Expobar Brewtus IV - Dampfprobleme

Diskutiere Expobar Brewtus IV - Dampfprobleme im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hi, ich hatte mir ja nach ausgiebigen Recherchen hier im Forum Mitte 2017 meine geliebte Gaggia CC durch eine Expobar Brewtus IV PID ersetzt und...

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  1. #1 stelzbock, 02.05.2020
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    Hi,

    ich hatte mir ja nach ausgiebigen Recherchen hier im Forum Mitte 2017 meine geliebte Gaggia CC durch eine Expobar Brewtus IV PID ersetzt und war bisher auch sehr zu frieden.

    Doch seit ein paar Wochen gibt es Probleme beim Dampfbezug Wir trinken eigentlich ausschließlich Cappucino, d.h. doppelter Espresso und ein großes Kännchen Milch für zwei Cappuccino, dass ich gleichzeitig zum Kaffeebezug aufschäume. Das war bisher nie ein Problem. Jetzt passiert folgendes:

    - Ich Merke die Dampfpower beim aufschäumen lässt nach (Grobporiger Schaum entsteht)
    - Ohne Milch sehe ich, dass mehr Wasser als Dampf aus der Lanze kommt
    - Während des Kaffeebezugs geht eine extra Pumpe an (vermutlich um neues Wasser in den Dampfboiler zu pumpen) wodurch der Kaffeefluss abreißt.

    Das Ergebnis ist dann leider ein mittelmäßiger Kaffee.

    Das Ganze passiert so zu 50% der Bezüge, lässt sich aber nicht wirklich reproduzieren (Mal nach dem Einschalten, mal erst nach dem 2-3 Bezug).

    Würde mich über Hinweise, was es sein kann, freuen und auch gern wie man es beheben kann.

    Danke,

    Jan
     
  2. #2 Wrestler, 02.05.2020
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    Welches Wasser wird verwendet?
    Eventuell was verkalkt?
     
  3. #3 stelzbock, 02.05.2020
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    Gutes Berliner Leitungswasser mit Entkalkerpatrone am Ansaugstutzen im Tank.

    Ja, vermutlich ist was verkalkt... aber was könnte das sein?
     
  4. #4 ChiccoDiCaffè, 03.05.2020
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    Magnetventil Kesseleinlass (Dampf-Heißwasserboiler) schließt nicht richtig und so überfüllt dein Dampf Boiler mit jedem Kaffeebezug etwas. Oder deine Wasserstandssonde im Dampfboiler ist verkalkt was dazu führt dass das Kesselniveau (Wasser) zu hoch ist. Es kann auch sein das die Wasserstandssonde zu weit raus gezogen ist und somit immer mehr Wasser als Dampf im Kessel ist. Letzte und schlimmste Variante: Kesselriss im Wärmetauscher des dampfboilers (Kaffeekreislauf gibt Wasser in den Dampfboiler).

    Vorgehen:
    Von einfach nach aufwendig:
    Maschine ausgeschaltet und drucklos.
    1. Wasserstandssonde ausbauen u d auf Kalk überprüfen- wenn Kalk dran mit Schleifpapier oder Drahtbürste entfernen. Falls Endoskopkamera verfügbar - Kesselinneres auf Kalk prüfen.
    Wasserstandsonde einbauen und ganz nach unten Drücken = wenig Heißwasser und viel Dampf.
    Maschine einschalten und hoch heizen. Heisswasser entnehmen bis Pumpe anspringt (Kesselniveau wird hergestellt).
    Nun sollte alles laufen.
    2. Nun einfach mal mehrere Kaffees beziehen oder aber mit Blindsieb mehrfach Rückspülen. 10 - 15 mal. Anschließend Dampf Hahn öffnen und prüfen ob zuerst viel Wasser aus der Lanze austritt. Falls Nein = alles gut. Falls ja = Magnetventil Heisswassereinlass verkalkt / Defekt (kann nicht korrekt schließen) oder Kesselriss. (Eher unwahrscheinlich)
    Magnetventil demontieren - reinigen / entkalken und wieder verbauen. schritt 2 von vorne beginnen.
    Viel Erfolg
     
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  5. #5 stelzbock, 03.05.2020
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    Wow, super und vielen Dank schon mal!

    Das mit der Sonde klingt plausibel, deshalb mehr Wasser als Dampf und deshalb springt die Pumpe während des Dampfbezuges ständig an. Ein Riss im Kessel müsste man doch merken, oder (Tropfen, Dampf tritt aus)?

    Ich werd mich nachher mal ans Werk machen.
     
  6. #6 ChiccoDiCaffè, 03.05.2020
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    Es tropft nix wenn der Wärmetauscher welcher durch deinen Dampfboiler geht im inneren gerissen ist. Da das kaffeewasser dann im aus dem Wärmetauscher in deinen Dampf / Heißwasserboiler läuft.
     
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  7. #7 stelzbock, 03.05.2020
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    Verstehe, danke für die Erklärung!
     
  8. #8 jabu, 03.05.2020
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    Die Wasserstandssonde darf aber nur so weit eingeschoben werden, dass die Heizung nicht aus dem Wasser schaut.
     
  9. #9 ChiccoDiCaffè, 03.05.2020
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    Ist bei Expobar Maschinen nicht der Fall. Da die Wasserstandssonde nicht lang genug ist um überhaupt in den Bereich der Heizung zu gelangen (Stehender Kessel - Heizung von unten verschraubt) - desweiteren ist das Risiko des Überhitzen der Heizspirale bei Expobar maschinen sowie minimiert, da die Heizung erst Heizt wenn das Kessel Niveau erreicht ist. (Nicht wie bei isomac und co - welche heizen sobald sie eingeschaltet sind und parallel das Niveau herstellen). Somit kann bei komplett rein geschobener Wasserstandssonde immernoch eine übliche Menge Wasser (1 Tasse) problemlos entnommen werden. Bei Entnahme schaltet die Heizung ab und die Pumpe füllt wieder.
     
  10. #10 jabu, 03.05.2020
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    Und es gibt keine Probleme bei einer nachgerüsteten längere Lanze?
     
  11. #11 stelzbock, 04.05.2020
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    Also, ich habe die Sonde ausgebaut, ist in der Tat recht kurz. Sie hatte leichte Kalkablagerungen an der Spitze, die ich entfernt habe.

    Erste zwei Bezüge soweit top, ich schau mal heute und morgen noch...
     
  12. #12 ChiccoDiCaffè, 04.05.2020
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    Meinst du mit längerer Lanze die Dampflanze oder die Wasserstandssonde. Längere Dampflanze = kein Unterschied. Längere Wasserstandssonde = kann zu Problemen führen - aber warum sollte man eine längere Wasserstandssonde nachrüsten - widerspricht ja den technischen Gegebenheiten der Maschine und ist daher eher Kontraproduktiv.
     
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  13. #13 jabu, 04.05.2020
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    Genau, mit Lanze meine ich die Wasserstandssone. Man weiß ja nicht, ob an der Maschine mal etwas ersetzt worden ist, ob stelzbock Erstbesitzer ist. Daher bin ich immer erstmal vorsichtig. Nicht, dass die Heizung frei liegt... in die drei Expobar, die ich jetzt restauriert habe waren nicht nur Originalteile installiert...
     
  14. #14 stelzbock, 05.05.2020
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    Bin in der Tat nicht Erstbesitzer, insofern war die Frage berechtigt. Allerdings war wie beschrieben eine kurze Sonde verbaut.

    So, nach dem 7. Bezug sieht es immer noch gut aus. Keine Probleme mit dem Dampf soweit!

    Dann sag ich schon mal vorsichtig: Vielen vielen Dank für die hilfreichen Hinweise hier!

    Wie sieht es denn allgemein mit Wartung aus? Entkalken soll man ja nicht, soweit ich das im Forum damals gelesen habe.

    Ich mache alle 2. Wochen ein Backflush und alle 3 Monate wechsel ich den Kalkfilter.

    Gibt es noch was, was man ohne irgendwelche auftretenden Probleme regelmäßig machen sollte?

    Danke und Gruß,

    Jan
     
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