Fiorenzato Ducale Compact am Wassertank (Erfahrungsbericht)

Liebe Leute,

als ganz Neuer im Forum und noch immer ganz neu im Thema möchte ich gerne einen kurzen Erfahrungsbericht beitragen.
Hintergrund: Auf der Suche nach Anregungen für eine externe Tanklösung habe ich nicht ganz so viel gefunden, wie gehofft (oder schlecht gesucht).

Die gebrauchte Fiorenzato Ducale (compact) habe ich im vergangenen Winter über Ebay für 1.800 Euro erstanden. Kurz und auf den Punkt: Ein Schmuckstück, das sehr erfreuliche Resultate liefert und recht einfach einzustellen ist (eine gute Mühle vorausgesetzt).

Sie steht jetzt in einem Raum ohne Wasseranschluss. Es brauchte also eine Modifikation für die Wasser- und Abwasserzufuhr. Das Wasser musste zudem gefiltert werden, da mein Leitungswasser etwas zu hart ist.

Da der Tank zuerst unterhalb bzw. auf ähnlicher Höhe zur Maschine stand, wurde nach zwei Wochen das erste Ersatzteil bestellt: Die Rotationspumpe (einfach zu tauschen).
Auch bei meiner unten abgebildeten Konstruktion ist sehr darauf zu achten, dass
a) der Tank immer gut gefüllt ist
b) aus dem Boiler kein heisses Wasser zurückströmt.

Um b) zu verhindern, darf der Zuwasserschlauch aus dem Tank nicht "in zu großem Bogen" unterhalb der Maschine verlaufen - so reime ich mir das zumindest zusammen. Strömt Wasser aus dem Boiler zurück, hat die Pumpe mitunter schon Luft. (Ganz verstehe ich den Zusammenhang nicht - handelt es sich um reine Physik oder um konstruktionsbedingte Probleme? Schließt da ein MV nicht?)
Hier seht Ihr, wie ich es gemacht habe.

P_20200122_165554 (2) erstellt von Sherek77, 25.04.2020 um 09:53 Uhr

Das Wasser wird über Britafilter enthärtet (auf dem Bild im Regal stehend zu sehen).
Die Maschine läuft auf diese Weise recht klaglos.
Gleichwohl erwarte ich, da der Unterstützungsdruck der Festwasserleitung fehlt, einen höheren Pumpenverschleiß. (ca. 90 Euro für einen neue Pumpe sind aber, z.B. 1x/Jahr, zu verschmerzen)

Die Ergebnisse sind erfreulich:

20200214_123901 - Kopie erstellt von Sherek77, 25.04.2020 um 09:53 Uhr

Trotz Leerbezug ist der erste Espresso meist weniger gelungen (dünne Crema). Danach geht es aber wunderbar weiter.

Vielleicht ist diese Bemerkung noch wichtig:
Vermutlich aufgrund des fehlenden Unterstützungsdrucks durch die Wasserleitung hat die Pumpe zu Beginn der täglichen Arbeit (jeweils einmalig bzw. nach langer Pause zwischen den Bezügen) für 1-3 Sekunden Probleme, den gewünschten Druck aufzubauen. Ich tippe auf geringe Mengen von Luft im System. Nach diesen wenigen Sekunden läuft aber alles wie gewünscht. Ich bilde mir ein, dieses Problem reduziert zu haben, indem ich die Pumpe von den eigentlich (Durchlaufgeschwindigkeit) anvisierten 9,5 Bar auf 10,5 Bar umjustiert habe.

Für Hinweise in Bezug auf die oben "versteckten" Fragen bin ich dankbar!
Wo könnt ihr Missverständnisse ausräumen?
Wer hat Ideen, wie der Aufbau noch verbessert werden könnte?
Habt Ihr Ideen und Erfahrungen mit anderen Filtersystemen, die z.B zwischen dem Tank und der Maschine installiert werden können?
Ich bin gespannt auf Ergänzungen, Ideen, Korrekturen usw.

Rainer