Frage zu Mahlgrad

Dass ich mit 100°C einen Schock bekommen würde glaube ich gern, aber das ist für mich nicht praxisrelevant.

 

Ich habe Ihnen nicht gesagt, dass Sie Ihr tägliches Gebräu mit 100°C brauen sollen, sondern dass Sie eine höhere Temperatur ausprobieren sollten, um zu sehen, dass dies einen großen Einfluss auf die Brauzeit hat.

Tim Wendelboe, Tetsu, Rao, alle sagen, man solle Wasser vom Kochen verwenden.

 

Will ich nicht bezweifeln, werde es aber auch nicht testen. Aber der Starter dieses Threads brüht mehr oder weniger wie jeder andere hier im Forum. Insoferniist die Temperatur für mich obsolet. Und nochmal: mit seinen Parametern auf 5 Minuten zu kommen, ist einfach komisch.

 

ich brühe zwischen 85 und 95°C und kenne solche dramatischen Enflüsse mit doppelter Brühzeit selbst bei Grobschrot nicht.

 

Ich sehe es genau wie joside. Du solltest mal anderen Kaffee und anderes Filterpapier testen. Temperatur und Gießtechniken haben ganz sicher einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Durchlaufzeit, aber nicht in dem Rahmen, in dem du dich hier bewegst. ...Oder sie haben bei deiner V60 versehentlich das Loch vergessen .

 

das war ein zeitgleich geführter Thread mit ähnlichem Problem @StSDijle wird ihn finden.

 

In welchem Verhältnis hast du die Bohnen gemischt? Und warum überhaupt, gerade in deinem Fall und bei der Vermutung, dass es an den Bohnen liegt, wäre eine komplett neue Röstung sinnvoller gewesen.
Ohne den Winter Wonder Blend zu kennen, dass ein weihnachtlicher Blend nicht gerade eine Fruchtbombe ist, ist jetzt nicht so unüblich.

 

Beim Video 03 würde ich pro Pour mehr Aufgießen und vor allem früher zum nächsten Pour ansetzen, das Bett ist ja zwischenzeitlich schon richtig trocken gewesen... Dann sollte die Zeit auch passen eigentlich

 

Wie lange braucht dein Wasser durch den Filter ohne Kaffee? Also das wäre das erste, was ich prüfen würde.

 

Habe nur das Video 1 gesehen, da fällt mir auf, dass du extrem an den Rand gießt. Ich meine Hoffmann hätte das auch mal in nem Video getestet, um zu schauen, ob es stimmt, dass dann alles Wasser an Kaffee und Filter vorbei rauscht. Ergebnis war, wie bei dir, ein ungewöhnlich langsamer Brew (und natürlich schlechter Geschmack).

Wasser würde ich auch mal checken. Wenn ich hier (hartes Wasser) nicht filtere, erhöhen sich meine Durchlaufzeiten merklich.

 

So n alter Britta Filter (Classic glaube ich), aktuell mit irgendwelchen 3rd Party Filtern. Kannst ja zum Test auch mal ein weiches Flaschenwasser nehmen.

 

Da hätte ich bei Erhitzung über 90°C keine Sorge, kannst aber auch erstmal mit Flaschenwasser testen.
Wobei ich da eher geschmackliche Einflüsse sehen würde, nicht so dramatische Verschiebungen im Durchfluß.

 

Ich nutze das gefilterte Wasser auch nur für Kaffee und Tee und mache mir daher keine Sorgen wegen der möglichen Keimbelastung. Außerdem steht die Karaffe immer im Kühlschrank. Zur Enthärtung taugt es allemal, meine Teststreifen zeigen bei Wasser aus der Leitung hartes bis sehr hartes Wasser, bei gefiltertem mittlere Härte.

Wie viel genau die Durchlaufzeiten bei sonst gleichen Parametern variieren, kann ich jetzt nicht mehr sooo genau sagen, weiß aber noch, dass ich den Filter insb. deswegen wieder in Betrieb genommen hatte. 30-45 Sekunden waren es sicher.

@signoreaceto kaufe doch testweise einfach mal weiches Flaschenwasser, dann wissen wir alle mehr. Bei 50+ Klicks wäre ich doch sehr überrascht, wenn es nur eine Ursache gäbe.

 

@signoreaceto Also ich denke deine Mühle produziert (aus was auch immer für einem Grund) zu viele Feinstpartikel. Wie das Mahlgut visuell aussieht, spielt für die Durchlaufzeit kaum eine Rolle. Die Fines kannst du nicht mit bloßem Auge sehen und bei einem Mühlendefekt hast du von ihnen auch bei extrem groben Mahlgraden zu viele. Ich habe früher versucht, für V60 Pours mit einer Espressomühle zu mahlen und bin daran kläglich gescheitert. Es war nicht möglich, vernünftige Durchlaufzeiten zu bekommen und der Geschmack war immer langweilig und ohne Frucht. Besonders, wenn du mehrere Pours machst, verlangsamt sich der Durchlauf nochmals deutlich.

Ich würde daher zunächst versuchen, die Menge der Fines zu reduzieren. Das geht zB durch Sieben mit einem 400 µm Sieb, es reicht für diese Zwecke aber auch ein Kakaostreuer um €10. Alternativ/Kumulativ kannst du die Fines auch nach der Methode von James Hoffmann (3:22 im Video) entfernen: also das Mahlgut in ein Blatt Küchenrolle einreiben. Die Küchenrolle nimmt die Fines auf und wird dadurch braun. Falls mein Tipp nicht hilft, weißt du zumindest, dass die Mühle nicht schuld ist, ich bin aber zuversichtlich.