Feinwaagen sterben wie die Fliegen

Meine Tomopol wiegt seit mindestens fünf Jahren täglich fleißig vor sich hin. Besonders gepflegt wird sie nicht. Ich vermeide es, sie in die Spülmaschine zu schmeißen, aber manchmal einen Espressospritzer hat sie schon abbekommen. Ab und zu saug ich das Espressomehl aus den Ritzen.

Ausgewogene Grüße
Zoppi

 

Genau den verwende ich auch. Da ich zuerst das Espressomehl abwiege und dann gelegentlich auch den Bezug stoppe und wiege, passt der Modus am Besten und funktioniert einwandfrei.

 

Ich hab auch seit heute eine (gebrauchte) Brewrista.
Bislang hab ich noch nicht den für mich perfekten Modus gefunden, ich arbeite noch dran. Was mir bislang aufgefallen ist:
Das Switchen zwischen den Modi ist träge, wurde glaube ich auch schon öfters angemerkt.
Die Aktualisierung der Menge während des Bezugs ist deutlich zügiger als bei meiner alten Tomopol, die hing immer wenige Sekunden hinterher, bis sich die angezeigte Menge aktualisiert hat.

Was mir beim Auto 1 noch aufgefallen ist, dass es ziemlich schwierig ist, den Startpunkt des Timers mit dem Start des Bezuges zu synchronisieren (der Timer startet automatisch, sobald Tara Null ist)

Bei Auto 3 hingegen (der Timer startet mit dem ersten Tropfen) ist der Start des Timers gefühlt etwas verzögert.

Eigentlich bin ich bislang aber ohne Timer gut klargekommen, von daher ist das im Moment eh eher Spielerei. Das Auto-Tara ist in jedem Fall eine Erleichterung, das macht die Waage alltagstauglich, weil man ohne viel zu denken und zu tippen den Bezug wiegen kann. Wenn man allerdings grad das Geld nicht übrig hat und/oder einfach nur ein paar Böhnchen abwiegen will, ist man möglicherweise mit einer einfachen Tomopol genauso gut bedient. Meiner Meinung nach.

 

Wenn du den Siebträger beim Einschalten schon drauf hast, dann kannst du dir das Tarieren sparen. Ansonsten stimme ich deiner Einschätzung zu. Meine liegt jetzt im Büro und waagt Filterkaffee. Wahrscheinlich lege ich mir demnächst eine zweite für den Espresso daheim zu.

Gruß
Peter

 

Nur der Vollständigkeit halber, der TE ist ja schon fündig geworden:

Meine Tomopol arbeitet zuverlässig seit 8 Jahren, auch unter dem ST. Deshalb hat sie auch etwas Kaffee im Display, das sich leider nicht öffnen lässt und mittlerweile schlecht ablesbar ist, ansonsten funktioniert sie wie am ersten Tag. Nachteil meines Modells: Es ist träge und man kann die automatische Abschaltung nicht verändern, mir ist das Intervall zu kurz.

Deshalb hatte ich mir eine Brewrista gekauft. Mir hat sie haptisch und optisch sehr gut gefallen, sie war wesentlich weniger träge und das Display war deutlich besser. Die Automatikmodi haben mich genervt, weil man sie aus Versehen verstellen konnte und das Auto-Tare sich manchmal beim Bezug zurückgesetzt hat. Die Tasten fand ich deutlich schlechter als bei der Tomopol, und die Batterien waren relativ schnell leer.

Ich hatte eines der beiden mangelhaften Exemplare aus domimüs Sammelbestellung erwischt, allerdings waren das welche aus der ersten Serie.
Meine war alles andere als wasserabweisend, im Batteriefach hat sich Rost gebildet, irgendwann ging nichts mehr. Ich habe sie ausgetauscht bekommen und dann weiterverkauft.

 

Kann man schon, zwischendurch einfach mal mit dem Finger drauftippen, dann zählt das Intervall wieder von vorne.

 

Ich finde den auto4 mode der Brewista sehr praktisch für Espresso und den hand2 für alles andere. Was mich so richtig stört, ist, dass sie nach einer Messung in 5s ein autotara macht. Wenn man sich also in 5s die Werte nicht merkt, dann sind die weg. Optimal wenn man ein rain man ist. Wenn man wie ich nur von der Seite angequatscht werden muss und schon alles vergisst jedoch extrem unpraktisch.

 

Das gilt aber auch für die neueren Modelle und ist höchstens ein Workaround, keine Lösung.

Genauso kann man übrigens ein wenig die Trägheit überlisten: Ich löffle die Bohnen aus einem Bohnenbehälter, der auf der genullten Waage steht. Auf dem Display kann ich so ganz einfach die herausgelöffelte Menge ablesen, mit negativem Vorzeichen. Wenn ich ein paar Bohnen zurückschnippe, um auf das Zielgewicht zu kommen, dauert es recht lange, bis die Waage die kleine relative Gewichtsänderung erkennt. Wenn ich aber kurz auf den Rand des Bohnenbehälters tippe, reagiert die Waage sofort. Die gesamte Prozedur ist mir schon in Fleisch und Blut übergegangen.

 

Hab auch nicht behauptet es wäre bequem und gut , aber besser als das sich die Waage kurz vorm Bezug abschaltet allemal. Meine 10 Jahre alte Tomopol ist auch gar nicht so träge zumindest weniger als die Hario die ich für Filter verwende. Ne gewisse Verzögerung hat sie schon (so ca. 1g nach Bezugsstop kommt noch dazu) aber wenn man das weiß kann man eben den Bezug 1g früher stoppen, alles keine große Sache genauso wie das antippen. Für mich jedenfalls bisher kein Grund ne Spezialwaage mit Hobbyaufpreis zu holen. Wenn sie denn mal doch kaputt gehen sollte wirds wenn schon denn schon ne Acaia Luna (oder was auch immer es in vielen Jahren geben wird) das ist dann wenigstens kein halbgarer Kompromiss der kaum besser als die Tomopol ist.

 

Infusiones Eindrücke kann ich bestätigen. Unsete Waage läuft mindestens 1,5 Jahre ohne Probleme und wird bis 2000g auch als normale Küchenwaage benutzt.
Die Batterien habe ich irgwndwann mal durch Akkus ersetzt, was auch umweltfreundlicher sein dürfte. Die Oberfläche ist allerdings schon etwas zurkratzt.

 

Nur am Rande: Ich habe jetzt nach rund einem Jahr bei der Brewista die Batterien gewechselt. Ich schaue mal nach der Rechnung.

 

Die Rechnung habe ich nicht gefunden. Ich gehe aber mal vom Sommer letzten Jahres aus. Um ihren ersten Geburtstag herum ist sie abgestürtzt. Ich habe sie noch mit dem Fuß etwas aufgefangen aber seit dem hat etwas in ihrem inneren geklappert. Anfangs hat sie den Eindruck gemacht, dass sie noch funktioniert doch mittlerweile ändert sich kurz nach dem tarieren das angezeigte Gewicht sehr schnell. Die gute Nachricht: Ich kann mir die Tage meine neue mit einem kleinen Rabatt in meinem Stammladen abholen!

 

Ich hab mir eine Soehnle Ultra 2.0 gekauft, weil ich die ganzen Kaffeewaagenspezialfunktionen gar nicht brauche, und ich keinen Chinaschrott kaufen wollte. Ist ganz ok, aber nicht wirklich auf 0,1 g genau.

 

Im Ernst? Ungenau, aber dafür alles Made in Gemany?

 

Naja, ob sie wirklich made in Germany ist, weiß ich nicht, wahrscheinlich nicht.

 

Hallo Infusione,
du kannst natürlich auch die Batterien deiner Smartscale I durch entsprechende Akkus tuschen.
Im Grunde ist das am Nachhaltigsten, da du nicht die komplette Waage entsorgen musst, wenn die eingebauten Akkus der V II mal kaputt gehen sollten.