Experiment: Cassowary statt Kopi Luwak

Ich hatte die Gelegenheit, in Wien einen Kopi Luwak zu verkosten. Abgesehen von der in meinen Augen recht fragwürdigen Zubereitung konnte ich nix feststellen, was ihn von anderen Kaffees deutlich abheben könnte. Gibt es noch jemanden, der das Sch...Zeug (bitte wörtlich nehmen 8) ) mal probiert hat?

Greetings \\//

Marcus

 

Jau. Ist interessant in seiner Aromaentfaltung, aber ganz sicher kein Kaffee den ich jetzt unbedingt haben müßte. :lol:


Gruß
Stefan

 

Vielleicht sollte man das mal mit Lamas ausprobieren. Die sch...en immer an den gleichen Ort, da wird das aufsammeln nicht so schwierig

Lukas

 

Denn Kaffee möchte ich auch nicht probieren aber wie wäre es mit einem Selbstversuch.Im Namen der Wissenschaft :lol: .

Oquendo29m

 

Mein Problem mit dem Kopi Luwak war, dass ich nach der Überwindung ihn überhaupt zu trinken, weiß-Gott-was für ein Wunder erwartet habe und es dann doch "nur" ein guter Kaffee war. Ist mir bisher auch bei anderen hochpreisigen Kaffees so ergangen.

Ich sehe das Problem zum Teil in dem Blending-Wahn, bei dem uns viele Röster klarmachen wollen, dass der wahre Espresso erst bei einer Mischung aus 8 Arabicas und 4 verschiedenen Robustas entsteht. Meiner Meinung nach führt das zu folgendem: Man hat dann im vorgenannten Beispiel zwar 12 Aromen drin, aber jedes dieser Aromen auch nur noch zu einem geringen Bruchteil. Man hat sozusagen einen reichhaltigen Obstsalat, statt den einzelnen Früchten. Womit ich natürlich NICHT sagen möchte, dass Blends (oder Obstsalate ) generell schlecht sind. Das ist nicht der Punkt.

Wenn man sich aber mal mehr mit Single-Origins beschäftigt, wird man feststellen, dass auch die bezahlbaren Kaffees ihre individuellen, weit verästelten Aromen haben können. Die selbsternannten Gourmet-Kaffees haben dann einfach nur einen anderen Charakter, aber keinen pauschal besseren.

Ist zwar etwas vom Thema abgekommen, aber das musste erwähnt werden

 

Den Kopi Luwak habe ich im Rahmen einer Führung durch das Kaffeemuseum Burg in Hamburg zusammen mit drei anderen Sorten in einer Blindverkostung probieren dürfen - wenn es denn stimmt, was man uns gesagt hat (bei den horrenden Preisen, die diese Variante erzielt, war die Führung damit fast geschenkt ). Insofern war das Problem mit der Überwindung nicht wirklich gegeben...
Ich weiß nicht, ob das immer so ist, aber wenn ja, dann nix wie hin. Das einzige Problem war, dass in einer größeren French Press für die ganze Gruppe Kaffee gebrüht wurde, der aber insgesamt so schmeckte, als hätte man die Pulvermenge nicht gerade überdosiert...
Auf jeden Fall fand ich ihn im Vergleich mit den drei anderen geschmacklich durchaus interessant, wenn auch dabei kein großer Wow!-Effekt herauskam. Also wirklich nicht schlecht und bei "normalen" Preisen sicher eine Überlegung wert, aber auch nach der Probe habe ich den ganzen Hype um diesen Schei...-Kaffee :lol: nicht nachvollziehen können.

 

Der Vogel heißt auf neudeutsch übrigens Helmkasuar, in meiner Verwirrtheit habe ich dazu vorhin versehentlich noch einen neuen Thread eröffnet...
Nähere Infos zu dieser Kaffeegeschichte gibts unter folgenden Links:
> http://www.thenational.com.pg/020706/w6.htm
-> http://www.foodmall.org/entry/wild-idea-to-extract-coffee-beans-from-cassowary-droppings/

Derzeit scheint es also ein Wettrennen der Kaffeeanbauländer um den seltensten/außergewöhnlichsten Kaffee zu geben...



Gruß
Stefan

 

Hm, wie lange es wohl dauert, bis der erste Kaffee-Verrückte ganze Bohnen verschluckt und einen "Selbst-Geschmackstest" durchführt ?

 

kann mir vielleicht jemand paar rohe Bohnen zukommen lassen? Ich laß die dann durch meinen Papagei laufen.

 

Rohe Bohnen werden Dir da nicht viel nützen - Du brauchst dazu schon die frische Frucht, sprich Kaffeekirsche. :wink:

Gruß
Stefan

 

Wir sollten `mal `ne Runde Schnick-Schnack-Schnuck spielen, damit wir endlich einen aus unserem Forum bestimmen können, damit er diese Kaffeekirschen verschluckt.

Ich halte schon `mal den Siebträger bereit.