Feld2 by mbk

Hallo an alle,

mich würde sehr interessieren, mit welchen Mahlgraden ihr eure Feldgrind betreibt, insbesondere für die Bialetti Brikka und den V60. Auf meine dahingehende Frage im Brikka-Thread (Bialetti-Brikka Tipps & Tricks: Vom ersten Bezug an perfekter Moka-Spresso -- Ein Forums-Exzerpt, Beitrag 175) habe ich leider noch keine Antwort bekommen. Hintergrund meiner Frage steht im selben Beitrag, möchte ich euch an dieser Stelle ersparen. bin für alle Antworten dankbar!

 

Meine V60 Einstellung variiert von 2:4 bis 2:8, je nach Sorte und Menge. Brikka nutze ich nicht.

 

Danke für deine Antwort! Wie viel Kaffeemehl für wie viel Kaffee benutzt du denn dabei? Bei etwa 18g Kaffeemehl für 260 ml Kaffee benutze ich momentan Einstellung 1.8 und komme da auf gute Durchlaufzeiten von 2:00-2:30 min - als ich es anfangs mal in dem Bereich versucht hatte, in dem deine Einstellung ist, waren meine Durchlaufzeiten nämlich viel zu kurz!

 

Ich nutze 22 -24 g für 350 ml, messe aber nicht mehr jedes Mal nach... mein Nullpunkt ist übrigens bei der 1. Wenn ich weniger mache (also nur eine Tasse), mahle ich tendenziell auch ein wenig feiner. Trinke momentan den Peru von Quijote mit der Einstellung, davor den Ecuador.

 

Mit der Feldgrind mahle ich derzeit 15,1g (tatsächlich lande ich in 90% aller Fälle bei 15,1g) einen Maragogype mit 2.7. Mit 210ml komme ich auf Durchlaufzeiten von 2:10-2:20, je nach Tagesform, Händezittern, wie die Kreisbewegung ist etc.
Tipp mal, mit der Feld2 sollte es ähnlich aussehen.

 

Merkwürdig! Ich habe es eben nochmal mit 2.6 und 2.4 probiert und komme auch mit der 2.4 grade mal so an die 1:45 min. Kaffeemehl/Wasser-Verhältnis ist bei uns ja ähnlich, daran sollte es also nicht liegen.

Nur um zu überprüfen ob wir nicht aneinander vorbeireden: für mich ist geschlossenes Mahlwerk quasi 0.0 (direkt auf der 12 bei mir), die erste Runde würde ich dann als 0.1-0.12 benennen, dann geht's weiter mit 1.1-1.12 usw. - oder zählt ihr von Mahlwerk geschlossen bis erste Umdrehung schon als 1.x?

 

Nein, zumindest ich zähle da wie du (gibt knock auch so an wenn ich mich nicht täusche).

 

Zähle auch 0.1-0.n,1.0-1-n usw. 2.7 heißt also ab Nullpunkt 2 komplette Umdrehungen und dann bis zur 7.
Hier mal 15g Maragogype.

 

Welcher Mahlgrad war das denn? Und: Ist das nicht zu grob?

 

Hi.
Wie in Post #165 geschrieben. Das ist der Mahlgrad 2.7. Im kleinsten Hario-Filter. Ich muss nächstes Mal mal eine Münze zum Vergleich gegenhalten.
Gieße wie folgt auf:
25ml
bei ca. 0:30min auf etwa 90ml
bei ca. 1min auf 150ml
bei ca. 1:30-1:40min auf 210ml
Komme meist bei 2:10 raus. Also dann steht kein Wasser mehr auf dem Kaffee. Würde die im Netz rumgeisternden Zeiten aber eh nicht ganz so ernst nehmen. Oft fehlt die Angabe über Wassermenge oder Mahlgut und auch den Aufgießrythmus. Ebenso, wann die Zeit angehalten wird. Wenn kein Wasser mehr steht? Wenn nichts mehr aus dem Filter tropft? Die Tropffrequenz unter einen bestimmten Wert fällt?

Ich hab mit 2.7 und dem, was du da als Mahlgut siehst, gute Erfahrung gemacht. Deutlich feiner (1.8 z.B.) wird mir der Kaffee zu bitter (nicht kräftig, sondern bitter). Und letztlich isses ja auch schietegal, wie das Mahlgut ausschaut und was andere mahlen. Schmecken muss der Kaffee. Und zwar dir ;-) Probieren, probieren, probieren!

 

Klar: erlaubt ist was schmeckt!

Vielleicht geht mit mir auch der Schwabe durch, wenn ich Kaffee verdächtige zu grob gemahlen zu sein ;-) Wenn es tatsächlich um die 2 Minuten (bei 15 g) dauert bis der Kaffee durchgelaufen ist, dann sollte das ja passen (so weit ich das als Espressobezieher beurteilen kann).

Wäre es nicht einen Versuch wert, etwas hellere Röstungen zu finden und diese etwas feiner zu mahlen? Ich kann mir vorstellen, dass dies unter dem Strich effizienter ist. Also gleicher Geschmack und gleiches (evtl. besseres) Aroma bei geringerer Menge.

Grüße
Dieter

 

Man könnte mit Menge und Mahlgrad natürlich mal spielen. Der Maragogype ist perse schon recht hell geröstet und hat wenig Säure, was meinem Magen gefällt. Und das schöne: ich kann ihn hier in HH direkt beziehen, wo er auch geröstet wird. Aber ich werd mal schauen, ob ich mit 12g und 2.0 auf ein ähnliches Ergebnis komme. Ich hab mit zittriger Hand eh eine Comandante fürs Büro gekauft und muss mich da an die Einstellung neu rantasten.

 

Ja, das war tatsächlich auch der Hintergrund meiner Eingangsfrage - könnte ja sein, dass der Mahlgrad "falsch" ist und meine Durchlaufzeit nur deshalb ok ist, weil auch ein anderer Faktor "falsch" ist und sich das quasi gegenseitig aufhebt.

Tatsächlich komme ich aber weiterhin mit meiner 1.8 auf die besten Ergebnisse. Püppchen (klingt tatsächlich etwas chauvinistisch jemanden so anzusprechen ), wie ist es denn bei den "Etappen", in denen du aufgießt? Ist da dann zwischendurch immer mal alles durchgelaufen, wenn du wieder neu aufgießt? Ich habe bis jetzt nämlich immer für das Blooming 35-50g aufgegossen und danach direkt weiter auf 260g. Wie gesagt, mit einem Mahlgrad von 2.4 komme ich da lediglich bei ca 1:45 min raus. Habe allerdings auch die V60-02, aber das sollte ja keinen großen Unterschied machen, oder?

Schade, dass sich noch niemand gemeldet hat, der die Feldgrind zusammen mit einer Brikka betreibt, denn da gibt es ja noch mehr Einflussfaktoren. Würde mich da sehr für den Mahlgrad interessieren, den andere verwenden.

 

Soooooo, ich bin ja ein wissbegieriger Mensch und grad in Bezug Kaffee immer noch Neuling.

@cappucciner Ich bin mal auf 2.0 gegangen und auf 12g. Tatsächlich ist das Ergebnis etwas anders aber trotzdem gut. Mit 24h dazwischen wird die Beschreibung von "anders" natürlich schwer. Ich finde, der Kaffee ist weniger "fein" aufgelöst. Der Geschmack ist kompakter, weniger differenziert. Aber ich werden mal einen direkten Vergleich machen.
Ich hab auch mal die Technik gewechselt: 25g Wasser mit 30sek blooming. Danach gieße ich zügig in Kreisform bis auf 85/90g auf und versuche dann, das Wasserniveau zu halten und den Kaffee, der sich am Filterrand gebildet hat, nicht wegzuspühlen und auf 5-10 "Dicke" zu halten. So läuft m.E. kein Wasser durch den Filter, ohne sich vorher durch Wasser gekämpft zu haben. Es steht kein Wasser im Filter nach 2:10min.

@RügenBrikka Vielleicht fühlt es sich weniger chauvinistisch an, wenn du weißt, dass ich ein Hetero-Mann mit einem - zugegebenermaßen etwas seltsamen - Spitznamens bin!? Lange Geschichte. Egal
Richtig oder Falsch gibt es m.E. nicht. Es sei denn, du erwartest Kaffee und kippst Tee in den Filter. Dann könnte man von "Falsch" sprechen
Wie oben beschrieben, versuche ich, beim Aufgießen den sich am Filter absetzenden Kaffee nicht abzuspülen. Ich goss bisher nach Blooming auf 85/90g und ließ das Wasser fast komplett durchlaufen. Dann begann ich wieder, mittig aufzufüllen und größere Kreise zu ziehen. Nie über das vorhergehende Niveau hinweg und immer ca 1cm vom Filter entfernt (auf Höhe des Wasserniveaus). So war eigentlich immer eine 5-10mm dicke Kaffeeschicht zwischen Wasser und Filter.
Ganz ehrlich, ich hab wirklich keine Ahnung, ob ich das zu akademisch betreibe oder alles Kokolores ist und nur ein riesiges Hipster-Geschiss. Aber: Das zu zelebrieren mach Spaß, hat was beruhigendes und der Kaffee schmeckt .... Püppchen ist glücklich

 

@Püppchen Ja danke, jetzt geht's mir deutlich besser!

Als ich mich inzwischen langsam damit abgefunden hatte, dass es bei mir eben einfach mit feinerem Mahlgrad (war inzwischen bei 1.9 bis 2.0) besser funktioniert, war meine Tüte Bohnen alle - zum herumprobieren also neue Bohnen von einem anderen Röster geholt. Sollte ja alles klappen wie immer, oder? Denkste! Selbst mit einem Mahlgrad von nur noch 1.7 kam ich geradeso an die 1:40 min. Dementsprechend war auch der Geschmack etwas flacher als gewünscht.

Da ich den Eindruck hatte, dass nach dem Brühen mehr Kaffeemehl an der Wand klebt als mit den vorherigen Bohnen, hatte ich den Verdacht, dass sich das Kaffeemehl bei mir möglicherweise bedingt durch den feinen Mahlgrad zu leicht "wegspülen" lässt, daher nicht unten im Filter, sondern an der Wand ist und das der Grund für die kurze Durchlaufzeit ist - mein Versuch mit 2.4 brachte mir aber auch keine bessere Zeit ein.

Tatsächlich habe ich bisher nach meinem Blooming mit etwa 50 ml immer direkt - allerdings sehr vorsichtig - den Rest aufgegossen. Ich werde es später mal mit deiner Methode und dem etappenweisen Aufgießen probieren, mal gucken ob das was bringt.

Unabhängig davon wundert es mich, dass ich nur durch eine neue Bohne so andere Ergebnisse erziele - zumindest bin ich mir selbst "keiner Schuld bewusst" etwas anders zu machen als vorher. Dass sich Bohnen im Geschmack unterscheiden, in der bevorzugten Brühtemperatur, möglicherweise auch in ihrer Dichte ist klar, aber in der Durchflussgeschwindigkeit im gemahlenen Zustand, bei der gleichen Menge? Naja, so sieht man eben, wie "relativ" ein Mahlgrad zu verstehen ist. Vielleicht liegt's ja auch einfach doch an mir!

 

... und mit dem etappenweisen Aufgießen klappt's jetzt ganz wunderbar! Auf 2:00-2:30 komme ich so locker, auch mit Mahlgrad 2.5 - wahrscheinlich hat vorher das Wasser zu sehr von oben gedrückt. Jetzt kommt das Feintuning, aber das ist ja eine andere Sache! Vielen Dank auf jeden Fall für die Tipps!

 

Mich würde mal als Anhaltspunkt interessieren, mit welchem Mahlgrad ihr so bei der Aeropress steht.
Danke!

@schwawag
@awasobabba

 

Ja, gerade eine neue Bohne ändert oft vieles. Geschmacklich, wie auch beim Mahlgrad. Zwei Bohnen unterscheiden sich im Mahlgrad durch:
- die Sorte
- die Varietät und Herkunft
- den Röstgrad
- das Alter
So können sich mehrere Faktoren ergänzen und beträchtliche Unterschiede herauskommen.

 

Und, @Coffee-Suwon , ist sie denn inzwischen angekommen?

 

aktuell gibt es sie auch bei Coffeedesk für 169 Euronen