Fiorenzato T80 Espressomühle - Wechel des Mahlwerkes?

Hast du die Mühle vor 6 Jahren neu gekauft? Eigentlich verschleißen die Mahlscheiben bei mäßigen Verbrauch nicht so schnell. Man wechselt übrigens nur die Mahlscheiben !
Wenn du die Mühle ganz fein stellen musst um gute Ergebnisse zu bekommen wird es Zeit für neue Mahlscheiben.

Meine Fiorenzato T80 Bj 1983 hat vor 5 Jahren neue Mahlscheiben bekommen. Von Abnutzung noch keine Spur ich denke die halten noch sehr lange.

 

Das ist überhaupt nicht kompliziert.
Der Teil, den du drehst, um den Mahlgrad zu verstellen (mit der Skala) ist der obere Mahlscheiben-Halter: Den ganz herausdrehen. Das ist ein Linksgewinde, herausdrehen geht also IM Uhrzeigersinn. Du musst dazu die Verriegelungstaste natürlich gedrückt halten.
Wenn du den Mahlscheibenhalter in der Hand hast, dann siehst du, dass die Mahlscheibe mit drei Schrauben angeschraubt ist.

Außerdem siehst du den unteren Mahlscheiben-Halter, ebenfalls mit Mahlscheibe, welche mit drei Schrauben fixiert ist.

Wenn du diese 6 Schrauben löst, dann hast du die Mahlscheiben in der Hand.

 

N'Abend,

zu den Fragen....
1) Die Qualität des Mahlguts ist mau. Da die Abnutzung ein schleichender Prozeß ist, ist der "jetzt"-Moment allerdings schwer zu erkennen. Ganz grob sollte eine Scheibe ca 400kg halten. Falls die Vorgeschichte der Mühle bekannt ist, könntest Du ggf die Abnutzung errechnen.
2) Ja, es ist sehr einfach.
3) Nur die Scheiben werden getauscht, sie kosten ca 30-40€: Es muß nur der obere Kranz abgeschraubt werden (Mahlgrad auf "grob" und immer weiter drehen), dann liegen die Scheiben frei, die sichtbaren Schrauben werden raus gedreht und die Scheiben können abgenommen werden.

 

Gut beschrieben! Hast du die Fio in den 6 Jahren nie gründlich gereinigt?
Ich zerlege sie meist nach 6 Kg Kaffee. Da sammelt sich ziemlich viel unter den Mahlscheiben.
Mach sie doch erst mal gründlich sauber, dass geht gut mit dem Staubsauger.
Die Mahlscheiben lassen sich gut mit einer Drahtbürste reinigen.

Die Gewinde lassen sich prima mit Zahnbürste und Zahnstocher putzen.
Nach der Reinigung machst ein wenig Öl auf Küchenpapier und reibst damit über die Gewinde. Aber sehr sparsam sonst klebt das Kaffeemehl im Gewinde und wird hart.

 

Das ist eine gute Idee [emoji4] so eine gründliche Reinigung wirkt manchmal Wunder! Du kannst nach der Reinigung der Mahlscheiben mit Schleifpapier über die Kanten der Scheiben gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß nach 6 Jahren die Scheiben verschlissen sein sollten, kenne aber deinen Tagesverbrauch nicht. Meine muss nur für 4-5 Espressi am Tag mahlen, den Rest mahle ich mit der Mazzer die überwiegend für Cappuccino zuständig ist.


Ersatzteile sowie Mahlscheiben gibt es hier : Ersatzteile für Fiorenzato Espresso und Kaffeemühlen ¶ espressoindex

 

btw.... Bei der Fio lässt sich das Baujahr aus der Seriennummer ablesen. Das hilft vielleicht bei der Einschätzung der Abnutzung....
Ansonsten...

ohhh jaaaa !

 

Was allerdings zusätzlich noch gesagt werden sollte: um die untere Mahlscheibe vom Mahlscheibenträger runter schrauben zu können, muss dieser "geklemmt" werden, sonst wirst du die sicher festgebazten Schrauben kaum aufgedreht bekommen. Hierzu eignen sich etwa Bleistifte, einfache Eßstäbchen, isolierte kleine Schraubendreher,......., um damit nichts zu beschädigen (dabei auch Drehrichtung beachten). Sind in der Regel auch recht weiche Schlitzschrauben, die gerade bei nicht wirklich gut passendem Schraubendreher schnell hinüber sind (dann wirds kompliziert).

Würd ich nicht empfehlen, machst sie eher stumpf damit. Gibt es auch mit Naturborsten oder besser mit weicheren Plastikborsten (als etwa Stahl oder Messing), wäre eher zu empfehlen.

Warum denn? Gefahr stumpf zu werden damit ebenfalls sehr hoch (und noch abhängig von verwendeter Körnung).

 

Guten Tag zusammen,
ich bin seit einigen Tagen auch Besitzer einer gebrauchten T80 und habe folgende Frage: das Mahlergebnis ist "Krümelmonster", also weit entfernt von Kaffeemehl, sondern harte grobe Körner und 1/8 Bohnen. Mir ist natürlich auch schon die Idee gekommen die Mahlscheiben zu tauschen, möchte aber vorher sicher gehen, dass ich beide Mahlkränze so nah wie möglich positioniert habe, weil u.U das schlechte Ergebnis auch dadurch rühren kann, dass Verschmutzungen im Gewinde ein maximales Runterdrehen nicht zulassen. Wie weit lässt sich der Ring für gewöhnlich denn nach unten verstellen. Oder an der anderen Stellen angesetzt: wie erkennt man einen großen Verschleiß der Mahlscheiben: sollten sie scharfkantig sein, so dass man sich daran schneiden kann? Gibt es einen "Benchmark"-Test für diese Maschine, der die gewünschten Antworten bringt?
Ich habe die Antworten in den versch. posts studiert, bin aber nicht 100% schlau daraus geworden, da die maximale Absenkung des Rings ungenau zu beschreiben ist.
Vielen Dank fürs Lesen!

 

Ich würde auf jeden Fall die Mahlscheiben ausbauen und gründlich reinigen. Die Fiorenzato neigt dazu unter den Mahlscheiben, Kaffeemehl zu bunkern. Das Gewinde sollte auch gründlich gereinigt werden. Danach einfach ein paar Tropfen Feinmechaniker Öl auf einen Lappen geben und über das Gewinde reiben. Die Mahlscheiben lassen sich dann ganz leicht verstellen, dass sollte ohne Kraftaufwand von statten gehen. Du solltest sie bis zum Anschlag zudrehen können so das sie sich berühren und ein klirrendes Geräusch von sich geben.
Wenn du nicht weißt wie alt die Mahlscheiben sind kannst du es nur so heraus finden ob sie noch verwendbar sind indem du die Mühle gründlich reinigst, damit du sie richtig fein einstellen kannst (ohne Gewalt)

 

Besten Dank für Eure Antworten. Ich habe die Scheiben gewechselt und so weit runtergedreht, bis es nicht mehr ging und dann wieder etwas hoch. Von "wenig Kraftaufwand" kann leider keine Rede sein. Kann es daran liegen, dass ich SIlikongel genommen habe, was mit der Zeit das Gewinde verklebt?
Danke für das Foto mit den Einstellungen, Jo.
Ich forsche weiter!
Beste Grüße und nochmals danke,
Alex

 

Könnte durchaus sein. Daran haftet Kaffeemehl besonders gut. Wenn man sich die Mühe macht und die Gewinde richtig gründlich reinigt. Ich habe damals einen Nagel genommen und Rille für Rille ausgekratzt und anschließend mit ein paar Tropfen Feinmechanikeröl auf einen Lappen über die Gewinde gerieben , lässt sie sich danach super verstellen. Beim ersten Mal habe ich auch Silikonfett genommen und noch dazu richtig dick aufgetragen. Die Mühle ließ sich nach kurzer Zeit kaum verstellen. Ein intaktes Gewinde ist auch ausschlaggebend, schau dir das mal genauer an.