G-Iota - Scheiben-Single Doser zum Niche-Preis?

Titan ändert nichts am Geschmack. Wenn lohnt sich SSP HU oder MP. Das beste, was Du machen kannst, ist die Scheiben nach dem Kauf auszurichten, bevor Du die Mühle in Betrieb nimmst. Das macht den größten Unterschied.

 

Das kann ich so bestätigen. Die normalen Scheiben sind IMO sogar besser um die Mühle auch erstmal "kennenzulernen".
Mit denen hatte ich auch bis jetzt immer die schnellsten Ergebnisse, egal mit welchen Bohnen.

Falls sich mal Experimentierfreude bei dir einschleicht sind die SSP-Mahlscheiben durchaus empfehlenswert

 

Also ist der Aufpreis für Titan nicht unbedingt sinnvoll? Meiner Frau gefällt eigentlich die silberne Titan sehr gut, das Silber scheint es nur in Verbindung mit den Titan Scheiben zu geben.

 

ist nicht die Mühle nach entfernen der Folie eh silber !??
(oder meinst du nicht die Mühle ?)
Ich würde auch erst mal die normalen italmill probieren.
Ich bin sehr zufrieden damit.

 

die geometrie der scheiben ist die gleiche. die titan beschichtung dient nur der langlebigkeit, die kanten werden nicht so schnell stumpf. titanbeschichtung macht für die gastronomie durchaus sinn, weil da die mühle den ganzen tag mahlt. aber wenn man zu hause morgens und mittags nen espresso macht, braucht man das nicht.

 

Ich war heute experimentierfreudig mit den SSP MP burrs.
Ich habe alle Parameter genau wie bei Pourover gewählt:

- Mahlgrad Filter
- Bezugszeit 2:30
- Verhältnis 1:14 bis 1:16
- Temp 95 Grad

Es war echt sehr lecker. Sehr viel Säure, Süße und die Noten alle voll da, wie Fruchtsaft eigentlich.






Das Paddle der Bianca habe ich auf 1/4 Stellung gehabt. Das entspricht einer Flowrate von weniger als 1 ml/s.
Druck am Brühkopfmanometer lag bei 0 bar, kein Ausschlag. Das Wasser ist einfach so durchgetröpfelt mit BPLUS LSS natürlich.

 

@jani80k ich habe die Mühle nocheinmal zerlegt komplett gereinigt und Ausrichtung der Scheiben verbessert. Diese sollten jetzt peferkt plan sein. (Marker Methode)
Habe bisher 4 Espressi bezogen. Mahlgrad 8 sonst alles wie gehabt.

Ergebnisse:

18g in 28sec
17g in 23sec
17g in 18sec
19g in 18sec
Vom Gefühl etwas konstanter...

@Neil.Pryde ich lade mal ein paar Fotos hoch.

Puck direkt nach dem Tampen

Dann zweimal direkt nach dem Bezug

Und das letzte nach ca. 3-5 min

 

Die ersten Bezüge nach dem Ausrichten sind glaube ich immer problematisch, weil sich erst die Ritzen alle zusetzen müssen, bspw. von den Schrauben.
Bis dahin wird immer mehr Mehl einbehalten.
Danach sollte es aber irgendwann aufhören und immer das rauskommen, was man reintut.
Nochmal zu meiner Erinnerung: Hast Du den Standardflapper noch drin? Dann musst Du ja ständig pumpen, oder? Oder hast Du den entfernt?
Ich habe meine Mühle jetzt soweit, dass ich gar nicht mehr Pumpe, dank Base und Flapperausbau.
Ich habe festgestellt, dass es viel besser schmeckt, wenn man nicht zwischendurch pumpen muss, das sorgt scheinbar dafür, dass die Partikelverteilung sich ändert.

 

Hiho,

sorry wenn das ein bissl Eigenwerbung ist, aber … wenn jemand ein Dosing-Cup für 53.5mm (La Spaziale) braucht, der in die original DF-Gabel passt und noch ein bisschen näher am Auslass sitzt … ich hab da mal was gemalt:
DF64 G-IOTA 53.5mm (la spaziale) Dosing Cup by Nebukadneza

Grüßle,
-Dario

 

Nices Teil, aber ist das nicht haptisch problematisch, wenn das aus dem 3D Drucker kommt?
Das besteht doch dann aus so Schichten und ist nicht glatt, oder?

 

Ich habe mir einen LM1er Trichter gedruckt. Ist weniger problematisch als gedacht.

 

Hi,

Ja, ist nicht besonders glatt — je nach Prozess, Anlage und Parametern mal mehr, mal weniger. Ich hab' aber kaum haftendes Kaffeemehl, und wenn, dann eher der Chaff und vmtl wegen Aufladung. Wenn’s einem wichtig ist kann man aber auch mit kleinen Tricks schnell was machen — z.B. ein bisschen Epoxidharz mit ein wenig Thixotropiermittel anrühren und das Becherchen innen auspinseln. Andere lackieren mit einem 1K Füller oder füllenden Klarlack, aus der Dose geht das vmtl noch schneller.

 

@jani80k ich habe den Flappermod verbaut. Auf einer Base steht sie haber nicht. Es verbleiben meist so 0,2-0,3g in der Mühle die aber duch Pumpen ausgeworfen werden.
Wendest du RDT bei deiner Mühle an?
Ich lasse es zur Zeit weg, in der Hoffnung, dass die Bezüge konstant werden. Saut jetzt aber schon enorm.

 

So, wie ich es verstanden habe, ist ja der SInn des Flappers, diese Sauerei zu vermeiden. Wenn man mit Flapper Mod RDT macht, saut es überhaupt nicht. Ich denke, man kann sagen, dass RDT eigentlich zu Pflicht wird, wenn man den Flapper rauswirft.
Man sollte hier aber warten, bis die Metallteile nach 2-3 Kilo möglichst dunkler Röstung von einer Ölschicht überzogen sind und somit vor Korrosion geschützt sind.

 

Hi,

sagt mal … ich hab' zwar viel gelesen, aber: Wie ist denn unter’m Strich so eure Erfahrung mit dem Alignment von HomeBarista, und eure Meinung zu den SSP MP in der DF64 für Filter …?

Ich habe die Kiste jetzt seit fast einer Woche, und bin vom Espresso echt begeistert. Dafür … hab ich Filterkaffees echt nur zum Reihern (nein … wirklich!) gehabt. Nichts ansatzweise annehmbares. Ihr hört schon … da spricht etwas Frust .

Normalerweise mahle ich sehr helle, spritzig-fruchtige Kaffees mit einer Anonymous (Brew-Burrs, nicht Italmill) Handmühle, mit dem Median / Main-Peak etwa bei ~1100μm (Sieben / Gagnes' visuelle Particlesize-Analyse-Applikation), brühe damit in der V60 sehr tief, 22g in, 300g out, 85-89°C den Dreh, 2:30min bis Draindown fertig ist, mit 30g/25sec Bloom¹. Erstmal … schaffe ich das mit den SSPs gar nicht. Bei 1100μm, selbst wenn ich irre hoch gieße, komm ich auf weit über 3min — dann mit total kaputtem Flow, weil so hoch gegossen. Wenn ich deutlich gröber gehe, komme ich zwar auf die Zeiten, habe dann aber sichtbar heftig Fines am Filter kleben, und neben einem sehr "leichten" Resultat auch immernoch Bitternoten, vmtl von den Fines. Unter’m Strich kam einfach nie was raus was nicht untrinkbar bitter war.

Jetzt hab' ich mal von Hand den "Rub point" der Scheiben gesucht, und … das "klingt" auf höchsten ~40° der Drehung, selbst wenn ich schon recht "kräftig" drehen muss (also ein bissl weiter "zugemacht" habe). Also Marker raus und mal geschmiert … entweder rubbelt sich mein Marker schlecht ab, oder ich habe tatsächlich nur auf so ~30-40°, und zwar nur gaaanz am äußeren Rand der Mahlscheibe abrieb. Auch ist mir aufgefallen dass bei den unteren Scheiben die Schrauben nicht mittig in den Aussparungen sitzen.

Also … da ich gerade wegen frischem Nachwuchs nicht wirklich zu mechanischen Arbeiten komme (aber alles was mit Tragetuch geht, ist Zeit für), mal mit der optischen Particle-Size-Analysis app von Gagnes' rumprobiert, und die Anonymous gegen die SSPs verglichen. Dafür erstmal <250μm fines ausgesiebt (DF: weniger, Anonymous: Mehr — volumetrisch, weil meine ganz feine Waage kaputt ist -.-), und dann dashier "ermessen":


Auch wenn der Main-Peak nicht ganz passt … ehrlichgesagt hätte ich mir von den SSPs mehr erhofft. Klar, ein richtig guter Test schaut auch anders aus, aber zumindest grob Vergleichbar müsst’s ja sein.

Andererseits frage ich mich halt: Gerade wegen der Durchlaufzeit / Filter-Clogging Problematik: Hat meine Maschine ein Problem? Außer den 2 Mahlscheibenträgern gibt’s ja auch noch mehr Sachen die Alignment kaputt machen können (Wer sagt dass das große Gewinde vom Drehring orthogonal zur Motorachse ist? Wer sagt dass die Fläche am Drehring die Wampo bearbeitet hat orthogonal zum großen Gewinde ist? Wer sagt dass die Oberseite vom Drehring parallel zum unteren Malhscheibenträger ist? … usw). Deswegen bin ich jetzt erstmal vorsichtig mit "losbasteln" … und wegen dem Zeitproblem, ich müsste mir die Bastelzeit echt aus den Rippen schneiden :|.

Deswegen nochmal die Frage: Kann schlechtes Alignment mir solche Filterprobleme machen? Sind die SSP MP einfach nix für mein Brühstil? Oder ist hier was anderes Faul?

Grüßle & Danke schonmal,
-Dario

¹: Rezept ist "Startpunkt" / Durchschnitt von dem aus ich normalerweise justiere

 

Jau, da sitze ich schon seit Längerem an einem Post zum Thema, habe aber bisher nicht alles gut in Worte fassen können. Meine Erfahrung ist mit deiner relativ Deckungsgleich, allerdings klappt bei mir der Espresso gar nicht und Brühkaffe hingegen okay-ish. Wir haben uns neulich mit @Wampo treffen können, wo er ihn mühevoller Kleinarbeit die Mühle aligned hat. Danach war für eine Woche auch der Espresso großartig und dann... ja dann... hat sich die Mühle irgendwie verstellt...

Während ich nach dem Alignment bei etwa 15 vom Schleifpunkt Espresso getrunken hatte, musste ich auf einmal wieder auf 10 oder sogar weniger gehen. Espresso ist auch ein Spritzfest des Channelings. Ich denke, dass der Mechanismus der Mühle, wie von Wampo vermutet einfach zu viele Variablen hat, die sich verstellen können und dass die MP einfach ein präziseres Alignment benötigen, als die Mühle liefern kann. Ich meine, es gab noch eine weitere Person hier im Forum, die mit ihren MP kämpft. Ich denke, ich werde meine Mühle bald verkaufen, viele hier scheinen ja mit den Standardscheiben gute Ergebnisse zu erzielen, dafür scheint sie eher gemacht zu sein – wer weiß, eventuell ist auch ein Schim nach dem Alignment rausgefallen oder so und hat deswegen diese Probleme verursacht.

EDIT: Ach ja, aligned war bei mir, soweit ich und @Wampo es sehen konnten nüscht. Schims gab es gar keine und selbst die Scheibenposition im Auslieferungszustand war nicht die beste der drei Positionen.

Edit, die Zweite:

Ich will auch hier niemandem auf die Füße treten. Wahrscheinlich ist mir nach dem Alignment irgendwie Kaffeemehl oder so unter die Scheibe geraten und hat es dadurch verändert, oder irgend so ein 1:100000 Event ist passiert. Kann natürlich alles sein. Ich finde es nur auffällig, dass hier schon mehrere User von solchen Problemen bei MP berichten. Was natürlich auch noch sein kann ist, dass die MP-Scheiben sich deshalb schwerer ausrichten lassen, weil sie ja etwas dicker sind und dementsprechend durch jeden Schim stärker angewinkelt werden, als etwa die Standardscheiben.

 

Ich wäre überrascht, wenn sich Alignment bei Filter so stark auswirkt. Da sind die Scheiben doch eh um ein Vielfaches weiter auseinander als das bisschen Schrägstand. Gleichwohl finde ich die SSP MP, die ich in der Lagom hab, für Filter auch so geil nicht (für Espresso schon) und habe sie daher außer ein paar Versuchen zu Beginn dafür nicht verwendet.

 

Hatte ähnliche Probleme, aber jetzt schmeckts super.

1. Burrs alignen
2. Flapper raus
3. Nur RDT, kein Pumpen, Pumpen zwischen Mahlgängen mit laufender Pumpe und Mehl verwerfen.
4. Den Geschmack der Mühle erst nach 3 kg Dark Roast bewerten (erst dann sind die Burrs gecoatet)

 

Hast du auch die MPs drin? Oder mit welchen Scheiben hast du diese Ergebnisse erzielt?

 

Ja, siehe Signatur.
Ich hatte auch Probleme mit dem Geschmack anfangs.
Hauptursache meiner Ansicht nach war der Flapper. Aber Break-In hat auch ne Rolle gespielt.
RDT und 10 degree Base sind bei mir Pflicht.
Habe meine Burrs auch wirklich gut aligned bekommen. Besser geht's kaum. Es gibt aber Mühlen bei denen geht das nicht. Da muss man erst mit Schleifpapier ran.
Bei Filterkaffee habe ich mehr Klarheit als bei der C40, aber irgendwie ist es auch steriler.