Gaggia Baby FI fliegt

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Wenn das SO aussieht und es der ROTE Block Schuld ist, dann tippe ich auf Undichtigkeit im Dampfausgang -> Dampf tritt aus, kondensiert wo es kann und über Feuchte löst dann der FI aus... GGf. wurde das Teil mit heißem Dampf soweit vorbearbeitet, dass sich der Verguss vom Metall separiert hat und die Feuchte kriecht da quasi rein, ähnlich, wie wenn man den kompletten Gaggia-Kessel baden würde, wo dann die Feuchte in die Keramik zwischen Heizspirale und Metallmantel reinkommt. Die Isolierstrecke quer durch Verguss ist nach wie vor OK, aber es gibt jetzt einen leitenden Pfad aus Wasserfilm.

Andere Möglichkeit: der Verguss hat Risse wegen Temperaturwechsel gekriegt. Die sind am wahrscheinlichstem im Bereich, wo Metall und Kunststoff zusammen halten (die Materialien dehnen sich unterschiedlich stark aus und so irgendwann separieren sie sich oder das Kunststoff kriegt Risse). Also (vor Allem die Unterseite) von dem roten Block auf Risse überprüfen. Wenn keine sichtbare sind, dann mit Kriechöl und Babypuder nach Haarrisse suchen (ein Bisschen Kriechöl, Glycerin oder Wasser einreiben, trocken abwischen, zupudern und schauen, ob das Puder entlang einem Riss feucht wird. Ggf. am Stück rumdrücken. Nicht zu viel Puder, nur gerade so feine Staubschicht. Am besten geht es mit spezieller Flüssigkeit, die stark gefärbt ist, aber manchmal reicht auch WD40 oder ähnliches).

Kriechöl wie WD40 (der nicht ohne Water Displacement 40 im vollen heißt) haben den Vorteil aus solchen Risse das leitfähige Wasser zu verdrängen. Ist zwar keine richtige Lösung des Problems, aber wenn es nachher tut, dann kann man die verdächtige Oberfläche mit Urethan-Isolierlack bearbeiten und gut isses, zumindest Zeitlang...

Marek

 

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schneller als erwartet:

 

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;-P
So lange mich niemand nach Kaffee machen fragt ;-)
Mein Espresso ist immer rund und vollmundig, die Tasse hat halt so ne Kreisform und mehr passt mir in den Maul nicht rein...

ich bin gespannt auf die Ergebnisse der Untersuchung...

Gruß!
Marek

 

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Das Magnetventil hat einen Masseanschluss. Schon mal darüber nachgedacht, wofür?
Das MV hat eine bestimmte erlaubte Umgebungstemperatur, findet man im Datenblatt, liegt in der Regel zwischen 40°C und 70°C. Die Lage oben auf dem Kessel ist da nicht so praktisch. Wird eine Spule überlastet, verkohlt der Isolationslack auf den Windungen und es kommt zu einem Schluss zwischen der Spulenwicklung und dem Masseschirm, der FI fliegt.
Gruss Roger

 

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Normalerweise wird in das Loch in der Spule eine Hülse aus Metall eingelassen. An diese geht der Erdungskontakt. Sie dient dazu, falls die Isolierung der Spule nachgibt, den Durchschlag auf die Installation zu verhindern. Diese Ventile werden hauptsächlich in der Industrie angewendet, da gibt es keine FI Schalter und man will nicht, dass ein Rohr plötzlich unter Spannung steht. Bei den Kaffeemaschinen wird dieser Kontakt oft nicht angeschlossen, da die komplette Verrohrung samt Gehäuse geerdet wird. Ob das lobenswert ist steht es auf einem anderen Blatt, das will ich hier nicht bewerten / beurteilen.

Das hat der Pablo schon eindeutig mit "Fehlkonstruktion" bezeichnet ;-)
Allerdings die Temperatur beschleunigt die Alterung der Isolierung zweifellos, führt aber nicht unbedingt direkt zum Ausfall, zumindest nicht die lausige 150°C. Die Frage ist jetzt nur: ist die eigentliche Isolierung der Wicklung hin, oder ist der Leckstrom woanders zu suchen?

Wir reden hier noch lange nicht von einer verkohlten Isolierung oder überlasteter Spule, das Block sieht in Ordnung aus. Wenn, dann sind das entweder Risse im Verguss, Feuchte im Verguss (altersbedingte Porosität, die aber normalerweise durch die Außenwand aus solidem ABS relativiert wird), Dreck oder ähnliches. Vielleicht meldet sich der TH mit Fotos oder eigener Beobachtungen noch. Sonst können wir nur rätseln...

Gruß!
Marek

 

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Ich habe die Beschreibung gelesen und auch überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll. Sie ist nicht grundsätzlich falsch, sie enthält höchstens einige Verwechslungen in Begrifflichkeiten. Ich werde sie nicht korrigieren, ich schreibe sie einfach neu und male dazu ein oder anderes Bild.
Dauert aber noch kurz.

Wegen PN: es sind zwei Möglichkeiten: entweder hat derjenige die Sache zu streng genommen (gut) oder das Problem nicht ganz verstanden (schlecht). Es ist natürlich auch offen, ob Du sie begriffen und ein Bisschen falsch beschrieben hast, oder nicht begriffen und zufällig richtig getippt hast

Warte meine Beschreibung ab, dann weißt Du für Dich und hoffentlich wird's alles klarer für die anderen, da zwei Ansichten sind einfacher zu begreifen als Erklärung nur von einem Standpunkt.

Gruß!
Marek

 

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Na, dann verstehst Du, was ich meine.
Als E-Techniker hat mir die Beschreibung weniger gefallen, da ich nicht 100% wusste: schreibt er nur vereinfacht, oder versteht er nicht alles. Das ist immer von der Seite schlecht zu erkennen, deswegen meinte ich: entweder hat Dich jemand korrigiert, der strenger war, oder einer, der weniger verstanden hat. Das ist die andere Seite der Medaille "Vereinfachung"

Ich male gerade Bildchen zum Verständnis für die Laien, da Dir brauche ich kein ESB vom Leck Klemme-Gehäuse aufmalen...

Gruß!
Marek

 

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Die PN kam von mir. Ich wollte nur nicht zu den bekannten "Aufdenkopfklopfern" gehören. Deshalb eine PN.
Zur Sache: Wenn bei einem Auslösen eines Fehlerstromschaters (FI-Schalter) der Rat gegeben wird, zur Probe den Schukostecker zu drehen, dann ist dies einfach falsch. Und dass der N-Leiter direkt Verbindung zur Verteilung hat ist ebenso falsch. So könnte dieser Personenschutzschalter nie funktionieren. Im Gegenteil: Selbst wenn nur ein Messgerät (Duspol) auf der Verbraucherseite zwischen N (Nullleiter) und PE (Schutzerder) gelegt wird, löst der FI sofort aus.
Hier eine stark vereinfachte Skizze eines FI -Schalters.

Es grüßt Doppelfilter
Nachtrag: Chapeau für arbeitslicht für seine Bitte um Korrektur. Beisielhaft.

 

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Ich weiß, ich bin die noch schuldig, ich bin aber nicht dazu gekommen, die Bilder fertig zu machen, vergessen habe ich es aber nicht.
Gruß,
Marek

 

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Danke, langsam ja, morgen geht's wieder auf die Arbeit...
Gruß!
Marek

 

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Wiederum falsch.

Das beschriebene Verhalten hat einige Bedingungen welche in der Summe einen reinen Zufall ergeben, ob jetzt abgeschaltet wird oder nicht.

So wird definitiv nicht abgeschaltet wenn keine Verbraucher eingeschaltet sind und somit kein Neutralleiterstrom fliesst.
Durch das Messgerät werden der Neutral- und Schutzleiter über den Messgeräte-Innenwiderstand verbunden. Erst wenn genügend Strom über den Schutzleiter abfliessen kann löst der FI aus. Solange an dem genannten Duspol nicht die Prüftaste zur Aktivierung der Tauchspule gedrückt wird ist der Innenwiderstand dafür zu hoch. Neuere Duspol-Modelle haben selbst in diesem Zustand einen Innenwiderstand der auch an 230V (Also von L zu PE gemessen) keine 30 mA mehr zusammenbringt.

Auch wenn "alles stimmt" (Uralter 08/15-Duspol mit gedrückter Prüftaste, viele kräftige Verbraucher eingeschaltet, Schutzleiter niederohmig) muss der FI nicht auslösen, falls die Verbraucher halbwegs symmetrisch auf die 3 Phasen aufgeteilt oder sogar selbst 3-phasig sind. Dann heben sich die Neutralleiterströme gegenseitig auf und eine Verbindung mit dem Schutzleiter führt zu keinem ausreichenden Differenzstrom.

 

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Wahnsinn! Kaum 3 Tage offline und gleich so viele Experten die den Faden weiterspinnen. Echt super, danke vor allem an Marek für die Einlassungen zur Spule. Ich werde noch ein Bild einstellen, aber ich denke dass sich an der Innenseite der Spule die Isolierung vom Metall getrennt hat. Ablagerungen waren auch zu sehen, was auf eine fehlerhafte Dichtung des Dampfrohrs schliessen lässt. Erwarte heute eine neue Spule und einen Dichtungssatz, da ich dann gleich alles zerlegen und reinigen will. Das schöne an dieser Baby Gaggia ist, dass keinerlei Elektronik verbaut ist sondern nur Elektrik

Werde mich nochmal melden wenn die neue Spule da ist, dann gibt's auch ein, zwei Bilder.

P.S. Wäre interessant zu wissen, wer aller noch genau diese Maschine benutzt. Aber das wäre hier wohl der falsche Faden.

Danke nochmal an euch alle,
Peter

 

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Hallo leajulia, such mal nach "Flachsteckerhülsen" und "Gehäuse für Flachsteckerhülsen" im KFZ-Bereich. Da die Gehäuse bei meiner Maschine schon ganz brüchig sind, habe ich gleich welche bestellt und hoffe, dass sie gut passen.

Grüsse,
Peter