Gaggia Classic Einsteigerthread

Diskutiere Gaggia Classic Einsteigerthread im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; AW: Gaggia Classic Einsteigerthread @ Tomtulpe: Ich habe zwar nur Erfahrungen mit dem Vorgänger der Gaggia CC - der Gaggia Coffee (uralt), aber...

  1. #41 Theotequila, 27.10.2012
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    AW: Gaggia Classic Einsteigerthread

    @ Tomtulpe:

    Ich habe zwar nur Erfahrungen mit dem Vorgänger der Gaggia CC - der Gaggia Coffee (uralt), aber vielleicht helfen dir ja meine Erfahrungen:

    Hatte LM1, VST 1er, Accurato 14g und Accurato 7g Siebe. Trotz Trichter und 41mm Tamper bekomme ich micht den Accurato-Sieben bessere Ergebnisse hin als mit LM1 und VST 1er. Ich würde den Accuratos eine Chance geben und einen normalen 58mm Tamper oder einen Tamper in 58mm "plus" Größe von Tidaka nehmen. Das VST 1er ist in meinen Augen eine "Zicke" und auch nach einigem Üben mit meiner Maschine nicht konstant bezüglich der Ergebnisse.

    Ansonsten würde ich einfach sagen: Probier erstmal aus mit guten Kaffee und eigener Mühle gute Getränke zu zaubern, bevor du dich um noch mehr Equipment kümmerst... Nur die Crema-Siebe kannste direkt weglegen... ;-)
     
  2. #42 TomTulpe, 27.10.2012
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    AW: Gaggia Classic Einsteigerthread

    @Theotequila
    benutzt man für das 1er und 2er Sieb von Accurato den gleichen Tamper? Also nicht so wie bei den LM Sieben den 58/41er Tamper? Warum hast du dich für das 7g und 14 g Sieb entschieden, die gibt es ja in 9 und 16gramm auch?
    Hört sich jetzt alles irgendwie kompliziert an... die vielen verschiedenen Siebe, dann braucht man verschiedene Tampergrößen....
     
  3. #43 Theotequila, 27.10.2012
    Theotequila

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    Hier mal die Tamperübersicht:
    LM 1er: 41mm
    VST 1er: 41mm
    Accurato 7g: 58mm oder besser 58 plus (ist bei Tidaka meine ich 58,5mm)
    Accurato 14g: 58mm oder besser 58 plus (ist bei Tidaka meine ich 58,5mm)

    die Accurato-Angaben mit 7 oder 14 g beziehen sich laut Tidaka aufs Tampern mit konvexem Tamper. Realistisch sind wohl eher 8-9g im 7g Sieb oder 15-17g im 14g Sieb... Und das finde ich, passt so super (habe nen normalen Tamper, also flach unten).

    Ich würde vielleicht an deiner stelle mit den Accuratos starten - Da brauchst du keinen Trichter und keinen Spezialtamper in 41mm.

    Der Aufpreis für VST 1er + Trichter + Tamper ist schon hoch. - Aber wenns dir nicht gefallen sollte, kannst du es auch gut hier wieder gebraucht verkaufen.

    Viel Spaß am Espresso :)
     
  4. micmic

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    AW: Gaggia Classic Einsteigerthread

    Hallo, ich bin neu in diesem Forum, hab hier aber schon einige Zeit verbracht :)
    Meine Gaggia CC hab ich jetzt vielleicht 4 Wochen... und seit dem hat sich einiges getan!

    Meine erste Anschaffung nach in Betriebnahme der Gaggia war eine neue Mühle: Mahlkönig Vario II, die Mühle mahlt finde ich sehr gut !!

    Außerdem wollte ich natürlich die Crema-Siebe mit dem Einzelloch auf der Unterseite ersetzen durch richtige Espresso-Siebe...Habe also nun zusammen mit einem Bodenlosen Siebträger auch ein sehr hochwertiges La Marzocco LM1-VST Sieb erstanden.

    Kurz gesagt: Der Espresso mit dem LM1 Sieb ist eine Katastrophe (bitte und sauer gleichzeitig)... und aus dem Bodenlosen Siebträger spritzt es in alle Richtungen.
    Im Moment verwende das LM1 Sieb zum Experimentieren (und es gibt noch sehr viel auszubrobieren, z.B. frisch geröstete Bohnen)... und wenn ich den Kaffee wirklich trinken will verwende ich die mitgelieferten Crema Siebe :-D Ich bin wirklich froh das die dabei waren, und der Kaffee damit ist wirklich überraschend ausreichend gut!

    Aber aufgegeben wird natürlich nicht !! Man will ja das richtige Espresso Erlebnis irgendwann !
    Ich bastle recht gerne und habe jetzt die Auber PID bestellt....
    Danach wird (wie hier im Forum beschrieben) eine manuelle Preinfusion eingebaut und ein Druck-Manometer. Eine Brühdruckreduzierung möcht ich auch noch probieren.

    Also ich glaube die Gaggia wird mich noch eine zeitlang beschäftigen, und das ist gut so :)
    lg micmic
     
  5. #45 Theotequila, 30.10.2012
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    Hallo Micmic,

    ...ohne dich jetzt belehren zu wollen: Warum bestellst du dir ein Auber PID, wenn das Problem an ganz anderer Stelle liegt? Selbst ohne PID sollte ein absolut gut schmeckender Espresso aus einer CC kommen. Wenn du jetzt ein PID verbaust, werden die veränderbaren Faktoren nur noch mehr und nachher wird das Herantasten an einen guten Shot noch schwieriger.

    Hast du denn jetzt das LM1 oder das VST LM1? Letzteres ist wirklich schwieiger zu handhaben, da es (bei mir) wegen seiner glatten Oberfläche häufiger zu Channeling neigt. Das "normale LM1 ist da besser. Aber du musst mit beiden wirklich penibel tampern (mit nem 41mm Tamper).

    Bevor du den PID einbaust, würde ich entweder den Standard-Gaggia (und nicht-Crema) Sieben oder den Accuratos eine Chance geben! Wenn die gut klappen, würde ich dann erst das PID einbauen.
     
  6. #46 S.Bresseau, 30.10.2012
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    AW: Gaggia Classic Einsteigerthread

    Das liegt sicherlich nicht an der schwankenden Temperatur. Entweder ist die Mühle defekt (unwahrscheinlich, außer sie war gebraucht und der Verkäufer hat Dir was angedreht) oder Du sparst an der falschen Stelle und kaufst schlechten Kaffee (Standard-Anfängerfehler ;-) ), also Supermarktmist, billig und/oder alt. Welchen nimmst Du?

    Viele Grüße
    Stefan
     
  7. micmic

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    danke für den Tipp !
    ich hab sowohl das VST als auch das normale LM1 Sieb. Das normale hab ich haber nie probiert weil es viel ungleichmäßiger als das VST ausgeschaut hat
    Nun hab ich also gerade wieder getestet.... mit dem normalen LM1
    zuerst ist der Kaffee zuschnell durchgerauscht, dann hab ich noch feiner gemahlen und noch fester getampert und dann ist es eigentlich ganz gut gegangen. Das erste mal das ich den Espresso dann auch wirklich getrunken haben :)

    Ich dachte mit PID werden die veränderbaren Faktoren weniger, da wenigstens die Temperatur immer gleich ist ...
     
  8. micmic

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    die Bohnen sind von Tchibo (aus dem Supermarkt) , muss ich noch verbrauchen :)
    aber die Mühle ist neu und mahlt sehr fein
     
  9. #49 S.Bresseau, 30.10.2012
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    AW: Gaggia Classic Einsteigerthread

    Wusst ich's doch :cool: Schmeiß das Zeug sofort weg oder verfüttere es an die bucklige Verwandtschaft oder verschenke es an die lieben Kollegen. Und kauf Dir was Gescheites.
     
  10. #50 Theotequila, 30.10.2012
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    Da hattest du den richtigen Riecher für das grundlegende Problem!

    @Micmic: "Gehen sie zurück auf Los und ziehen sie 4.000 Bohnen vom Kleinröster ein." ;-)
     
  11. #51 Der Hering, 30.10.2012
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    Hallo zusammen,

    schöner Thread, in dem sich ja langsam sehr gute Tipps für Einsteiger sammeln. Würde auch gerne meine Erfahrungen, Modifikationen und Tipps zur Gaggia CC loswerden und schreibe hier mal alles zusammen, was mir einfällt.

    Die Maschine:
    Wie hier sehr richtig geschrieben wird, kann man mit der Standard-Maschine, wie sie aus dem Karton kommt schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Einzige Einschränkung: Bei den neueren Maschinen sind entweder Crema-Siebe oder Crema-Gummieinlagen im Siebträger mitgeliefert. Beides erkennt man an einem kleinen Loch in der Mitte, statt vieler kleiner Löcher über das ganze Sieb verteilt. Meine Maschine hatte von Anfang an die Gaggia Standardsiebe.

    Alle Modifikationen, die sich für die Gaggia CC über die Siebe hinaus anbieten, habe ich erst gemacht, als ich bereits mit meinem Kaffee sehr zufrieden war. Es ist auch meine Empfehlung, so vorzugehen. Dadurch lernt man am besten, was einen guten Kaffee ausmacht.

    Meine Anfängerfehler:
    Habe da so ziemlich alles durch, was man an dieser Maschine falsch machen kann:
    - Mein erster Kaffee war aus dem Supermarkt und bereits gemahlen. Der ist direkt in die Verwandtschaft verschenkt worden.
    - Nach der Anschaffung einer Mühle kamen Illy-Bohnen aus dem Supermarkt zum Einsatz. Die waren allerdings immer noch sehr trocken und nur bei kleinstem Mahlgrad einigermaßen zu genießen. Der Frust war schon größer.
    - Dann habe ich bei Langen (setze hier jeden beliebigen im Board empfohlenen Kleinröster ein) meinen ersten richtigen Kaffee bestellt. Von dem Moment an ging es bergauf.
    - Das Einsersieb hat mich zur Verzweiflung gebracht (und tut es im Grund noch heute). Habe anfänglich keinen einzigen guten Kaffee aus dem Sieb bekommen. Inzwischen geht es, aber es braucht viel mehr Konzentration, eine gut gelaunte Mühle und das passende Wetter. Ich trinke seitdem Doppio. Schlecht für den Blutdruck (angeblich), aber besser für die Nerven.

    Erste Optimierungen:
    - Nach wenigen Wochen mochte ich den mitgelieferten Kunststofftamper nicht mehr und habe mir einen originalen Gaggia 58mm Tamper gekauft. Nicht schlecht, aber es gibt auch bessere.
    - Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich vor allem Espressi getrunken. Habe mich dann an Cappuccini versucht und den Panarello nach zwei Tagen abmontiert. Die übrige Lanze ist sehr kurz, aber mit dem passenden Milchkännchen ging es einigermaßen.
    - Einige Monate später musste der Stummel dann aber daran glaube, und nachdem ein Lieferengpass überwunden war, konnte ich endlich die Dampflanze der Rancilio Silvia montieren. Ganz ohne Adapter und Säge. War sehr leicht und funktioniert bis heute. So habe ich die Maschine lange Zeit betrieben und nichts vermisst. Es gab Kaffeesorten (wie Langens Tatico), die sich einfach perfekt mit der Maschine verstanden, egal ob beim Bezug die Heizungslampe noch oder schon nicht mehr brannte und es gab Kaffees, wie den Monsooned Malabar, die ich einfach nie zu meiner Zufriedenheit hingekriegt habe. Trotzdem habe ich so gut wie jeden Bezug aus der Maschine genossen, geniale Milchgetränke machen können und würde sie immer wieder kaufen.

    Optimierungen 2.0:
    Aber ich wäre kein Kaffee-Netz-Leser, wenn die Geschichte hier zu Ende wäre. Es gab natürlich noch mehr Optimierungen:
    - Die Messingduschplatte hat es mir irgendwann angetan. Tidaka brachte eine neue Version, die besser als die bis dahin verfügbare das Design der bestehenden Duschplatte aufnahm und verfeinerte. Die bis dahin erhältliche hatte (und hat noch immer, es gibt sie ja noch) zur Folge, dass man weniger Kaffee in den Siebträger füllen konnte. Da ich zu den Überfüllern gehöre (immer mehr Kaffee als "üblich"), kam das für mich nicht in Frage. Die Duschplatte von Tidaka hat dieses Problem nicht mehr und hat Einzug in die Maschine gehalten. Glücklich macht mich die bessere Materialanmutung, aber der Temperaturverlauf ist interessant. Wie hier auch schon öfter gesagt, reagiert die Platte anders als die originale aus Alu. In einem anderen Thread wurde sogar die Theorie aufgestellt, dass man das PID-Offset, also den Unterschied zwischen der Temperatur im Kessel und der Austrittstemperatur des Wassers um zwei Grad erhöhen müsste. Weiß nicht, ob das stimmt und habe es noch nicht ausprobiert, aber ich will damit nur sagen, dass man die Duschplatte und ihre Eigenheiten kennen sollte, bevor man sich für sie entscheidet. Guten Kaffee macht man damit aber auf jeden Fall auch. Und ich bilde mir ein, dass aufgrund der geänderten Wasserführung mein Channeling nachgelassen hat.
    - Vor wenigen Monaten dann ein Frustkauf: Nachdem ich mir das Upgrade auf einen Zweikreiser (liebäugle schon lange mit der BZ99) nicht leisten konnte, habe ich die Gaggia CC noch ein bisschen aufgerüstet und einen Auber PID verbaut. Das ist aus meiner Sicht (wenn man mit der Maschine bereits gut zurecht kommt und sich in den Kaffee "eingefühlt" hat, eine tolle Ergänzung für einen Einkreiser. Statt bis zu 10 Grad Hysterese, also Unterschied zwischen Abschaltpunkt und Anschaltpunkt des Originalthermostats, hat man jetzt nur noch maximal ein Grad. Wie schon geschrieben wurde: Jederzeit Kaffeebezug mit dem guten Gewissen, die einigermaßen richtige Temperatur zu haben. Dazu die Vermeidung von Überschwingern und die Möglichkeit, zu sehen wann der Kessel sich vom letzten Dampfbezug wieder erholt hat. Grandios! Achja, und an den Kaffee kann man die Temperatur auch noch anpassen. Da ich inzwischen einen "Alltags-Kaffee" habe und mir andere Sorten nur noch gönne, wenn ich die Zeit habe sie richtig auszuprobieren, wechselt die Temperatur allerdings nicht mehr so häufig wie am Anfang. Aber das ist auch, wie gesagt, aus meiner Sicht nicht der wichtigste Vorteil des PID. Habe ihn übrigens in der Variante verbaut, in der er oben auf der Maschine über dem linken Teil des Wassereinfülltrichters sitzt. Den Deckel des Trichters habe ich entsprechend gekürzt.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Die Mühle(n):
    Nach meinen ersten Versuchen mit Pulver habe ich schnell begriffen, dass eine Mühle unerlässlich ist. Habe dann eine gebrauchte Gaggia MDF gekauft, die auch vom Hersteller für den "Privatanwender" gebaut wird. Mit der Mühle war ich immer sehr zufrieden und sie hat dank des Portionierers wenig rumgesaut.
    Trotzdem musste sie irgendwann einer Graef CM 80 weichen, weil es hieß, diese sei etwas leiser. Wir haben inzwischen eine offene Wohnküche und ich hätte es gerne leiser gehabt. Wirkliche Besserung hat die CM 80 da allerdings nicht gebracht. Und auch beim Kaffee haben sich keine neuen Welten aufgetan. Aber nu' is' die MDF weg und ich komme mit der CM 80 ganz gut klar. Allerdings fehlt mir der Dosierer. Die Sauerei in der Küche ist größer. Mahle jetzt immer in den Pulverbehälter der CM 80 und löffle das Ergebnis in den Siebträger. Dann hält sich die Sauerei in Grenzen und damit auch das verschwendete Kaffeepulver.
    Eventuell steht nun noch die Anschaffung eines Phototimers an, um die Mühle zeitsteuern zu können. Oder es wird doch nochmal eine andere Mühle. Mal sehen. Erstmal erreiche ich mit der CM 80 das, was ich brauche: Homogenes Kaffeepulver. Die Mahlgrade sind für mich fein genug. Die Unterlegscheiben, die Graef anbietet, um noch feineres Mahlen zu ermöglichen habe ich bestellt (da kostenlos), aber noch nicht eingesetzt. Waren bisher nicht nötig.

    Zusätzliche Anschaffungen:
    Habe zur Maschine folgende Dinge angeschafft:
    Blindsieb, Coffee Clean Kaffeefettlöser fürs Rückspülen, einen Pinsel für die Brühgruppe und die Brühgruppendichtung, zwei Milchkännchen (eine Portion und zwei), ein Edelstahlröhrchen für das Magnetventil-Rohr, weil das originale bei mir gerissen war und einen bodenlosen Siebträger. Zudem das LM 1er Sieb, das ich aber selten verwende (trotzdem besser als das originale 1er Sieb).
    Könnte mir vorstellen, den Boardtamper mit Trichtern und Sieben zu kaufen. Aber das wird vielleicht Weihnachten was.

    Was mich an der Gaggia nervt:
    ...ist vor allem eines: Die Dampflanze tropft. Habe das Dampfventil kürzlich erneuert, aber es dauerte maximal 20 Bezüge, bis sie wieder angefangen hat zu tropfen. Das nervt, und wenn es einen Umbau gäbe, ich würde ihn machen. Aber es gibt keine Wahl bei den Ersatzteilen. Es gibt nur ein Dampfventil und das kauft man oder man lässt es. Wie bei allen Gaggia steht so also auch bei mir eine Tasse / ein Glas unter der Dampflanze und fängt die Inkontinenzspuren unauffällig auf.
    Inzwischen fast vollständig auf Milchmischkaffeegetränke umgestiegen, liebäugle ich immer öfter mit einer Zweikreiser-Maschine. Die BZ99 will mir nicht aus dem Kopf gehen und ich erwische mich regelmäßig dabei, dass ich mir wünsche, dass im Kaffeenetz einer zur Einkreiser zurück will (vielleicht aus Platzgründen) und seine BZ 99 unbedingt gegen eine Gaggia CC tauschen möchte. :)
     
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  12. #52 Der Hering, 30.10.2012
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    AW: Gaggia Classic Einsteigerthread

    Meine Vorgehensweise beim Kaffee machen:
    Heize die Gaggia mindestens 15 Minuten vor dem ersten Bezug an. Dank PID sehe ich, wenn die Kessetemperatur passt. Der Siebträger ist eingehängt und heizt mit. Dann mahle ich den Kaffee, löffle ihn in den Siebträger, tampe mit moderatem Druck und möglichst gerade und hänge den Siebträger ein. Jetzt nicht lange warten, damit der Kaffee nicht austrocknet. Wenn der Kaffee schon etwas älter ist, mache ich eine "Präinfusion". Naja, ich drücke halt die Bezugstaste und lasse ein bisschen Wasser in den Siebträger laufen. Bei frischem Kaffee mache ich das nicht.

    Dann wird die vorgewärmte Tasse genommen, unter den Siebträger gestellt und die Bezugstaste gedrückt. Anschließend wird auf Mäuseschwänzchen, lange auf sich warten lassende Blondphasen und eine Mordscrema gehofft. Klappt immer öfter und ist vor allem beim bodenlosen Siebträger ein tolles Schauspiel.

    Mache ich einen Cappuccino, muss der Espresso leider in der warmen Tasse warten (das Einkreiser-Problem). Die Dampftaste wird betätigt, das Wasser aus der Dampfdüse gelassen (einmal aufdrehen, kurz warten und wieder zudrehen) und auf den PID geschaut. Bei 140 Grad erwärme ich die kalte Milch in meinem kalten Milchkännchen und schäume sie durch das typische Ziehen und Rollen auf. Das geht mit der Silvia-Dampflanze wirklich gut. Allerdings bei mir bis maximal zwei Portionen. Wer kein PID hat, kann einfach ohne Milchkännchen Dampf beziehen, wenn die Lampe der Heizung angegangen ist und bis sie wieder ausgeht. Dann ca. 15 bis 20 Sekunden warten und bevor die Lampe wieder angeht Dampf beziehen. Vorteil: Die Heizung bleibt an und heizt nach. Die Dampfphase kann sehr viel länger sein und der Dampf ist besser.

    Die Reinigung:
    Alle drei, vier Tage spüle ich mit klarem Wasser rück. Einmal im Monat (wir trinken nicht jeden Tag Kaffee) dann mit Coffee Clean. Entkalkt habe ich die Maschine seit sechs Jahren nicht. Wir haben sehr weiches Wasser. Trotzdem wird sie demnächst mal aufgeschraubt und eine große Wartung gemacht. Außen reinige ich das Gehäuse mit einer Edelstahlpolitur.

    Reparaturen:
    Habe bisher einmal die Brühgruppendichtung erneuern müssen und ein neues Dampfventil verbaut. Das war alles. In letzter Zeit geht die Pumpe beim Rückspülen ab und zu aus. Weiß nicht wie lange sie noch macht. Hoffe aber, dass ich sie einfach etwas zu lange angelassen und dadurch aus Versehen überlastet habe.


    Mein Fazit: Für Einsteiger mit der Lust am Ausprobieren und vor allem Durst auf Espresso (und nicht ausschließlich Milchgetränke) ist die Gaggia CC eine absolute Kaufempfehlung. Es gibt andere am Markt, die Ähnliches ähnlich gut tun, aber nur wenige zu diesem Preis (als Neugeräte). Ich würde sie jederzeit wieder kaufen und habe sie bald sieben Jahre. Das einzige, was sie aus meiner Küche vertreiben kann ist eine "gute Gelegenheit" an einen Zweikreiser zu kommen.

    Schöne Grüße
    Tobias.
     
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  13. #53 Theotequila, 30.10.2012
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    Hut ab Tobias,

    in deinem Erfahungsbericht fasst du sozusagen fast alles zusammen, was im Forum zur gaggia CC zu finden ist. Liest sich gut und wird dem ein oder anderen auch sicher helfen.

    Mir gehts ähnlich wie dir mit der Idee des Umstiegs auf einen Zweikreiser von Bezzera. Dies liegt aber im besonderen daran, dass die gaggia Coffee uralt (als CC Vorgänger) eben noch viel stärker zu Channeling neigt. Du hast geschrieben, dass sich mit der Graef Mühle "keine neuen Welten" aufgetan haben - aber hast du einen geschmaklicken Unterschied feststellen können zur Gaggia MDF?
     
  14. #54 mad_marty, 30.10.2012
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    Ohne PID ist man auf Temperatursurfen angewiesen und muß das auch nutzen sonst bekommt man häufig keinen guten Espresso aus der CC. Meine Espressos haben oft einen sehr ungangehmen Abgang wenn ich nicht vorher einen Leerbezug mache und sie sind auch nicht konstant gleich gut. Mit einem PID hat man sowas gar nicht mehr, keine Sauren oder verbrannten Espressos mehr wenn man den PID einmal eingestellt hat. Die Temparatur kann man einfach mit einem Knopfdruck gradgenau verändern. Ein Faktor weniger den man vorher nur wesentlich aufwendiger beeinflussen konnte und auch musste.
    Ein PID ist gerade für einen Anfänger eine gute Investition.

    Mit dem Origignal LM1 habe ich auch von Anfang an gute Ergebnisse erzielt. Das Gaggia 1er hab ich noch nie ausprobiert.
     
  15. #55 Der Hering, 30.10.2012
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    Hallo Theotequilla,

    geschmackliche Unterschiede bilde ich mir schon ein. Das Mahlgut ist homogener und dadurch emulgiert der Kaffee wohl besser. Das gibt seidigere Espressi und ja, das schmeckt man auch. Ich sage es mal so: Die Trefferquote ist mit der CM 80 etwas besser als mit der MDF. Aber wenn ich heute nochmal zu tun hätte, würde ich die MDF behalten und ein bisschen länger auf ein richtiges Update sparen. Dann wären Handling und Ergebnis vielleicht nochmal einen Schritt besser.

    Grüße
    Tobias.
     
  16. #56 nanopresso, 30.10.2012
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    Hallo,

    ich bin in einigen Tagen auch stolzer Besitzer einer kleinen Gaggia mit CM 80 Muehle
    und verfolge die die Eintraege hier mit Begeisterung!
    Natuerlich willich auch einige der hier beschriebenen Verbesserungen an der Maschine
    vor nehmen, wie z.B. ein PID Regler. Habe mir bei ebay dazu gerade folgendes Set
    geholt:
    Temperaturregler Kühlstellenregler D10 1Relais+1Fühler | eBay
    Hat zufaellig schon jemand Erfahrung damit

    Gruss
    tom
     
  17. #57 S.Bresseau, 31.10.2012
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    Kennst Du Dich mit Elektronik aus? Ansonsten wäre mein Rat, das Ding wieder zurückzuschicken bzw. den Kauf zu stornieren. Denn es fehlen zwei wichtige Bauteile (passender Einschraubfühler und SSR). Infos zu PID-Steuerungen findest Du hier zuhauf.
     
  18. #58 mr.peterbuilt, 31.10.2012
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    Hallo, ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich bei dem von Dir verlinkten Gerät, nicht um einen PID - Regler handelt. Das Ding sieht aus, wie ein einfaches elektronisches Thermostat mit Hysterese, wie die z. B. In Kühltheken verbaut werden. Das würde ich vorher mal mit dem Verkäufer abklären.
    Gruß
    Sascha

    Edit: http://item.mobileweb.ebay.de/viewitem?itemId=261041209195&cmd=VIDESC
    Das ist z. B. ein PID-Regler. Evtl. passt da sogar der Fühler. Müsste man mal nachfragen, um welches Gewinde es sich handelt.
     
  19. #59 mad_marty, 31.10.2012
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  20. #60 nanopresso, 31.10.2012
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    Hi,

    Du hast recht,- ist kein PID aber was spricht dagegen, hier einfach noch ein SS- Relais
    dran zu hängen und zu versuchen eine "Konstante" Temperatur zu erreichen ?

    Gruß
    tom





     
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