FP-Frage

Ich wage zu behaupten, dass die Siebe alle etwa gleich fein sind, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren (dann würde ich meine FP auch sofort entsprechend aufrüsten ). Wenn etwas mehr durchkommt, dann kann das auch daran liegen, dass etwas am Sieb vorbei geht (Knick o.ä.), der Stempel zu schnell heruntergedrückt wurde oder das Mahlgut schlicht zu viel Feinstaub enthält.

Ich persönlich würde btw. von dünnwandigen gläsernen Modellen abraten. Es gibt auch doppelwandige Edelstahl-FPs abseits von Espro, die kaum mehr kosten als die Glasvarianten, das Wasser bzw. den Kaffee warm halten und unempfindlicher (Metalllöffel!) sind. Dann hat man auch kein Plastik mehr verbaut.

 

Ich hatte den Eindruck, dass die FP von Hario das feinste Sieb hat.

 

Pitt,
überlege dir das nochmal mit der Edelstahl Espro, die ist schon sehr empfehlenswert, wenn auch teurer.
Es gäbe sie auch in einer Glas-Variante, dann allerdings kleiner

 

Ja, sie hat genau den selben Filter wie die VA-Espro.
Ich weiß nicht ob es die Glasvariante auch in größer gibt, ich habe die kleine VA-Espro, ich brauche aber nicht so große Mengen (und wenn, ich könnte dann daneben noch eine V60, eine Kalita und eine Chemex durchlaufen lassen)

 

Hi,

ich würde eine konventionelle French Press aus Glas nehmen und mit der Methode von James Hoffmann brühen, siehe hier:

http://www.jimseven.com/2016/10/03/updated-french-press-video/

Damit hat man kaum mehr das Problem mit den Kaffeebröseln da diese vor dem Durchpressen absinken.
In die 1l Bodum passen Bechergläser aus Duranglas von Schott als Ersatz wenn das Glas bricht.

Viele Grüße

 

Interessant 9 Minuten Ziehzeit dafür ohne Bewegung, hört sich zumindest strange an aber muss man wohl mal testen. Selber schonmal so probiert?

 

Ich habe auch, wie aus der Sig ersichtlich, eine Edelstahlvariante mit Silikonlippe.
Hält lange heiß und die Fines kommen, trotz Hario S., so gut wie nicht durch.
Kurz: Bin sehr zufrieden [emoji4].

 

Ist ja auch so die Thermosfunktion macht nur bei der Espro Press auch Sinn, da man da den Kaffee nicht umschütten muss. Bei einer normalen bringt das ja kaum was weil man muss den Kaffee möglichst kurzfristig trinken da er nachzieht ergo brauch ich gar keine Thermosfkt. oder ich schütte das Zeug um, dann nützt dei Doppelwandigkeit aber auch nichts in der Ziehkanne. Man hat lediglich noch einen kleinen Vorteil weil das Wasser beim ziehen weniger auskühlt. Aber wirklichen Nutzen zieht daraus nur die Espro Press wo das konsequent zu Ende gedacht ist.

 

Ja klar sonst würde ich es nicht empfehlen.
Ist vor allem für Röster interessant da der Kaffee ähnlich bzw. quasi identisch wie beim Cupping zubereitet wird.
Dass da noch etwas nachzieht und den Geschmack verfälschen würde halte ich auch für ein Gerücht,
zumindest bei den unisolierten Glaskannen.

Der Hoffmann weiss schon was er tut.

Viele Grüße

 

Bewegungslosigkeit hat solch eine Auswirkung? Wow. Das muss ich auch mal testen. Denn wenn ich im Büro mal zu spät dran bin und unser French Press schon 15 min steht, ist er einfach nur noch bah.

 

Also beim Cupping stehen die Tassen die ganze Zeit mit dem Kaffeesatz im Tassenboden.
Bitter wird da bei gutem Kaffee nichts. Warum sollte das in einer Kanne anders sein.
Man darf nur mit dem Stempel den Kaffeesatz nicht auspressen. Macht man ja bei der Aeropress auch nicht.

Ich finde die Methode verblüffend einleuchtend und praktisch. Anstatt den Kaffeesatz mit dem Stempelsieb
herunterzudrücken einfach vorher absinken lassen.

 

Aber bei der French Press macht man das normalerweise, das Auspressen. Kaffee rein, Wasser drauf, kurz rühren oder auch nicht, ziehen lassen und runterdrücken.
Allerdings im Büro auch mal zum Vorteil für mich, da ich kalten Kaffee mag, bekomme ich bei zu viel Gekochtem eine zweite Tasse hingestellt.

 

Das Problem dabei wird sicher das ausgießen sein ohne dabei das Konzentrat im Bodensatz in Bewegung zu bringen was man ja beim Cupping dank dem Löffel nicht hat. @walter mit dem nachziehen meinte ich doch nicht bei dieser Methode sondern allgemein die Sinnhaftigkeit einer doppelten Wand bei einer Standard FP im Vergleich zur Espropress wo das auch Sinn macht und sich Nutzen draus ziehen läßt.

 

@Aeropress: Ja sorry, war missverständlich formuliert und nicht auf deine Aussage bezogen.

 

Wo wir schon dabei sind, auf das Herunterdrücken des Stempels zu verzichten: mich würde ja mal interessieren, wie sich eine Espro Press im Vergleich mit einer (günstigeren, simpleren, plastikfreien und leichter zu reinigenden) Sowden schlägt.

 

Ich habe da mal was ausprobiert. So, wie es im oben verlinkten Video von James Hoffmann gezeigt wird, kann ich mit meiner undurchsichtigen Edelstahl-FP nicht so gut vorgehen, habe das daher ein bisschen abgewandelt:

Wie gewohnt vier Minuten ziehen lassen, dann die oben herumschwimmende Schlacke weglöffeln und den Stempel sachte und nur bis zur Hälfte herunterdrücken. Bereite meinen Kaffee schon seit Beginn der Woche auf diese Weise.
Ergebnis: der Kaffee wird weniger bitter und schmeckt mir bereits mit einem statt wie gewohnt zwei Süßstofftabs. Mit zweien wird er mir zu süß. Ist natürlich rein subjektiv, wäre interessant, ob das jemand bestätigen kann.

 

Die Methode ist tatsächlich sehr gut, bzw. das Ergebniss in der Tasse. Überhaupt nichts Bitteres trotz der langen Ziehzeit und des feineren Mahlgrades, als sonst für die French Press verwendet. Entscheidend für das gute Ergebniss ist sicher die Abnahme des Schaums von der Oberfläche nach 4 Minuten.