Frage an gewerbliche Röster

Diskutiere Frage an gewerbliche Röster im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Danke. Vielleicht kann ja jetzt auch wieder jemand konstruktive Tipps zu meinem Vorhaben liefern.

  1. Rami10

    Rami10 Mitglied

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    Danke.
    Vielleicht kann ja jetzt auch wieder jemand konstruktive Tipps zu meinem Vorhaben liefern.
     
  2. #22 marisma123, 04.05.2017
    marisma123

    marisma123 Gast

    Ich habe den Schritt vor 15 Monaten gewagt mich mit einer Kaffeerösterei selbständig zu machen. Ich verzichte auf einen Link zu meinem Shop, soll ja keine Werbung werden.
    Deine mtl. Nebenkosten und deine Einnahmen aus dem Shop mit ca. 50 Kg verkauftem Kaffee sprechen schon eine deutliche Sprache, da machst schon mal Minus.
    Sehr zu empfehlen ist, einen Businessplan und einen Liquiditätsplan zu erstellen, da bekommt man ein Gefühl für die zahlen, absolut wichtig und unentbehrlich !! Nur auf den Shop zu setzen ist sehr Riskant. Das Internet bietet große Chancen, aber die kosten entweder sehr viel Geld, Google Werbung, Facebook oä. oder du musst gute Blogger für dich gewinnen, auch nicht einfach, aber möglich.
    Mit einem 2,5 Kg Röster zu starten, ja warum nicht, kostet dich viel zeit, aber Freizeit hat man ja als Angestellter genügend.
    Das Rösten ist die kleinste Aufgabe wenn du den Schritt wagst, viel mehr wird dich der Vertrieb fordern, aber auch hier gilt, wer nicht wagt der kann nichts gewinnen.
    Pingo`s Rösterkarte ist sehr interessant, hier kannst du sehen das sehr viele auf die Idee kommen Kaffee zu Rösten, sich die Marge ausrechnen, und dann Hochrechnen was übrig bleibt. Mit 50 oder 100 Kg, auch 200 Kg verkauftem Kaffee wird die Rechnung nicht aufgehen, dein Liquiditätsplan wird dir das klar aufzeigen.
    Ich hab mich im Vorfeld mit Firmen unterhalten die eine gewisse Größe haben, und die haben reagiert, nicht unbedingt auf Kaffee, sondern auf die Regionalität, da kannst du inzwischen wirklich was erreichen. Das wäre mein Tipp für dich, geh zu Märkten in deiner Nähe und erzähle denen was du vorhast, dann bekommst du ein Gefühl für einen möglichen Absatz für deinen Kaffee.
    Von meiner Sicht aus gesehen ist die Chance in der Kaffeebranche zur zeit sehr gut, auch für kleine Röster, die Menschen haben die Industrieprodukte und ihre Lügen satt.
    Wenn du als Mensch dahinterstehst hast du, denke ich gute Chancen, Einsatz natürlich vorausgesetzt, aber daran wird es nicht mangeln ...

    Andreas
     
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  3. blu

    blu Mitglied

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    So, einmal kräftig durchgewischt. Herzlichen Dank für eure Meldungen und alle Wachsamen, die allergisch auf dubiose Angebote reagieren. Nun freut sich @Rami10 sicher über weitere Hinweise.
    LG blu
     
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  4. #24 marisma123, 04.05.2017
    marisma123

    marisma123 Gast

    Je weniger kosten du am Anfang generierst um so leichter wird der Start.
    160 kg Kaffee kannst du dann gleich nehmen als Start für die Kostenrechnung. Von der IHK gibt es einen Liquiditätsplan zum Download, da kannst du dann die Zahlen eintragen und dann auf 2 oder besser 3 Jahre ausrechnen. Das Ergebnis sollte man schon ernst nehmen und als Leitfaden für die Ziele verwenden.
     
  5. #25 hewwels, 04.05.2017
    hewwels

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    Ich denke auch, der Vertrieb der Erzeugnisse ist das wichtigste Teil bei dem ganzen Geschäft - Röster etc. pp. ist schnell angeschafft. Freunde, Bekannte und deren Bekannte machen schnell ein bissl Umsatz und als Röster denkt man gleich: "Jetzt läufts ...."
    Aber wie Andreas schon sagt: Rechne das ganze via Liquiditätsplan durch und du wirst sehen.....das wird schnell eng.
    Mir ist ein Röster (;-))bekannt, der innerhalb kurzer Zeit relativ gut mit diversen (und vielen!) Discountern bzw. Flächenmärkten zusammenarbeitet und dort sicher einen Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet - die "Online"-Geschichte würde ich nicht überbewerten.
     
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  6. #26 Ingo - The Roast Rebels, 04.05.2017
    Ingo - The Roast Rebels

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    Sehr spannend, die Diskussion, die Du hier angestossen hast. Es gibt auch online ein paar Quellen, die Du Dir ergänzend zu den Erfahrungen der Röster im KN anschauen kannst.
    Aktuell gibt es Podcasts von Valerian dazu (Coffee is ME) und Cat & Cloud resp. Chris Baca auf seinem YouTube Kanal haben während ihrer Gründung viel erzählt. Die Podcasts und YouTube kann ich empfehlen. Zudem habe ich kürzlich auch etwas gelesen auf Sprudge oder Perfect Daily Grind. Sowie einen Teil im Book of Roast.

    Ich habe noch nie eine Rösterei gegründet, aber war viele Jahre im Business mit Gastronomie und Retail tätig. Sehe folgende Möglichkeiten:
    A) Gut erreichbarer Standort mit wenig Miete etwas ausserhalb des Zentrums, der folgendes mitbringen muss: gute Zufahrt und einfacher Zugang für Warenlieferung (die Kaffeesäcke sind sehr schwer und unhandlich, es ist Gold wert, wenn Du sie einfach auf einem Wagen transportieren kannst). Zudem musst Du den gerösteten Kaffee in dein Auto schleppen. Sehr charmant: jeweils Samstags öffnest Du die Rösterei als Shop für Kunden. Wenn Du Zeit und Musse hast, dann kannst Du an den Tagen auch einen Kaffee ausschenken. Du bietest langfristig auch Kaffee Kurse, Barista oder Brewing Workshops order Röst- / Heimröst-Workshops an. Die Klientel in der Gegend in der Du lebst ist sich gewohnt, die Samstags-Einkäufe mit dem Wagen zu machen und es gibt sicher einige, die regelmässig und gerne vorbeikommen.
    B) Rösterei mit Kaffee ist eine ganz andere Kiste. Das tönt am Anfang sehr dankbar und nach einfachem Geld, es ist aber sehr hart. Du musst z.B. einen Raum haben, der gesetzlichen Standards genügt (in der Schweiz z.B. rollstuhlgängige Toiletten). Infrastruktur, die den Hygienevorschriften entspricht. Gut geschultes Personal,... Du musst die Öffnungszeiten Deinen Kundenbedürfnissen anpassen (sprich Kaffee: früh morgens bis ca. 16 Uhr). Du hast viele Leerzeiten, in denen nichts läuft und wenige sehr hektischer Zeiten, in denen Du viele Kunden in wenig Zeit anfertigen musst. Entweder investierst Du in Equipment und Personal, die diese Peaks abfangen kann oder Du frustrierst die Kunden, die zu lange warten müssen. (Nicht vergessen, die meisten trinken den Kaffee mit geschäumter Milch).

    In der Gastronomie ist der Standort extrem entscheidend und nur wenige Meter können einen riesigen Unterschied machen. Du musst im Passantenstrom sein oder an einem Standort, an dem man sich gerne aufhält. Um die Gäste dazu zu bringen, ein paar Meter weiter zu gehen, muss Dein Angebot ausserordentlich sein und Du solltest beispielsweise auch noch etwas zu Essen anbieten.

    Rösterei mit Café ist natürlich ein Traumsetting, ich erachte es aber als extrem hart.

    Ganz persönlich würde ich Dir empfehlen, etwas ausserhalb mit dem Rösten anzufangen an einem Standort, der gut erreichbar ist und wie gesagt, ein, zweimal die Woche den Shop zu öffnen. Deine Marke aufbauen mit Medienarbeit, Anlässen, Präsenz an Märkten. Distributionspartner und Gastronomen suchen. Falls Du Zeit und Musse hast, kannst Du an den Samstagen im kleinen Stil noch Kaffee ausschenken. Dies nicht mit dem Anspruch, etwas zu verdienen, sondern Dir eine "Community" aufzubauen von Fans, die Dich weiterempfehlen und in der Anfangsphase besuchen werden, wenn Du später den Schritt machst und ein Kaffee an zentraler Lage eröffnest.

    LG Ingo

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  7. Rami10

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    Ach Ingo. Ich glaube, Du hast alle Punkte aufgegriffen, die mir in den vergangenen Wochen durch den Kopf gegangen sind. Vielen Dank dafür!
    Es wird erst mal die reine Rösterei mit Onlineshop werden. Natürlich wird es dazu regionale Kooperationen geben, auf die ich mich freue. Gastronomen gehören offenbar nicht dazu. Diejenigen, mit denen ich bisher gesprochen habe, sagen berechtigterweise, dass der Kaffeeausschank einen großen Teil deren Umsatz ausmacht. Da der Kaffee auch getrunken wird, gibt es keinen erkennbaren Grund, warum ein Gastronom ihn mindestens doppelt so teuer einkaufen sollte. Verstehe ich.

    Ich wohne übrigens mitten in der Fußgängerzone und habe heute ausgiebig mit meinem Vermieter gesprochen. Er stellt mir zunächst unentgeltlich ein 58 m2-Büro im 4. Stock (höchstes Geschoss) unentgeltlich zur Verfügung, weil er mein Vorhaben gut findet. Dass Büro ist direkt im Giebel des Hauses, so dass ich mir vom Dachdecker ein Abluftrohr über Dachebene legen lassen könnte.
    Mischgewerbe ist hier zugelassen und die untere Bauaufsichtsbehörde hat keine Bedenken.
    Meine Einzigen Bedenken sind:

    1. Es ist ein Ärztehaus (Etagen 1-3), wozu ich mich selbst zähle ;)
    Ist hier Ärger wegen Geruchsbelästigung im Treppenhaus vorprogrammiert, oder ist das vertretbar? Das Büro hat einen Windfang hinter der Eingangstür, es folgt eine weitere Tür in den Raum, in dem ich rösten würde. Grundsätzlich sind in der Nachbarachaft natürlich schon einige Gastronomien mit Gerüchen.

    2. Könnte noch irgendeine Behörde Ärger machen, wenn ich nun schon Umbaumaßnahmen in Auftrag gebe? Wie gesagt, untere Bauaufsichtsbehörde hat keine Bedenken, Vermieter auch nicht.

    3. Glücklicherweise habe ich einen Fahrstuhl, so dass die Kaffeesackschlepperei nicht das Problem sein sollte.
    Darf ich im 4. OG eines gewerblichen Gebäudes Kunden empfangen? Dann würde ich tatsächlich samstags öffnen und auch Ausschank machen.
     
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  8. #28 Ingo - The Roast Rebels, 04.05.2017
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    Dein Vermieter verdient einen Orden ;-)

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  9. #29 nobbi-4711, 05.05.2017
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    In Bayern sagt dazu noch das Landratsamt was (Stichwort TA Luft). Obs in anderen Bundesländern die gleiche Behörde ist, weiss ich nicht. Mischgebiet/Ärztehaus hört sich für mich nicht gut an, in bestimmten Fällen reicht es, wenn sich einer gestört fühlt.

    Greetings \\//

    Marcus
     
  10. #30 hewwels, 05.05.2017
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    Auch wenn der Vermieter die Fläche kostenlos zur Verfügung stellt, kalkulieren musst du die Kosten trotz allem. Was mich abschrecken würde, ist die Sache mit dem vierten Stock - da muss man sich ja schon überwinden raufzufahren.....das wäre mein "no go"
     
  11. sumac

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    denkst du auch an die toilettenräume bei "gastbetrieb" auch behindertengerecht.
     
  12. Rami10

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    Wie gesagt: Das ist nur die Produktion für meinen Online-Shop. Ob ich dann Samstags auch mal so etwas wie einen "Tag der offenen Tür" mache, weiß ich noch nicht.
    Welches Amt wäre denn zuständig um zu checken, ob die Räumlichkeiten behindertengerecht wären? Also mit dem Fahrstuhl kommt man schon mal in den 4. Stock. In meinen Räumlichkeiten gibt es dann eine Toilette, allerdings nix mit Stange zum Festhalten oder so.
    Was prüft eigentlich das Veterinäramt? Habe ich nun schon öfter gelesen und dachte bisher, die machen nur "in Tieren" ;)
     
  13. #33 silverhour, 05.05.2017
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    Die Toilettenfrage müsstest Du mit dem örtlichen Ordnungsamt klären. Zumal es in DE ja die Möglichkeit eines "Stehausschanks" (keine Ahnung ob das der juristisch korrekte Begriff ist) ohne Toiletten etc. gibt.
    Das Veterinäramt prüft die Einhaltung der Hygienegesetze, die in einem Lebensmittelverarbeitenden Betrieb (was eine Rösterei ja ist) und einer Gastronomie gelten.
    Die mögliche Geruchsproblematik würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen! Nicht nur Nachbarn im Haus, sondern auch Nachbarn in den Häusern drumrum können sich gestört fühlen. Röstduft ist vielen Menschen nicht bekannt und fällt entsprechend auf! Nachträglich etliche Tausender in eine Filteranlage stecken zu müssen kann doof sein....
     
  14. Rami10

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    Das habe ich verstanden.
    Wie gesagt, ich puste im 4. Stock über Dachgiebelebene raus. Je nach Empfehlung auch gerne mehrere Meter über dem Dachgiebel.
    Wie wahrscheinlich ist es, dass der Rauch wieder nach unten gedrückt wird? Hängt wahrscheinlich von der Wetterlage ab...

    Oder geht es um den Röstgeruch, der aus den Räumen ins Treppenhaus zieht? Wie gesagt, da hätte ich zumindest 2 Türen bis zum Röstraum.
     
  15. #35 hewwels, 05.05.2017
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    Röstgeruch im Treppenhaus wohl eher nicht, da ja eine entsprechende Absauganlage gegeben ist!?
    Im Haus würde ich eher auf Kaffeegeruch/-duft tippen.
    Mehrere Meter über dem Dachgiebel? Da könnte es statische Probleme bzgl. des Abluftrohres geben, dann muss das abgespannt werden usw. - da entsteht auch schnell einiges an Aufwand, soll heissen: die Rechnung geht auch in die Höhe;-)
    ...und die Wetterlage spielt sicher auch mit, aber die kannst du schlecht ändern.
    Trotz allem: immer noch Daumen hoch für das Vorhaben :)
     
  16. Rami10

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    Heute war ich den ganzen Nachmittag bei Einar in Kaarst.
    Er hat mir viele wertvolle Tipps gegeben, war super freundlich, und ein bis zwei Kaffees gab es auch. Nebenbei hat er ein paar Kilo Kaffee verkauft und ein wenig Zubehör.
    Nächste Woche rösten wir mal zusammen, damit ich auch mal den Umgang mit Artisan sehe und ein Gefühl für einen großen Röster bekomme.

    Es war ein toller Tag! Vielen Dank, Einar!!!
     
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  17. #37 caffè olivier, 05.05.2017
    caffè olivier

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    Moin!
    Ich hab das auch alles hinter mir. Ganz klein angefangen, in einer ungenutzten Backstube eines örtlichen Bäckers, kein Kundenverkehr. Allerdings hatte ich den Vorteil in der lokalen Gastronomie schon gut vernetzt gewesen zu sein und gleich mit einigen gewerblichen Kunden starten zu können. Dazu natürlich der onlineshop. Da war dieses Kaffeeforum Gold wert. Es gab noch nicht diese Flut an kleinen Röstereien wie jetzt, ich konnte mich und meine Kaffees vorstellen, Probierpakete anbieten, direkten Kontakt und feedback mit/von meinen Kunden haben. Ohne dieses Forum wäre es verdammt schwer gewesen online eine Kundenbasis aufzubauen.
    Nach etwa einem Jahr bin dann in eine Halle in einem Gewerbegebiet umgezogen. Riesengroß, kleine Miete, deutlich angenehmer als Rösterei als in dem "Loch" vorher...Allein die Anlieferung und Einlagerung des Rohkaffees war ein Traum im Gegensatz zu vorher. Wie kriegst du die Kaffeesäcke in den 4. Stock?) Allerdings: im Winter 0 Grad, im Sommer 40 .. :D
    Aber auch hier - Stadtrand, nicht sehr "einladend" : kaum Kundenverkehr.
    2,3 Jahre war ich in dieser Halle, dann, vor ca. 6,7 Jahren, habe ich ein leerstehendes Ladengeschäft in, für mein Vorhaben, perfekter Lage gefunden. In der Nähe des Krankenhauses, verkehrstechnisch sehr gut angebunden, nicht mehr Innenstadt, aber doch zentral genug um für "alle" gut erreichbar zu sein. Paar Tische drinnen, paar draußen. Viele Parkplätze vor der Tür (Wichtig!!!)
    Dort habe ich sehr schnell gemerkt daß ich diesen Schritt noch viel eher hätte gehen sollen. online schön und gut, aber das große Plus von kleinen Röstereien wie uns (ein hervorragendes Produkt setze ich mal als selbstverständlich voraus) ist
    doch der "lokal" Gedanke, das Produzieren vor Ort, die Kontakte vor Ort.
    Ich bin also eher skeptisch, was die Art deines "Anfangs" betrifft, zumal du dich nicht voll in dieses Projekt reinhauen kannst. (Da ist die finanzielle Sicherheit durch den Hauptjob Fluch und Segen zugleich)
    Wenn du dich ausschließlich auf "online" konzentrieren möchtest, solltest du unbedingt im onlinemarketing fit sein / dich fit machen! Mir liegt das leider gar nicht. Beispiele wie man es richtig macht findest du auch in
    diesem Forum.

    Gruß,
    Daniel
     
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  18. kenny

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    Hi,
    Auf den ersten Blick klingt es sehr gut, ein Lokal umsonst, softer Einstieg mit abgesichertem Festjob.
    Dennoch wirst Du viel Arbeit investieren, alles zu installieren. Wenn Dein Geschäft sich gut entwickelt, mußt Du dann eine geeignetere Location suchen und alles umstellen, oder ist diese hier ausbaufähig im Hinblick auf mehr Kundenverkehr, Cafebetrieb oder Lagermöglichkeiten?
    Wie aufwändig wäre ein Umzug, gehen dann Deine Kunden mit?
    Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück! Das ist einer der spannendsten Threads seit langem.
    Viel Erfolg, Röst-Doc!:)
     
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  19. Rami10

    Rami10 Mitglied

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    :):):)Röst-Doc gefällt mir! Vielleicht sollte ich meinen Namen ändern!
     
  20. #40 Cafe Export Colombia, 07.05.2017
    Cafe Export Colombia

    Cafe Export Colombia Gast

    Ich kann Dir aus Erfahrung dringend empfehlen, direkt im Zentrum von Deinem Ort etwas anzumieten. Ich kenne die Kaufkraft des Dorfes nicht, jedoch sollte es schon ein Cafe sein, wo man den Kaffee "erleben" kann. Nur ein Onlineshop verursacht zwar weniger Kosten (Miete, Personal) jedoch wird es auch schwierig Kunden zu gewinnen.
    Da der Markt überall gleich ist, gutes Verkauft sich gut, will ich Dir ein Beispiel aus Bogota zeigen. Hier hat in einer Fußgängerzone ein Caleno (Einwohner aus Cali) auf ungefähr 10 Quadratmeter einen Kaffeeshop eröffnet. Espressomaschine, Mühle, frisch gerösteter Kaffee, Latte Art, Kakao und günstige Preise sorgen dafür, dass Hugo schon nach drei Monaten in ein grösseres Geschäft, ein paar Gassen weiter, zieht. Und das obwohl um die Ecke die Kaffeehauskette OMA ein Geschäft betreibt.
    Für mich persönlich eine tolle Erfolgsstory.
    Viel Glück bei Deinem Projekt.
    Gruß
    Klaus
     
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Frage an gewerbliche Röster

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