gaggia classic entkalken

Wenn sie nur 2Jahre im Keller stand, und nicht benutzt wurde, wodurch sollte sie dann verkalkt sein?

Mit Amidosulfonsäure ja. Durchlaufentkalkung führt oft zu Verstopfungen (besonders des Magnetventils), Maschine zerlegen und Einzelteile entkalken ist sinnvoller - allerdings nur dann, wenn die Maschine auch verkalkt ist. Entkalken auf Verdacht ist kontraproduktiv, besonders bei einem Alu-Kessel.

 

Durchlaufentkalkung bedeutet: Entkalker in den Tank schütten und durch die Maschine pumpen. Ob du dann über die Dampflanze oder die Brühgruppe ablaufen lässt, ändert ja nichts daran dass die Flüssigkeit durch läuft.
Es macht keinen Sinn präventiv zu entkalken, damit schädigst du im schlimmsten Fall Bauteile. Zum Beispiel die Schutzschicht im Aluboiler, die sich dann erst wieder neu aufbauen musst. Probiere aus ob die Maschine läuft; falls sie verkalkt sein sollte, kannst du immer noch entkalken. Vorzugsweise, indem du die Maschine zerlegst und die Teile einzeln entkalkst, wie ich ja schon schrieb.
Lesetipps: https://www.kaffee-netz.de/threads/nochmal-gaggia-classic-tropft-nur-noch.9609
https://www.kaffee-netz.de/threads/stichwort-powerentkalkung-bei-gaggia.48005
https://www.kaffeewiki.de/index.php?title=Gaggia_Classic_Coffee#Reparatur_und_Wartungsanleitungen und http://up.picr.de/11878016zb.pdf

Das liegt nur an den Kaffeebohnen und an dir.

 

Meist wird für die CC ja Weinsteinsäure als Entkalker empfohlen, da diese nicht so aggresiv ist und somit den Aluboiler schont.
Habe nun gelesen, dass Amidosulfonsäure ein sehr starker Entkalker ist. Ist das wirklich für den Aluboiler zu empfehlen?

 

Gaggia Classic => Seit mittlerweile 8 Jahren im Dienst.
Als Zubehör:
- einen Klopfkasten
- eine Klopfmatte
- eine Gaggia-Kaffeemühle MDF
- zwei Siebträger
- passender Vollmetall Tamper
Die Bedienung ist simpel und einfach. Ein Drehventil für den Dampf bzw. den Heißwasserbezug und drei Schalter <AN>, <Heizung für Heißwasser/Dampf> und <Pumpe>.

Das etwas geringe Gewicht macht sich bemerkbar wenn man den Siebträger fester anziehen will. Das passiert dann wenn die Dichtung so alle zwei
Jahre langsam hart wird und wie das so ist ..... eh man die wechselt muss schon das Wasser neben dem Siebträger raus tropfen....

Die Reinigung ist gemessen an den verschiedenen Teile natürlich nicht super komfortabel aber im Gegensatz zu Vollautomaten ist so ein Siebträgersystem wesentlich hygienischer.

Das Design ist recht puritanisch aber ich nutze das Teil zur Herstellung von Espresso und Cappuccino ca. 6 "Bezüge" pro Tag.
Der Geschmack bzw. das Aroma ist je nach verwendeter Bohne (Frische und Mahlgrad) und geschicktem Temperaturhandling gut,
top bis super lecker wobei der Mahlgrad bei mir so fein wie möglich eingestellt ist.

Zuverlässigkeit ist eh eine subjektive Einschätzung...
Die ersten drei Jahre null Probleme. Dann wurde die erste Siebträgerdichtung langsam hart ..... tropf ......später tröpfel ... dann Dichtungswechsel selber gemacht (Pfennigkram).
Nach 5 Jahren habe ich aufgrund von Kalk, der daraus entstandenen Verstopfung des Kesselaustritts durch übermäßige Belastung eine Pumpe geschrottet.
=> JA es war dumm nie zu entkalken!
Die neue Pumpe hat rund 40 Euro gekostet dazu noch ne Flasche Industrieentkalker, nen Vormittag Bastelarbeit nen Nachmittag einweichen und ne Stunde Zusammenbau inkl. Siebträgerdichtung.
=> Sie tut es wieder und ich habe seit dem noch immer nicht entkalkt....... SOLLTE ich aber !!!
Mittlerweile beginne ich wieder den Siebträger fester anzuziehen und bald werde ich mir ne neue Dichtung bestellen...... oder ne neue Maschine (Zweikreis oder DB) kaufen.

Ich trinke neben Espresso oder Cappuchino oft auch mal Milchkaffee und da kommt auch gleich ein Nachteil:
Der Abstand vom Auffangbehälter zum eingesetzten Siebträger ist zu klein für große Tassen. Ne normale Tasse passt, Espresso sowieso aber nen Kaffeepott der passt nicht.
Habe Gott sei Dank nen handwerklich begabten Freund und der hat mir eine ca. 8mm hohe "Plasteschale" gebaut die das Sieb vom Auffangbehälter aufnimmt. Unter den
Ablaufrohr auf der linken Seite habe ich ein schmales Glas gestellt welches mit nem passenden Deckel gegen Spritzen geschützt ist.
Okay, dass Wasser zum Siebträger "heizen" muss dann in ne Tasse weil die kleine Plastikschale maximal 6cl aufnimmt aber man kommt damit klar.

Vorteil: Die Gaggia Classic ist einfache, ehrliche Technik die den Charm hat zu sehr großen Teilen in Heimarbeit repariert werden zu können.
Nachteil: Je nach Anzahl Bezüge und "Temperaturstand" kann der Espresso mißlingen aber mit etwas Übung kommt man mit Temperatursurfen ans Ziel

Die Gaggia bereitet mein Arbeitselixier. Der Geschmack der Koffeinbezüge aus der Gaggia stellt Vorgängerautomaten (S9 und Siemens) in den Schatten und auch wenn
die Kaffeeherstellung mit dem Siebträger etwas umständlicher und langsamer ist so ist sie es doch wert.

Und nun zum Wesentlichen:

Entkalken nach zwei Jahren Keller und geringer vorheriger Nutzung => NEIN
Siebträgerdichtung => könnte notwendig sein und ist bevor du die Maschine in Betrieb nimmst nen guter Zeitpunkt
Mühle => nicht die billigste Mühle nehmen => darauf achten, dass die Mahlgradeinstellung feine Abstufungen hat und sich nicht verstellt

Hinweis => Wenn die Maschine verkalkt ist und du mit einer Durchlaufentkalkung das heilen willst dann geht das daneben.
Was passiert: Kalkplättchen und -teile lösen sich, liegen dann im Rohr vor dem Ventil und die Maschine verstopft. Wenn man
dann sinnloserweise hofft mit starkem Entkalkungsmittel und einer langen Pumpzeit das Problem zu lösen... siehe oben mein Bericht

 

"wie entkalke ich am besten" ...... hmm .... lass mal überlegen.... "ohne viel zu zerlegen" ... => Regelmäßig

Wenn ich von Beginn an regelmäßig entkalkt hätte (Durchlaufentkalkung), dann hätte ich die Pumpe nicht gekillt und hätte die Maschine auch nicht auseinander
nehmen müssen.... und wenn ich das nach der "Generalentkalkung" gemacht hätte dann würde in ein oder zwei Jahren keine erneute
"Generalentkalkung" anstehen.....

Ich bin da leider etwas schlampig was zum einen daran liegt, dass die Maschine nicht soo teuer ist und zum anderen ich auf Arbeit einfach
nicht die Zeit habe das zu tun. Na klar ich müsste die Maschine regelmäßig mit nach Hause nehmen ....... okay lassen wir das


Aluboiler entkalken – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um ...

 

Hallo,

ich bekomme demnächst eine quasi neuwertige Gaggia classic, die seit 2010 wohl nur ~30 Bezüge hinter sich hat - Kalk ist daher wohl kein Problem. Sollte ich vor dem ersten Espresso trotzdem eine in irgendeiner Weise geartete Reinigung/Desinfektion oä. durchführen (abgesehen, von den Teilen, an die ich "mit der Hand" rankomme und sowieso abspüle)?

Bei der Beantwortung bitte bedenken - ich bin Anfänger und hatte noch nie eine Espressomaschine und daher absolut NULL Erfahrung/Ahnung.

 

Ich würde Duschsieb und Duschplatte abschrauen und reinigen. Je nachdem, wie es unter der Duschplatte aussieht, kannst du auch ganz gut einschätzen, wie sorgfältig die Maschine in der Vergangenheit gereinigt wurde. Wenn die Duschplatte schon mal ab ist, kannst du auch gleich mit Kaffeefettlöser rückspülen, den verträgt die Alu-Duschplatte nicht so gut.

Ich würde auch die Maschine mal öffnen, das sind nur 2 Schrauben. Dann siehst du, ob sie irgendwo undicht ist.

 

mit Bildern, somit leicht verständlich
http://up.picr.de/11878016zb.pdf

und überhaupt alle Details
https://www.kaffeewiki.de/wiki/Gaggia_Classic_Coffee

lg
Christian

 

Ok, das kriege ich problemlos hin, ich dachte ich muss da eventuell an das Innenleben (Kessel/Boiler) ran oder mit 'irgendwas' aus dem Wasserbehälter heraus durchspülen, weil sich eventuell Keime "im Inneren" oder den Schläuchen durch 'Nichtbenutzung' angelagert haben könnten.

 

Ich denke um Keime mußt du dir keine Sorgen machen, erstens ist der Boiler sehr klein und das Wasser ist gleich einmal ausgetauscht (läßt 2-3 Tassen rinnen) und die Schläuche sollten ja trocken gewesen sein. Als ich meine Gaggia über 3 JAhre nicht verwendet hatte, habe ich auch nur mit Wasser gespült.

 

Der Boiler desinfiziert sich beim Aufheizen ja selbst. Ich würde halt bei Inbetriebnahme ein bis zwei Tanks voll Wasser durchlaufen lassen (Achtung, die Pumpe nicht länger als 1 min am Stück laufen lassen). Wenn die PVC Schläuche im Tank komisch aussehen, kannst du sie auch einfach austauschen.

 

Und weil Du auch nach Einsteigermühlen gefragt hast:

Hierzu kannst Du Dich Tage durchs KN lesen. Als Einsteigermühlen werden häufig genannt:

- Graef CM 800 (meine Einsteigermühlen, aber mittlerweile der Upgradeitis zum Opfer gefallen ;-) ) - gibt es um die 130 Neu, und so zwischen 50 - 90 Euro gebraucht
- Demoka M203 (War die Einsteigermühle bevor die Graef auf den Markt kam)
- Eureka MCI

Falsch machst Du wohl mit keiner der Mühlen was. Aber nach oben hin ist natürlich Luft, Luft, Luft...

Edit: Hier gibt es eine neuwertige Eureka, seh ich grad: https://www.kaffee-netz.de/threads/muehle-eureka-mignon-mci-chrom-vom-19-10-2016.108125/

 

Moin,

danke für die Tips, also entspannt da rangehen
Ne Mühle (die genannte Graef) trudelt die Tage ein, ich schätze auch, dass der Kollege oben mit der Frage zur Mühle inzwischen/hoffentlich auch eine hat.

Dann werd ich mal sehen, wo ich hier in der Umgebung vernünftige Bohnen herbekomme ...

 

Ach, das ist ja ursprünglich vom Oktober '16, wie doof. Hab ich übersehen. Viel Spaß allen zusammen...

 

Da es in diesem Thread noch nicht steht, noch einmal der allgemeine Hinweis: Entkalken ist bei der CC grundsätzlich kritisch, weil der Alukessel keine starken Entkalker verträgt und außerdem bei einer Durchlaufentkalkung gerne irgendwas verstopft. Deswegen ist die beste Lösung nur gefiltertes Wasser oder ein Flaschenwasser mit niedrigem Härtegrad zu verwenden, dann entsteht das Problem gar nicht erst.