Fausto - welche Espresso frisch zu trinken, welche "weglegen"?

Irgendwie habe ich die letzten, wirklich hilfreichen Antworten hier verpasst (bekam keine Mail). Danke für die Tips!
Ich habe zwischenzeitlich bei Fausto nachgefragt und sehr schnell folgende Rückmeldung erhalten:

Espresso Monaco 250g
Espresso Napoli 250g
Espresso Flor de Marcala BIO 250g
Espresso Peru BIO 250g
Espresso Ethiopia Sidamo BIO 250g

--> Können nach 8 bis 14 Tagen verwendet werden

Espresso Giasing 250g
Espresso Giubileo BIO 250g

--> Sollten eher 18 bis 20 Tage ruhen bevor Sie verwendet werden.


Vielleicht hilft es hier ja jemandem in Zukunft.

Natürlich hatte ich den Giubileo zuerst geöffnet. 2cm dicke Crema und ein schwieriger Bezug, weil es wirklich schäumte wie Bier und selbst extrem fein gemahlen etwas zu schnell lief.

Stimmt schon, aber man kann dadurch auch deutlich an Qualität verlieren. Zudem habe ich 10x lieber eine 80er Jahre Wirtschaft mit hausgemachtem, richtig gutem Kalbsschnitzel, als irgend eine Hippsterbude, die mir dann für den dreifachen Preis aus verschiedenem "Convenience Food" zusammengewürfelte "Kreationen" serviert (was heute ja leider extrem oft die Regel ist - bah).
Der Grund wieso ich bei Fausto bestellte, war die für mich deutlich nachlassende Qualität bei Mirella - eigentlich meine Stammrösterei.

Mirella röstet nun gefühlt nochmal deutlich heller als vorher, aber irgendwie passt oftmals das Röstprofil für mich kein Stück mehr. Der Robusta "Espresso" war eher Filterkaffee Röstung und so war auch der Bezug und Geschmack. Einen Ticken dunkler (nicht dunkel) und er wäre richtig gut gewesen, so war es ein totaler Flopp.
Leider galt das auch für andere Sorten. Einzig der Honey Red war super.

Bei Fausto ist mir der Giubileo ehrlich gesagt etwas zu dunkel, aber die Qualität ist top. Ich werde sicherlich öfters bestellen, auch wenn es mich natürlich freuen würde, wenn Fausto sich auch mal trauen würde, ein wenig heller zu rösten. Mit third wave kann ich 0 anfangen, aber soooo dunkel muss es dann auch nicht sein.

 

Ja und nein. (3x so teuer war übertrieben )
Convenience Food ist teurer, als selbst zu kochen - es spart halt Arbeit und Personal. Wenn ich in der Wirschaft also Tante, Oma, Onkel, Inhaber ... in der Küche werkeln sehe, weiß ich, was ich bekomme. Ein gutes Schnitzel erkennt man ja oftmals schon an der Panade und ob es in Butter gebraten wurde oder nicht. Wird halt nur leider immer, immer seltener (gerade die Butter).
Ich denke viele "Restaurants" kalkulieren hier einfach mit der Arbeitsersparnis und der Kunde zahlt dafür dann noch den Aufpreis.

Aber ja, es ist kompliziert und ich verstehe nicht, wie sich so viele "Restaurants" halten können, die nix anderes sind als ein aufgebohrter McDonalds. Oftmals haben die noch einen guten Ruf. Mir wurde schon mehrfach im Vorfeld vorgeschwärmt wie gut das Essen sei und dann kamen selbst die Kartoffeln aus der Tüte ... -_-

Ich verstehe ja noch gewisse Kompromisse, die seit Jahrzehnten normal sind (Soßengrundlagen auch dem Eimer ect.). Aber bei Tütenessen hörts bei mir echt auf. Das hat mit Restaurant und "wir kochen für sie" einfach nichts mehr zu tun. Es ist für mich auch eine P/L Frage. Bei einem günstigen Imbiss bin ich für Kompromisse durchaus offen, wenn das Ergebnis schmeckt. In einem "teuren" Restaurant ist es für mich Betrug am Kunden, wenn man Tütenessen serviert.

Aber BTT:

Habe eben den Marcala geöffnet und leider wurde der erste Bezug bitter. Den Giubileo fand ich deutlich besser und vor allem auch viel dichter/voller.

 

Ich fand das OT nicht schlimm und empfand es einfach als nette Unterhaltung. Allgemein hat mich das in Foren noch nie sonderlich gestört, Sammelthemen mal außen vor - da ist Ordnung Pflicht. Viel, viel schlimmer finde ich extrem übermoderierte Foren, wo das posten dann wahrlich keinen Spaß mehr macht.
Aber das empfindet halt jeder anders. Wichtig ist ja eh nur eines - das wir alle guten Kaffee in der Tasse haben.

Daher noch ein kleiner Nachtrag zum Marcala. Nachdem er nun etwas offen war und mir der Bezug einiges besser gelang (etwas kühler, etwas feiner gemahlen), ist er in Ordnung, aber nach wie vor deutlich hinter dem Giubileo.

Liegts an mir/meinem Bezug oder hat der Marcala immer eine recht rauchige, erdige Note? Ich könnte auch abfällig sagen - "etwas verbrannt".