Favorite Muehlen

Beim Messen mit der Messuhr muss der gemessene Schiefstand um den Cosinusfehler korrigiert werde. Wenn man 50 um Schiefstand gemessen hat, liegt der Fehler meist zwischen 35 und 25 um. Das ist in der Regel eine Lage Alufolie, die man über einen Winkel von 45 % bis 60% unter die Scheibe legen sollte. Zur Not muss man verschiedenes Layern austesten, weil ein Messen der eingebauten Scheibe mit der Wabeco Messuhr nicht möglich ist.

Grüße
Jürgen.

 

Zum Ermitteln der Layerstärke habe ich die Alufolien zwischen Grundplatte und Meßfühler gebracht, also probehalber mitgemessen. Das an mehreren Stellen um einen Bereich von ca 60 Grad zu layern. (Gerechnet habe ich nicht da ich die Stärke meiner Alufolie nicht kenne.
Möglich daß dies nicht die beste Methode ist.

 

Da ich das Einschleifen für die bessere Methode halte und auch nachhaltig habe ich cebes Angabe von 3000 Umdrehungen verdrängt und mich mal dran gemacht. ......................., dann bin ich von 180er auf 120er Schleifpapier runtergegangen. Mitgezählt habe ich nicht und auch nicht auf die Uhr geschaut. Das Schleifbild entwickelt sich wie erwartet von der entgegengesetzten Seite vom Layermax.. Nun zeigen sich die ersten Schleifspuren ringsherum. Morgen werde ich noch mal mit 180er weitermachen.

Für alle die Vater und Mutter erschlagen haben kann ich diese Tätigkeit durchaus empfehlen.

An der Schleifscheibe wurde nur ein kleiner Bereich benutzt. Das läßt darauf schließen, daß das Schleifkonstrukt nicht ganz gleichmäßig dick ist.
Wenn ich das drehende Teil um 180 Grad versetzt auf die Achse schiebe wird an der gegenüberliegenden Seite die Schleifscheibe benutzt.
Das dürfte meiner Meinung nicht sein wenn Die Achse ganz gerade wäre.

Nun weiß ich nicht wirklich weiter, sicher werde ich den drehenden Mahlscheibenhalter schleifen oder layern müssen, sicher muß ich Ihn immer gleichrum auf die Achse stecken. Aber kann ich die Scheiben wirklich parallel bekommen. Meine Vorstellung versagt da zur Zeit.
Ich muß an Ekliptikwinkel und Präzession denken, Mühlenastronomie.
Nun ahne ich schon was mich im Traum beschäftigen wird.

 

Schleifst du mit der Hand oder mot dem Motor der Mühle?

 

Kleiner Nachtrag zur Dicke von Alufolie: normale Haushaltsalufolie hat m.W. 14-15 µm Stärke, ich hatte welche aus dem Großhandel (dicker) und den Hersteller angefragt - die hatte demnach 17 µm.
Der Erfolg des Layerns war bei mir auch nicht so groß wie erhofft, aber vorhanden.

 

17 um habe ich bei der Alu-Folie von Rewe gemessen.

 

Zum Schleifen habe ich die Maschinehingelegt, Achse guckt nach oben, dann per Hand und mit Gravitationskraft ohne nennenswerten Druck hin und her.
Nicht verschweigen sollte ich die Kurbel die ich am drehenden Teil befestigt habe. Eine Schraube, gekontert auf dem Träger, oben ein Griff. Als Griff habe ich ein Stück Dübel, der frei auf der Schraube dreht genommen. Es hätte sich aber gelohnt eine Holzperle zu nehmen oder irgenwas das sich besser greifen läßt. Meine Finger sind jedenfalls etwas mitgenommen.
Bei der Stellung ohne Schleifwirkung habe ich dann angedrückt (gefühlvoll) dann hat das Schleifpapier beim Weiterschleifen etwas mehr Druck.

Für den drehenden MahlScheibenTräger wird das Handschleifen leider (oder Gott sei Dank) nicht funktionieren. Messen leider auch nicht.
Also entweder layern, oder schleifen mit Motorantrieb.
Hat jemand letzteres schon gemacht? Wie könnte man da sinnigerweise vorgehen?
Könnte man die Spannung reduzieren um eine kleinere Drehzahl zu erreichen? Oder könnte das dem Motor schaden?

 

Wenn ich heute weiterschleife werde ich probehalber den Mahlscheibenschleifklotz layern, danke an embrya und jupe2.0 für die Alustärken.

 

Das Einschleifen des Mahlscheibenträger bei der EK43 LE-Version (Träger aus Alu) ist kein Problem, mache ich aber nicht mehr, weil es keine Verbesserung bringt. Wenn man vor dem Schleifen die Stellkappe zuweit herausdreht, kommt der Mahlscheibenträger an den vorderen Gehäusedeckel und verkratzt.

 

Bei meiner 2At scheint es ja ein Problem des Komplex Achse+MST zu geben, da der Tiefpunkt abhängig ist von wierum ich den MST auf die Achse stecke (siehe post 383). Das Phänomen muß ja an der Achse liegen.
Wenn ich richtig geträumt habe müßte man das ausgleichen können da der MST ja fest auf der Achse ist. Es würde ein Spiel der Scheibe übrigbleiben die nie ganz zentriert wäre, sollte aber im Mü-bereich liegen.

 

Jetzt bin ich etwas frustriert. Habe beim Schleifen das Schleifpapier gelayert - gegenpüberliegend dem Punkt wo es schleift.
Dabei brauchte ich 20 Lagen Alufolie bis es an der gelayerten Stelle Abrieb gab.. Damit wäre ich wohl in einem Bereich von über 1/4 mm. Das kommt mir doch sehr viel vor.
Auch wenn ich in Gefahr laufe meine Glaubwürdigkeit aufs Spiel zu setzen, es gab dann noch ein kleines schwarzes Loch welches das kleine Scheibchen das den MST an der Achse fixiert verschluckt hat. Zugegeben, gesehen habe ich es nicht aber es ist die einzig plausible Erklärung. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch noch keinen Gin Tonic getrunken.
Ich hoffe das Teil wird über Nacht wieder ausgespuckt, sonst würde ich mal in die Runde fragen wer sowas noch über hat.
Der mechanist meinte ja er bekäme noch welche.
Ich glaube Gin Tonic hilft gegen Frust, also bis auf Weiteres.

 

Was meinst Du mit Scheibchen, den Mitnehmer?
Möglicherweise sitzt der Vorbrecher zu locker, testweise den Schlitz der Welle vorsichtig aufspreizen.
Neue Mitnehmer aus PPE habe ich zur Zeit nicht, bei Gelegenheit werde ich mal wieder welche
nachfertigen.

 

Ja genau das Mitnehmerscheibchen meine ich, ist auch nicht wieder aufgetaucht.
Meinst Du mit Vorbrecher den beweglichen MahlScheibenTräger? Der sitzt meines Erachtens gut.

Wie ich weiter vorgehen werde weiß ich noch nicht, tendiere zum Einschleifen des MSTs.
Muß aber vorher mal in Ruhe das Resultat meiner bisherigen Schleiferei nachmessen.

Einen Gedanken den ich schon vorher mal hatte ist das "Furnieren" mit einem dünnen Alublech und dann das Alublech schleifen.
Erspart einen Haufen Arbeit und gerade beim rotierenden MST wäre es mir sympathisch zu wissen ihn wieder in den Orginalzustand versetzen zu können.

 

Ich hatte es oben bereits gepostet:

Wenn du ein Alublech unter die fixe Scheibe legst, musst du die Stellscheibe und den Vorbrecher weiter herausdrehen. Dieser stößt dann an den Mahlkammerdeckel, indem die Stellscheibe nebst Stellschraube sitzt und schleift dort.

 

Wenn du wirklich meinst, dass die rotierende Scheibe gelayert werden muss, dann kannst du den Schiefstand ausmessen.
Dazu gibt es einen Trick.
Du musst zunächst die fixe Scheibe ausbauen, und wie zum Einschleifen der Bodenplatte diese mit Tesa auf die rotierende Scheibe aufkleben.
Dann die Mühle zusammenbauen, den Stellscheibenträger aber nicht ganz fest schrauben, sonder 4 mm rausstehen lassen. Die Mühle auf die Seite legen und dann die Messuhr von unten so einschieben, dass der Messfühler auf der Rückseite der aufgeklebten fixen Mahlscheibe messen kann. Auf diese Weise stören bei der Drehung des Mahlscheibenträgers die vier Ausputzer nicht den Messvorgang.

Bei der EK43 funktioniert das, bei der 2a habe ich es noch nicht probiert.
Doe Motorachs muss dann von der Hopperseite mit einem Holzstössel über die Schnecke, oder von hinten, nach Abnehmen deR Motorkappe gedreht werden.

 

Ich habe mich in meine 2AT (genannt Mahlkönig K2AT) langsam eingearbeitet. Nach @cebe `s Bericht hatte ich die alten, stumpfen Mahlscheiben erstmal dringelassen. Das Mahlgut war aber in allen Einstellungen sehr inhomogen und espressotaugliches Mahlgut (für meine Europiccola) war nicht zu erzielen (auch keine Verstopfung wg. zu vielen Feinanteilen).
Heute habe ich dann die mitgelieferten "neuen", d.h. unbenutzten alten Mahlscheiben (sind ohne jegliche Markierung) eingebaut - und siehe da - espressofein geht beim ersten Versuch und lecker war es auch. Optisch einigermaßen homogen (helle Röstung) - wobei meine Vergleichsmöglichkeiten begrenzt sind (Fiorenzato T80, alte Zassenhaus Handmühle und z.Zt. eine alte Nemox Lux mit kleinem konischem Mahlwerk)
Wenn das so bleibt und die neuen Scheiben auch beim Filterkaffee gut funktionieren habe ich wohl einen Glücksgriff getan. Zumal der w-a-f aufgrund des angenehmen Geräusches der Mühle unerwartet hoch ist. Nur der endgültige Platz in der Küche muss noch gefunden werden (bzw. ein guter Hopper-Ersatz oder ein preiswertes dosing-tool...). Und die Optik müsste ich dann auch noch aufwerten (Hammerschlaglack in silber oder eine matte Lackierung ähnlich der EK43).


So sehen die stumpfen Scheiben aus.

Gruß
Frank

 

Das ist eine Mahlkönig 2ATL, 220V, 2,7 A, 2850 upm.
Motor und Mahlwerk sind von der Zwanger Favorite 2AT. Stawert hat nach Übernahme von Zwanger die Mühle neu gelabelt und als Leinsaatmühler verkauft.
Die Mühle eigent sich nicht zum Umbau auf eine Espressomühle, weil der Vorbrecher dafür nicht geeignet ist.
Die Schnecke hat eine geringe Steigung, ist pro Windung zweimal unterbrochen und die Trägerplatte des Mahlscheibenträgers ist sehr dünn. Vermutlich deshalb ist eine espressofeine Vermahlung nicht möglich.
Dennoch würden die MK Mahlscheiben der Kenia passen, wären aber für das ölhaltige Leinsamen nicht geeignet.
Interessanterweise ist der Abklopfer fast baugleich mit dem der EK43, den ich hier montiert habe.
Der Hopper ist von Frank. Der originale Hopper ist aus alu und potthäßlich. So gefällt mir die Mühle sehr und ist somit die 4. Industriemühle in unserer kleinen Küche.
Für meinen täglichen Leinsamenkonsum erspart mir die Mühle pro Jahr 16 Stunden Mahlarbeit mit der bislang benutzten Handmühle.
Grüße
Jürgen

 

Danke für den guten Hinweis, es sind eben nicht alle Favorite Mühlen bzw. solche von MK gelabelte für eine espressofeine
Vermahlung geeignet. Einen Vorbrecher mit unterbrochener Windung habe ich allerdings auch in einer K60, die mit Sicherheit nie für Leinsaat benutzt wurde. Zwanger hat meines Wissens anders als Mahlkönig nie Mühlen bzw. Scheiben für die Vermahlung von Getreide angeboten. Einzige Ausnahme war die ECM4, eine reine Mohnmühle für Bäcker.

 

Stand der Dinge bei meinen Schleifaktionen:
Bei dem festen Mahlscheibensitz habe ich es nicht geschafft alles auf eine Höhe zu schleifen.
Vielleicht wurde ich doch zu ungeduldig oder hätte mit noch weniger Druck schleifen müssen, oder was weiß ich?!
Jedenfalls habe ich die Scheibe dann gelayert.
Gesamtergebnis war wie erwartet nicht Espressotauglich.
Für den drehenden Träger habe ich ein 0,8 mm Blech zugeschnitten und probehalber unter die Mahlscheibe gelegt.
Damit kommt die Mühle zurecht, läßt sich aber in die grobe Richtung nur noch bis ca 8 aufmachen, dann fängt etwas an zu schleifen.
Kann ich mit leben.
Also habe ich das Blech mit lebensmittelechter Gewindesicherung aufgeklebt und dann geschliffen.
Das Ergebnis soweit:
Wenn ich mit einer hellen Röstung maximal dosiere 11,5gr für das 8gr Sieb von San Marco, Bohnen leicht befeuchte und kurz vor dem Scheibenklirren mahle,
sorgfältig tamper (mit Kreiselbewegung), dann läuft der Espresso schön auf dem Handhebler.
Muß aber alles auf Anschlag stimmen.
Zumindest bin ich damit nicht frustriert, hätte mir aber schon einen Spielraum gewünscht.

 

Es schleift die Rückseite des Mahlscheibenträgers an der Innenseite der Stellkappenscheibe, weil durch Unterlegen der Mahlscheibe der Mahlscheibenträger weiter nach vorne gekommen ist.