Festwasser an eine Bezzi bz99

AW: Festwasser an eine Bezzi bz99

:evil: hab ich heute auch schon erlebt, naja, das Kreischen konnte ich der zwei- und den vierbeinigen Mitbewohnerinnen ersparen, aber da gab es ein Donnerwetter für die Bezzi;-)

LG
Alex

 

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Grundsätzlich heissen die Teile immer OPV ( Überdruckventil ). Je nach Einsatz sind es Bypassventile ( stellt den max. Druck der Pumpe ein durch Rückleitung vor die Pumpe ) oder Expansionsventile ( schützt den HX vor dem Expansionsdruck ).
An der Ulka kannst Du das Bypassventil der Fluido nur mit einem entsprechenden Adapter weiternutzen, den gibts aber nicht von der Stange ( 1/8" auf M12 ), lohnt sich auch nicht. Das Isomac OPV hat auf der Auslaßseite einen Schlauchanschluss den man nicht so einfach druckfest bekommt, da bietet sich eher ein OPV mit 1/8" Schraubanschluss an. Die gibts auch mit Einstellschraube:



Mit dem Teil, dem 1/8" Pumpeneingang der Ulka und ein paar 1/8" T-Stücken ist ein druckfester Anschluss kein Problem und Du kannst alles mit den alten Teflonleitungen ( alternativ CNS ) machen.
Gruss Roger

 

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Hallo Roger,

ich habe mir deinen Text mehrmals durchgelesen um alles zu verstehen...
Klingt für die Bezzi-Besitzer nicht nur gut sondern auch durchaus plausibel:lol:

Im Vergleich zu dem harten Druckaufbau der Rota (ist in vielen Bezugsvideos zu sehen, hat mich auch etwas überrascht) baut die Ulka EX4 bis ca 4 bar den Druck (schön?) langsam auf. Der Rest geht dann wiederum sehr schnell und ruckartig.

Hier nochmal mein Bezugs-Video

Ist das Druck-Verhalten repräsentativ oder eher auf meine Maschine beschränkt?
Würde es Sinn machen die zweite Hälfte des Druckaufbaus zu "entspannen" oder gar eine Präinfusion zu integrieren oder ganz ketzerisch -eine manuelle Drucksteuerung- zu integrieren?
Ich denke da an folgendes
- Lösung der KvdW Speedster mit dem Präinfusionszylinder
- Modifizierung meines [nicht benötigten] Heisswasser-Kipphebels zur Drucksteuerung (Anschluss an Verbindung MV/Brühgruppe - Nullstellung geschlossen/ Betätigung öffnet Bypass in die Abtropfschale und reduziert Brühdruck). Vielleicht reicht da auch eine zuschaltbare zweite Düse?

LG
Alex

 

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Den Druckaufbau würde ich als repräsentativ ansehen.
Du kannst den ganzen Vorgang verzögern, indem Du eine engere Düse vor dem MV verbaust.
Die einfachste Methode, den Druckaufbau ab 4 Bar wesentlich zu verzögern, stellt die zus. Abschaltung der Pumpe durch einen zus. Schalter dar.
Wenn die 4 Bar erreicht sind, einfach die Pumpe ausschalten, durch den Bezugsknopf bleibt das MV in Bezugsstellung, das in den HX geflossene Kaltwasser expandiert und baut so den Druck sehr langsam weiter auf bzw hält ihn zumindest ( je nach Mahlgrad ). Nach ein Paar Sekunden einfach die Pumpe wieder anstellen, schneller Druckaufbau bis Bezugsdruck, Bezug, und dann den Bezug erst mit Abschalten der Pumpe ( langsamer Druckabbau ) und zuletzt mit dem Bezugsknopf ( MV ) beenden. Ist schon fast Pressure Profiling.
Ob das mit dem Halten des PI Drucks von 4 Bar durch die Expansion funzt, kann ich nicht garantieren, schliesslich fliesst ja etwas Wasser in den Puck, aber der Aufwand ist gering und alleine schon der langsame Druckabbau soll Wunder wirken.
Man kann natürlich auch umfangreiche Mods zur PI mit MV und OPV machen, mit oder ohne Düse, aber entscheidend ist das Ergebnis in der Tasse, und das ist unabhängig davon, wie ein Druckprofil erreicht wird.
Wenn Du aus deiner Bezzi eine Bezzera La Strada machen möchtest, nur zu. Das wird Dir allerdings das Kaffeeritual eher extrem verkomplizieren. Genial sind in meinen Augen immer die einfachen Lösungen, kompliziert kann jeder.
Gruss Roger

 

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Njet!
Dampfhahn=Kessel
BG=HX

Ebenfalls njet!
Ich hab ihn damals nur Korrektur gelesen.
http://www.kaffee-netz.de/reparatur-und-wartung/12005-hydraulikschaltplan-bz99-entwurf.html
Die Fehler ( sind sogar 2 ) sind für die grundlegende Funktion eher unbedeutend, praktisch aber wichtig.
Die Düse vor der BG fehlt und das RSV wird real federbelastet, ist für das Verstehen der Balea Mod wichtig.
Gruss Roger

 

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Ja, dann probiere ich das mal aus bevor ich die Bezzi zur Strada MP ausbaue:lol:

LG
Alex

 

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Denkfehler !!!
Bei Druckabfall durch Dampfablassen wird durch den Presso die Heizung eingeschaltet und durch Aufheizen des Kessels der Druck wieder erhöht. Das MV Kesselfüllung schaltet bei einer Unterschreitung des mit der Niveausonde vorgegebenen Wasserstandes, das hat mit dem Druck nix zu tun. Bei der Kesselfüllung fällt durch das Nachfliessen kalten Wassers der Kesseldruck sogar.

Bei Anspringen der Kesselfüllung geht bei der Bezzi der Brühdruck in die Knie und der Bezug ist mehr oder weniger versaut, das hat aber absolut nix mit dem Dampfbezug zu tun. Der Kesseldruck schaltet nicht die Kesselfüllung sondern der Wasserstand.
Das kommt bei der Bezzi selten aber gelegentlich vor, man kann die Magnetventile aber so gegeneinander verschalten, das bei geschaltetem Bezug das MV Kessel nicht angesteuert werden kann. Wäre schön, wenn das ab Werk schon in der BB verschaltet wäre. Bei Rotas setzt man einfach eine Düse vor die Kesselfüllung, dann fällt der Druck bei Kesselfüllung nicht ab, bei Vibras funzt das leider nicht.
Gruss Roger

 

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Ich helfe mir beim Abschalten während des Bezuges immer mit einem kleinen Trick: der Fühler ist links im Tank, deshalb kann man die Maschine rechts leicht anheben (da reicht ca. ein Zentimeter) und sie läuft sofort weiter. Wenn man schnell reagiert, ist der Bezug dann noch ok.

 

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So, jetzt habe ich endlich mal einen passenden Schalter für die Pumpe gefunden den ich in die Front integrieren kann. Dafür musste zwar die Heisswasserausgabe weichen, hab sie aber eh nicht gebraucht.
Erster Funktionstest nur mit Wasser gestern Abend lief gut.
Heute teste ich mal mit etwas Kaffeemehl;-) und berichte mit Bildern und später auch Bezugsvideo.
Noch ne Frage zu Festwasser. Wenn das BG-MV öffnet und Pumpe noch nicht angeschaltet wurde, dann "präinfusioniert" man doch mit Leitungsdruck?
Wie sieht es beim Tankbetrieb aus? Ohne Leitungsdruck tut sich nichts? Reicht der Druck im HX um beim geöffneten BG-MV den Puck anzufeuchten?

 

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Hier schon mal ein paar Bilder vom Umbau:



Den Schalter gibt es auch in grün, weiß nicht warum ich den in gelb genommen habe:roll:. Wird, sobald ich wieder zu Conrad komme, korrigiert.
Die Manometerblende hatte ich demontiert und die Manometer hängen aktuell etwas in der Luft.

Schalter hat leider nur 2mm Lötanschlüsse so dass keine Flachstecker richtig draufpassen. Der Schalter saß auch etwas locker in der ehemaligen Heisswasseröffnung, wurde mit einer Klemme zusätzlich fixiert.



Zum Ergebnis in der Tasse möchte ich noch nicht so viel sagen, da ich noch weiter testen muß. Es ist auf jeden Fall ein Unterschied zu bemerken. Der Puck im LM 1ner ist auch deutlich trockener(das ist zumindest logisch) und läßt sich besser ausschlagen.
Präinfusion funktioniert auch bei Tankmaschine halbwegs. Sobald die Bezugstaste betätigt wird ohne dass die Pumpe arbeitet hört man Strömungsgeräusche d.h. das letzte Stück Rohr vom MV zur BG wird mit Wasser gefüllt und Wasser liegt am Puck an. Wieviel Wasser den Puck erreicht kann man doch durch Auswiegen des Siebträgers vor/nach der Präinfusion ganz genau herausfinden?

 

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Danke für die Bilder.
Im normalen Betrieb lässt Du für die Präinfusion die Pumpe laufen bis ein bestimmter, geringer Druck anliegt, und stoppst dann die Pumpe mit dem neuen Schalter für eine bestimmte Zeit, und schaltest dann wieder ein?

Hattest Du vorher eine EX4 oder eine EX5 drin?

 

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Das mit der Pumpe ein- und ausschalten muss ich noch ausprobieren.
Ich schalte mit der Bezugstaste nur das MV durch. Damit verteilt sich der bislang im HX anliegende Druck auf das Rohr zur Brühgruppe und der Brühgruppe an sich.
Brühdruckmanometer zeigt dann max. 1 bar an. Ist sicherlich zu wenig für echte Präinfusion. Aber ich will mal alle Varianten ausprobieren.
Heute Abend teste ich mal die Pumpe bis 4 bar laufen lassen und dann abstellen. Dauert immer weil ich als Referenz immer einen normal bezogen Espresso hinterher trinke...

Vor der EX4 hatte ich eine Fluido.

 

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Ich fragte nach der Pumpe, weil die EX4 ja einen relativ langsamen Druckaufbau hat, sodass man dann ja auch schon eine leichte Präinfusion hat. (Bei mir dauert es immer ziemlich genau 10 Sec. bis der erste Tropfen kommt.)

Der Unterschied Deiner Modifikation zur Fluido oder EX5 wäre bestimmt noch drastischer.