Fragen rund um die Bezzera Strega

@honsl
Ok. Dann versuche ich es einfach so weiter. Vielleicht liegt es am Röster, der bekannt für eher fruchtige Espressi ist.

 

Ist ja schnell verstellt. Du musst ja nicht mal die Verkleidung abnehmen, sondern lediglich die Tassenanlage. Insofern kannst du das natürlich versuchen und bei Nichtgefallen zurückdrehen. Gerade bei "eher fruchtigen" Sorten ist das vielleicht tatsächlich das letzte Quentchen.

 

Nein, der Kessel braucht nur 5min, die Brühgruppe 20min.
Allerdings zeigen die Messungen an der Xenia, dass die Zeit nicht linear mit steigender Heizleistung sinkt.

 

Den Effekt kann ich am Festwasser mit nur 2,5 bar vor dem Filter nicht feststellen. Nach dem CF ist alles gut, wobei mein Presso schon bei 1,1 bar abschaltet. Mit dem PID kann ich über die BG Temperatur gut Einfluss auf die Brühtemperatur nehmen.

 

Wundert mich etwas. Meiner Erfahrung nach braucht sie länger, mindestens 30 Minuten.
Der Sollwert des PID ist natürlich schon schneller erreicht, liegt ja auch in unmittelbarer Nähe der Patronen. Aber "mein" Messpunkt der BG, der am weitesten entfernt davon liegt (rotes x) benötigt erheblich mehr Zeit, um auf Temperatur zu sein. Ich schmecke dann auch einen Unterschied von Shot 1 nach 20 Minuten zu Shot 2 und den folgenden.

 

Mag sein, ich time das selten auf den Punkt, meist läuft sie bei mir länger warm, definitiv aber die mehrfache Zeit von „Kessel heiss“.

 

Unbedingt.


Hast du eigentlich den für die Festtage angekündigten Verkalkungsgrad im Kessel und Verschleiß der Kolbendichtung überprüft? Was ist da rausgekommen?

 

nein, meine Endoskopkamera passte nicht durch die Öffnung des Unterdruckventils und dann hat mich die Lust verlassen

 

Geht auch nicht um den Druck, sondern um die Durchflussmenge. Habe bei der Ulka4 an meiner Oskar festgestellt, daß beim cooling Flush teilweise schon ordentlich Dampf dabei war weil die Fördermenge einfach zu gering war.

 

In diesem Fall bestimmt der (Festwasser)Druck ja die Durchflussmenge. Oder hab ich was falsch verstanden?

An welchen Durchfluss bzw. Druck in Verbindung mit welchem Kesseldruck hast du als Praxiswert gedacht?

 

Da der HH ja keinen Gegendruck hat, muss man das wohl ausprobieren. Sollte im Sinne der Reproduktion jedoch konstant sein.

 

Deshalb klingt der Hinweis von @cbr-ps in diesem Kontext für mich auch schlüssig.
Exklusive der Tatsache, dass dort mit dem BG-Pid eine zusätzliche Variable im Spiel ist.

 

Soll ich aufgrund akutem Konsumzwang (machen wir uns nichts vor) auf eine (gebrauchte) Bezzera Strega umsteigen von meiner treuen (gebrauchten) ECM Technika II / Giotto?

 

ja

 

Unbedingt, rational betrachtet gibt es keinen Grund, der dagegen spricht

 

Machen denn Treue ist bei der Strega Selbstverständlichkeit meine ist 10 Jahre alt und hat mich noch nie im Stich gelassen, außer ein paar Kleinigkeiten die ich meist selbst reparieren konnte. Macht mir immer noch jeden Tag Freude... die Hebellei

 

Hab mir auch kein "Nein" erwartet hier

Es wäre die Strega Top, außer dass ich dann hebeln würde bzw die Feder spannen würde, gäbe es weder Vor oder Nachteile, oder? 30 Min Aufheizen, "laute" Vibrapumpe...

 

nojo...der einzige Nachteil ist das Nachdröppeln...

 

Als Top Version kannst Du die Hexe auch mit Wassertank betreiben, da ist zum Kessel und Gruppe füllen schon noch eine Vibra Pumpe eingebaut, sobald du aber den Hebel loslässt, kannst Du dem Espresso in völliger Stille beim Füllen der Tasse zuschauen. 20min zum Aufheizen sottest Du der Hexe auch geben. Neben dem Flexen gibt es noch eine Besonderheit gegenüber den Profi Gruppen, Du kannst den Druck auf die Extraktion nicht manuell unterstützen, weil es keine Gegenhalter für die Lager des Hebels gibt.

Das und das Nachdröppeln wäre es dann auch schon, gemessen an der Freude beim Bedienen und am Ergebnis Peanuts.

Wenn Du den Fred hier durchackerst wirst Du feststellen, das die Hexe auch noch nach belieben gepimpt werden kann.

 

So, 250 Watt Heizpatronen mit den Standardmaßen 40*10mm sind angekommen.

In der Euphorie des Gefechts habe ich nach Auftragen der Wärmeleitpaste und Einführen in die Brühgruppenbohrungen unüberlegt Standard-Heißkleber auf die Enden aufgetragen. Die ist jetzt natürlich leicht runtergelaufen. :—-)

Jetzt läuft die Brühgruppendichtung aber leicht ruckartig hoch und braucht extrem lange für die letzten cm Hub. Bei kalter BG gibts keine Probleme.
Das muss ich mir nochmal anschauen...

Tests bezüglich Überschwingern bei der Temperatur folgen. Der Betrieb ohne PID ist nur eine Zwischenlösung und nächsten Monat schaue ich dann mal nach für mich passenden Varianten.