EXPOBAR BREWTUS IV: Berichte, Fotos, Fragen usw.

Diskutiere EXPOBAR BREWTUS IV: Berichte, Fotos, Fragen usw. im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Wie entkalkt man diese Maschine richtig? Es ist ja ab Werk ja ein Filter dran aber nicht bei beiden Schläuchen, außerdem glaube ich nicht das...

  1. #541 Ranger Kevin, 14.04.2017
    Ranger Kevin

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    Am anderen Schlauch brauchst du keinen, der ist ja nur für das Wasser das zurück in den Tank läuft. ;)
    Ich denke mal wirklich richtig entkalken heißt alles auseinandernehmen und die Heizungen ausbauen, dann die Boiler manuell entkalken.
    Mit Durchlaufentkalkung habe ich bei der Maschine noch keine Erfahrung.
     
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  2. hawi

    hawi Gast

    Das Thema mit der Entkalkung hatte ich vor kurzem. Eine Durchlaufentkalkung wird zumindest für den Brühboiler nicht funktionieren, da man den nicht leerlaufen lassen und dann wieder befüllen kann. Den Dampfboiler kann man leerlaufen lassen, aber wenn man Amidosulfonsäure verwenden will (das am besten geeignete Entkalkungsmittel, weil es die wenigsten festen Rückstände produziert), dann muss man den Kessel vorher abkühlen lassen. Ausserdem ist die Befüllung per Pumpe sehr mühsam, und weil man die Amidosulfonsäure nicht über 70°C erhitzen soll, bekommt man das Zeug praktisch auf diesem Weg auch nicht wieder hinaus.

    Meiner Erfahrung nach bleiben also zwei Wege:
    • Zum einen kann man die Kessel über einen Zugang im Deckel mit dünnen Silikon-Schläuchen befüllen und entleeren. Beim Dampfboiler schraubt man einfach den Füllstandssensor heraus, beim Brühwasserkessel muss es eine der Leitungen im Deckel sein.
      Das funktioniert aber nur, wenn die Maschine noch nicht sehr verkalkt ist, oder wenn das Wasser wenig Silikate enthält. Letztere löst nämlich selbst die Amidosulfonsäure nicht auf, weswegen sie sich dann als sand-artige Krümel am Boden des Kessels ablagern.
      Ausserdem hat die Methode noch einen Nachteil: man kommt nicht an den Boiler-im-Boiler heran, mit dem das Brühwasser im Dampfboiler vorgeheizt wird. Man könnte natürlich noch die Verbindungsleitung vom Brüh- zum Dampfboiler ausbauen und auch dort das Wasser ablassen und den mit Säure füllen, aber: was für eine Arbeit!
    • Ich würde daher, wie auch von Ranger Kevin empfohlen, die andere Methode anwenden und die beiden Boiler ausbauen. Ist zwar eine Menge Arbeit, aber dafür kann man sicher sein, dass alle Ablagerungen usw. entfernt werden. Letztlich habe ich das so gemacht, als ich gemerkt habe, dass mit der ersten Methode die Silikat-Ablagerungen nicht vollständig aus den Kesseln bekomme.
    Ich habe leider, weil sich die Aktion zeitlich etwas hingezogen hat, keine Fotos gemacht, die ich hier posten könnte. Wenn Du aber Tips brauchst, in welcher Reihenfolge Du die Teile aus- und wieder einbauen solltest und wie Du die Heizungen ausgebaut bekommst, dann sag' Bescheid. Ich kann Dir die Details dann gerne beschreiben.
     
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  3. #543 Ranger Kevin, 15.04.2017
    Ranger Kevin

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    Das geht schon, ist halt nur aufwändig. WIe du schon sagst, entweder über Schläuche, oder indem man die Brühgruppe teilweise aufschraubt und dann die Maschine auf den Kopf stellt.
    Hier in dem Video ist das gut beschrieben:
     
  4. hawi

    hawi Gast

    Kleines Missverständnis: :)

    Mit Durchlaufentkalkung meinte ich, dass an der Maschine gar nichts geschraubt oder geöffnet wird, sondern dass die Entkalkerlösung bzw. das Wasser zum Spülen nur durch die Pumpe bzw. anfangs den Dampfdruck rein und wieder raus befördert werden.
     
  5. #545 Ranger Kevin, 15.04.2017
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    Achso, sorry, das hatte ich in der Tat etwas anders interpretiert.
    Naja, hilfreich ist das Video so oder so ^^
     
  6. #546 Altefrau, 15.04.2017
    Altefrau

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    Stell wenigstens schonmal paar bier und ne Cola kalt, weiß nicht, ob das Zeug kalt sein wird...
     
  7. #547 Katzenstreu, 05.05.2017
    Katzenstreu

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    Moin moin!

    Mitte März 2017 habe ich zufällig meine Brewtus IV mit Ammoniumsulfidsäure entkalkt. Und ich kann meinem Vorredner beipflichten, es keinesfalls nach zu machen [emoji12]. Muss ich noch mehr schreiben? Schaut euch mal die Fotos an.

    Grüße
    Tim[​IMG][​IMG][​IMG][​IMG][​IMG]
     
  8. Kakao77

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    Und das heißt??

    2 Mal im Jahr n Haufen Arbeit zum entkalken einplanen!?

    Gruß
     
  9. #549 Katzenstreu, 10.05.2017
    Katzenstreu

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    Das heißt, dass ich möglichst nicht entkalken möchte. Denn mit der Ammoniumsulfidsäure habe ich mir, bei 93 °C die Silberlotdichtungen im Kessel zum Teil aufgelöst. Auf den Fotos sieht man (vermutlich) Silberflocken im Siebträger.
    Zudem war die Säure extrem stark, gemäß meiner PH-Teststreifen lag sie beim dunkelroten Vollausschlag, also PH 1. Und weil man nicht wirklich den kompletten Tankinhalt spülen kann, musste ich zirka 20 Liter Wasser durch laufen lassen, bis ich wieder einen PH-Wert von 7 erreichte.

    Nun verwende ich nur noch ein Wasser, dass ich mir aus dem Wassertest von Stiftung Warentest heraus gesucht habe. Schwatzwaldwasser, albern Black Forest genannt. Das hat einen extrem geringen deutschen Härtegrad. Mein Trinkwasser liegt bei 15 °dH, das Wasser aus der Flasche hat nur 1,17 °dH. (0,14*5,2 Ca+0,23*1,9 Mg=1,17 °dH)

    Ist es denn schwierig, die beiden Kessel zum entkalken zu öffnen, also darüber das säurehaltige Wasser abzulassen? Oder ist es schwierig, die Kessel wieder zu dichten? Wer hat es schon mal gemacht und Fotos von der Prozedur? Ich denke, dass ich ziemlich viel ausgeflockte Ammoniumsulfidsäure in den Kesseln habe. Der Espresso schmeckt gut, es kommt auch kein Silber mehr mit und lagert sich nicht mehr auf dem Puk ab.

    Grüße
    Tim
     
  10. Kakao77

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    Uh... Silber?!

    Kann den nicht mit zum Beispiel Weinsteinsäure, wie bei den Alukesseln, entkalkt werden!?

    Ich koche mein Wasser ab (Wasserkocher muss spätestens alle 2 Wochen entkalkt werden!!) und gieße es durch 3! Kaffefilter in einen Behälter ab.

    Aber selbst da, bleibt ne Menge weißer Kalkbröckchen in den Kaffeefiltern hängen. Sieht man sobald die Filter trocken sind!

    Bekannter von mir benutzt nur Volvic Wasser und seit über 3 Jahren noch NIE entkalkt!....

    Ist dieses Entkalkungs NOGO!! Den speziell auf die E 61 bezogen? Oder nur in Kombination als Dualboiler?!

    Gruß
     
  11. Kakao77

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    Hm, also würde es reichen Kopfüber wie im Video, wobei das ja bestimmt mehrmals gemacht werden muss!?

    Oder dann doch besser alles raus bauen, sprich Heizungen und Boiler!?

    Gruß
     
  12. #552 Ranger Kevin, 10.05.2017
    Ranger Kevin

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    Naja, ich glaube die Maschine drei mal wieder auffüllen und auf den Kopf stellen ist am Ende immer noch einfacher als die Boiler auszubauen und die Heizung rauszudrehen (hier war ja von einem anderen Brewtus-Besitzer neulich schon zu lesen wie schwer es ist die Heizung rauszudrehen und dabei nicht den Kessel kaputtzumachen).
     
  13. #553 Gandalph, 10.05.2017
    Zuletzt bearbeitet: 10.05.2017
    Gandalph

    Gandalph Mitglied

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    Man kann die Kessel ja auch mit einem Schlauch leeren, oder man nimmt gleich eine Handpumpe , und erspart sich so die schwere Blechkiste zu drehen. Aber auf den Außendurchmesser des Schlauches achten!
     
  14. #554 hawi, 10.05.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10.05.2017
    hawi

    hawi Gast

    Ich bin der mit den Heizungen... :) Man bekommt die schon raus, man muss dazu "nur" die Kessel ausbauen und dann vorsichtig mit Hitze (--> Heißluftgebläse) arbeiten.

    Die Idee hatte ich auch, das hat aber bei unserer nach mehr als 9 Jahren doch ziemlich heftig verkalkten Maschine nicht wirklich geholfen. Selbst mit Amidosulfonsäure bleiben auf Silikat basierende Ablagerungen im Kessel, weil die nicht gelöst werden. Die setzen sich als feiner "Sand" im Kessel ab und verstopfen dann Leitungen und Ventile. Daher bleibt letztlich nichts anderes übrig, als die Kessel ab und an doch auszubauen. Speziell aus dem Vorwärmer für das Brühwasser im Dampfkessel bekommt man die Silikat-Ablagerungen sonst nicht heraus.

    Das mit dem gelösten Silber bei 93° muss übrigens nicht sein. Amidosulfonsäure sollte man m.W.n. nur bis max. 70°C erhitzen, weil sie sonst ausfällt und ebenfalls Ablagerungen im Kessel bildet. Die hellen Flöckchen könnten also durchaus Amidosulfonsäure sein.
     
  15. Kakao77

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    Also mit 2 - 4 Mal im Jahr (von Anfang) an mit der "Kippmethode" entkalken dürfte ja dann ausreichen?

    Gruß
     
  16. hawi

    hawi Gast

    Das würde ich selbst bei stark kalkhaltigem Wasser für völlig übertrieben halten.
     
  17. Kakao77

    Kakao77 Mitglied

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    Tja lieber einmal zu viel, als.....
     
  18. hawi

    hawi Gast

    Ich denke, dass Du dadurch die Maschine auf die Dauer kaputt machst. Also ist es umgekehrt richtig: lieber einmal weniger als einmal zuviel. Aber es bleibt natürlich dir überlassen, ob Du deine Maschine absichtlich zerstören willst. o_O
     
  19. Kakao77

    Kakao77 Mitglied

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    Und weshalb zerstört einmal öfter entkalken die Maschine!?
     
  20. hawi

    hawi Gast

    Einmal öfter? Wenn Du deine Maschine viermal im Jahr entkalkst, dann entkalkst Du sie in neun Jahren 36 Mal öfter als ich unsere. :eek:
     
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