Extrem hartnäckiger "Kesselstein"

Diskutiere Extrem hartnäckiger "Kesselstein" im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; So genau weiß ich es jetzt nicht. Meine Erfahrungen sind dass kalt kaum Bläschen aufsteigen. Kochend wirst du so ein großes Gefäß mit nem...

  1. #21 ergojuer, 02.07.2019
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    So genau weiß ich es jetzt nicht. Meine Erfahrungen sind dass kalt kaum Bläschen aufsteigen. Kochend wirst du so ein großes Gefäß mit nem Tauchsieder eh nicht halten können. Also einfach mal kochendes Wasser aus nem großen Topf in den Entkalkungstrog geben, wahrscheinlich brauchst du dann noch einen zweiten Topf oder du hast richtig heißes Leitungswasser. Am ende wirst du mit dem Kessel kaum eine Temperatur von mehr als 50°C (frei geschätzt) im Trog haben. Mit dem oder derer zwei Tauchsider würde ich dann 60° anstreben, wenn dann keine Bläschen aufsteigen versuchen höher zu heizen.

    Du kannst das ganze Spiel ja auch mal mit kleinen Teilen und Kalkbröckchen im Topf ausprobieren. Da lässt sich ganz gut abschätzen welche Temperatur angemessen ist.

    Nebenbei: So eine Kesselentkalkung würde ich nur bei sehr guter Raumentlüftung oder draussen (Balkon o.ä.) vornehmen. Und vorsichtig mit dem Tauchsieder. Der sollte dir da nicht reinfallen. Ein FI-Schutzschalter scheint mir zwingend!
     
  2. #22 ergojuer, 02.07.2019
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    Sollte mich meine Erinnerung so trügen? Taktgeber kann ja mal mit Kalkbröckchen im Topf testen.
    Nochmal nachgedacht: Wenn ich unseren Wasserkocher entkalke geht die Bläschenshow erst richtig los, wenn ich den auch aufheize. Und den entkalke ich mit Amidosulfonsäure...
     
  3. 6.638

    6.638 Gast

    Zitronensäure und Kupfer bei Kalk und Gipsablagerungen )ist ja auch im Kessel) . bei Kalk und Zitronensäure bildet sich dann das nahezu unlösliche Calciumnitrat als Ausfällung und das Ergebnis sieht dann genauso aus wie vorher wenn nicht sogar schlimmer !
    Deswegen verzichtet man bei Kupfer schon lange auf Zitronensäure und greift direkt zur Amidosulfonsäure ! Da spart man sich bei Benutzung von Zitronensäure 1-2 Euro echt am falschen Eck ab .
    AT TE : Amidosulfonsäure auch heiss verwenden und beobachten damit die Ausfällung auch weggeschüttet wird. Das ganze darfst du sicher 10 mal wiederholen . 5-max10% ige Lösung. Am Anfang kurze Intervalle da mehr gelöst wird in kürzerer Zeit und dann hintenraus auch mal ein paar Stunden oder die Nacht über wirken lassen.
     
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  4. #24 ergojuer, 02.07.2019
    Zuletzt bearbeitet: 02.07.2019
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    Doppelpost, da Seite 2 übersehen. Dachte mein Beitrag wäre nicht weg bzw. nicht angekommen...
     
  5. #25 Taktgeber, 02.07.2019
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    Da hast du vollkommen recht, ich habe auch bereits sehr viel darüber gelesen.
    Aber wie man auch hier im dem Thread wieder merkt gehen die Erfahrungen und Anwendungsweisen doch stark auseinander.

    Das ist auch der Grund warum ich hierfür einen eigenen Thread aufgemacht habe mit meinem Kessel als "Extrembeispiel"
     
  6. #26 mechanist, 02.07.2019
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    Da hat jeder seine eigenen Erfahrungen, aber ohne Oberlehrer geht es in diesem Forum nicht:

    "Deswegen verzichtet man bei Kupfer schon lange auf Zitronensäure und greift direkt zur Amidosulfonsäure ! "

    Kann "man" machen, ich nicht.
     
  7. #27 Taktgeber, 02.07.2019
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    Hier mal noch ein Vergleichsbild. Links zu Beginn, rechts nach dem heutigen Säurebad. (Insgesamt: ca 20x Zitronensäure, 2x Amidosulfonsäure)
     

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    Na ja, das hat sich doch schon etwas getan.
    Wie schon in #5 gesagt, Geduld und Beharrlichkeit und noch einige (ich schätze so 12x;)) Bäder in Amidosulfonsäure sollten es bewerkstelligen lassen.
    Du schaffst das!
    :)
     
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  9. #29 Taktgeber, 02.07.2019
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    Du bist aber sehr guter Dinge :D
    Ich habe auf dem Bild anbei mal zwei Stellen markiert, da sehe ich leider wirklich gar keine Veränderung und das stimmt mich aktuell nicht sooo zuversichtlich o_O
     

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  10. #30 ergojuer, 02.07.2019
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    Unterm Strich darf man sich auch irgendwann die Fragen stellen: Was will ich ich überhaupt? Muss ein Kessel nachdem ich ihn wieder zugeschraubt habe innen so clean wie ein fabrikneuer aussehen, oder kann ich akzeptieren, dass ein Restbelag darin hängt, den ich auch mit härtester Chemie nicht herausbekommen habe? Und wie mag es in den Kaltwasserleitungen aussehen, die zu meiner Maschine führen? Wo ist das Risiko bei einem umlaufenden Belag im Kessel, der offenbar bombenfest sitzt, während die Kesselheizung völlig clean ist?
     
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  11. vectis

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    Mit Verlaub, aber Deine mangelnde Zuversicht kann Dir wohl keiner hier verbessern.
    Nachdem Du festgestellt hast, dass Zitronensäure nicht so wirksam war, Du aber bislang lediglich zweimal Amidosulfonsäure eingesetzt hast, wobei sich mir bislang nicht erschlossen hat, mit welcher Konzentration Du dabei gearbeitet hast, empfehle ich jetzt einfach mal den Vorgang zu wiederholen und das eben mehrfach.

    Der Boiler ist nun einmal erheblich zugesetzt und da kann nur mehrfacher Einsatz von Amidolsulfonsäure helfen.
    Also, auf ans Werk. Andere haben ein solches Problem auch bewältigt.
     
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  12. #32 Vierpunktzwo, 23.01.2022
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    Auch wenn ich vermutlich spät dran bin, besorge dir für solche "Projekte" nächstes Mal einfach Phosphorsäure.

    Nutzen wir im gewerblichen Bereich für genau diese Zwecke

    Etolit wäre meine Empfehlung. Damit kochen wir auch 3cm dicke Ansammlungeb weg.

    Und natürlich trägt eine steigende Temperatur zur Reaktivität der Lösung bei, das ist chemisch völlig normal. Aus gleichem Grund funktioniert eine Starterbatterie bei 20°C besser als bei -10°C
     
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  13. FRAC42

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    Wenn der Kessel nach 2 1/2 Jahren in Amidosulfonsäure nicht sauber ist wird Etolit auch nicht helfen, weil da auch nix anderes drin ist.
     
  14. #34 Vierpunktzwo, 13.02.2022
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    Ist Amidosulfonsäure etwa ein anderes Wort für Phosphorsäure?
     
  15. FRAC42

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    Nein, aber Etolit Entkalker basiert lt. Sicherheitsdatenblatt auf Sulfaminsäure, welche auch als Amidosulfonsäure bekannt ist.
     
  16. #36 Vierpunktzwo, 13.02.2022
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    Verlinke mal deine Quelle. In meinem Datenblatt steht Phosphor Auf meinem Kanister auch. Redest Du vlt vom Pulver? Das taugt nix gegen den flüssigen
     
  17. #37 mechanist, 13.02.2022
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    Ich kann mir nicht helfen, ich verstehe das Problem nicht.

    Es gibt haufenweise detaillierte Restaurierungsthreads im Forum - da wurden jahrzehntealte Ablagerungen in den Kesseln mit
    den erwähnten Lösungen restlos beseitigt. Wenn das hier nicht klappt, ist es weder eine Frage der verwendeten Lösung, noch
    handelt es sich um eine exotische Ablagerung, mit der der TE hier konfrontiert ist. Meiner Erfahrung nach funktioniert Zitronensäure ähnlich gut wie Amidosulfonsäure, mit Amidosulfonsäure geht es allerdings deutlich schneller, andere schwören auf erhitzte Zitronensäure - auch das kann man machen,
    wenn die die Maschine zerlegt ist und man die Lösung unmittelbar nach der Behandlung noch erwärmt wegschüttet.
    Zitronensäure kalt verwendet kann man auch gut mal eine Woche stehen lassen, es dauert eben einfach manchmal,
    bis sich die über Jahre gebildeten Ablagerungen auflösen.

    Von Erfahrungen mit Phosphorsäure habe ich noch nichts gelesen und würde deshalb damit auch keine Experimente machen, da sich da hochgiftige Verbindungen bilden können.
     
  18. #38 Vierpunktzwo, 13.02.2022
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    Ein Stoff der tagtäglich im gewerblichen Bereich genau dafür eingesetzt wird, ist kein Experiment. Es funktioniert einfach.

    Man sollte aber auch berücksichtigen, dass nicht nur Kalk sich ablagert. Je nach Region ist da auch noch Gips im Wasser. Diesen entfernen wir manuell, sollte er dominant an der Kesselwand sitzen.
     
  19. #39 mechanist, 13.02.2022
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    Dann habe ich was übersehen. Dass irgendjemand Phosphorsäure zum Entkalken von Espressomaschinen benutzt,
    ist mir daher neu. Und das sich dann ja wohl zwangsläufig bildende Kupferphosphat in eben diesen Maschinen erwünscht sei, ebenfalls. Wie reagieren Lote auf Phosphorsäure?
     
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  20. #40 Knabberkram, 14.02.2022
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    Es ist kompliziert(er).. Phosphorsäure bildet beim Reinigen anscheinend auch einen erwünschten Korrosionsschutz / Passivierung für Metalle wie Stahl und Aluminium.

    PHOSPHORSÄURE, ANWENDUNG IM MARITIMEN BEREICH

    (wie das bei Zitronensäure und Amidosulfons. ist, k.A.)
     
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