Gaggia Classic: Kessel undicht

Diskutiere Gaggia Classic: Kessel undicht im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hi zusammen, es gab zu dem Thema bereits vor ein paar Jahren einen ähnlichen Post (Gaggia Classic undicht). Nun würde ich euch gerne mal um Rat...

  1. #1 gaggiaLover, 29.08.2022
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    Hi zusammen,

    es gab zu dem Thema bereits vor ein paar Jahren einen ähnlichen Post (Gaggia Classic undicht). Nun würde ich euch gerne mal um Rat fragen.

    Meine Gaggia Classic leckt leider, so dass ich sie aus dem Betrieb nehmen musste. Ich habe sie mal aufgemacht und um den Kessel herum ziemliche Wasser-Rückstände (Kalk) gefunden. Nun habe ich den Kessel mal herausgenommen und aufgemacht und sowohl Kesseloberteil, als auch die Brühgruppe entkalkt (Ist-Zustand siehe Bilder).

    Ich habe den Kessel wieder eingebaut (Ober- und Unterteil mit Dichtungsricht zusammengeschraubt) und die Maschine eingeschaltet (Heißwasser). Dabei trat unmittelbar wieder Wasser hervor. Dabei tritt es zwischen Kesseloberteil und Brühgruppe aus.

    Die Schrauben sind fest angezogen und der Dichtungsring ist aus meiner Sicht aus in Ordnung. Die Fläche des Kesseloberteils hat minimale Unebenheiten.

    Was meint ihr hierzu? Was kann ich noch versuchen bzw. habe ich etwas vergessen?

    Danke euch schonmal :) IMG_4547.jpeg IMG_4549.jpeg IMG_4551.jpeg IMG_4548.jpeg IMG_4552.jpeg IMG_4550.jpeg
     
  2. #2 furkist, 29.08.2022
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    Neue Dichtung kaufen und einbauen - aber zvor die Dichtflächen sauber machen. Sie müssen glatt sein - besonders die Rille im Kessel, die sieht schon recht "holprig" aus.
     
  3. #3 Espressojung, 29.08.2022
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    O-Ringe können zwar gewisse Unebenheiten durch ihre fexibilität ausgleichen, aber irgendwann ist schluss damit.
    Die Dichtflächen müssen absolut sauber und eben sein, sonst wird die Sache nicht dauerhaft dicht.
    Die flache Dichtfläche kann man auf Schleifpapier und einer ebenen Fläche (über grob nach fein) abziehen,
    aber bei der O-Ringnut geht das so einfach leider nicht, da ist mühsames, vorsichtiges schleifen angesagt.
     
  4. #4 gaggiaLover, 29.08.2022
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    Danke @furkist und @Espressojung!

    Heißt also, ich lege das Schleifpapier auf dem Tisch aus und schleife die Kesseloberfläche darauf? Habt ihr Empfehlungen, welche Körnungen?

    @Espressojung: Was meinst du mit der O-Ringnut? Meinst du, die Oberfläche der Brühgruppe soll auch geschliffen werden?
     
  5. #5 furkist, 29.08.2022
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    Das wäre Schönheitsreparatur.

    Was wichtig ist, das ist die Rille, in die der O-Ring reinpasst. Diese Rille muss sauber sein . das ist etwas Gefummle, muss aber sein.

    Schau dir die Rille im anderen Teil an: die scheint sauber zu sein. Wenn nicht: auch sauber machen ! Und das "Gegenstück" muss genau so sauber sein.

    Weshalb ? Wenn da Unsauberkeit / Unebenheit drin ist, dann "schleicht" sich da Wasser am O-Ring vorbei.Da sind immerhin ca 9 bar Druck drauf (oder mehr...)

    Im Autoreifen sind es ca 2 bar ...
     
  6. #6 Espressojung, 29.08.2022
    Espressojung

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    Man legt ein Blatt Schleifpapier auf eine ebene Fläche z.B. eine Glasplatte und bewegt die beschädigte Kesselfläche
    mit gleichmäßigen Druck über das Schleifpatier.
    Um die groben Unebenheiten zu beseitigen würde ich zuerst mit einem 120er anfangen und dann 240er u.s.w.
    feiner werden bis keine Krater mehr zu sehen und zu fühlen sind.
    Den letzten Schleifvorgang sollte mit feinem z.B. 600er dann möglichs Konzentrisch erfolgen.
    Technische Zeichen der Oberflächenrauheit | Antworten auf Ihre Fragen zur Messung von Linien- und Oberflächenrauheit Einführung zur Rauheitsmessung | KEYENCE Deutschland
    Mit O-Ringnut bezeichnet man die Nut in der der O-Ring gelagert ist.
    Ja, alle Dichtflächen müssen absolut Porenfrei sein, sonst wird das nichts.
    Oder einen neuen Kessel kaufen, dass geht natürlich auch.
     
  7. #7 gaggiaLover, 29.08.2022
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    @furkist Die Rille in der Brühgruppe sieht ordentlich aus. Denke, das sollte fein sein. Auf den Bildern sieht es so aus, als wäre auf der Oberfläche des Kessels auch eine Rille. Aber dort ist keine, da hat sich eher drumherum ordentlich was angesammelt. Glaube, die Fläche sollte einfach glatt sein. Ich habe auch mal nach einem neuen Kessel geschaut. Dort war auch keine Rille erkennbar, nur eine glatte Fläche. Oder kann das nicht sein?

    @Espressojung Siehst du das auch so? Danke für deine Erklärung. Ja, neuer Kessel wäre halt die Notlösung :D
     
  8. -Dune-

    -Dune- Mitglied

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    Die Oberfläche des Kessels muss glatt sein, bei dir ist es eine Mondlandschaft.
    Unbedingt einen neuen O-Ring verwenden. Deiner ist ca. 20 Jahre alt und platt gequetscht.
    Beim Zusammenbau Edelstahlschrauben verwenden.
    Da der Kessel undicht war sind die originalen wahrscheinlich sowieso verrostet und reißen beim nächsten Mal ab.
     
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  9. #9 furkist, 29.08.2022
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    Aha, auf den Fotos sieht das so aus, als wäre da eine Rille. Aber es ist wohl, wie du sagst, nur Modder/Kalk.

    Mach es so, wie @Espressojung beschreibt. Mit ebener Fläche und Schleifpapier ... bis alles fein glatt ist.
     
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  10. #10 ccce4, 30.08.2022
    Zuletzt bearbeitet: 30.08.2022
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    Geschliffen siehts so aus. Zuerst mit 80er, dann 160er und wenn noch Lust hast, nass mit 240er Papier. Ist aber nen Act, dein Boiler hat so wie ich das sehe locker eine 1mm tiefe, kreisrunde Furche wo die Dichtung aufliegt. Auf nem Werktisch machen, es fällt viel Dreck (Körnung und Aluabrieb) an, keinesfalls auf dem Ceranfeld oder der Küchenarbeitsplatte erledigen. Stell dich mal auf 1h schleifen ein, das muss leider eben sein. Es reicht, wenn eine Stelle eine tiefe Furche hat, dann muss überall soviel Material runtergeschliffen werden bis alles sauber & eben ohne Narben ist. Und das dauert leider ewig. Vielleicht ist es besser, nen neuen Boiler zu holen. Der O-Ring muss leider auch ersetzt werden, der sieht schon deutlich oval / platt aus.

    IMG_20201230_122655.jpg MVIMG_20201228_141443.jpg

    Nein, nur sachte die Kalkablagerungen entfernen (Holzspatel, Amidosulfonsäure), sonst ist die Chromschicht dahin.
     
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  11. #11 Londoner, 30.08.2022
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    Unbedingt einen neuen O-Ring einsetzen. Der Bisherige macht schon optisch keinen guten Eindruck (zu flach und gedrückt).
    Wahrscheinlich ist er auch mittlerweile ausgehärtet.

    Die Schrauben nicht zu fest anziehen!
    Das Kesseloberteil kann schon mal mit Hitze reißen, wenn die Schrauben zu fest angezogen sind und das Teil
    dadurch unter Spannung steht. "Gut handfest" reicht, falls beim ersten Hochheizen nicht dicht, ggf. nochmals leicht nachziehen.


    EDIT: Ich habe noch passende O-Ringe (neu natürlich) liegen, wenn du "auf kurzem Weg" einen brauchst.
     
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  12. ccce4

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    Genau, der Brühgruppenboden hat für den O-Ring eine Vertiefung, der Boiler muss nur ohne Spalt plan anliegen und die Dichtung anpressen. Wenn man da noch fester anzieht passiert nichts, ausser dass das Material stark unter Spannung steht und ggfs. reißt.
     
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  13. #13 gaggiaLover, 31.08.2022
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    Hallo euch allen, vielen Dank für euren Input. Ich werde die kommenden Tage mal versuchen, hier mit dem Schleifpapier voranzukommen. Ich kann dann ja mal berichten, wie es lief ;)
     
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