Frage zum DiFluid Refraktometer

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  1. mat76

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    Bei dem Refraktormeter von DiFluid kann man bei dem Ergebnis aus verschiedenen Standards auswählen. Diese haben dann unterschiedliche Werte bei Extraktion und TDS zur Grundlage. Welche Einstellung nutzt ihr oder haltet ihr für empfehlenswert?

    Screenshot_2023-08-13-07-44-33-23_48226433a2ab276e82330ca06c288f7f.jpg
     
  2. Eric00

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    Die Werte der Extraktion und TDS ändern sich nicht, das Gerät misst dabei nicht anders, die Ausgaben sind identisch. Das einzige, was sich ändert, ist die Skala im Diagramm. Erachte ich eigentlich als irrelevant - das einzige, was mich interessiert, ist der Wert der Extraktion.

    TDS, also die Konzentration des Getränks, ist mir als Messwert egal - ob ich einen konzentrierteren oder einen "wässrigeren" Kaffee bevorzuge, entscheide ich nach Geschmack. Zum Vergleich von mehreren Brühungen ist für mich nur relevant, ob die Bohne mehr oder weniger extrahiert wurde.

    Und zwecks Skala im Hintergrund: 5-7 sind selbsterklärend, wenn du espressobasierte Getränke extrahierst, den entsprechenden Eintrag wählen.
    Bei Filter (1-4) nehme ich entweder SCA (Specialty Coffee Association, weltweit) oder SCAE (SCA Europa). Die anderen beiden sind amerikanische Gruppen.
     
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  3. mat76

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    Super, danke für die Erklärung
     
  4. #4 EspressoDoc, 20.09.2023
    EspressoDoc

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    Servus, ich habe ein paar Fragen zur Nutzung des R2.

    - muss ich vor jeder Messung das Gerät mit dest. Wasser neu kalibrieren? Ich habe teils Abweichungen bei Messungen zweier Proben (hintereinander) einer Ausgangssubstanz (Filterkaffee)
    - um TDS und EY bei Espresso zu bestimmen benötige ich spezielle Filter? Hat jemand eine Empfehlung oder einen Link? Gibt es evtl. die Möglichkeit mit Hario-Filtern zu arbeiten?
    - auf wie viel Grad sollte Filterkaffee abgekühlt sein bevor ich die Messung starte? Evtl. hat die oben genannte Abweichung mit der Temperatur oder Menge der Proben-Flüssigkeit zu tun?
    - um die Extraktion zu bestimmen nutze ich die Formel: EY= TDS x Gebrühter Kaffee (coffee out?)/ coffee in
    - die Variable „gebrühter Kaffee“ bezeichnet aber lediglich die reale Kaffeemenge im Server, oder? Wenn ich bspw. 20g in & 340g out brühe habe ich tendenziell knapp unter 300g im Server. Dieser spread vom +/- 40g ist ja quasi im Kaffeebett gebunden und wird entsorgt. Spielt im Grunde diese Endmenge im Server eine Rolle für die Berechnung der EY oder die Menge mit welcher ich brühe?

    Viele Grüße!
     
  5. mat76

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    1) Nein, das Gerät zeigt dir an, wann es kalibriert wird. Du kannst es natürlich dennoch machen, schaden tut es nicht. Es ist normal, dass die Werte variieren, der Brechungsindex ist Temperaturabhängig.
    2) Warum das? Ich messe genauso wie beim Filter
    3) Ich messe direkt nach dem Brühen
    4) Genau TDSxGebrühter Kaffee (Beispiel 300g)/Ausgangsgewicht Bohnen (Beispiel 16g)
    5) Ich rechne immer mit dem Gewicht des gebrühten Kaffees
     
  6. #6 EspressoDoc, 20.09.2023
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    Ok, danke dir erstmal für die schnelle Antwort!
    Das mit dem Filtern für Espresso habe ich schon ab und an mal gelesen, u.a. hier: Refraktometer und TDS
    Das Filtern soll mögliche Partikel aus der zu filternden Substanz filtrieren (ein toller Satz, oder?).
    Außerdem habe ich es hier gesehen: ab ca. 4:30 min

    Im Video sagt er noch, dass man in der Praxis schauen würde, dass der Kaffee abgekühlt sei. Außerdem: „Eine Abweichung von 0,2°C kann schon ein unterschiedliches Messergebnis bringen“.

    Und wie kann ich dann die Messungen einer Ausgangssubstanz möglichst valide bestimmen, weil eine Abweichung von 0,1% TDS wirkt sich ja schon stark auf die EY aus. Hast du dafür Tipps? Und wenn du sagst, dass der Brechungsindex temperaturabhängig ist dann bedeutet das aber auch, dass sich TDS und EY naturgemäß im Verlauf des abkühlen des Kaffees verändern?! Ist mir schwer vorstellbar. Der Kaffee ist doch gebrüht worden und dann sind die TDS und die EY doch final? Dachte ich jedenfalls. Und wenn es allein die Temperatur ist welche die Messung beeinflusst muss es doch auch eine Konvention geben wann man misst um valide Messergebnisse zu erhalten? So wie ich das jetzt öfters nachgelesen und gehört habe wird eher bei abgekühlten Kaffee gemessen ..
    Bei mehreren Durchgängen schiene mir dann plausibel die Intervalle so kurz wie möglich zu halten, um starken Schwankungen der Temperatur entgegenzuwirken.
    Und noch was: hat die Menge der Probe auch Einfluss aufs Messergebnis?
     
  7. #7 randomo, 20.09.2023
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    Ja, es ist enorm wichtig, dass die Probe und das Wasser mit dem kalibriert wurde möglichst exakt die gleiche Temperatur haben. Wenn du die App zum Kalibrieren verwendest, zeigt sie dir die Temperatur an, somit kannst du dann beim Messen deines Kaffees vergleichen und die Probe gegebenenfalls noch auskühlen lassen. Wie genau wiederum die Temperaturmessung des R2 ist ... don't know.

    Espresso immer Filtern oder Zentrifugieren, so findet man es in diversen Quellen. Das Problem sind feine Partikel - beim Filterkaffee bleiben die im Filter zurück. Ich hab neulich auch gelesen, dass man auch Espresso, der mit Filter unten im Sieb bezogen wird trotzdem filtern muss. Durch den Druck beim Brühen kommen wohl trotzdem Partikel durch.

    Ich denke wenn die Linse gut bedeckt ist, sollte das passen. Aber die Menge kann sicher auch wieder die Temperaturmessung beeinflussen etc etc.

    Hier noch was zum lesen (wenn ich den Artikel zum refraktieren von Espresso mit Filter im Sieb finde pack ichs noch rein):
    My Current Refractometry Workflow – Pocket Science Coffee
    Measuring Coffee Concentration with a 0.01% Precision

    @mat76 Eventuell kam es bei dir wegen der Temperatur bei der Messung hier zu so einem hohen TDS und damit einer EY jenseits der 30%?

    Mich würde ja interessieren, ob man da nicht mit einem datenbasierten Modell die Temperaturabhängigkeit rausrechnen könnte ...
     
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  8. #8 Cappu_Tom, 20.09.2023
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    Refractometer dieser Art haben doch eine (elektronische) Temperaturkompensation?
    Was sagt die Bedienungsanleitung dazu?
     
  9. mat76

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    Oh man, ich bin so doof. Ich weiß, dass die Temperatur nahezu gleich sein muss, schreib hier sogar noch, dass es temperaturabhängig ist und mache es dann selber nicht.


    Ach krass, dass ist an mir vorbei gegangen. Ich schöpfe immer die Crema ab und nehme dann den Espresso.
    Ich gebe aber zu, dass ich es auch nur als grobe Einschätzung nutze. Ich werde das aber mal testen.

    Ich habe meine gerade nicht zur Hand, ich glaube aber nicht. Denn der Wert schwankt über die Zeit. Also ich mach den Tropfen auf das Refraktometer, starte die Messung, bekomme das Ergebnis und wenn ich nach kurzer Zeit wieder starte (sprich der Kaffee ist abgekühlt), weicht das Ergebnis nach dem Komma ab.
     
  10. #10 EspressoDoc, 21.09.2023
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    Also ich habe gerade meinen brew gemessen. Und zwar erstmal mit kaltem Kaffee, da kam ein Wert von 1,18 TDS raus. Kam mir schon falsch vor.
    Darauf habe ich von dem sich noch im Server befindenden, lauwarmen Kaffee eine weitere Probe genommen und gemessen, diesmal 1,42. Wenn ich diese Probe mit Temperatur „X“ jetzt mehrmals hintereinander messe verringert sich die Temperatur, je länger ich warte bzw. desto öfter ich messe erhalte ich niedrigere TDS-Werte. Ich nehme an, dass dies in linearen Zusammenhang steht. Je niedriger also die Temperatur (wird) desto geringer die gemessenen TDS-Werte?
    Wenn ich nämlich die Probe durch eine neue Probe aus dem Server austausche (mehrmals schnell hintereinander) bekomme ich eine Messreihe mit Ergebissen (TDS) welche sich sehr ähnlich sind (1,44, 1,42, 1,42). Die Messung bei (fast) konstanter Temperatur halte ich also für reliabel. Die Frage ist vielmehr, bei welcher Temperatur ist meine Messung am Verlässlichsten?
     
  11. mat76

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    Was mir aber gerade noch aufgefallen ist, der TDS Wert von ~2 passt ja aber wiederum
     
  12. #12 EspressoDoc, 21.09.2023
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    Was meinst du bitte damit? Also die Messreihe bei konstanter Temperatur scheint verlässlich zu sein, ja. Damit komme ich auf eine EY von ca. 21%. Soweit so gut. Jetzt weiß ich aber immer noch nicht bei welcher Temperatur eine Messung am sinnvollsten ist.
    Du misst ja anscheinend bei sehr hoher Temperatur. Habe ich jetzt noch nicht probiert. Bei sehr niedriger scheint die Messung aber beeinträchtigt zu werden.
     
  13. #13 Cappu_Tom, 21.09.2023
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    Dann bleibt es bis dahin beim Kaffeesud lesen ;)

    Also meine manuellen Refraktometer haben das alle (ATC), allerdings auf die Umgebungstemperatur bezogen. Aber auch mit automatischer Korrektur ist es empfehlenswert diese nicht zu sehr auszureizen.

    Zum Filtern:
    Üblicherweise ist es immer anzustreben den Anteil von Schwebstoffen möglichst gering zu halten wenn man Wert auf Genauigkeit legt. Bei der Anzeige eines manuellen Refraktometers kann man das gut erkennen - der Grenzbereich verbreitert sich durch Schwebstoffe. Elektronische Geräte arbeiten ähnlich, es wird nur das Auge durch einen Sensor ersetzt.

    Hier ein Beispiel aus einer anderen Anwendung:

    Emulsion.jpg
     
  14. #14 randomo, 21.09.2023
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    Die Anleitung sagt dazu gar nix und ist sehr knapp. Ich zumindest finde nix zu einer Temperaturkompensation. Es wird lediglich angegeben, dass der verwendbare Bereich zwischen 5-40°C liegt. Weiterhin:
    Zum Testen heißt es lediglich man soll abgekühlten Kaffee verwenden und bei mehrfachen Messungen 3 Sekunden zwischen den Messungen warten. Genaue Ergebnisse im könnten im Bereich von 5-40°C erzielt werden.
    Anleitung ist hier zu finden.
    Auf der Produktseite selber finden sich noch folgende (Marketing-)Informationen:
     
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  15. mat76

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    Sorry, über das Handy wurde kein Zitat übernommen, warum auch immer.
    Ich bezog mich auf diese Aussage:
    Hab zwar ein EY von 30%, aber der TDS passt mit ~2.
    Ich habe gerade einen Espresso gezogen von Neues Schwarz. Diesmal auch gefiltert (mit einem Hariofilterpapier in meiner Switch) und somit war der Kaffee abgekühlt, auf die Kalibriertemperatur. Bei mir passt es:
    Screenshot_2023-09-21-18-40-44-78_48226433a2ab276e82330ca06c288f7f.jpg
     
  16. #16 Cappu_Tom, 21.09.2023
    Zuletzt bearbeitet: 21.09.2023
    Cappu_Tom

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    Ich habe mir mal eine besser lesbare Anleitung herunter geladen - mehr als eine Schnellstart Anleitung ist das ja leider nicht.
    Was dich interessieren könnte, ist dieser Vergleich von VST, Artago und Difluid.
    Das schaut auf den ersten Blick nicht so schlecht aus für diesen Preis.

    Edit:
    Auch wenn das für VST geschrieben würde, so könnte dieser Artikel auch für dich brauchbare Hinweise zur Vorgangsweise bieten.
     
  17. mat76

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    Das ist leider die alte Difluid Version. Soweit ich weiß, haben sie die neue sehr stark überarbeitet
     
  18. #18 Ni3mand, 23.09.2023
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    Ich konnte heute auch zum ersten Mal, den Difluid testen, welchem ich hier gebraucht erworben hab :)
    IMG-20230923-WA0006.jpg

    Wie könnte ich bei Ext noch etwas näher an die 21/22% kommen?
    Mehr, oder länger für die gleiche Menge extrahieren?
     
  19. #19 Cappu_Tom, 23.09.2023
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    Sorry, du weißt was die einzelnen Größen bedeuten und wie sie zusammenspielen?
    Wenn ja, dann gleich weiter wie ohne Refraktometer, da hat sich nichts geändert ;)
     
  20. #20 Cappu_Tom, 23.09.2023
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    Was aber nichts am Verständnis der grundsätzlichen Funktion und Handhabung ändert, da dürften einige Lücken bestehen.
     
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