Faema President Velox Funkenschlag

Die Maschine wird in 3 Minuten nicht vollständig warm. Du müsst Wasser durch einen leeren Siebträger ausstoßen. Bei der niedrigeren Temperatur, die durch das Einströmen von kälterem Wasser verursacht wird, schaltet der Quecksilberschalter das Element für ca. 2 Minuten ein. Dann wird die Maschine richtig aufgewärmt. Es dauert also 3 + 2 Minuten, bis sich die Maschine vollständig aufgewärmt hat - fertig für einen großartigen Espresso. So habe ich mein Veloxtermo beobachtet.

 

Wie Sansibar schon erwähnte, ist das Problem der Rost. Nur etwas bürsten hilft da wenig auf lange Sicht. Alle alten Stromleitungen sollten ersetzt werden. Wichtig ist, daß die Kontakte sauber sind. Der Bimetall-Schalter war für die Feinjustierung und der Pressostat sollte sehr wohl funktionieren. Innerhalb des Schaltbereiches des Pressostaten, kann man dann mit dem Regler die Justierung vornehmen. Ich denke die obere Regelung war als Zubehör erhältlich.

 

so ein Funkenflug ist echt lebensgefährlich. Bereite da lieber keinen Espresso mehr mit.
Fairerweise würde ich sie dir aber abnehmen.
Was sagt uns das? Wer nie in die Kirche geht, der kriegt von Pfarrer auch keine Traummaschine.
Glückwunsch.

 

Neben der Seltenheit wirklich ein wunderbarer Erhaltungszustand, der mit der grössten Vorsicht behandelt und damit erhalten werden sollte, auch im
Inneren der Maschine. In Sachen Elektrik bin ich da allerdings kompromisslos, vorallem wenn man die Maschine auch benutzen möchte. In diesem Fall
würde ich systematisch alle Kontakte reinigen und Kabel/ Isolierungen genau prüfen, im Zweifesfalle lieber erneuern. Mit etwas Mühe finden sich
neue Kabel mit authentisch anmutender Isolierung.

 

Hallo Sansibar und Kaspar,

bei der geringen Windungszahl, 50Hz Netzfrequenz und dem überschaubaren Strom hat das gewickelte Kabel elektrisch keinen schädlichen Einfluss. Im Gegenteil. Es reduziert die mechanische Spannung bei Erwärmung durch den Kessel. Das Problem liegt wahrscheinlich an der Verschraubung des Kabels mit dem Heizungsanschluss. Durch Korrosion ist ein Übergangswiderstand entstanden, der auf einer kleinen Fläche sehr heiss wurde, eventuell hat sich auch ein Lichtbogen gebildet. Ich würde die Verschraubungen lösen und z.B. mit einer feinen Messingbürste sehr vorsichtig metallisch rein schleifen. Dann würde ich das beschädigte Kabel etwas hinter der verkokelten Stelle abschneiden und, abisolieren, den Kupferleiter mit feinem Schmirgel blank schmirgeln und wieder anschließen.

edit: sorry, hatte quergelesen und übersehen, dass es schon gut repariert wurde -

Natürlich kann man die gesamte Elektrik erneuern, hierfür gibt es auch hitzefestes Kabel. Sicherheit sollte immer vorgehen.
Bei so einer alten und wunderschönen Maschine würde ich mir das jedoch sehr gut überlegen. Vorausgesetzt die Kabel sind in Ordnung und die Isolierung zeigt keine Beschädigungen oder Alterungserscheinungen, würde ich eine "sanfte" Restaurierung bevorzugen und die orginalen Kabel erhalten. Sinnvoll ist es, alle geklemmten Verbindungen zu prüfen. Mit der Zeit können sich Klemmen gelöst haben und Kabel oxidiert sein. Diese müssen bei einer Neumontage blank sein. Achten würde ich auch auf die Litzenanschlüsse des Pressostaten. Diese sind oft nur verzinnt und dann geklemmt. Hier sollte man in jedem Fall Aderendhülsen verbauen. Wichtig ist auch die Überprüfung des Schutzleiters und der Betrieb über einen RCD (Fi-Schalter). Beachtet man diese Regeln und erhält die saubere Verdrahtung, würde ich die Maschine im Orginalzustand betreiben.
Gruß, Götz

 

Auch dort sind wahrscheinlich die Kontakte angelaufen/korridiert.
Kontaktspray hilft auf Dauer nicht und bringt das Problem mit sich, dass die meisten Kontaktsprays Legierungen angreifen,
deshalb benutze ich es nicht.
Zerlegen, Kontakte säubern (blank machen), ggf. dünn mit Polfett behandeln. Dann hat man lange wieder einen leichtgängigen
Schalter und Ruhe.

 

Du hast es gut gemacht, indem Du einfach den schlechten Teil des Drahtes meisterhaft entfernt hast. Er sieht gut aus, solange die Isolierung in gutem Zustand ist und nicht bröckelt. Jemand hat die Korrosion als "Rost" bezeichnet, aber das erste Foto täuscht: es ist ein bißchen Kupferkorrosion und das Braten der Isolierung in etwas, das klebrig aussieht (es ist komisch wie Fotos lügen). Du kannst die Oberseite des Terminals und die Mutter in eine Entkalkungslösung tauchen aber es ist bestimmt nicht erforderlich. Die originellen Kabel meines Velox siehen auch neuwertig aus.

 

Auch wenn sie nicht häufig benutzt wurde, macht es eventuell Sinn, die Maschine mal zu entkalken.
Das geht auch in zusammengebauten Zustand mit einigen Tricks gut und ich würde bei schwacher Verkalkung dafür
Zitronensäure (kalt) verwenden.

 

Mag sein

Falls du an die Kontakte rankommst, ohne Demontage: probier es mal mit "Polierleinen" - oder Pappendeckel - oder 1000er Papier - . zwischen einen "offenen" Kontakt schieben, Kontakt schliessen, dann hin und her bewegen ...