Flußrate/Druck

Das meinte ich in etwa mit:

Bei sehr hellen und sehr fein gemahlenen Röstungen passiert bei mir sehr lange gar nichts in der Tasse (kein Flow, maximaler Druck), dann tröpfeln es plötzlich sirupartig aus dem Bodenlosen (wenig Flow, höher Druck), um schließlich ziemlich schnell durch zu rauschen, mit hoher Spritzgefahr (hoher Flow, wenig Druck). Ich hatte immer den Eindruck, das Leute mit Profilingmöglichkeiten deshalb gegen Ende des Bezugs runterregeln um einen weniger drastischen Anstiegs des Flows zu erzeugen. Woher eine Regelung jedoch wissen soll, dass gerade eine solche sehr helle Röstung bezogen wird und es sich nicht um eine dunkle Röstung mit Mängeln in der Puck Vorbereitung handelt ist mir nicht klar. Da würde ich mich eher auf mein Wissen darum, welche Bohnen ich gerade verarbeite und auf meine Augen verlassen als auf eine Automatik.

 

Würde dabei nicht auf jeden Fall die Unterstützung von gravimetrischer Dosierung ein wichtiger Baustein sein?

 

Was ich nicht ganz verstehe: Wenn euch bei einer bestimmten Röstung gegen Ende der Flow zu hoch ist, warum wäre es nicht OK einfach ein Druck-Profil zu nehmen, das gegen Ende weniger Druck hat (und somit weniger Flow)?
Ich hatte es so verstanden, dass im Normal-Bezugszustand, also wenn ein Puck etwas Gegendruck erzgeugt und aber gleichzeitig ein Fluss da ist, der Druck mit dem Fluss stark zusammen hängt.

Ich bin mir nicht sicher ob es zielführend ist hier eine technische Automatik (Sensorik + Regelung) aufzubauen, die alle möglichen Extremzustände automatisch ausbügeln kann. Vor allem ist fragwürdig, ob so der Geschmack besser wird.

Die Möglichkeit zu haben ein Druckprofil abzufahren (bzw verschiedene Druckprofile, ev. je nach Röstungstyp) sollte eigentlich die Normalszenarien abdecken, oder nicht?

 

Für die Visualisierung brauchst du halt ein Display (egal ob in der Maschine oder auf einem Handy/Tablet). Dann ist es einfach ein Wert (y) über Zeit (x).

Dann weißt du, dass du was gegen tun musst. Bessere Puck Prep, höher dosieren, Puck Screen… Klar weißt du das auch, wenn du Channeling am bodenlosen gesehen hast, aber das macht diesen Nutzen des Widerstands ja nicht nichtig.

Doch klar. Aber eine plötzlich stark und idR temporär einbrechende Linie sieht anders aus als eine (je nach Röstung unterschiedlich steil) abfallende.

Die Definition, die ich kenne, ist Resistance = Pressure / Flow^2. Ka, ob’s andere gibt. Es gibt Leute, die beenden den Bezug, wenn der Widerstand ein Plateau erreicht. Ich persönlich nutze ihn aber auch für … nix

Ja klar, aber dafür brauchst du den Widerstand nicht. Du weißt/siehst ja, welche Röstungen sich so verhalten und wählst dann einfach ein Profil mit abfallendem Druck (Klassiker) oder mit Flow-Limit am Ende.

Für mich wäre das nicht mal wirklich ne Fehlerkorrektur. Kein Algorithmus erkennt ja einen Fehler und reagiert drauf, sondern man wählt einfach ein Profil, das nicht dazu führt. Flow Profile haben da natürlich so ne Art eingebaute Fehlerkorrektur, wenn sie bei Channeling die Pumpleistung reduzieren und durch den niedrigeren Flow, wenn sich der Kanal geschlossen hat, wieder steigern.

Edit: das hat @tesboy ja auch gerade schon angemerkt.

 

Ich würde die Features vermutlich einfach in Stufen machen.
Wichtig ist, dass die technische Grundlage gelegt ist. Das ist sie hier, sowohl bei der Ansteuerung wie auch bei der Sensorik (bei der Waage weiß ich nicht ob es möglich sein wird Bluetooth Waagen zu verbinden, vermute wegen dem ESP32 ein "ja").

Der Rest ist Kür, denn Firmware ist beim anpassen sehr dankbar.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man sehr gut damit beginnen kann, die gemessenen Daten anzeigen zu lassen. Das hilft ja schon den meisten, zu verstehen was wann passiert und entsprechend selbst darauf zu reagieren.
Dann möchte man vielleicht als nächstes den Maximaldruck vorgeben können, denn der Druck ist natürlich bei Espresso wichtig, sonst wäre es kein Espresso (siehe irgendwelche OPV-mods oder von außen verstellbare OPVs).
Dann vermutlich Preinfusion (natürlich auch ein Thema welche viele beispielsweise durch eine zeitgesteuerte Leistungsreduktion der Pumpe angehen), dann Druckverläufe und Flowverlaufe (in letzter Zeit häufig durch Nadelventile an der E61 Brühgruppe), dann soll die Maschine irgendwie auf "Events" reagieren usw. und dann ist man in einem Bereich, Inden sich nur wenige vorgewagt haben.

Aber das muss meiner Meinung nach nicht jetzt schon vorgeplant werden. Wichtig finde ich bei solchen Diskussionen immer, nicht die Lösung vorzugeben, sondern die Probleme die man angehen will klar aufzuzeigen. Dann kann man sich Gedanken über Lösungen machen, welche teilweise ganz anders sein können als das ursprünglich angefragte Feature.

 

Das trifft bei dir schon zu. Ich bin dafür trotz meinen 5 Jahren Espresso-Erfahrung noch zusehr blutiger Anfänger !

Was ich hier ein wenig ungeschickt versuche zum Ausdruck zu bringen ist, dass ich erst was zum herumspielen brauche, bis ich sagen kann wie ich das gern besser hätte. Dachte man kann sich ein paar Irrwege sparen, wenn man auf die Erfahrungen anderer zurückgreift.

Wie bereits von @Silas angemerkt ginge es mir darum das Ergebnis seiner genannten Formal über Zeit als Graphen anschauen zu können. Jeder Heim-Barista kann dann selbst entscheiden, wie er diese Infos nutzt um seinen eigenen Espresso "besser" zu machen.

Das ist sowieso so. Als tech-affine Community müssen alle Wünsche auch nicht vom Hersteller berücksichtigt werden, sondern können auch von der Community bereitgestellt werden. So einen Puk-Widerstand Visualiser kann ich mir in wenigen Stunden selbst bauen, wenn ich ein wohl-definiertes Input-File-Format bekomme und einen technischen Weg an diese heranzukommen.

 

Fettes Like, allein schon für die korrekte Nutzung des Futur II

 

ohoho das sollte man so nicht stehen lassen.

dieser youtuber hat eine meinung, die sich primär auf geld stützt...
und diese "meinung" hat deutlich mehr gewicht, weil sie 1,34Mio Abbonenten beeinflussen kann.
so eine reichweite wird hier wohl niemand haben

wenn der sagt: "kauft ne xenia", dann wirst du dich vor aufträgen die nächsten jahre nicht retten können

 

Ob das Einfluss auf das Ergebnis in der Tasse hat?

Maßlose Überschätzung

 

auf Übertreibung würde ich mich einlassen

 

Schau doch mal, wie oft neue ankommen .. es dann in den Kaufberatungen um Zweikreiser und dann Xenia geht... und dann die "Einwände" dieser Menschen gebracht werden.. Würde sagen 8 von 10?
edit: gehört aber nicht hier hier.

 

Ja, dass die Xenia schwach auf der Brust wäre, was Dampf angeht..
Wobei, kam schon einige Zeit nicht mehr, fällt mir gerade auf - im März zuletzt, sagt die Suche.

Doppelt erledigt.