Frage zum Zoll

Diskutiere Frage zum Zoll im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Das denke ich nicht. Vor ein oder zwei Jahren habe ich noch einen Artikel in der SZ gelesen, wonach angestellt mit knapp über 100k Einkommen schon...

  1. #81 mcblubb, 08.09.2014
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    Siehst Du, so gehen die Sichtweisen auseinander ;-)



    Was ich z.B. nicht verstehe ist, dass ich für Geld, dass bereits mit Spitzensteuersatz versteuert ist (das ist die Kohle, die man anlegt), nochmal Steuern anfallen, wenn man sie investiert. Zur Erinnerung: Eine Vorlkswirtschaft funktioniert nur durch solche Investitionen. Ein Unternehmen kann nur dann Leute beschäftigen und bezahlen, wenn irgendwer sein Geld in dieses Unternehmen investiert. Und sei es ein läppischer Aktienfonds.
    Auch eine Bäckerei funktioniert nur dann, wenn der Bäckermeister sein erspartes (oder geliehenes) Geld investiert. Sobald das Geld Gewinn abwirft, zahlt er Steuern. Macht er Verlust ist es sein Problem.

    Und er sitzt nicht seinen Arsch wund. Das macht der Mittelstandsunternehmer genauso wenig.

    Deine Schilderung bzgl. wunder Ärsche halte ich übrigens auch für ziemlich frech. Bis auf wenige Menschen, die auf ererbtes zurückgreifen können, haben die meisten Investoren für Ihre Kohle gearbeitet und gehen mit vollem eigenen Risiko in den Invest.

    Gruß

    Gerd
     
  2. Yace

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    Du liest selektiv. Ich schrieb nicht von irgendwelchen Ärschen, sondern von meinen eigenen. Ich beziehe das druchaus auch auf meine eigenen Kapitalerträge. Und es wird auch nicht das Geld versteuert, das investiert wird. Nur die Erträge daraus. Von dem Geld, was du investiert, wird kein Cent angerührt. Und die Erträge sind ein Einkommen, dass anderen Einkommen gegenüber priveligiert behandelt wird.

    Gruß,
    Peter
     
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  3. sumac

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  4. #84 mcblubb, 08.09.2014
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    Stimmt: "Ich" gelesen, "man" verstanden...

    Ich finde, dass das erarbeitete Einkommen priviligiert behandelt wird. Beim Totalausfall, gibt es ein soziales Netz, was meinen "Invest" an Arbeit auffängt. Wenn ich erarbeitetes Geld anlege, beteiligt sich die Solidargemeinschaft sehr gerne am Nutzen des Invests, aber nicht am Ausfall...

    Ist aber müßig zu diskutieren...

    Bei Renten sehe ich das ähnlich.
     
  5. #85 Gandalph, 09.09.2014
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    guten Morgen...
    Ganz so, wie du das darstellst, ist das nicht Gerd.
    Die Investition führt zunächst zu einer sofortigen Vorsteuerverrechnung, was schon mal gleich 19% der Investition zurückbringt, und zudem die Einkommenssteuerlast senkt, da die Investition den Gewinn schmälert. Die degressive Abschreibung wurde abgeschaffen, man hat aber immer noch die Lineare, die das zu versteuernde Einkommen senkt, und so zur Steuerminderung beiträgt - dies ist auch der Anreiz zu Investieren!
    Es wird also durch eine Investition bei gleichbleibenden anderen Kosten und Erlösen, oder Umsätzen, die Steuerlast gesenkt, und die Abgaben werden erst dann höher, im Vergleich zu vorher, wenn der Gewinn, sei es durch höhere Umsätze, oder durch Kosteneinsparung, sich um die Summe erhöht, wie die jährliche Abschreibung, plus die gesparten sonstigen Abgaben, wie Soz.Vers, Rente , Betriebsversicherungen usw., die an Umsatz, oder Gewinn gekoppelt sind.
    Macht das Unternehmen also Gewinn, werden durch den Invest geminderte Steuern fällig, im Falle eines Verlustes aber gar keine.
    Das unternehmerische Risiko wird ihm dabei keiner abnehmen.

    grüße...
     
  6. Yace

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    Wenn du damit meinst, dass man angehalten wird, auch im Arbeitslosenbereich (Ich AG), sich selbstständig zu machen, aber bei Scheitern im Regen und gegebenenfalls mit einem Berg Schulden stehen gelassen wird, dann bin ich damit absolut einverstanden. Das sollte man meiner Meinung nach an der Stelle ansetzen und nicht bei der Gewinnerzielung. Denn das unternehmerische Risiko wird dadurch nicht kleiner. In den USA werden einige kleine Geschäfte erfolgreich gestartet, weil es da relativ normal ist, mit seinen Geschäftsideen erst mal zu scheitern, Insolvenz anzumelden und mit der nächsten Idee durchzustarten. Bei uns kannst du einmal in Privatinsolvenz gehen und kriegst nie wieder Kapital für eine neue Idee. Beschwerden über fehlenden Unternehmergeist ohne gleichzeitig das soziale Netz auch für ein Scheitern dabei aufzuspannen, finde ich unangebracht.

    Das alles berührt es aber nicht, wenn ich nicht in mein eigenes Geschäft investiere, sondern sogenannte Finanzprodukte kaufe. Denn da steckt keine eigene Arbeit mehr darin und die einzige Gegenleistung für höhere Gewinne, ist das eingegangen Risiko. Und das, sollte man dann auch in vollem Rahmen selber tragen.

    Gruß,
    Peter

    P.S.: Wenn ich mich richtig erinnere, kannst du dich zumindest bei Kapitalgesellschaften, auch selber anstellen. Dann kannst du Vor- und Nachteile des Angestellten und Investors gleichzeitig in vollen Zügen genießen.
     
  7. #87 mcblubb, 09.09.2014
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    Naja, Du kannst ja dann gerne Dein persönliches Erspartes in solche Unternehmen stecken. Ich für mich möchte nicht, dass meine Ersparnisse von meiner Bank an Leute verliehen werden, wo ein hohes Ausfallrisiko besteht.

    Denn wer zahlt den für die Erfolglosigkeit dieser Unternehmen "der Staat"?, "die Bank"? Nein es zahlen die Bürger bzw. die Anleger.

    Das soziale Netz ist nicht da um die Unfähigkeit von Möchtegernunternehmern zu finanzieren. Die meisten Kleinunternehmen scheitern nämlich genau an dieser Unfähigkeit.

    Gruß

    Gerd
     
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  8. Yace

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    Ich glaube nicht, dass da Kredite an Geschäftisideen vergeben werden, die keine Aussicht auf Erfolg haben. Aber auch Geschäfte, die gut durchdacht sind, sind in der Anfangszeit nicht besonders stabil aufgestellt. Oft hat das überstehen der ersten Jahre, neben viel harter Arbeit und Entbehrungen, viel mit Glück zu tun. Zu glauben, dass jeder der gescheitert ist, nur zu blöd oder zu faul war, ist überheblich.

    Gruß,
    Peter
     
  9. #89 mcblubb, 09.09.2014
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    Ich zitiere Dich mal aus einem anderen Beitrag:

    :rolleyes:

    Ich schrieb weder "alle", noch "blöd" noch "faul".
     
  10. Yace

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    Stimmt, du schriebst von der Unfähigkeit von Möchtegernunternehmern und den meisten. Auch das halte ich für zweifelhaft. Oder zahlen die Anleger doch für Geschäftsideen, die keine Aussicht auf Erfolg haben?
     
  11. #91 mcblubb, 09.09.2014
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    Richtig.

    Ob Du das für Zweifelhaft hältst ist mir zeimlich wurst.

    Es liegt jedenfalls in den seltensten Fällen an äußeren Umständen.

    Die wichtigsten Kriterien für das Scheitern sind:

    - Zu geringe Finanzdecke (die fehlende Fähigkeit, die Zeit finanziell zu überbrücken, wo die Geschäftsidee noch nicht genügend Kapital abwirft).
    - Falsche Markteinschätzung
    - Fehlende verkäuferische Eigenschaften, die brillante Idee auch an "den Mann" zu bekommen.
    - Fehlende organisatorische Eigenschaften, das Unterenehmen so zu strukturieren, dass es kostendeckend arbeiten kann.


    Welche Vokabel umschreibt denn diese Sachverhalte besser als Unfähigkeit oder wegen mir auch Unvermögen?

    Und eine bescheidene Frage: Wieviel Jahre unternehmerische Erfahrung hast Du persönlich gesammelt? Wieviele davon waren erfolgreich?

    Gruß

    Gerd
     
  12. Herb

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    Wir leben seit fast 10 Jahren überwiegend in Holland, Lebensmittel und Getränke kaufe ich jedoch im großen Stil in Deutschland ein. Billiger und bessere Qualität. Meine Nachbarn auf allen Seiten haben im Schnitt jeden 2.Tag die Frittierkiste an, sagt alles über die Esskultur. Ausser in den persischen Pizzaladen gehe ich hier eigentlich nirgends mehr essen, Preis/Leistung paßt einfach nicht.
     
  13. Yace

    Yace Mitglied

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    Sorry erstmal, dass die Antwort etwas auf sich hat warten lassen. Mit den vier Kriterien bin ich einverstanden, mit deinem Schluss nicht. All diese Kriterien sind im Nachhinein sehr leicht zu ermitteln. Auf Unfähigkeit lässt das nur dann schließen, wenn die Faktoren bereits absehbar waren. Gegen die These spricht, dass vorherige Unternehmererfahrung, sowohl positive als auch negative, keinen signifikanten Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit junger Unternehmen hat, wie diese Studie des BMWi feststellte.

    Auch wird festgestellt, dass die Motivation für die Geschäftsschließung in einigen Fällen Angst vor der persönlichen Haftung bei Weiterführung war. Selbs wenn das Geschäft möglicherweise noch hätte weitergeführt werden können. Genau an solche Fäll und an Fälle, wo eine gute Geschäftsidee aufgrund dieser Motivation gar nicht erst umgesetzt wird, dachte ich, als ich weiter oben von einer Auffangmöglichkeit gesprochen habe.

    Um auf das Ursprungsthema zurückzukommen: Ich war ja nur auf dieses Thema gekommen, weil ich angenommen hatte, dass du mit der niedrigeren Kaptialertragssteuer das unternehmerische Risiko ausgleichen wolltest. Da das nun gering scheint, sondern in wesentlichen Teilen auf Unfähigkeit zurückzuführen ist: Was wolltest du eigentlich sagen?

    Derzeit kein Interesse. Ich wüsste aber auch nicht, was das mit der Diskussion zu tun hat.

    Gruß,
    Peter
     
  14. #94 ergojuer, 15.09.2014
    ergojuer

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    Wäre es anders, könnte jemand, der z.B.
    - ein großes Erbe einmalig versteuert hat
    - oder jemand der durch seine eigenen versteuerten Einnahmen reich genug wurde, um zukünftig von den Kapitaleinkünften zu leben
    danach munter von den Kapitaleinkünften leben ohne jemals wieder andere Steuern als Verbrauchssteuern zu zahlen.
    Nee, das ist schon ganz OK so, dass jeder verdiente, gewonnene, zugeflossenen Euro auch versteuert werden muss.
     
  15. #95 mcblubb, 15.09.2014
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    Ich werde es auch nicht ändern können.
     
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