Expobar Brewtus III heizt nicht mehr *Problem gelöst

Hast Du Erfahrung im Umgang mit Netzspannung? Wenn nein, dann solltest Du die Maschine jemandem geben, der sich damit auskennt.

Wenn Du dir das zutraust und ein Multimeter dein Eigen nennst, dann kannst Du mal an der Unterseite der Maschine die beiden schwarzen Plastikgitter abschrauben und nachmessen, ob an den Heizungen Spannung anliegt. Wenn ja, dann dürfte die Heizung kaputt sein. Das kannst Du dann nach Abziehen der Flachstecker nochmal mit dem Ohmmeter nachmessen (wenn die Heizung o.k. ist, ca. 40 - 50 Ohm, bei kaputt --> kein Durchgang). Wenn keine Spannung anliegt, dann kann es sein, dass die Steuerbox, der PID oder der Pressostat kaputt sind. Der Füllstandssensor des Dampfkessels kann eigentlich eher nicht kaputt gehen, da er nur ein Stück Metall ist, das in den Kessel ragt.

 

Schön, dass deine Maschine wieder funktioniert. Aber das Problem hört sich wirklich sehr schräg an. Normalerweise ist es nämlich umgekehrt: die Heizung für den Brühwasserboiler ist zwangsweise abgeschaltet, solange die im Dampfboiler in Betrieb ist. Keine Ahnung, wie das Phänomen in deiner Maschine zustandegekommen sein könnte.

 

Ja, das ist zumindest bei unserer Maschine so. Der Brühboiler bleibt kalt, bis der Dampfboiler auf Temperatur ist. Hier im Forum gibt es auch in einem der Threads über die Brewtus eine Umbauanleitung, so dass beide Kessel gleichzeitig heizen können.

 

Hallo Community,
Ich verfolge eure Themen schon eine Weile und habe mich auf Grund verscheidener Meinungen und der ein oder anderen Rezession für eine Expobar Office Leva eb61 entschieden. Ich habe eine gebrauchte Maschine aus 2014 von privat gekauft. Netter Kontakt der die Maschine Promt im Originalkarton verschickt hat.

Und genau hier fängt das ganze Desaster an. Maschine kommt an, Karton auf, Transportschaden Tassenblech verbogen. Also ab zur Post Schadensmeldung gemacht und Paket ging zurück zum Paketzentrum zur Begutachtung des Schadens. 3 Tage später kommt die Maschine wieder zu mir zurück mit Transportschaden Nr. 2 (!) (Standfuß abgerochen und eine Schraube (womöglich aus dem inneren der Maschine) im Paket. Also wieder zur Post... Schadensmeldung mit Dokumentation (Bilder).
Also Maschine jetzt mal anschließen und schauen ob sie überhaupt funktioniert...

Angeschlossen und siehe da ... Probleme gehen weiter.

Machine funktioniert kurz, PID zeigt die eingestellten 95 grad an, Maschine wird warm, erstbezug, alles ok....

Am nächsten Tag Maschine eingeschaltet kein Druck auf der Dampflanze und kein heiswssser. Kaffebezug funktionierte.

Also Maschine wieder aus, abkühlen lassen und neuer Versuch.

Jetzt heizt die Maschine nur noch bis 40 grad hoch und das wars. Nach ein weiteren Testphase mit an und aus machen ging die wieder hoch auf 90 grad und stieg wieder rapide ab auf 50 grad.

Ich bin leihe und habe mich eigentlich auf eine tolle Maschine gefreut... könnt ihr mir vllt. Tipps geben was ich tun kann oder was das Problem ist?

Ich danke euch Leute!

Aaron

 

Bei einer so neuen Maschine ist der Verkäufer der beste Ansprechpartner für dich.

 

Hallo Kaspar,
leider ist die Machine gebraucht und der Verkäufer hat sich keine Ahnung woran das liegt.

 

Dann hat der wohl seinen Schrott bei dir entsorgt.

 

Nicht unbedingt. Wenn die Behandlung durch DHL wirklich so grob war, dass die geschilderten Schäden entstanden sind, dann kann durchaus auch in der Maschine etwas kaputt gegangen sein.

@aaron32 : Wenn Du mit einem Schraubendreher umgehen kannst und weißt, wie man mit Netzspannung umgehen sollte, dann schraub' die Maschine mal auf und schau, ob z.B. Kabel lose sind oder eine der Steuerboxen abgebrochen ist. Wenn mechanisch alles i.O. aussieht, dann schalt' die Maschine ein und schau', was passiert. Mit einem geeigneten Messgerät könntest Du dann auch prüfen, ob auf den Heizungen Strom ist.

 

Danke Hawi, ich bin zwar kein Techniker aber ich werde die Maschine morgen mal aufschrauben und schauen ob etwas lose ist!

Ich werde dann berichten ob ich was gefunden habe.

 

@hawi Ich habe das Gehäuse jetzt mal runter gemacht und die Stecker kontrolliert, was mich dann doch etwas erschreckt hat ist das der „kleinere Boiler“ (ich denke das wird der Dampfboiler sein?) total verbeult(!) ist und nicht mehr wirklich gut aussieht. Diesen Schaden kann ich nicht DHL zuordnen, da das Gehäuse der Maschine nicht verbeult ist. Werde mal ein paar Bilder der zwei Beulen anhängen. Ich bin ganz schön verzweifelt grade ... sieht alles ganz schön verwittert aus...

 

Unabhängig davon ob ich sie wieder zum heizen bringe, denke ich sie geht zurück. Das mit dem Boiler ist mit denke ich zu viel des Guten. Glaube kaum das dass normal ist.

 

Na ja unabhängig davon: ich kann mir kaum vorstellen dass jemand den Kessel selbst so verunstaltet . Die Brewtus ist unter den DB die Billigstproduktion das sieht man auch an den Schweissnähten etc. Und nachdem dieIsolierung in Ordnung war, war es wohl nicht die Schuld des Käufers. Rücknahme wird der Verkäufer ablehnen da es sicher ein Privatverkauf war und das Risiko des Versandes der Käufer trägt. Der Verkäufer kann nicht mehr als das Teil in der OVP zu versenden. Ist eben das Risiko wenn man günstig kaufen will.

 

Ich kann mir das schon vorstellen. Da hat wahrscheinlich jemand den Kessel ausgebaut und in einen Schraubstock gespannt, um die Heizung herauszubekommen. Die Beschädigungen um die Beule herum passen bestens dazu.

Ich hatte genau wegen dieser Problematik hier mal eine Diskussion aufgemacht, in der mir dann auch soweit geholfen wurde, dass ich die Heizung beschädigungsfrei ausbauen konnte. Aber wenn ich nach dem Motto "die Heizung muss jetzt sofort raus " vorgegangen wäre, hätte das eventuell auch so ausgesehen, obwohl ich nach dem Ausbau festgestellt habe, dass die Kessel viel massiver gebaut sind, als ich mir das vorgestellt hatte. Die Brewtus wiegt nicht umsonst so viel.

Unsinn. Ich habe sowohl unsere eigene Brewtus als auch die ECM (hier im Forum ja ein anerkanntes Hochpreis- und Hochqualitäts-Produkt) meiner Schwiegereltern komplett auseinandergenommen, um sie zu entkalken und verschlissene Teile zu tauschen.

Und was soll ich sagen? Die Qualität der Innereien beider Maschinen ist absolut ebenbürtig, mit leichten Vorteilen für die Brewtus:

• Die Verrohrung der Brewtus ist massiver ausgeführt.
• Die Verkabelung der Brewtus ist besser, d.h. statt einem völligen Wust wie bei der ECM gibt es bei der Brewtus wenigstens einen zentralen Kabelbaum, von dem alle Kabel ausgehen, auch wenn der nicht sehr sorgfältig ausgeführt ist.
• Die Verrohrung der Brewtus ist durchdachter, d.h., man kann die Rohre problemlos der Reihe nach ausbauen, während bei der ECM dazu diverse Puzzle-Aktionen notwendig waren.
• Die Pumpe der Brewtus lässt sich ohne Ausbau der Verrohrung tauschen, wohingegen sich die der ECM nur ausbauen lässt, wenn man vorher einige Rohre wegbaut.
• ... und noch einige weitere Punkte.

Woran die ECM-Fanboys erkennen wollen, dass die ECM-Qualität viel höher sei, erschließt sich mir in keiner Weise.

Im Gegenteil, die Bauart der Brewtus-Kessel ist so massiv, dass ich behaupte, dass der Kessel in obigem Bild sehr grob misshandelt worden sein muss, um ihn so zuzurichten. Kein DHL-Fahrer hätte das so hinbekommen können. Da hätte es vorher schon die kompletten anderen Innereien zerbröselt bzw. verbogen. Auch die Tatsache, dass die Verrohrung um den Kessel herum komplett in Ordnung ist, spricht gegen eine Beschädigung durch DHL.

@aaron32: Frag' den Verkäufer mal, ob er versucht hat, die Heizung auszubauen. Könnte ja durchaus sein, wenn Du sagst, dass die Maschine nicht richtig heizt. Ich gehe davon aus, dass die Antwort "ja" ist, wenn er ehrlich ist. Und dann frag' ihn mal, wie er das gemacht hat...

Man sieht übrigens auch an der Verschraubung des einen Rohrs, dass da unsachgemäß herumgeschraubt wurde, was für meine These spricht:

 

Dickes Danke erst mal an @hawi für deine ausführliche Einschätzung. Ich habe mit dem Verkäufer gesprochen und ja, die Heizung wurde in einer Fachwerkstatt (!) ausgetauscht. Der wird wohl nicht sehr fachmännisch an die Sache ran gegangen sein.

 

Das glaube ich dir, als Expobar Fanboy, aufs Wort. Wer z. B. nicht erkennt, dass zum Ausbau der Pumpe keine Rohrleitung gelöst werden muss, ist entweder in seinen technischen Möglichkeiten entsprechend eingeschränkt, oder aber so verblendet, dass er seine Vorurteile bestätigt sehen muss.
Und welche Puzzle Aktionen sind bei einer ECM vonnöten, um bei ihr Rohre zu demontieren? Oder trifft auch dabei obiges zu?

Die da wären?
Was mir bei Expobar, von der grobschlächtigen Gehäusequalität mal abgesehen missfällt, sind so Sachen wie billigste Pressostate mit, Achtung, in der Verschraubung verklebtem Plastikgewinde. Viel Spaß beim Lösen. Oder eine Teflonleitung im Heißwasserbereich, die bei Kontakt mit einem Kupferrohr anschmelzen kann und dann für eine Fontäne sorgt. Hinzu kommen minderwertige Kesselisolierungen und billige, schlecht zu reinigende Tanks.
Seltsam, dass du diese Schwachpunkte nicht erwähnst.
Gruß
Achmed (zu abgebrüht in Sachen Kaffeemaschinen, um Fan eines Herstellers zu werden)

 

Hmm, wie das - hat Teflon nicht einen Schmelzpunkt von über 300° ?