Favorite Muehlen

Genau, x_min ist der minimale Partikeldurchnesser, x_area ist der rückgerechnete mittlere Durchmesser, der dem Volumen bei Kugelformat entspricht. Von daher ist dieser schon sehr aussagekräftig. War mir gar nicht aufgefallen, dass ich auch den x_min gezeigt hatte. Danke für den Hinweis! Wäre natürlich sinnvoller, immer den x_area zu zeigen.

 

Heute das 2er ecm sieb mal überfüllt getestet mit ca. 22g und einen sehr leckeren cremig fruchtigen Espresso in 25 Sekunden bezogen. Wirklich zum Genießen. Das Sieb verjüngt sich leicht nach unten hin, ist also nicht perfekt zylindrisch wie das vst und hat sicherlich auch andere (kleinere?) Löcher. Ich meine aber, dass es sich schon um ein neueres, gelasertes ecm Sieb handelt.
Werde als nächstes mal mit der c40 einen Vergleich versuchen.

Mit dem 15g vst sieb komme ich noch gar nicht ans Ziel. Ich befürchte, dass es sich auch mit den anderen vst lern noch ähnlich verhalten wird, trotz Überfüllung, und werde mir den Einkauf zunächst sparen.

Das ims 1er klappt zwar gut, ist aber geschmacklich einfach zu schwach, was aber wahrscheinlich einfach mit der geringeren Menge zu tun hat.
Schade, da so ein 40-50g Espresso schon ziemlich reinhaut und ich da nicht viele von vertrage.

 

Interessant, was man unter seiner Espressomaschine alles findet. Ein längst vergessenes ims 2er Sieb. Funktioniert genauso gut wie das ecm 2er, obwohl es offensichtlich etwas anders gebaut ist. Geschmacklich bilde ich mir einen Unterschied möglicherweise nur ein (kam mir aber fruchtiger vor).
Ich erinnere mich jetzt auch wieder, dass die vst siebe einfach immer feineres Mahlgut brauchten als alle mir bekannten Siebe.

 

Ok, noch ein Beitrag zum Thema Siebe.
Nachdem ich einen Artikel über den Vergleich zwischen vst und ims Sieben gesehen hatte, in dem für ims feiner gemahlen werden musste, war ich doch wieder am zweifeln über meine eigenen Schlüsse. Diese Siebgrößen um die 15g scheinen sich einfach anders zu verhalten und feineres Mahlgut zu benötigen, was nicht nur auf den Hersteller zurückzuführen ist.
Also habe ich mir doch mal wieder ein vst 1er Sieb besorgt. Und siehe da: stark überfüllt mit 11-12g lief der Bezug schön brav und anständig in 28 Sek. Geschmacklich finde ich das zwar immer noch weniger intensiv, aber ich freue mich, dass ich nun flexibler bin und auch mal wieder eine "normale" Espressomenge trinken kann. Zudem scheint die Mühle auf dem richtigen Weg zu sein - hoffentlich noch besser nach weiterem Einmahlen. Aktuell beziehe ich bei 6,5 bar und standard Pi mit der ecm classika pid.

 

Vllt. bin ich bescheuert, aber wie bekommt man denn 11-12g von dem extrem voluminösen Mahlgut der Favorite in ein VST 1er Sieb? Indem man den oberen Konus ebenfalls füllt?

 

Ja, das war schon sehr grenzwertig. Ein bisschen was blieb locker oben drin. Werde die Menge etwas reduzieren und mal schsuen, ob das auch läuft.

 

Also 9g sind noch zu wenig. Und jetzt ist mein Espresso leer..

 

Bei mit gingen 11.5g gerade so rein. Bei 12 konnte ich den Siebträger schon nicht mehr einspannen. Trotzdem rauschts nur so durch. Unter 9bar kann ich an meiner Maschine nicht einstellen.

 

D.h. du hast den oberen Bereich auch einfach gefüllt? Die Idee am VST 1er ist doch eigentlich, nur den kleinen Zylinder zu füllen !? Hier bekomme ich selbst mit Trichter nicht viel mehr als 8-9 Gramm rein.

 

Genau, erst mit dem kleinen, dann mit dem 58er Tamper. So hatte ich Jupes Beitrag verstanden. Gebracht hat es wie gesagt bei meiner 2AT nichts.

 

Meinst du die Bezzera Unica?

 

Genau, in der hab ich ein verstellbares OPV drin (9-13 bar am Manometer, also so um die 8-12 am Puck) und damit komme ich mit meiner 2AT auf keinen grünen Zweig. Selbst bei extrem überfüllten Sieben, dunkleren Röstungen und gefrorenen Bohnen gehen da >50mL im 10s durch. Die Extraktion ist dementsprechend gering (<16-17%ex, oft deutlich darunter). Demnächst bekomme ich eine Maschine, die auch mit geringerem Druck beziehen kann. Dann werde ich noch mal ein paar Versuche machen, aber im Prinzip habe ich mich damit abgefunden dass meine 2AT eine reine Filterkaffeemühle ist.

 

Nö, ist sie nicht - es liegt an was anderem. Hast Du mal andere Siebe ausprobiert?
Gibt es in Nähe andere Maschinen von Kaffeenerds, an denen Du das Mahlgut mal testen könntest?
Der Widerstand im Puck ist bei Dir offenbar so klein, dass der max. Druck der Maschine erst gar nicht entstehen kann.

 

Hab ich: LM Strada 7g, 9g, IMS 9g, 18g, 21g, VST 16g, 21g, Bezzera Einer und Zweier Standardsiebe, alle maximal überfüllt. Meine 2AT, mit meinen Keniascheiben (aktuell 30-40 kg Kaffee vermahlen) und meiner Maschine (Bezzera Unica, OVP auf 9bar am Manometer) kann definitiv keinen Espresso. Ich denke, dass diese Info wichtig ist, damit zukünftigen Favorite 2 Nutzern klar ist, dass Espressbezug mit dieser Mühle in einen Grenzbereich fällt: geht anscheinend gut bei einigen Nutzern, bei anderen (Posts in diesem Thread) mehr oder weniger, bei mir leider gar nicht. Ausser an meiner Maschine hab ich mit dem Favorite Mahlgut an einer NS Appia und La Spaziale S1(auch mit überfüllten Sieben) versucht, Espresso zu beziehen und auch hier ist es durchgerauscht. Von daher stehe ich zu meiner Aussage im vorherigen Post. Alles andere wäre Wunschdenken. Aber wie gesagt, der Filterkaffee ist top. Ich bin glücklich mit der Mühle.
Zwischenzeitlich ist das Mahlgut einer espressofähigen Favorite auf dem
Postweg zu mir. Wenn ich die Partikelverteilungen gemessen habe, poste ich die hier. Ich hoffe, dass uns das in der Diskussion weiter bringen wird.

 

Beim einen klappts, beim andern nicht. Irgendwo muss es doch haken.
Betr. Mühle: Alignment, Einmahlen (wieviele kg es letztlich sein müssen, hängt wohl von der Schärfe der Scheiben ab)
Faktor Maschine.. Druck, Sorte, Menge, Sieb. Da hast du anscheinend auch schon vieles durch, außer evtl noch geringerer Druck und das wird sich zeigen.

 

Es liegt nicht an der Mühle und/oder ihrer Konstruktion, mit Lagerwechsel, Alignment und neuen Scheiben sind da alle Voraussetzungen gegeben. Allerdings ist @Burny beim Alignment einen anderen Weg gegangen als Jürgen und ich.
Allenfalls die Scheiben kann man in Erwägung ziehen - die MK Scheiben produzieren wenig fines, und das macht ja auch ihre Besonderheit
aus (unimodales Mahlgut). Aufgrund ihrer anfänglichen Schärfe ist es bei burnys Scheiben möglicherweise so, dass es für den Bezug
von Espresso zuwenig fines sind, um den Puck dicht zu bekommen - das wäre erstmal meine Theorie. Mit zunehmender Abnutzung
der Schnittkanten entstehen dann mehr fines, wenngleich immer noch nicht soviele, wie bei herkömmlichen Scheibenmühlen.
Alle anderen Faktoren liegen woanders, jedenfalls nicht bei der Mühle.

 

Zur Auflockerung hier eine weitere, eher seltene Favorite-Mühle:

Favorite Typ 1B.

Wie weiter vorne schon einmal erwähnt, ist die 1B der Vorgänger der 2A. Sie wurde von der Wiederaufnahme der Produktion nach 1945 bis zum Anfang
der 50er Jahre gebaut und dann von der 2A abgelöst. Die Mühle hat noch den Bohnenbehälter aus der Vorkriegszeit, hier nicht in Aluminium sondern
schon wieder aus Blech und verchromt.

Die Rändelmuttern der Mahlwerksverstellung haben noch keine Schlitze, und es gibt ein Auslassrohr ohne Klemme für die Tüten, ganz eigentlich
gab es für die niedrige Version ja die Behälter.

Der Marquardt-Kippschalter ist einteilig - eigentlich hatte ich bei dieser Mühle einen zweigeteilten Schalter und die Heizwiderstände erwartet.
Die Mühle besitzt aber schon den Fliehkraftschalter wie die spätere 2A. Interessant ist, dass die Mühle deutlich schwerer ist, als die Nachfolge -
das liegt vermutlich am verwendeten Guss. Der Schalter war gebrochen, als ich die Mühle bekommen habe,
zum Glück hatte ich aber Ersatz bevorratet, eigentlich sind die Marquardt-Schalter verschleissfrei und sehr langlebig.

 

Ich möchte meine Favorite Mühle jetzt im kommenden Winter einmal demontieren, reinigen und dann wieder zusammenbauen.
Wenn ich die Mahlscheiben gereinigt habe, sind sie ja ungeschützt, was ja beim normalen Betrieb durch die Nutzung kein Problem ist.
Da ich die Mühle erst einmal nur ins Regal stellen möchte, muss ich die Mahlscheiben vermutlich vor Korrosion schützen. Womit mache ich das? Ich dachte schon daran sie ganz dünn mit Ballistol einzureiben. Ballistol ist ja Lebensmittelecht und wird ja eigentlich zum Konservieren von Waffen genutzt.
Da ich noch kein Ballistol im Haus habe, bin ich jetzt neugierig was ihr nehmt um eventuell was besseres zu holen.

 

Schon richtig, Ballistol wäre eine Möglichkeit (da gibt es aber auch verschiedene), das Kamelien-Öl für hochwertige Messer auch zu empfehlen,
zur "Not" tut es aber auch erstmal etwas Olivenöl, wenn die anderen nicht vorhanden.

 

Wenn Olivenöl auch geht, dann könnte ich ja auch Leinöl nehmen. Leinöl kaufe ich ab und zu im kleinen Fläschchen im Supermarkt und versiegel damit meine Holzbrettchen. Leinöl ist ja wohl auch Hauptbestandteil in Owatrol-Öl.