Gaggia Classic - Heizungslitzen bei Reinigung versenkt

Die Heizung ist ein stromdurchflossener Leiter. Der möchte gern gegen die Umhüllung / Kessel / Wasser isoliert sein. Dies erreicht man durch einen porösen Isolator zwischen Heizdraht und Gehäuse. Wird der isolator feucht, beginnt er zu leiten. Fliesst Strom nicht nur durch den Heizdraht, sondern auch über den (ehemaligen) Isolator zum Metall der Maschine, kann dieser dann über Dich (oder präventiv den Schutzleiter) abfließen. Im günstigsten Falle schaltet vorher der FI ab, der genau sowas prüft.
Wenn der Isolator wieder trocknet, verliert er seine Leitfähigkeit, der Strom bleibt im Heizdraht, wo er hingehört. Hatte ich bei meiner Pavoni auch. Heizung ausgebaut, eine Nacht bei 50-70° im Pizzaofen al dente gebacken. Heizung läuft seit dem 2 Jahre problemlos.

 

der fliegt, wenn der Widerstand zwischen Heizung und Kessel nicht unendlich ist, was man auch messen kann

 

Zur Präzisierung: 'prüfen' wird du selbst kaum können, dazu wird ein spezielles Messgerät benötigt.
Ein Elektriker sollte über ein solches verfügen.

In der Annahme, dass

• deine Wohnungsinstallation über einen funktionierenden FI-Schutz verfügt und
  
• der Schutzleiter im Gerät ordnungsgemäß angeschlossen ist

kannst du der Anweisung von @joost folgen (ev. sogar länger trocknen).
Wenn der FI dann hält, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass das auf Dauer funktioniert.

 

genau. Ein Isolationsmessgerät, das mit hoher Spannung misst, dürftest Du nicht haben. Ein Spielzeug-Multimeter reicht da nicht, da die geringen Messspannungen keine Aussage über die echte Isolationswirkung zulassen. Wenn es Durchgang anzeigt, ist einer da, aber wenn nicht, heisst das erstmal noch gar nichts.

Ja, bitte - fremdtesten lassen
Eine Wohnung mit sicher funktionierendem FI kann da schon reichen.

Btw: eine Wohnung ohne FI? Nicht mal im Bad? Wusste gar nicht, dass das noch zulässig ist in D.

 

Evtl mit einem Zwischenstecker mit FI (eigenlich: RCD) testen. Ein normales Ohmmeter könnte aber schon ausreichen, um Restfeuchte zu entdecken

 

Nullung, das habe wir doch öfters hier im Forum!
Ich kenne eure Gesetzeslage nicht, aber bei Altbestand und ohne Vertragswechsel ist das durchaus möglich. Darum auch mein Hinweis.
Vielleicht ist das ja auch ein Anlass für den TE, die bestehende Installation zu überdenken - auch wenn das im Einzelfall aufwendig sein kann.

 

Eben nur K Ö N N T E !
Deshalb bitte keine solchen missverständlichen Ratschläge an Laien richten!

@joost hat das in seinem Posting ja schon beschrieben:

Wobei diese Aussage für alle Standard Multimeter gilt, auch ohne das "Spielzeug" Attribut.

 

Oh ja. Das Spielzeug nehme ich aus Gründen der Mißverständlichkeit zurück. Danke!
Es sollte den Unterschied zu Profi-Isolationsmessgeräten verdeutlichen.

 

dann so: Wenn ein handelsübliches Widerstandsmessgerät noch was anzeigt (Widerstand kleiner unendlich), ist auf jeden Fall noch Restfeuchte drin und man braucht es erst gar nicht mit dem RCD testen.

 

Warum trocknest du nur bei 50 Grad?
Wasser verdampft bei >100 dafür ist der Kessel auch ausgelegt da schmilzt nichts.
Ich würde den Backofen auf etwas über 100°C einstellen, eine Stunde backen und auch darin abkühlen lassen.