Fair trade Rohkaffeebohnen

Diskutiere Fair trade Rohkaffeebohnen im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; AW: Fair trade Rohkaffeebohnen Also ich sehe dort keinen Rohkaffee der angeboten wird im Shop.... ....Das Konzept von diesem Kaffeeladen klingt...

  1. pingo

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    AW: Fair trade Rohkaffeebohnen

    stimmt, jetzt sehe ich es auch...der Rohkaffeelink geht auf einen Mokka. Vor zwei Wochen gab es noch Honduras Marcala und den Costa Ricaner.

    Dein Zitat bezieht sich übrigens nicht auf das "normale" Sortiment sondern nur auf spezielle Kaffees....
     
  2. #22 Sanug, 15.01.2011
    Zuletzt bearbeitet: 15.01.2011
    Sanug

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    Bei Café Libertad ist der Rohkaffee zur Zeit ausverkauft. Ich habe im Dezember mit denen telefoniert, weil der Onlineshop leer war. Mitte Januar, also jetzt bald, wird eine Lieferung aus Costa Rica erwartet. Honduras soll erst im März wieder kommen. Die Kaffees werden wahrscheinlich nicht mehr offiziell Bio-zertifiziert sein, um die Zertifizierungskosten zu sparen, aber es wird versichert, dass sich dadurch nichts verschlechtert.

    Ergänzung: Die Rohkaffees, die ich von Café Libertad bezogen habe, waren eine Preis-Leistungs-Bombe. Der Costa Rica musste allerdings gesiebt werden, weil da reichlich Stückchen vom Schälen drin waren. Es war aber kein Problem, die herauszusieben, und der Geschmack dieses Kaffees war hervorragend, insbesondere als Blend mit einem Malabar. Steinchen oder sonstige Fremdkörper hatte ich übrigens nie.

    Noch eine Ergänzung: Der Honduras-Kaffee von der Frauenkooperative Comucap ist auch bei Fausto in München erhältlich, allerdings ist er dort erheblich teurer als bei Café Libertad.
     
  3. #23 Cafe Export Colombia, 16.01.2011
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    Im Interntexplorer:
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  4. #24 unclewoo, 16.01.2011
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    Ergebnis: Contigo, Österreicher, Amis.
     
  5. Torre

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    Ja, traurig.

    Dann sollten die Herren und Damen Shop Betreiber vielleicht das besser einpflegen und vielleicht auch die von der Sache äquivalenten Begriffe "Direct Trade, "Relationship Coffees" u.ä. aufnehmen.

    Bei den heutigen Preisen macht es kaum einen Unterschied, ob Fair Trade oder nicht. Und dann gibt es noch Begriffe wie "fairgehandelt" oder "aus fairem Handel" die sind nicht geschützt.

    Außerdem fehlen einige Röstereien, die meines Wissens auch Kaffees der o.g. Kategorien haben.
     
  6. #26 Cafe Export Colombia, 17.01.2011
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  7. #27 Walter_, 17.01.2011
    Walter_

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    Ich denke bei fairem Handel geht es ja eher um das, was die Kaffeebauern lukrieren und nicht um das, was es den Röster/Händler kostet sich zu zertifizieren. Und das, was die Kaffeebauern an Preisen erzielen ist erstaunlich wenig im Vergleich zu Direct- oder Relationship-Trade.

    Daß FLO zertifiziertes Fairtrade allen an der Handelskette Beteiligten nützt - nur leider den Produzenten am wenigsten - ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt...
     
  8. #28 unclewoo, 18.01.2011
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    Es ist ja auch nicht jeder Fairtradekaffee nur den FLO-Minimalstandards entsprechend, da gibt es ja auch noch Abstufungen. Und allgemein geht es im Fairen Handel idR auch nicht nur um einen besseren Preis für den Produzenten, da spielen ja auch noch andere Faktoren wie Vorkasse, Fortbildungsangebote, Mitspracherecht der Produzenten, Hilfe bei der Umstellung auf Bio etc. eine Rolle - was meiner Ansicht nach auch ein Grund ist, in Zeiten hoher Rohkaffeepreise weiter darauf zu achten.
    Ich habe erst neulich mit einem Vertreter einer Kooperative in Peru geredet, der nach wie vor sehr überzeugt von der Fairtrade-Idee war - er hatte auch viele Kritikpunkte, aber hat stark gemacht, dass es sAn nach wie vor eine bessere Lösung als der konventionelle Kaffeehandel ist. Ich weiß auch, dass es viele Probleme im Fairen Handel gibt und will sicher nicht als Vertreter des Fairen Handels auftreten. Leider werden die bekannten Probleme in meinen Augen aber oft vorschnell angeführt, um dann den Kauf von konventionell gehandeltem Kaffee zu rechtfertigen ("Fair Trade hält ja auch nicht, was es verspricht, also gibt es keine gute Lösung, also kaufe ich, was mir über den Weg läuft"). Direct Trade ist sicher eine noch bessere Lösung, zumal hier Zertifizierungskosten gespart werden können und der Mehrpreis daher zielgerichteter verwendet werden kann, aber auf den breiten Massenmarkt nicht so einfach zu übertragen (vor der Zertifizierungswelle war ja Fair-Trade-Kaffee im Grunde auch nur Direct Trade).
     
  9. #29 pingo, 18.01.2011
    Zuletzt bearbeitet: 18.01.2011
    pingo

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    was mittlerweile in den allermeisten Fällen (seriöse fairtrade Akteure wie El Puente GEPA und ein paar kleinere ausgenommen) allerdings nur noch Lippenbekenntnisse sind.

    Vorkasse? Fast alle FLO Verträge laufen CAD....fragt die Produzenten! Gerade in Peru und Bolivien!
    Fortbildungsangebote? Nie gehört sagen die meisten!
    Mitspracherecht der Produzenten (ah, daher liegt der Mindestpreis momentan -,80 US$/lib.) unter der NY Notierung...

    Bitte versteht mich nicht falsch! Auch ich halte FairTrade Kaffees für die bessere Lösung als andere Supermarktkaffees und rate auch den Konsumenten dazu, wenn sie (wenn auch VIEL zu niedrige) Mindeststandards für Industrieprodukte garantiert haben möchten. Immehin ist ja noch im Gegensatz zu den anderen Fairtrade Produkten wie Kakao, Schokolade, Zucker, Bananen, Fussbälle usw. garantiert, dass es sich beim Kaffee bei den Produzenten um demokratisch organisierte kleinbäuerliche Zusammmenschlüsse handelt. Besser als nichts. Aber auch dagegen machen in den letzten Jahren die Importeure und Starbucks starke Lobbyarbeit.

    Ich bin sehr froh über die Entscheidung von einigen sehr guten Importeuren und Röstern wie z.B. Langen, dass sie offensiv nicht mehr das Label benutzen.

    In meinen Augen geht es nun nicht nur endgültig zuende mit der Glaubwürdigkeit des Siegels sondern auch mit dem Funktionieren des Fairtrade Systems. Fragt mal verschiedene Importeure wieviele FLO Verträge bei dieser Ernte, gerade in Lateinamerika, platzen weil die fairtrade Importeure einfach viel zu wenig zahlen...nicht mal die minderwertigen Qualitäten werden abgegeben, sondern zu besseren Preisen an ganz normale kapitalistische Zwischenhändler verkauft.

    Daher ist auch für uns ganz klar: echte partnerschaftliche Zusammenarbeit von uns kleinen Röstern und Importeuren mit einer überschaubaren Anzahl an Produzenten in einer Form des direkten Handels ist auch aus Qualitätsgründen die Variante unserer Wahl...

    pingo
     
  10. #30 unclewoo, 18.01.2011
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    Eben, das meine ich ja, dass es da Abstufungen gibt, nicht überall wo Fairtrade drauf steht, ist auch das gleiche Verständnis von Fairtrade drin. Ich persönlich habe nie viel von FLO und Starbucks-Fair-Trade gehalten, und dass der direkte Handelskontakt das Beste ist, sehe ich genauso. Der Mann aus Peru war von CEPICAFE, Lieferant der GEPA.
    Also: Bislang sind Pingo, Contigo und Café Libertad (obwohl ich die Politisierung dabei schon immer schwierig fand, vergleiche Nicaraguasolidarität) die einzige Möglichkeit, Rohkaffee dieser Art in Deutschland zu beziehen? Wenn noch mehr auftaucht, wäre ich um Mitteilung dankbar. Ich klopfe mal bei Langen, GEPA, El Puente an, vielleicht geben die ja auch was ab.
     
  11. pingo

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    Dazu kommt auf jeden Fall noch der Kamerun-Dikome-Robusta . Beteiligt snd hier wohl wesentlich Christian Stähle (u.a. Toper-Röster Vertrieb) und die KFE Rösterei.

    pingo
     
  12. #32 Bubikopf, 18.01.2011
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    Alternativlos ist übrigens zum Unwort des Jahres gekürt worden, auch in diesem Zusammenhang sicherlich zu Recht, es gibt immer Alternativen.

    Gruss Roger
     
  13. #33 Bestbrew, 18.01.2011
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    AW: Fair trade Rohkaffeebohnen

    was haltet ihr in dem Zusammenhang von UTZ CERTIFIED ‘Good inside’ ?

    grüße Robin

    Nachtrag: nicht unbedingt als Alternative zu Direkt Trade bzw. relationship Trade was ich persönlich auch für zukunftsträchtig halte.
    Zumindest wenn durch Zusammenarbeit von vielen kleinen Röstern das ganze entsprechende Dimensionen annimmt.
    Sondern eher als Alternative zu Fair Trade
     
  14. #34 Cafe Export Colombia, 18.01.2011
    Cafe Export Colombia

    Cafe Export Colombia Gast

    AW: Fair trade Rohkaffeebohnen

    Walter, weisst Du wieviel die Kaffeebauern lukrieren? Ich habe einmal eine Zahl gehört/gelesen welche Ihnen garantiert wird, getraue mir diese aber nicht hier zu veröffentlichen. ich kram einmal meinen Mailverkehr von damals aus.
    Ich weiss aber auch was ein Kaffeebauer in COL pro Kilo bekommt.

    lg
    Klaus
     
  15. #35 Roger / KAFISCHMITTE, 18.01.2011
    Roger / KAFISCHMITTE

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    AW: Fair trade Rohkaffeebohnen

    USD $1.26 pro Pound resp. 5 Cent über dem Marktpreis.
    Allerdings kann das auch der Ertrag für die Kooperative sein und nicht das, was der Bauer bekommt... :-|

    Hier ein Kurzabriss(englisch):
    Fair trade coffee - Wikipedia, the free encyclopedia

    Gruss

    Roger
     
  16. pingo

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    Moin!

    Du hast Recht, ich ändere das gerne bei mir im Text! Danke!

    pingo
     
  17. #37 unclewoo, 18.01.2011
    unclewoo

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    Das Problem dabei ist: Wenn Direct Trade erstmal entsprechende Dimensionen annehmen sollte, wird es auch wieder viele geben, die daraus Profit schlagen wollen, sich "Direct Trade" auf die Fahnen schreiben, aber im Grunde nur das Nötigste tun, was dann wieder eine möglichst objektive Zertifizierung nötig machen wird, die dann wieder die Probleme hervorruft, mit denen der Faire Handel heute zu kämpfen hat.
     
  18. pingo

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    Dem stimme ich voll und ganz zu, ein Label wird uns nicht weiterhelfen. Wichtig ist die Transparenz des Handels. Das schafft Glaubwürdigkeit.
    Diese Transparenz wird momentan in erster Linie von einigen skandinavischen und US-Röstern beispielhaft vorgelebt.
     
  19. #39 Bestbrew, 18.01.2011
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    AW: Fair trade Rohkaffeebohnen

    dem stimme ich vollkommen zu.
    Auch wenn ich die Veröffentlichung von Kaufverträgen insofern für heikel halte, daß der Konsument häufig keine Vorstellung davon hat, welcher personelle und finanzielle Aufwand neben den reinen Einkaufspreisen für das Produkt, zum endgültigen Produktpreis am Markt führt.
    Da läuft man schnell Gefahr als Wucherer gesehen zu werden.

    In Bezug auf Transparenz und Preisgestaltung fand ich diesen Blogbeitrag von Tim Wendelboe recht interessant. Tim Wendelboe Blog Archive Transparency and coffee prices

    Grüße
    Robin
     
  20. pingo

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    Guter Text von Tim!

    Koordiniert mit den Kollegen von Coffee Collective hat er ja auch schon recht viel dazu geschrieben. Und er zeigt noch weitere Kosten auf die durch das direct trading entstehen.

    Dass unsere Reisen dazugehören, meist die Transporte, Miete, Energieverbrauch, Packungen, in Deutschland Kaffeesteuer, Mehrwertsteuer, Fortbildung usw. ist wichtig zu kommunizieren. Das stimmt. Da können wir auch noch mehr machen wenn wir mehr Zahlen und Erfahrungswerte haben. Bei uns wird demnächst auch so etwas wie eine öffentliche Kalkulation der Preise hinzukommen. Wenn uns dann jemand als Wucherer betrachtet können wir nichts mehr machen...Ehrlichkeit ist da aber ganz angebracht.
     
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