Extraktionszeit

Diskutiere Extraktionszeit im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Guten Morgen zusammen, da ich seid einigen Tagen eine Feinwage habe und mit dem Ergebnis in der Tasse seid geraumer Zeit nicht mehr zufrieden bin...

  1. #1 Aviation, 19.04.2015
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    Guten Morgen zusammen,

    da ich seid einigen Tagen eine Feinwage habe und mit dem Ergebnis in der Tasse seid geraumer Zeit nicht mehr zufrieden bin - bin ich mal wieder am Experimentieren.

    Hierbei mach ich mir gerade "Gedanken" zu der Extrationszeit und Frage mich ob der Ausdruck, welcher meist mit 25 Sekunden angegeben ist, ab dem Starten des Bezugs oder ab dem ersten Tropfen in der Tasse zu rechnen ist.

    Danke für euer Feedback.

    Beste Grüße
     
  2. #2 chili77, 19.04.2015
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    Soweit ich weiß ab dem ersten Tropfen.
     
  3. #3 Stephan Stoske, 19.04.2015
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    Da die Maschinen vermutlich nicht alle dieselbe Zeit brauchen um per
    Pumpe Druck aufzubauen, und selbst diese je nach Stärke der Verdichtung
    des Mehls nicht immer identisch sein kann, käme es mir komisch und
    ungenau vor, wenn man die Zeit ab "Einschalten" misst. Ich starte die
    Zeitmessung ab des ersten sichtbaren Tropfens.
     
  4. sumac

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  5. #5 Aviation, 19.04.2015
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    Hallo zusammen,
    danke für die schnellen Antworten - so habe ich mir das gedacht und die letzten zwei Jahre "falsch" gemacht.

    @RolfG.: Danke für den Link!

    BG
     
  6. sumac

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    wenn es gechmeckt hat, kann es nicht "falsch" gewesen sein.
     
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  7. #7 Aviation, 19.04.2015
    Aviation

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    das stimmt schon allerdings richtig zufriedenen war ich halt auch nie....
     
  8. sumac

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    also verbesserungsfähig, anstatt "falsch".
     
  9. #9 Ganzo, 19.04.2015
    Zuletzt bearbeitet: 19.04.2015
    Ganzo

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    Hallo Aviation,
    am besten kümmerst Du Dich zunächst einmal nicht um die genaue Bezugszeit und -menge sondern beziehst so lange, bis die Blondphase beginnt.
    Wenn Du damit die angestrebte Zeit und Menge in etwa erreichst, dann weißt Du, daß Mahlgrad und Dosis passen.
    Wenn nicht, dann mußt Du Mahlgrad und Dosis korrigieren.

    Wie das funktioniert und was der Vorteil von dieser Methode ist, hatte ich hier mal beschrieben:
    http://www.kaffee-netz.de/threads/ab-wann-spricht-man-von-blonding.70982/page-3#post-847555

    Anmerkung:
    Abgesehen davon, daß es aus Vergleichszwecken besser ist, anstelle der Milliliter lieber Gramm zu verwenden, sind die dort angesprochenen "25ml in 25sek" nicht so genau zu nehmen.
    Sie stehen hier stellvertretend für irgend einen ganz "normalen" Bezug.

    Wenn Du konzentriertere Bezüge vorziehst, dann werden es eher 20gr in 30sek oder 15gr in 40sek bzw. bei dünneren Bezügen eher 35gr in 25sek oder 40gr in 20sek sein.
    Entscheidend ist, daß der so erzeugte Espresso Deinen Vorstellungen entspricht.

    Es kommt also gar nicht so sehr darauf an, ab wann die Bezugszeit gemessen wird, Hauptsache Du machst es immer gleich.

    Gruß, Ganzo
     
  10. #10 pressomacchiato, 19.04.2015
    pressomacchiato

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    Ab dem ersten Tropfen in der Tasse mit einem bodenlosen ST, mit einem ST mit 1 Auslauf oder mit 2 Ausläufen?
    Der Post von Ganzo ist eher zielführend. Vor allem wenn man "die Mechanik" dahinter verstanden hat.
     
  11. Karal

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    International betrachtet, wird die Extraktionszeit ab Startbezug gemessen. Das ist auch logisch so, denn die Extraktion beginnt beim ersten Kontakt zwischen Wasser und Kaffee und nicht ab dem ersten Tropfen. Auch misst der Timer bei Maschinen mit eingebautem Timer (z.B. Synesso, La Marzocco, etc.) die Extraktionszeit ab Bezugsstart.
    Die Meinung von Ganzo teile ich auch. Ich finde, eine einheitliche Definition der Extraktionszeit doch wichtig. Zum Beispiel, wenn man Angaben des Rösters zur Vorbereitung des Espresso befolgen möchte.
     
  12. sumac

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    wie verhält es sich den bei Handh.maschinen mit bodenlosen siebträger?
     
  13. #13 domimü, 19.04.2015
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    Kontaktzeit mit dem Wasser gibt es auch schon bei der Preinfusion, mein Shottimer zählt wie üblich ab Pumpenstart. Ich fand die früheren Angaben von Phoenix nachahmenswert, die gaben bei der Empfehlung neben Temperatur, Dosis und "Nettobezugszeit" auch die Preinfusion und "Gesamtbezugszeit" an - das hat sich leider nicht durchgesetzt.
    @RolfG. Bei HH funktioniert diese Definition genauso, Bezugsstart ist der Beginn des Druckaufbaus (über Hebel statt Pumpe). Bezugsstopp ist statt Ausschalten der Pumpe das Wegziehen der Tasse, Dazwischenhalten eines Löffels oder eine andere Maßnahme, die verhindert, dass die nachtropfende Flüssigkeit mit dem eigentlichen Bezug vermengt wird.
     
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  14. Karal

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    .... domimü war schneller...
    Bei einer Messungs ab Bezugstart, spielt die Art vom Siebträger keine Rolle mehr. Bei einem Handhebler ist die Frage, wann beginnt dann der Bezug? Meiner Meinung nach, dann, wenn das erste Wasser in die Kolbenkammer gespritzt wird.
     
  15. Karal

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    Fände ich auch praktisch. Intelligentsia gibt sie an. Bsp: Temp. 199.5, Dose 18.5 g, Time 27 - 29 seconds (6 second preinfusion), Volume 36 - 38 g
     
  16. #16 domimü, 19.04.2015
    domimü

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    Ich bin bei der Temperatur erschrocken, das sind aber weniger dramatische Fahrenheit;).
     
  17. Ganzo

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    Jim Schulman empfiehlt gut begründet, wie ich finde folgende Methode:

    another_jim wrote: The shot time is computed by adding half the time before the first drop falls from the bottomless, plus all the time after the first drop falls. This combined time must equal 25 seconds. The alternative formula is easier: the shot time is 25 seconds plus half the dwell time.
    Here is a suggested procedure for this rather tricky part. Get your grind level roughly right, and measure the dwell time before the first drop appears. Now compute your shot time. For instance, suppose the dwell is 5 seconds, then your shot time will be a 27.5 seconds (25 seconds plus half of the 5 second dwell).
    The justification for this is general experience and logic, but not experiment.
    -- Experience: if you compare a machine with ten seconds of preinfusion and one with four seconds, the long preinfuser will taste like a faster shot at an equal total shot time, and like a slower shot if you don't count the dwell time at all. So counting half of it makes experiential sense.
    -- Logic: half the dwell time also is the point when the center of the puck comes into contact with the water, so it represents the average infusion time. So counting half the dwell makes logical sense too.
    Jim Schulman


    @RolfG:
    Bei meiner Pavoni zähle ich die Zeit von "Hebel hoch" bis zum Druckaufbau (Präinfusion bzw. dwell time)) zur Hälfte und addiere dann die Zeit bis zum Bezugsende.

    Gruß, Ganzo
     
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  18. #18 gunnar0815, 19.04.2015
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    Du meinst Messung ab Pumpenstart. Ab Bezugsstart wäre ja die Preinfusion jeder Maschine wieder drin bzw. nicht drin die gar keinen hat.

    Gunnar
     
  19. Karal

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    ja, genauer, ab Pumpenstart.
     
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  20. #20 be.an.animal, 19.04.2015
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    @Ganzo: +++ ich bin voll bei Jim Schulman +++.
    Das was wir schmecken kann nur das sein, was aus dem Siebträger unten raus gelaufen ist.
    Pumpenstart, oder Preinfusionsstart ist (frühestens) der Moment wo die obere Oberfläche des Pucks von den ersten Tropfen benetzt wird.
    Dann kann es eine ganze Weile dauern bis dieser Tropfen die Unterseite des Puck erreicht und in die Tasse fällt. Bei hohem Puck, fest getampert und niedrigem Druck, insbesondere Preinfusion auch 10 Sek.

    Wenn man den Puck insgesamt genau gleich lange durchfeuchtem möchte, müßte man ihn theoretisch mit maximalem Druckanstieg starten. Oder ihen erst kurz beschießen und dann für die Preinfusion den Druck wieder wegzunehmen.
    Komischerweise kennt der Espresso erfahrungsgemäß den theoretischen Idealzustand nicht und schmeckt bei sanfter Preinfusion oft besser (bzw der Ablauf ist stabiler).
    Peter
     
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