Favorite Muehlen

Diskutiere Favorite Muehlen im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ok. Versuche ich morgen. Danke.

  1. cebe

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    Ok. Versuche ich morgen. Danke.
     
  2. #342 cebe, 04.09.2017
    Zuletzt bearbeitet: 04.09.2017
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    Die Welle und das mittlere Lager sind draußen. Ich war erstaunt, wie sauber Rotor und Strator waren. Keine Spur von Flugrost oder Kaffee. Zwischen Mahlkammer und Motor scheint eine Filzdichtung zu sitzen, die Kaffeeflug unterbindet. Fühlt sich zumindest wie Filz an, konnte es noch nicht richtig untersuchen.
    Ich bin mir unsicher, ob ich das Gleitlager hinten auch gegen ein Kugellager (Aufwand mit Käfig aufdrehen) oder einfacher gegen ein neues Gleitlager tauschen soll. Oder noch einfacher wäre es, das alte zu belassen.

    Womit soll ich Gleitlager und Welle fetten?

    Welche Klueberpaste ist die richtige für den vorderen Bereich mit Kaffeekontakt?
    Oder geht auch Vaseline? Habe ich in der Mahlkönig Betriebsanleitung der Kenia gelesen.
     
  3. #343 mechanist, 04.09.2017
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    Ob das Lager hinten bleiben kann, hängt vom Zustand ab und welche Erwartung man an die Mühle hat.
    Wenn es nicht zu locker auf der Welle sitzt, und keine Riefen erkennbar sind, kann man es weiter verwenden.
    Ein neues Gleitlager gibt es bei Caspar leider nicht von der Stange, es ist eine Sonderanfertigung.
    Das Wellenende sollte dann mit einem herkömmlichen Mehrzweckfett gefettet werden, davon auch etwas in den
    Lagersitz tun. Die Welle vorne kann auch mit Vaseline gefettet werden, dabei die komplette Welle bis zum Lager vor
    dem Einsetzen dünn bestreichen.
     
  4. #344 cebe, 04.09.2017
    Zuletzt bearbeitet: 04.09.2017
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    Den Zustand des Lagers kann ich nicht beurteilen. Riefen sind keine zu sehen/tasten. Ein paar flache Kratzer gibt es schon ( nicht umlaufend ).
    Wenn ich die Welle aus der Buchse ziehe ploppt es aufgrund des Unterdruckes (sie sitzt noch im Käfig, der hinten abdichtet) Und es fühlt sich recht stramm an.

    Zu meinem Anspruch: Ich möchte mit den Kenia-Scheiben espressofein mahlen. Dafür sollte die Welle/Scheibe natürlich stabil laufen.
    Ich möchte auch den Scheibensitz mit der drehenden Scheibe einschleifen, wie es einige hier bei ihren ek43 gemacht haben.

    Wenn es sich lohnt, würde ich den Käfig aufdrehen lassen.
     
  5. #345 mechanist, 04.09.2017
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    Der Lagesitz hinten ist zweigeteilt. Im vorderen Teil ca. 34mm, im hinteren weniger, das Mass habe ich nicht mehr im Kopf.
    Es gibt ein Standardlager mit dem Innenmass (Durchmesser der Welle) und dem Aussenmass 35mm. Der Lagersitz muss
    soweit in der Tiefe auf 35mm aufgedreht werden, dass das Lager genau auch dort beginnt, wo das Gleitlager anfängt.
    Wenn das Kugellager zu weit hinten sitzt, sitzt es nicht weit genug auf der Welle...
     
  6. cebe

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    Das sehe ich jetzt auch. Außerdem müsste eine neue Nut für den Sicherungsring angelegt werden.
    Das Kalottenlager kann sich im runden Lagersitz etwas der Achsrichtung anpassen. Diesen Freiheitsgrad hätte ein Kugellager nicht. Ist das wichtig?
     
  7. #347 mechanist, 04.09.2017
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    Soweit kommt das Lager gar nicht rein und den brauchst Du auch nicht. Wenn Du erst das Lager bestellst und dann mit
    dem Käfig und dem Lager in die Dreherei gehst, können sie es dort soweit ausdrehen, dass das Lager stramm da drin sitzt.
    Die älteren 2As haben auch keine Seegerringe. Das Gleitlager kommt meiner Erinnerung nach etwas aus dem Käfig
    heraus, das musst du messen, denn soweit muss auch das Kugellager herauskommen, auch wenn es dann vielleicht nur
    zu dreiviertel noch im Sitz ist.
     
  8. cebe

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    Ich bestelle also erstmal ein Lager, das genauso breit ist wie das Gleitlager.
     
  9. #349 mechanist, 04.09.2017
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    Die Breite wirst Du Dir bei Standardlagern kaum aussuchen können. Innenmass (Wellendurchmesser)x 35 Aussenmass, da
    gibt es dann erstmal nur eine Breite. Die Breite des Standardlagers bestimmt dann, wie tief der Lagersitz ausgedreht wird.
     
  10. cebe

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    Warum ist die Welle eigentlich so weit geschlitzt?
    Mein Vorbrecher lässt sich auf der Welle nur mit etwas Kraftaufwand bewegen. Ist das normal?
    Zur Verdeutlichung:
    [​IMG]


    Der Distanzring rutscht freiwillig nur bis hierher. Zum Abziehen braucht es etwas Kraft.
     
  11. #351 mechanist, 07.09.2017
    mechanist

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    Die Wellen der K60 und die der AT der letzten Bauart sind deutlich tiefer geschlitzt als die der Vorgänger, insofern ist das normal. Nicht normal ist die Spreizung des geschlitzten Teils, diese ist deutlich zu gross - wahrscheinlich Folge einer
    unsachgemässen Behandlung in der Vergangenheit. Man kann versuchen, die Spreizung durch Einspannen in einen Schraub-
    stock und vorsichtiges Zudrehen etwas zurückzunehmen - der Vorbrecher sollte aber nicht zu locker auf der Welle sitzen.
     
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  12. #352 jupe2.0, 19.09.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19.09.2017
    jupe2.0

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    IMG_4926.JPG
    Hier mal eine Favorite 2A neben einer EK43 LE.
    Bezüglich der Größe kein geoßer Unterschied.
     
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  13. cebe

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    Inzwischen habe ich meine 2AT schon ein paar Wochen im Einsatz.
    Mit Hilfe und nach der Anleitung durch den Mechanisten habe ich aus einem Flohmarktschnäppchen eine tolle Mühle gemacht.
    Ich wollte eigentlich Kenia-Scheiben kaufen, aber bei der Mühle war ein Satz ungebrauchte Favorite-Scheiben dabei. Die verwende ich derzeit.
    Allerdings kann ich damit nicht wirklich espressofein mahlen. Auch bei reduziertem Brühdruck rauscht es in etwa 10-15 Sekunden durch. Mit langer Präinfusion komme ich aber gut klar.
    Jetzt ein paar Bilder:
    Die alten Lager waren bereits gekapselt und die Welle machte keine Geräusche und hatte Nachlauf. Trotzdem wollte ich mir alles mal genau anschauen.
    Auch das hintere Gleitlager war noch ok.
    [​IMG]
    Die Bilder der neuen, vorderen Lager spare ich mir mal. Die gab es hier früher schon.
    Aber der aufgedrehte und etwas vertiefte Sitz des ehemaligen Gleitlagers im Käfig ist evtl. interessant. Das Lager schaut genauso weit aus dem Sitz heraus, wie es das Gleitlager tat.
    [​IMG]
    In der Hoffnung feiner mahlen zu können, habe ich das Gehäuse und den Scheibenträger eingeschliffen.
    Dazu habe ich Schleifpapier für Metalle in drei verschiedenen Körnungen aufgeklebt. Und die Scheiben nach Jupes Methode mit Tesafilm gedoppelt.
    [​IMG]
    Der erste Versuch die Welle mit dem Akkuschrauber anzutreiben führte zwar zu einem Umlaufenden Abrieb, aber nicht zu einer ebenen Fläche.
    Warum es so nicht richtig funktionierte weiß ich nicht. Aber ich habe, zur Kontrolle, mit einem Edding die Scheibenauflage markiert und nochmal per Hand geschliffen. Dabei zeigte sich noch ein deutlicher Tiefpunkt. Daher habe ich nochmal per Hand nachgeschliffen. Dafür muss man allerdings ziemlich leidensfähig sein. Für das Gehäuse habe ich etwa 3000 weitere Umdrehungen gebraucht. Der Träger ging etwas schneller. Anschließend verlief die Eddingkontrolle beidseits positiv.
    Das Ergebnis sieht nicht sonderlich spektakulär aus.
    [​IMG]
    [​IMG]
    Wie bereits erwähnt kann ich nicht deutlich feiner mahlen als vorher.
    Daher trinke ich derzeit einfach mehr Filterkaffee. Aber es wurmt mich doch, das es nicht geht.
     
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  14. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Super post.
    Gleiche Erfahrungen hat auch @powpow gamacht.
    Ich selbst habe es bislang nicht probiert, hatte aber mit einem 1er Sieb, 7g und 11 gr. Füllung keine Probleme.
    Als Optimierung kommen m.E. noch c2 Lager in Betracht.
     
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  15. cebe

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    Ich wüsste nicht, wie ich das hintere Lager da wieder rausbekäme.
    Das ist da ordentlich eingepresst.
    Ich hoffe noch auf eine andere Lösung als die c2 Lager.
     
  16. #356 mechanist, 13.10.2017
    Zuletzt bearbeitet: 13.10.2017
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    Gern geschehen und super gemacht. Ich glaube nicht, dass andere Lager da noch ein besseres Ergebnis bringen.
    Eher würde ich in den sauren Apfel beissen und Kenia-Scheiben einbauen. Ich denke, die neuen MK Scheiben sind
    Grundvoraussetzung für eine espressofeine Vermahlung. Das ist wohl bisher auch Jupes Erfahrung, auch Stefan
    (@embrya) hat in seinen beiden Mühlen neue MK Scheiben und erreicht damit den gewollten Mahlgrad.
    Eine andere Ursache könnten hohe Fertigungstoleranzen bei der 2AT der letzten Bauart sein. Diese wurden teilweise
    schon vor der Insolvenz von Zwanger unter MK-Regie zusammengebaut, um vorhandene Bestände zu verwerten -
    mit entsprechenden Folgen für die Qualität.
     
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  17. embrya

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    Interessant, dass das Abschleifen des Gehäuses nicht zum feinerem Mahlen führte. Dann kann ich mir den Aufwand sparen. Ich habe meine beiden Favorite mal vermessen und Tiefpunkte von 50 - 70 mü gehabt. Die habe ich dann gelayert und kann seither etwas feiner mahlen (hatte mir aber auch mehr erwartet...)

    @jupe2.0: verstehe ich es richtig, das @powpow nach Einschleifen auch keine Verbesserung bzgl. Mahlgrad hatte?

    @mechanist: kleine Korrektur: ich habe in einer Favorite 2A neue Kenia-Scheiben, in der anderen sind die alten Original-Scheiben drin (die sind zwar schon abgenutzt, gehen aber noch gut). Bei beiden kann ich espressofein mahlen (bin je nach Kaffee aber schon kurz vor dem Schleifen der Scheiben), wobei ich meist mittlere Röstungen in der Favorite mahle (für die dunklen nehme ich meine Espressomühlen), so dass in 30 sec die Tasse etwa 2/3 voll ist.
     
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  18. powpow

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    Das Einschliefen einer Favorite ist materialbedingt nicht so einfach wie z.b. bei der EK43.
    Man erhält eine Verbesserung, die aber in meinem Fall nicht ausreichend war um espressofein zu mahlen. Mit layern konnte ich mehr erreichen.
     
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  19. #359 mechanist, 13.10.2017
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    Man darf einfach nicht vergessen, dass wir hier mit Mühlen hantieren, die mindestens 40, teilweise 60 Jahre alt sind und
    überwiegend bereits ein Leben als Ladenmühle hinter sich haben. Mit allen Massnahmen, also Kugellager erneuern, layern,
    einschleifen, neue Scheiben etc kann man die meisten, aber nicht alle Verschleisserscheinungen eleminieren. Dies betrifft vorallem Vorbrecher und Welle. Interessant wären die Ergebnisse was den Mahlgrad angeht, bei tatsächlich neuen Favorite-Mühlen, davon kenne ich genau zwei Stück, eine steht bei Jürgen, die andere bei mir.
     
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  20. cebe

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    Fertigungstoleranzen oder Abnutzung hatte ich noch nicht in Betracht gezogen. Ich befürchtete eher einen Fehler beim Einbau der Welle.
    Da das mittlere Lager bei diesen Mühlen mit einem Seegerring gesichert ist, musste ich erst das Lager einsetzten und dann die Welle mit Käfig hinterher schieben. Von dieser Reihenfolge hatte der Mechanist abgeraten.
    Es scheint jedoch irgendwo axiales Spiel zu geben. Denn wenn ich die Scheiben auf kurz vor Berühren einstelle, kommt es im Betrieb gelegentlich (sehr selten) zu einem Klirren der Scheiben.
     
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