Gaggia Classic Aufarbeitung - Bitte um Einschätzung

Diskutiere Gaggia Classic Aufarbeitung - Bitte um Einschätzung im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Zusammen, ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer Gaggia CC,IMG_20181202_115007 erstellt von Clearsky, 03.12.2018 um 12:35 Uhr welche...

  1. #1 Clearsky, 03.12.2018
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    Hallo Zusammen,

    ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer Gaggia CC, welche ich gebraucht erworben habe. Diese wirkte auf den ersten Blick in einem guten zustand zu sein. Ich habe diese komplett zerlegt und intensiv gereinigt. Dichtungen habe ich ebenfalls getauscht.

    Der Kessel ist in keinem guten Zustand. Ich habe Ihn ordentlich entkalkt, jedoch ist es scheinbar zu einer fortgeschrittenen Korrosion gekommen. Die Innenseite wirkt uneben und rau. Wenn der Kessel trocken ist, zeigen sich weiße Flecken. Ich vermute, Aluminiumoxid. Die Unterseite ist mit einer Kupferschicht bedeckt, ich vermute es handelt sich um eine galvanische Reaktion, oder aber die Chromschicht hat sich abgenutzt. Leider macht mir das MV immerwieder Probleme. Das Wasser zum Kaffeebezug läuft aktuell sehr stockend. Ich werde das Gerät also erneut auseinander bauen (4. mal) und das MV durchmessen und die Kanäle dieses mal mit einer Nadel frei machen. Ich vermute es kann mit dem Zustand des Kessels zusammenhängen, was meint Ihr?

    Nun zu meiner Frage. Mir ist bewusst, es wäre die beste Variante den Kessel zu tauschen. Jedoch wollte ich mich bei Euch erkundigen, ob es bereits Erfahrungen mit einer mechanischen Reinigung des Kessels gibt. Es klingt etwas wild: wie ist es mit Sandstrahlen? Die Kesselinnenseite sollte so von Korrosion befreit werden können und eine Oxidschicht baut sich sicher auch wieder auf nach einer gewissen Zeit.
     
  2. #2 Taktgeber, 03.12.2018
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    Hallo,

    ich habe das gleiche mit einer etwas älteren Baby Gaggia (baugleicher Kessel) gemacht.
    Auch dieser Kessel war innen etwas "angefressen". Ich habe diesen lediglich entkalkt und soweit gereinigt wie möglich.
    Im trockenen Zustand war dann eben noch ein bisschen Kalk zu sehen, für mich aber eher weniger schlimm. Nun funktioniert sie wieder tadellos.

    Meiner Einschätzung nach liegt das stockende laufen des Wassers beim Kaffeebezug nicht am Kessel.
    Bei mir war dann noch die Magnetspule defekt (es kam kein Wasser mehr bei Bezug). Also das durchzumessen würde ich als erstes machen.
    Magnetventil natürlich direkt mal mit sauber machen und schauen, dass nichts verstopft ist.

    Ansonsten könnte es natürlich auch an der Pumpe liegen, die nicht mehr gleichmäßig den Druck bringt?
     
  3. #3 Clearsky, 03.12.2018
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    Hallo,

    Danke für deine Rückmeldung. Kurz zum Verlauf des Problems. Als ich das Gerät erhalten habe funktionierte es ohne Probleme. Dann habe ich alles gereinigt und überholt, neu abgedichtet und wieder zusammengesetzt. Danach ging es anfangs, setzte sich dann aber scheinbar zu. Das MV hatte ich bereits intensiv gereinigt (natürlich Gehäuse und Bolzen nicht in Entkalker eingelegt wegen Gummidichtung). Sogar ein Ultraschallbad kam hier zum Einsatz. Ich habe die Vermutung, dass sich etwas vom Kessel gelöst hat und das MV erneut zugesetzt hat.

    Die Pumpe habe ich nicht im Verdacht, da es beim Wasserbezug über den Milchaufschäumer einen kräftigen Strahl gibt. Außerdem verstummt die Pumpe bei normalen Kaffeebezug, als ob sie gegen einen Widerstand ankämpft.

    Ich habe jetzt einen neuen Kessel geordert, da es mir das Risiko und die Zeit weniger wert ist als die 50€. Dennoch ärgerlich, wenn sich das vermeintliche Schnäppchen als teurer Fehlkauf rausstellt. Ich werde bei Gelegenheit dennoch den Boiler von innen Sandstrahlen und dann meine Ergebnisse berichten. Eventuell taugt es dann noch jemandem als Ersatzteil hier.
     
  4. #4 S.Bresseau, 03.12.2018
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    lass es wie es ist. Wenn sie verstopft, mit Amidosulfonsäre entkalken. such mal nach Powerentkalkung und Durchlaufentkalkung.
     
  5. #5 Taktgeber, 03.12.2018
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    [QUOTE="Clearsky, post: 1597216, member: 77647]
    Die Pumpe habe ich nicht im Verdacht, da es beim Wasserbezug über den Milchaufschäumer einen kräftigen Strahl gibt. Außerdem verstummt die Pumpe bei normalen Kaffeebezug, als ob sie gegen einen Widerstand ankämpft.
    [/QUOTE]

    Das hört sich für mich nach MV an. Hätte ich auch, da war die Spule defekt
     
  6. #6 espresso52, 03.12.2018
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    Was Sandstrahlen angeht, würde ich eine Behandlung mit Trockeneis bevorzugen, mich zumindest diesbezüglich erkundigen. Der Vorteil gegenüber dem Sandstrahlen besteht darin, dass das Material selbst weder "teilweise weggeblasen", noch überhaupt angegriffen wird. Dies nur als Anregung von einem absoluten Laien, der sich allerdings von der Richtigkeit dieser Aussage selber überzeugen konnte ;-)
     
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  7. #7 Stefan0410, 03.12.2018
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    Das mit dem schwankenden Druck könnte an gelösten Teilchen aus dem Kessel oder Kalkteilchen sein, die das System irgendwo (MV) verstopfen. Versuch noch mal zu entkalken, ich habe meine Gaggias immer mit Weinsteinsäure entkalkt.
    Zum Kessel - eventuell mit einer kleinen Messingbürste vorbehandeln und dann mit Schleifpapier glattschleifen. Macht zwar etwas Arbeit aber der Kessel ist ja nicht groß. Ich habe solche Messinhaufsätze für den Dreml, da sollte gehen. Zumindest wäre das mein Ansatz. Hab ich so bei der Alu Auffangschale der Baby gemacht, sollte auch im Kessel funktionieren, oder?
     
  8. #8 S.Bresseau, 04.12.2018
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    wie immer: Das ist oft die Ursache, nicht die Lösung. Weinsteinsäure ist ok, solange man keine Probleme hat.
     
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