Favorite Muehlen

Schönes Projekt!
Interessant, dass auf der rechten und linken Seite offenbar unterschiedliche Scheiben (linke Seite mit ungefähr doppelt so vielen Schneidkanten) eingebaut sind.
Meine 2A hatte die grobe Version, die 2AT die feinere (und ein paar unbenutzte Ersatzscheiben). Die groben waren auch für Filterkaffee unbrauchbar (stumpf - d.h. sehr viele fines).
Bin gespannt auf den weiteren Bericht (und Bilder). Allein wegen des zeitgenössischen Papiers hat sich der Kauf doch schon fast gelohnt...
Gruß
Frank

 

Habt ihr eine Edelstahl-Becher-Empfehlung, die sich besonders gut für die Favorite Klemmvorrichtung eignet? Volumen für 60gr Kaffee.

 

Ich benutze einen Cocktail-Shaker, da gehen ~100g rein

 

Die Scheiben sind nicht nur in der Drehrichtung verschieden, es sind auch unterschiedliche Generationen. Während der Bauzeit der 2A gab es mindestens
vier verschiedene Generationen von Scheiben mit unterschiedlicher Geometrie. Bei der Doppelmühle hier stammen auch die Vorbrecher aus zwei unterschiedlichen Generationen, links die neuere Variante, rechts die aus der Bauzeit der Mühle mit den geschraubten Räumzinken. Die Scheiben auf der linken Seite dürften schon von MK stammen,
das sind die Kenia-Scheiben.

Der Verkabelung des Strators nach war diese Mühle ursprünglich wohl mit Heizwiderständen zum Starten ausgerüstet, genauso wie meine ältere 2D.
Die Heizwiderstände wurden dann nachträglich durch die beiden Kondensatoren ersetzt, dabei wurde auch die Bodenplatte getauscht, weil die
auf der originalen Platte montierten Heizwiderstände keinen Platz für die Kondensatoren gelassen hätten.
Ich werde das so belassen, den Kondensatoren aber eine vernünftige Halterung bauen.
Jetzt warte ich noch auf die Super Jolly Scheiben, dann kanns weitergehen.

 

Ich hab nun einen Frequenzumwandler unter der Kaffeetheke installiert, um meine Favorite 2AT mit den vorgesehenen 50Hz anstatt der 60Hz im brasilianischen Netz betreiben zu können. Mit 560 u/min weniger (3360 -> 2800) klingt die Mühle nun deutlich satter und weniger hochfrequent. An 50Hz kann ich nun ein 250g Päckchen durchmahlen, ohne, dass die Mühle blockiert. Das ging an 60Hz nicht. Espressovermahlung geht auch an 50Hz nicht. Ganz im Gegenteil geht damit der Finesanteil nochmal runter.

 

Sie erhalten also weniger kleine Partikel (<100 um) bei geringerer rpm?

Was wird auf der Y-Skala dargestellt =q3 (%/um) ist es der Gesamtprozentsatz des Schleifens, verteilt nach Größe?

 

q3 ist die Partikelfrequenz. Wird als 1. Ableitung der kumulativen (=retained) Partikelverteilung gerechnet.

 

Die Mühle mit fast 3.400 drehen zu lassen, war schon gewagt...
Und die Partikelanalyse verstehe ich dann nicht, normalerweise müsste es andersrum sein.
Je geringer die Drehzahl, desto geringer die Zentrifugalkräfte, desto länger verbleiben die Bohnenstücke zwischen den Scheiben.
Ich würde mal die Mühle auf die Seite legen und den Abstand zwischen den Scheiben rundrum durch den Mahlgutauslass mit einer
Fühlerlehre messen - was auch immer, aber mit dieser Mühle stimmt etwas nicht.
Ich habe eben für mich eine K 60 SB fertig gemacht, eingeschliffen und eingemahlene Kenia-Scheiben eingebaut: Ergebnis wie bisher: In der feinstmöglichen Stufe ist der Puck praktisch dicht.

 

Das mag wohl sein. Ich hab sie halt fachmännisch überholt gekauft und mich da auf den Fachmann verlassen, der sich bis vor kurzem noch sicher war, dass die Mühle 100% ok ist ...

 

Das war sie auch, bevor jemand entgegen meinem Ratschlag in Eigenregie daran gebastelt hat
(Einschleifen des Trägers auf fremder Welle etc. ), dafür übernehme ich keine Verantwortung.
Espresso geht mit der 2A nur mit Alignment - ich habe an dieser Mühle kein Alignment durchgeführt.

Ich frage mich schon länger angesichts der doch mittlerweile einigen 2A-Mühlen, die hier im Forum genutzt
werden (wenn auch nicht alle für Espresso), warum nun ausgerechnet diese Mühle solche Probleme bereitet.
Aber bei derartigen Reaktionen stehe ich für eine Ursachenfindung nicht mehr zur Verfügung - erst wird
gegen die Mühle gestänkert, dann gegen die Scheiben, nun gegen mich.
Eine ohnehin schon relativ hochdrehende Mühle mit fast 1,5 facher Drehzahl zu betreiben, spricht auch
schon Bände, damit sind auch die Partikelanalysen dieser Mühle für Vergleiche ungeeignet.

 

Warst du nicht zu dem Ergebnis gekommen, dass die Kenia Scheiben an sich ungenau oder "schief" produziert wurden?

 

Bleiben wir doch mal sachlich und bei der Wahrheit. Diese Mühle wurde hier im Kaffeenetz angeboten, mit der Option diese mit Keniascheiben espressofähig zu machen. Auch habe ich vor dem Kauf angefragt, ob eine Nutzung an 60Hz problematisch sein könnte. Von Anfang an konnte die Mühle nicht espressofein mahlen. Alle meine Versuche daran etwas zu verändern (Mahlscheiben einmahlen, Einschleifen auf einer fremden Welle, Einschleifen nach Jupes Methode, Einschleifen der Abweichung der Mahlscheiben auf Ratschlag vom Mechanisten, Betrieb an 50Hz) haben rein gar nichts am Mahlgut geändert. Der Hauptpeak ist an der gleichen Stelle mit der gleichen Dispersion wie am ersten Tag und der fines Anteil variiert leicht je nach Bohne. Ein Vergleich mit einer anderen espressofähigen Favorite 2 (hier im Thread) hat gezeigt, dass diese deutlich feiner mahlen kann.

Es gab verschiedene Vorschläge, woran das liegen könnte. Erst waren es die zu neuen Scheiben: einmahlen hat aber nichts gebracht. Dann war es meine Espressomaschine: an anderen Maschinen liefen Bezüge aber auch als Wasserfall, selbst an der Aram, an der man problemlos mit <5bar beziehen kann. Einschleifen mit Jupes Methode wurde dann als Voraussetzung genannt. Wurde gemacht und hat auch nichts geändert. 50Hz oder 60Hz macht auch keinen Unterschied. Dass sich am Mahlgut über all diese Aktionen weg nichts geändert hat (Hauptpeak bei um die 400um bei feinstmöglicher Vermahlung) kann ich belegen, da ich dieses über den ganzen Zeitraum weg gemessen habe.

Ich gebe an dieser Stelle auf und finde mich damit ab, dass meine Favorite 2AT Espresso nicht kann und nie können wird. Es werden also keine weiteren Dir unangenehmen Posts kommen @mechanist . Allen, die sich für eine restaurierte Favorite 2A interessieren oder selbst eine restaurieren wollen, sollte vorab klar sein, dass nicht jede espressofein mahlen kann, auch mit neuen Scheiben und Einschleifen usw. und dass man somit auf der Suche nach einem günstigen EK43 Ersatz evtl. diesen mit einer Favorite nicht bekommt was Espresso angeht. Das haben hier im Forum ja auch schon andere erfahren müssen und die ersten Favorites stehen ja schon zum Wiederverkauf. Was Filtervermahlung angeht, bin ich mit meiner Favorite weiterhin sehr zufrieden.

 

Ja, da war eine Abweichung drin, ob diese allerdings die viel zu grobe Vermahlung bei feinstmöglichem Mahlgrad erklären kann, ist die Frage. Ich habe die Scheibe dann gegen die Mahlrichtung (damit sie nicht stumpf wird) abgeschliffen bis die Abweichung raus war. Am Mahlgut der Mühle hat das aber (wie auch alle anderen Aktionen) nichts geändert. Generell dachte ich ja schon mehrfach, die Ursache gefunden zu haben ...

 

Ich habe eine Favorite 2AT und sie kann keinen Espresso.
Für meine ProM damals (mit sehr ähnlichem Schliff und ähnlicher Geometrie) musste ich - zumindest für manche Kaffees - den Druck absenken.

Es gibt aber Boardies, die können mit ihrer Favorite espressofein mahlen. Waran das allerdings liegt, ist mir unklar.

Ich mahle mit meiner Favorite für Filter, fürs Cupping und für die Espro Press. Das geht sehr gut.

 

Ich kann Burnys Frust gut nachvollziehen, auch wenn ich mit meinem technisch eingeschränkten Wissen alle bisher getätigten Versuche der Modifikation nicht bewerten kann.
Wäre es nicht interessant, die Scheiben mal mit jemandem zu tauschen, bei dem es mit Espresso funktioniert, um diese Variable auszuschließen? Evtl muss dann wieder eingeschliffen werden (das gehört wiederum zu den Dingen, die ich nicht bewerten kann).

 

Gute Idee! So gefrustet bin ich eigentlich gar nicht und eigentlich recht zufrieden mit der 2AT als Filtermühle, aber was wirklich nervt, ist dass Martin darauf beharrt, die Favorite 2 könne Espresso und mir unterstellt, ich hätte die Mühle geschrottet, obwohl sie vom ersten Tag an keinen Espresso konnte und auch heute noch exakt die gleiche Partikelverteilung zeigt. Gestern wurde mir dann auch noch per PN gedroht und gefordert, ich solle meinen Post löschen. Ich finde das sehr unschön und wollte einfach nur eine Lösung finden.

 

Frust ist das eine, üble Nachrede das andere.

Korrekt, Björn hat von mir eine überholte 2AT mit neuen Scheiben gekauft. Eine wesentliche Voraussetzung, damit espressotaugliches Mahlgut herzustellen ist das Alignment. Das hat Björn, neben anderen Tätigkeiten, selbst durchgeführt. Was er dabei richtig oder falsch gemacht hat, kann weder ich noch irgendjemand anderes beurteilen. Da die Mühle in Brasilien ist, ist eine Hilfestellung nochmals erschwert (gewesen) und wird es nach diesen posts
von mir auch nicht mehr geben.
Die gleiche Problematik mit espressofeiner Vermahlung gab es auch schon bei weiteren unimodalen Mühlen wie der Kenia, der Guatemala und anfangs auch der EK43, das nur nebenbei: Einige haben es hinbekommen, andere nicht.
Weil auch zu viele andere Faktoren da eine Rolle spielen, neben den technischen Fertigkeiten, ist die Ursachenfindung
schwierig - ist alles schon lang und breit in den entsprechenden Threads nachzulesen.
Fakt bleibt: Jürgen (der das Alignment für diese Mühlen entwickelt hat) hatte keine Probleme, und ich bisher auch nicht, und das bei jeweils einer nicht geringen Anzahl von 2A-Mühlen.

 

Ähm sorry vor allem zweites Zitat ist ja vollkommen korrekt nur wie kannst Du dann ohne es selber probiert zu haben für die Mühle espressofein zusagen wenn man nur ein Alignment durchführt. Somit hast Du ja was versprochen von dem du selber nicht sicher wissen konntest dass es erfüllbar ist. Oder sehe ich was falsch. Es ist ja wohl so daß einige der genannten Mühlen es auch nach Alignment nicht oder nur bedingt schaffen immer espressofein genug zu mahlen und das weißt Du auch wie 2. Zitat zeigt.
Du hättest ja höchstens sagen können wenn Espresso dann nur nach Alignment aber ohne Gewähr aber diese Einschränkung hast Du ja scheinbar nicht gemacht insofern ist der Ärger von burny auch verständlich da die Mühle ihm dann nicht das gebracht hat was er sich versprochen hat und du ihm ja auch suggeriert hast. Er hat dich doch damit dann nicht verleumdet sondern nur dein Wort ernster genommen als du es vielleicht gemeint hast, aber an seinen Aussagen muss man sich dann auch im Nachhinein eben messen lassen. Und ihm Fehler zu unterstellen von denen Du selber oben aussagst es ja nicht wirklich aus der Ferne beurteilen zu können ist dann eben auch nicht nett und wie mir scheint glaubhaft unzutreffend.
Das gleiche haben wir ja im ProM thread wo es einen user gibt der scheinbar Glück mit seiner Mühle hatte und die jedem als unkomplizierte Universalmühle ans Herz legt und auf jeden Einwand, daß das mit Espresso gar nicht immer so selbstvertsändlich easy ist bei diesem Gerät auch immer leicht allergisch reagiert, aber einfach nicht zur Kenntnis nimmt, daß sein Exemplar eben nicht unbedingt typisch für die Serie ist.

 

@mechanist
Ich kann hier keine üble Nachrede von @Burny erkennen und finde dass Du dich zu angegriffen fühlst. Er hat das doch recht sachlich dargelegt nach einem Augenzwinkernden Verweis auf den Fachmann, den du scheinbar in den falschen Hals bekommen hast.
Im Verkaufsthread hattest du geschrieben, dass mit Kenia-Scheiben espressofeine Vermahlung möglich ist.
Von Alignment stand da nix. Daher sehe ich das wie @Aeropress und finde @Burny war da ziemlich geduldig.

Übrigens hab ich eine von Martin alignte 2A mit Kenia-Mahlscheiben und mit 15g im 7g LM Strada Sieb geht es einigermaßen, aber nicht so gut wie ich es mir erhofft hatte. Beschwer mich da aber nicht, da ich ja wusste, dass es eine unsichere Bank ist bzw. es als Versuch betrachtet habe.
Zudem nutzt Martin m.W. keine hellen Filterröstungen und schon bei Mittel gerösteten Bohnen sieht das bei mir viel besser aus!