Gaggia CC - Inbetriebnahme nach 10 Jahren Nichtnutzung

Diskutiere Gaggia CC - Inbetriebnahme nach 10 Jahren Nichtnutzung im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Liebe Kaffee-Netz-Gemeinde, ich bin glücklicher Neubesitzer einer Gaggia Classic und bestreite damit auch meinen Einstieg in die...

  1. #1 dennis_, 09.05.2017
    dennis_

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    Liebe Kaffee-Netz-Gemeinde,

    ich bin glücklicher Neubesitzer einer Gaggia Classic und bestreite damit auch meinen Einstieg in die Siebträgercommunity. Allerdings handelt es sich bei meiner CC um ein Model aus dem Jahr 2006, welches ich von einem Bekannten bekommen habe. Dieser hatte vor ca. 8-10 Jahren gleichzeitig zwei neue Maschinen erstanden (die andere war glaube ich eine La Pavoni), sich mit beiden einen Espresso aufgebrüht und sich gegen die CC und für die Pavoni entschieden. Die CC ist dann für die nächsten 8-10 Jahre in den Keller gewandert und wurde bis heute nicht mehr benutzt.

    Somit habe ich das Glück eine quasi neuwertige Version des alten Models der CC zu übernehmen. Gleichzeitig habe ich ein bisschen Bammel davor eine so lange Zeit nicht genutzte Maschine wieder in Betrieb zu setzen. Vielleicht gibt es hier ja den einen oder die andere, die mit der Inbetriebnahme sehr langer Zeit nicht genutzter Maschinen Erfahrung haben.

    Zu allererst habe ich alles äußerlich Zugängliche einmal geputzt. Bis auf ein bisschen Staub ist da auch nix dran. Die Einzelteile wie z.B. der Siebträger, die Siebe (noch die alten normalen Siebe, keine Crema-Siebe), die Gummidichtung oder der Pannarello wirken wirklich wie neu. Nun aber zum Nachteil: Da ja vor 8-10 Jahren bereits ein-zweimal Wasser gelaufen ist, waren am Duschenhalter deutliche Kalkspuren vorhanden. Die äußerlich abmontierbaren Teile habe ich soweit gereinigt und die sehen auch schon wieder ganz gut aus. Dem Duschenhalter sieht man aber die oberflächliche Abnutzung an. Da ich sowieso überlege, den Messingduschenhalter zu kaufen, ist das auch nicht so tragisch.

    Nun aber zum Inneren. Ich habe entsprechend der Anleitung zur Vorbereitung der Maschine Wasser durchlaufen lassen (im Hinblick auf die im Nachhinein gelesenen Foreneinträge war das ja vielleicht schon ein Fehler – eventuell habe ich jetzt Kalkteilchen in alle Ecken gespült?). Bei der ersten Runde kam eine weiße schlickartige Masse heraus. Am Bodensatz konnte ich auch kleine weiße Plättchen erkennen. Es hatte sich also deutlich Kalk gebildet (schon komisch nach nur 1-2 Durchläufen vor 10 Jahren aber anscheinend mit der Zeit?). Mit jedem neuen Durchlauf wurde das aber weniger und inzwischen bin ich beim 2-3 Durchlauf und ziemlich klarem Wasser angekommen.

    Nun ist aktuell diese Thematik Entkalken und Alukessel mein Hauptaugenmerk. Nach der Lektüre etlicher Foreneinträge und Artikel rotiert mein Kopf zwischen der Frage ob ich überhaupt jetzt schon Entkalken soll (eigentlich wurde sie ja nie genutzt - greife ich dann nicht den Kessel damit an?) und falls ja mit welchem Mittel. Momentan tendiere ich eher zu der Ansicht, dass eine kleine Kalkschicht nicht schadet und den Kessel auch schützt, korrekt? Gleichzeitig frage ich mich, ob die Kombination aus langjähriger Nichtnutzung und eventuell stehender Feuchtigkeit in den Teilen und dem Kessel generell dem Material zugesetzt haben könnte und was das für Auswirkungen haben könnte. Wäre eine professionelle Wartung nach so langer Nichtnutzung empfehlenswert?

    Über Tipps zu Tuning/Pflege (für Einsteiger) wäre ich nebenbei auch sehr froh. Nach Durchsicht der gängigen Einträge stehen auf meiner Liste bisher: Blindsieb, Messingduschenhalter, Tidaka-Dampfdüse.

    MfG

    Dennis
     
  2. #2 Equinox83, 09.05.2017
    Equinox83

    Equinox83 Gast

    Wenn du es genau wissen willst, führt kein Weg daran vorbei den Kessel zu öffnen. Du brauchst dann halt eine neue Kesseldichtung, weil die alte wahrscheinlich hart geworden ist. Ich denke, ich würde so vorgehen, um auf der sicheren Seite zu sein.

    Einfach auf Verdacht eine Durchlaufentkalkung würde ich nicht machen. Wenn du Pech hast, spülst du dir dann wirklich den Kalk aus dem Kessel in alle Ecken.

    Generell sollte man für den Alukessel der CC nur Weinsteinsäure zum entkalken nehmen. Falls du den offenen Kessel entkalkst, achte darauf, dass die Heizung nicht nass wird.
     
  3. -Dune-

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    Ich würde erst einmal das Gehäuse öffnen ins Innere schauen die Schläuche abmontieren und ordentlich reinigen denn daraus trinkst du!
    Ist die Siebträgerdichtung noch ok?
     
  4. #4 dennis_, 09.05.2017
    dennis_

    dennis_ Mitglied

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    Danke für die Rückmeldungen. :)

    @Dune: Ich habe die Siebträgerdichtung bisher nicht abgenommen. Aber die Vorderseite der Dichtung, die man auch so begutachten kann, sieht wie neu aus. Nichts angebrannt oder verklebt.

    @Equinox: Frage zum Entkalken des Alukessels - jetzt unabhängig davon ob man den Ausbau selber vornimmt oder das vom Fachmann machen lässt: Ein Kollege hat mir heute erzählt, dass ihm mal ein Mitarbeiter von so einer Reparaturwerkstatt erzählt hat, dass Alukessel nicht ausgebaut werden sollten, da das Material so weich sei und die Schrauben danach nicht mehr richtig halten würden. Hat damit jemand Erfahrung? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das schon bei ersten Mal ein Problem sein sollte?
     
  5. -Dune-

    -Dune- Mitglied

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    Das Gewinde ist nicht im Aluminium sondern im Messing Unterteil.
    Trotzdem können die Schrauben sehr fest sitzen wenn einmal Wasser rein gelaufen ist dann können sie auch abreißen.
    Den Kessel zu öffnen ist kein Akt.
    Du musst dir nur merken wo alle Kabel angeschlossen waren.
     
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