Fragen zu Neukauf Maschine und so

Diskutiere Fragen zu Neukauf Maschine und so im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Da mich die folgenden Überlegungen mittlerweile schon seit ca. 25 Jahren mehr oder weniger beschäftigen (also natürlich nicht ständig, aber alle...

  1. #1 itsmejoerg, 30.04.2012
    itsmejoerg

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    Da mich die folgenden Überlegungen mittlerweile schon seit ca. 25 Jahren mehr oder weniger beschäftigen (also natürlich nicht ständig, aber alle paar Jahre mal wieder), dachte ich mir, dass es hier vielleicht auch ein paar Anfänger wie mich gibt, die sich schon mal – oder auch zum ersten Mal – mit den gleichen Überlegungen beschäftigen.
    Ich habe meine erste Espressomaschine vor ziemlich genau 30 Jahren gekauft, damals hatte ich das Gefühl, dass es nur sehr wenige, bezahlbare Maschinen gab und so kaufte ich mir eine Maschine von Rowenta. Das war eine sehr robuste, viele Jahre treue Maschine, mit Siebträger und Dampfhahn, die mir damals wunderbare Cappuccini machte. Damals bekam man aber auch noch oft in deutschen Cafés einen Cappucino mit Schlagsahne serviert und richtig guten bekam man eben nur beim Italiener. Schon damals träumte ich von einer richtig professionellen Maschine, machte mir aber noch wenige Gedanken über Espressobohne, Mühle, Tamper etc. Als die Maschine dann nach – glaube ich – 10 Jahren den Geist aufgab, hatte ich leider kein Geld für was vernünftiges und kaufte irgend etwas billiges, an das ich mich nicht mehr genau erinnern kann, nur, dass der Espresso und auch der Cappucino daraus nicht besonders gut war. Daher kaufte ich mir dann relativ schnell eine Jura Maschine, eine Vapore, die mir endlich wieder vernünftigen Espresso zauberte und auch ordentlich Dampf machte.
    Als Espresso benutzte ich hauptsächlich Lavazza, die schwarze Dose, also fertig gemahlenen Espresso, das Internet mit seinen Möglichkeiten der Bestellung war noch nicht so weit. Außerdem hatte ich auch das Gefühl, dass sich das mit den frischen Bohnen und dem selber mahlen bei so einer Maschine noch nicht lohnt. Die Jura verrichtete auch wieder viele Jahre ihre Dienste und als sie zusehens schlechter lief, begann ich mir über eine Nachfolgerin Gedanken zu machen. Die Situation war (und ist) folgende: Ich trinke wochentags so ca. 3 Tassen am Tag, davon gerne eine Tasse Cappucino oder Lungo. Meine Frau meist eine Tasse Cappucino oder Latte Macciato, allerdings koffeinfrei. Am Wochenende, wenn ich zuhause bin werden das meist so 5 Tassen, 2 Tassen als Espresso, der Rest besteht aus Lungo oder Cappucino.
    Das hat sich so eingependelt, seit ich den Nachfolger meiner Jura habe und das ist seit ungefähr 7 Jahren die zweite Nespresso-Maschine. Dazu bin ich aus folgenden Überlegungen damals gekommen: Mich hat immer unheimlich gestört, dass mir mein fertig gemahlener Espresso schon nach spätestens einer Woche nicht mehr hundertprozentig geschmeckt hat und ich ja auch noch – für meine Frau – einen entkoffeinierten Espresso brauchte. Bei einer Vorführung des damals noch ganz neuen Nespresso-Systems überzeugte mich der Ristretto vom Geschmack. Das schmeckte so, wie mein Espresso aus der Jura – wenn ich meine Lavazza-Dose neu geöffnet hatte. Und dieser Geschmack war nun – durch die Kapseln – konstant vorhanden. Und eben auch bei den entkoffeinierten Kapseln.
    Seit einiger Zeit erwische ich mich allerdings immer öfter dabei, dass ich etwas unzufrieden mit dem Geschmack meines Cappucinos und besonders mit dem Geschmack der Espressi aus meiner Nespresso-Maschine bin, besonders, wenn ich mal wieder beim Italiener einen richtig guten getrunken habe. Damit meine Frau sich auch mal selbst einen Latte oder Cappucino zubereiten kann, hatte ich mich bei der letzten Maschine für eine Delonghi mit automatischer Milchaufschäumfunktion entschieden. Damit bin ich allerdings nicht zufrieden, ich merke, dass ich die Milch per Hand aufschäumen muss, damit mir das auch schmeckt.
    Ich bin also momentan an einem Punkt angelangt, wo ich mir über die nächste Maschine Gedanken mache und mich auch das erste Mal mit Espressobohnen, Mühle und Tamper beschäftige. Das ist allerdings auch das Problem, da ich mir absolut nicht sicher bin, ob es die richtige Entscheidung ist. Technisch ist die Frage für mich schon geklärt, ich wühle mich schon seit Wochen durch Foren und technische Anleitungen/Beschreibungen durch. Als Mühle käme für mich wohl nur eine Mazzer in Frage, die ECM-Mühle scheint nicht wirklich gut zu sein und Mühle – so habe ich gelernt – ist wichtiger als Maschine. Die Maschine sollte ein Zweikreis-System sein – wegen Cappucino – ich habe mich da auch schon quasi für eine Maschine von ECM entschieden, die Technika IV Profi finde ich passend. So weit so gut, allerdings kommen jetzt meine grundsätzlichen Zweifel und Bedenken: So ein System braucht ja immer ziemlich lange, bis die Temperatur stimmt und auch das Zusammenspiel mahlen, tampern, Temperatur etc ist ja nicht ganz ohne. Macht das überhaupt Sinn bei ca. 4 Tassen am Tag (Wochentags). Sollte man zumindest wegen der Temperaturgeschichte eine Maschine wie die Elektronika nehmen? Muss es die Mazzer sein, oder reicht die ECM? Wie löse ich das Problem mit den zwei Kaffesorten – einmal mit, einmal ohne Koffein, weil zwei Mühlen möchte ich mir nicht hinstellen, aber zwischendurch jedesmal komplett sauber machen geht ja wohl auch nicht?
    Ich bin schon sehr gespannt, was ihr Profis hier schreibt und hoffe vielleicht auch anderen in Ihrer Entscheidung helfen zu können. Vielen Dank aber schon mal für eure Meinungen.
     
  2. #2 langbein, 30.04.2012
    langbein

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    AW: Fragen zu Neukauf Maschine und so

    Hallo und willkommen! DAS ist ja mal ein Einstand...so viel Text! :shock: Ich glaube, eine ähnliche Historie hatten hier sehr viele Boardies auch.

    Da hast Du Dir ja schon mal ein ganz nettes Gespann ausgesucht...amtliche Kombination. Vielleicht noch ein paar Überlegungen dazu meinerseits: Gegen ECM ist natürlich nix einzuwenden, es geht natürlich auch noch günstiger :-D, z.B. mit Rocket, Bezzera, BFC, SAB...lässt sich da einiges sparen. Die Maschinen sind allesamt von der grundlegenden Systematik sehr ähnlich und unterscheiden sich hauptsächlich durch Komfortfuntkionen und Design. Auch bei der Mühle lässt sich sparen...Alternativ könnte man auch noch die Quamar M80E sowie die Macap M4D ins Gespräch bringen. Noch günstiger gehts auch, z.B. mit der Compak K3.

    Die Eingewöhnungszeit, also der Zeitraum vom Kauf bis zu reproduzierbar guten Espressi und cremigem Milchschaum kann von einige Tagen bis Monaten dauern ...je nachdem, mit wieviel Systematik und Geschick man das Thema angeht. Ich denke mal, am 3. Tag sollten die Ergebnisse besser sein als in fast jedem Cafe.

    Die Rüstzeit, also die Zeit, bis man nach einem Bohnenwechsel die richtigen Einstellungen gefunden hat, hängt natürlich auch von den Ansprüchen an die Ergebnisse ("Bin ich bereit, auch die Temperatur durch Verstellung des Drucks oder Leerbezüge gezielt zu beeinflussen) und die persönlichen Fähigkeiten (die werden mit zunehmender Erfahrung natürlich immer besser) ab ... Bei mir (ich habe wahrscheinlich nur durchschnittliche Ansprüche) bin ich üblicherweise nach ca. 3 Bezügen mit der Einstellung der Kombination aus Mahlmenge und Mahlgrad zufrieden.

    Das regelmäßige Bereitstellen einer 2. Kaffeesorte ist m.E. ohne zweite Mühle etwas kompliziert. Tatsächlich wäre hier eine 2. Mühle wohl nich so verkehrt. Ansonsten könnte man auch einfach das Mahlgut vorher abwiegen und nur portionsweise in die Mühle packen...dann könnte man sich natürlich eine Mühle mit automatischer Dosierung sparen...tatsächlich machen das aber einige, dass sie die auf einen Bohnenbehälter bei Ihrer Mühle verzichten und abgewogenen Bohnen in das "Rohr", in das normalerweise der Behälter gesteckt wird, werfen, einen Tamper draufsetzen und dann mahlen...teilweise sogar noch in den Dosierer, der dann durch mehrmaliges "Klackern" immer wieder komplett geleert wird (oft wird dann auch noch der Dosierer ausgepinselt) geht auch, wäre mir persönlich zu viel Aufwand. Für den Preis einer Mazzer bekommt man ungefähr auch 2 Compak K3...definitiv eine gute Mühle ;-).

    Ansonsten kann man sich auch bei der Auswahl der Bohnen auf tendenziell koffeinarme Sorten konzentrierer...vielleicht hilft das ja schon.
     
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