Fehlersuche La Pavoni Europiccola / Beratung Einkreiser

Die La Pavoni muss man mögen. Mit viel Übung, dem richtigen Sieb und den richtigen Mengen gibt es ganz gute Ergebnisse. Ich wechsle seit einigerzeit zwischen einer Europiccola und einer Silvia hin und her.

Seit einiger Zeit nerve ich mich dabei über die fehlende Temperaturkonstanz der Silvia. Mit dem Temperatursurfen gibt es jedoch reproduzierbare Ergebnisse. Sonst gibt es eigentlich nicht wirklich etwas auszusetzen an der Maschine. Sie wäre wohl kaum so beliebt, wenn sie sich nicht bewährt hätte.

Ich habe nicht die besten Erfahrungen mit meCoffee gemacht. Mein Controller kam defekt an. Der Anbieter hat jedoch alles zurückerstattet. Schau dir doch auch mal die Variante von Markus Brunner an. Diese ist viel günstiger und macht trotzdem alles was du (vermutlich) brauchst.

Die anderen Maschinen kenne ich leider nicht.

Standardfrage: Wie sieht es auf der Seite der Mühle aus?

Bei mir gibts nun definitiv einen Upgrade

 

Als bekennender Lelitianer empfehle (nicht rate, dazu ist mein Kenntnisstand im Kaffeeirrgarten noch zu niedrig) ich dir, zur Plus mit PID.
Die macht bei uns auch mal Milchschaum, aber nie mehr als für etwa zwei Cappucino (ich hab mich sachkundig gemacht: Laut Duden im Deutschen Nominativ plural = Cappuccino oder Cappuccinos). Bei der Menge fallen die Nachteile des Einkreisers nicht so auf. Den PID will ich auf jeden Fall in Zukunft nie mehr missen. Ob die Möglichkeiten der 58mm BG den Aufpreis für die Plus lohnen? Ich sag Ja, andere sehen das anders. Im Ferienhaus wartet inzwischen ein Thermoblock auf die ersten Langzeittests. Dazu kann ich noch nix Abschließendes sagen.
Aaaber...deiner Diva würde ich noch Zuwendung gönnen. Man hört und liest ja, dass sie es einem irgendwann lohnt. Und so was steht auch bei mir noch auf der Ruhestandsliste. Und rentnerlike die Hurtigrouten im nächsten Jahr. Aber das gehört wirklich nicht hier hin, sorry.
Gruß Achim

 

Da machst Du absolut ganz grundsätzlich so ziemlich alles falsch, was nur geht (z.B. nicht entlüften nach auffüllen) oder Deine Diva ist vollkommen defekt. Ich vermute aber eher, dass das Problem VOR dem Hebel zu suchen ist.

Die Diva macht Kaffee wie die ganz großen, wenn man sie mit dem Mahlgut versorgt, das man auch den ganz Großen gönnt. "Sparfüchse" werden mit der Diva nicht glücklich, aber auch mit keiner anderen Espressomaschine.

Welche Bohne? Röstdatum? Mühle?
Welche Ausführung der Pavoni genau? Baujahr? Mods?
Blind gekauft oder erst hier kundig gemacht?

Beschreibe mal Deinen Workflow, optimalerweise in einem Querformat-Video mit Ton, incl. Mahlung und Aufnahme Puck davor / danach.

Ich sehe bei Dir eine extrem große Chance, dass Du jetzt viel Geld ausgibst und dann keinen Schritt weiter bist als zuvor, weil Du dorthin investierst, wo das Problem wahrscheinlich NICHT liegt.

 

Trotzdem muss man den Aufwand oder die zusätzlichen Anforderungen, an den der vor der Maschine steht, wirklich wollen oder sogar etwas geniessen.

Ich habe diese Diskussion schon so viele Male geführt. Einerseits finde ich die Pavoni als Maschine interessant, weil sie so einfach aufgebaut ist und aber auch einfach optisch schön. Mit genug Zeit und Übung gibt es auch den perfekten Espresso.

Anderseit verstehe ich aber auch die Leute bei denen am Morgen die Maschine automatisch aufheizen soll, sie dann mit der getimeten Mühle die richtige Menge mahlen und dann bei der Maschine "nichts" mehr beachten müssen - bevor sie dann erwachen

Dazu bin ich ehrlich: Wenn ich nicht schon Erfahrung mit einem anderen Siebträger gemacht hätte, dann wäre die Pavoni reiner Frust gewesen.

Ein lokaler Laden hat die Handhebler offiziell aus dem Sortiment genommen, da er zuviel Anfänger hatte, welche dann unzufrieden waren, weil sie entgegen seinem Rat aus optischen Gründen einen gekauft hatten.

 

Kein Einspruch. Sie ist halt kein Automat. Aber EINE Stunde gut strukturiert kundig gemacht (bzw. 10 geführte Bezüge) und sie würde zum Verbündeten. Ist das wirklich heutzutage schon zu viel verlangt? In Zeiten, in denen an sich übers Internet in Bild und Ton führen lassen kann? Nein, für die Diva braucht es keinen barista-Kurs.

Der Hauptgrund mit den Diven-Problemen dürfte aber in Masse schlicht darin liegen, dass Sparfuchs-Käufer einer günstigen gebrauchten Diva auch kein Geld fürs Mahlgut ausgeben und die darauf folgende Plörre auf die Maschine schieben. In diesem Fall dürfte es sich aber (sofern kein Defekt vorliegt) mindestens zusätzlich um grobe Fehlbedienung handeln, und mit einer solchen stößt man auch bei einer Lelit und Rocket an die Grenzen.

Er hätte auch einen 2-Stunden-Einführungskurs anbieten können
Andererseits würde ich mir auch nie eine neue Pavoni kaufen, für die gebotene Technik halte ich sie für komplett überteuert.

 

Absolut. Ich glaube wir hätten ähnliche Diskussionen, wenn dies ein Oldtimer Forum wäre. Man kann täglich mit einem Oldtimer zur Arbeit fahren, aber nur mit Liebe dafür und wenn man es wirklich will - es wird aber immer komfortablere und einfachere Wege geben.

Allerdings sind wir etwas vom Weg abgekommen

 

Toll, was man aus dem Eingangspost alles herauslesen kann^^

Der TE schreibt doch bloss, dass er selten mehr als 2 Espressi hintereinander rausbekommt. Und ich behaupte, dass die Europiccola nicht für mehr gemacht ist. Mit der Professional wäre zwar die Wassermenge für mehr vorhanden, aber jeder Divasionär weiß, dass die Brühgruppe spätestens nach dem 2. Shot zu heiß ist und Pause braucht. Ich mochte meine Diva, war viel einfacher zu bedienen als es in den ganzen Berichten dazu zu lesen ist und dazu war sie leise und sparsam. Trotzdem habe ich mich entschieden sie zu verschenken und bei meiner Pratika zu bleiben. Warum? Keine Ahnung, Bauchgefühl.....

Bei den Einkreisern habe ich keine Erfahrungen, hatte nur seinerzeit die hier benannten Modelle einem sehr ausführlichen theoretischen Vergleich unterzogen. Als für mich beste Lösung wäre es dann fast die Lelit Plus geworden - zum einen wegen dem schwereren Siebträger, aber hauptsächlich auch wegen dem größeren Kessel. Einziger Kritikpunkt an der Lelit schien mir der fummelig kleine Einfüllstutzen am Wassertank. Entschieden hab ich mich dann aber in einer Schnellschußaktion für die Pratika (2-Kreiser) und bin heute froh das getan zu haben (nix Milch extern....)

 

Ja, eben, genau das. Und nasse Tücher um die BG oder kaltes Wasser aus einer Schüssel einsaugen und was es nicht alles für Hausmittelchen gibt.

 

Du könntest auch die aktuell diskutierte PID Projektvariante für ca. 30€ einbauen: Rancilio Silvia: Brunner PID für DIY
Ich meine es gibt noch einen zweiten Thread dazu, müsstest mal SuFu bemühen.
Würde ich allerdings nur machen, wenn ich Bastellust hätte und/oder unbedingt ein 58er Sieb wollte, ansonsten wohl eher die PL41TEM als Fertiglösung, sofern sie in gutem Zustand ist.

 

... die aber alle nicht nötig sind, solange man mit einer leicht gemoddeten Pressostat-Maschine loslegt.

.. und der TE muss aus irgendwelchen Gründen nach zwei Bezügen abschalten und Wasser nachfüllen. Das ist büschn was anderes als "Siebträger kurz unters kalte Wasser halten".

 

Fein, mit Bohne und Mühle bist Du schon mal erhaben

Hier kann ich nicht mitreden, ich glaube aber auch, dass diese ganz frühen Modelle deutlich mehr Anspruch an den Workflow haben als die Pressostat-Modelle, erst recht, wenn letztere typisch modifiziert sind (Überhitzungsschutzmod, Manometernachrüstung). Der Workflow ist zudem ein anderer.
Aber: das von Dir beschriebene Verhalten dürfte trotzdem nicht sein, ich übergebe an dieser Stelle gern an die Besitzer der Veteranen-Maschinen

Meine obigen Hypothesen eines "Geiz an der falschen Stelle" bzw. "hartnäckige Lernbefreitheit" werfe ich hiermit gerne als höchstwahrscheinlich unzutreffend in die Tonne. Pardon.

probier mal Folgendes: Hebel ohne Siebträger hoch, Tasse drunter halten, kurzer Tassenwärm-Zischer und -> Hebel OBEN lassen (so dass aber kein Wasser mehr kommt), während Du das Wasser aus der Tasse wegschüttest*... und JETZT in Hebel-oben-Stellung den Siebträger reinspannen. Jetzt nochmal Wasser holen, PI rein über den Kesseldruck für einige Sekunden (da sollte noch nichts tropfen, ich würde das sonst als zu wenig Widerstand im Pulver bewerten) und dann Druckaufbau mit dem Hebel. Jetzt sollte schon wesentlich früher der Druck spürbar aufgebaut werden und die Tasse sollte deutlich voller werden.
Den Rest kennst du ja: hängst Du wie blöd am Hebel: Zuviel und oder zu feines Pulver und vice versa. 20 - 30 sec. nach erstem Tropfen ist ok, wie immer halt.
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* dazu muss ein Aufwärmwasserauffanggefäß neben der Maschine stehen

 

ich halte 8,5g für zu wenig, in mein IMS 1er kommen 10g rein und das passt genau damit man schön tampen kann

 

Die eine Kolbenlippendichtung könnte hin sein, damit könnte es sein, dass es Dir das Wasser in den Boiler zurück drückt statt durch den Puck. Die andere sieht auch nicht mehr so doll aus. Hast Du die beim entfernen so zerfleddert? Oder hast Du einen Grat im Kolben, der sie Dir zerfleischt?
Das mit dem Seegering ist normal, da musst Du nicht hinlangen, solange Dir oben aus der Gruppe nicht das Wasser tropft.

Bei LaPavoni Hamburg gibts ein Dichtungs-Set um die 20€, da kannst Du Dir ja mal überlegen, ob Du die Diva nicht gleich mit einem Manometer für 17.-€ aufrüstest (zuzüglich Adapter). Und zeig doch mal die Splinte, die Hebel mit Stange verbinden ....

schlage den Kolben nicht raus, sondern hebele ihn lieber sanft.
Anleitung hier -> klick

Zum "Rucken": manchmal löst sich die Hebelstange ein wenig von der Gabel, sie ist ja nur eingepresst, und wo rohe Kräfte walten...
Das spürt man, hat aber keinen Einfluss aufs Ergebnis.

 

Was mir nicht ganz einleuchtet, wo bitte ist dein Wasser?
Läuft dir das weg, bzw. fängst du das mit ner Schüssel auf?
Denn in der kleinen Diva sind schon über ein halber Liter Wasser, du brauchst davon 40g für deine 2 Shots, dann musst du nachfüllen...wo bitte ist dein Wasser?
Dass die Bezüge mit der Diva oft etwas unterschiedlich ausfallen ist normal und gehört auch zu dem, was sie besonders macht. Zumindest in den Augen ihrer Liebhaber.

 

Ich hab eine vergleichbare Europiccola (BJ 1980) und kann dir nur zum HitzeMod raten. Solltest du tatsächlich bei Pavoni Hamburg bestellen, kostet dich das ca. 5 Euro mehr und etwas Arbeit. Danach ist die Maschine erheblich temperaturstabiler. Bei den Maschinen ohne Presso halte ich ein Manometer übrigens für unerlässlich. Du weißt sonst nie, wann das Überdruckventil öffnet. Da du dich aber beim ersten Aufheizen daran orientierst, ist das schwierig. Sollte dies "zu spät" geschehen (nach 1,5 bar), überhitzt du die Maschine eventuell bereits beim ersten Aufheizen. Da ist noch ne Menge brachliegendes Potential.

Diese berechtigte Frage bleibt offen!