Gaggia Classic läßt FI-Schalter rausfliegen

Diskutiere Gaggia Classic läßt FI-Schalter rausfliegen im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo liebes Forum, ich bin mal wieder dem widerspenstigen Berliner Kalk zu Leibe gerückt und hatte zunächst die Duschplatte nicht abbekommen,...

  1. #1 Chris75_Berlin, 14.04.2016
    Chris75_Berlin

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    Hallo liebes Forum,
    ich bin mal wieder dem widerspenstigen Berliner Kalk zu Leibe gerückt und hatte zunächst die Duschplatte nicht abbekommen, weshalb ich die Maschine auf den Kopf gestellt habe und dann die Duschplatte mit Cafiza einweichen wollte. Beim rumdrehen ist natürlich die Brühe in die Maschine gelaufen... nicht viel aber anscheinen hat es gereicht, daß jetzt beim einschalten ein Kurzschluß produziert wird...
    Ich habe zunächst den Fehler beim vorderen Schalter vermutet, ihn ausgebaut, auf die Heizung gelegt, dann in Reis eingelegt, um die Flüssigkeit rauszubekommen. Letztendlich habe ich ihn auseinander- und wieder zusammengebaut. Das hat aber leider auch nichts gebracht... Der FI-Schalter fliegt immer noch raus :(

    Hat vielleicht jemand eine Idee, woran es noch liegen könnte?
    Vielen Dank, LG
    Chris
     
  2. #2 Chris75_Berlin, 14.04.2016
    Chris75_Berlin

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    Habe gerade die passende Antwort hier im Forum gefunden - danke :)
    LG
    Chris
     
  3. horo

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    ...und was war's?

    Hintergrund: Wenn jemand über die Forumssuche hier landet, hätte sie/er auch gerne die Info.

    Ciao, Martin
     
  4. #4 Arkadia, 14.04.2016
    Arkadia

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    Das war ganz sicher Feuchtigkeit in den Heizungskontakten.

    Föhn drauf halten und komplett austrocknen oder kurz den Kesse in den Ofen geben.

    Fertig. Der Fi hält.
     
  5. #5 Chris75_Berlin, 14.04.2016
    Chris75_Berlin

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    Also dem Problem habe ich noch nicht abhelfen können, aber ich haber hier im Forum einen anderen Thread gelesen mit komplett auseinanderbauen und den Heizkessel in den Ofen legen. Da ich das eh die nächsten Tage vorhatte, werde ich das mal so in Angriff nehmen. Vorher noch ein Video von dem Innenleben machen und ne Zeichnung, dann krieg ich die Gaggia hoffentlich wieder so zusammen, wie sie sein soll :)
    @Arkadia: könntest du mir bitte kurz erklären, wo die Heizungskontakte bei der Gaggia zu finden sind? Sind das die vier Steckkontakte auf dem Kessel?
    LG
    Chris
     
  6. #6 Arkadia, 14.04.2016
    Arkadia

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    Ja ...die 4 Kontakte.
    Diese sind relativ offen und wenn dort etwas Wasser rein läuft, hast Du einen Fehler in der Isolierung und der Fi fliegt.

    Versuch es erst mal vorsichtig mit einen Heißluftföhn ..das sollte auch ohne Komplettzerlegung gehen. (ohne die Kable zu schmelzen und nicht auf 1000°C!)

    Es gibt auch Leute, die betreiben die Maschine kurz an einer Steckdose, ohne Fi.
    Die Kesselhitze trocknet dann von ganz alleine die Feuchtigkeit aus. Das ist aber mit etwas Vorsicht zu genießen!!!
    Von mir hast Du den Tipp nicht, wenn Deine Küche brennt ;)
     
  7. #7 S.Bresseau, 15.04.2016
    Zuletzt bearbeitet: 16.04.2016
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    Den Tipp habe ich auch neulich mit Erstaunen und anfänglichem Befremden gelesen. Einfach die Masse vom Gehäuse abklemmen.

    Das sehe ich aber nicht sooo kritisch, solange man sich mit Strom ein wenig auskennt und man während des Aufheizens daneben stehen bleibt: Maschine in eine Ecke stellen, Dampfmodus an, Schalter ein. Und erst dann den Stecker in die Steckdose stecken. Gehäuse keinesfalls berühren.
    In der Summe dürfte das die einfachste Lösung sein.

    Abbrennen tut sicher nix, solange man an der Thermosicherung und den Thermostaten nichts ändert. Wenn es einen Fehler gibt und man das Gehäuse berührt, kann man einen Schlag bekommen. Aber dann sollte ja der FI anspringen. Weiß jemand, ob man heutzutage in einem FI-gesicherten Stromnetz überhaupt noch an einem Stromschlag sterben kann?

    bitte hier lesen:
    https://www.kaffee-netz.de/threads/gaggia-classic-laesst-fi-schalter-rausfliegen.99426/#post-1235263
     
  8. #8 Methyltheobromin, 15.04.2016
    Zuletzt bearbeitet: 15.04.2016
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    Also wenn ich nicht gerade einen absoluten Verständnisfehler über die Funktionsweise eines FI-Schalters habe dann kann einen der FI nicht schützen, wenn das Gehäuse nicht mehr geerdet ist. Der bekommt dann nämlich gar nichts mehr davon mit, da er gegen Fehlerströme gen Erde schützt.

    Schlimmstes Szenario: Am Metallgehäuse liegt Netzspannung an, das Gehäuse ist aber nicht (mehr) geerdet, weil man es leid war dass der FI-Schalter fliegt. Der FI-Schalter fliegt dann natürlich nicht mehr, schützt aber auch kein bischen, und man bekommt beim Berühren des Gehäuses einen Stromschlag mit vollen 230V. Ist ungefähr das gleiche wie einen blanken Draht in die Steckdose stecken. So kann man auch noch an einem FI-gesicherten Stromnetz sterben, und bekommt noch gleich einen Darwin-Award weil man ja selber das Gehäuse "enterdet" hat.

    Also ich würde eher dem Föhn den Vorzug geben.

    PS: Liebe Elekriker im Forum, korrigiert mich bitte wenn ich unnötig Panik gemacht habe, aber bei mir gingen da alle Alarmlichter an.
     
  9. #9 S.Bresseau, 15.04.2016
    S.Bresseau

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    Der FI (RCD) misst die Differenz zwischen Nullleiter und Phase. Wenn weniger Strom zurückkommt als rausgeschickt wude, löst er aus. Ob die Differenz über den Schutzleiter oder über andere Wege abfließt, ist dabei egal. In dem von Dir skizzierten Fall vom Gehäuse über den Körper in den Boden.

    Der Schutzleiter hat eine andere Funktion. Wenn die Phase Kontakt zum Gehäuse hat, fließt er Strom über den Schutzleider ab, der Strom steigt über 16 Ampere und die Überlastsicherung löst aus.
     
  10. #10 Methyltheobromin, 15.04.2016
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    Danke für die Korrektur, ich hatte da tatsächlich was falsch verstanden, der FI-Schalter wird mich ausgehebelt wenn das Gehäuse nicht geerdet ist.

    Allerdings hat @S.Bresseau auch nicht vollständig recht, wenn ich nicht völlig auf dem Schlauch stehe: gerade wenn die Phase Kontakt zum Gehäuse hat fliegt der FI-Schalter und nicht die Überlastsicherung, die ist für den Kurzschluss da, oder?
    Der FI-Schalter ist doch vorgeschaltet und löst schon aus wenn 30 mA nicht zurückkommen, und die normale Sicherung schert sich erst wenn mehr als 16 Ampere fließen, egal wo lang.

    Aber bevor ich irgendwelche Bastelarbeiten mit Strom mache oder Leuten Ratschläge erteile belege ich besser erst einmal den entsprechenden Volkshochschulkurs und sage bis dahin Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ;-)
     
  11. #11 S.Bresseau, 15.04.2016
    Zuletzt bearbeitet: 16.04.2016
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    Hab mich vielleicht falsch ausgedrückt:. Natürlich hilft der Schutzleiter, wenn die Phase Kontakt zum Gehäuse bekommt, das zeigt ja der vorliegende Fall. Aber konzipiert und eingeführt wurde er nach meinem Wissen für "echte" Kurzschlüsse von Phase und Gehäuse. Sooo lange gibt es die RCDs noch nicht, manche Haushalte haben immer noch keine.

    Wie gesagt, diese Art der Reparatur bzw. des Austrocknens ist sicherlich, wenn überhaupt, nur dann zu empfehlen, wenn man sich mit Strom auskennt. Keinesfalls nachmachen, wenn andere Personen, insbesondere Kinder, in unmitelbarer Nähe sind (die haben bei Reparaturen mit Strom sowieos nix in der Werkstatt verloren). Ich würde zur Sicherheit vorher den Widerstand zwischen Phase und Gehäuse messen, der muss im Falle einer nassen Heizung hoch sein. Wenn die Phase direkt Kontakt zum Gehäuse hat, liegt er nahe 0.


    bitte hier lesen:
    https://www.kaffee-netz.de/threads/gaggia-classic-laesst-fi-schalter-rausfliegen.99426/#post-1235263
     
  12. #12 Chris75_Berlin, 15.04.2016
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    Hallo liebes Forum,

    ich habe meine Maschine heute komplett zerlegt, um den Kessel zu entkalken. Von daher habe ich die "Trockenproblematik" erstmal elegant umgehen können - zumindest bis morgen :) Dann werde ich die Teile hoffentlich alle wieder zusammenkriegen und auch den Trick mit dem Heißluftfön probieren. Hier noch mal danke an Arkadia :)
    Ich halte euch auf dem Laufenden, ob's funktioniert hat oder der FI-Schalter wieder ein freundliches "Klack" von sich gibt
    Lg
    Chris
     
  13. #13 helges, 16.04.2016
    Zuletzt bearbeitet: 16.04.2016
    helges

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    Man muss nicht gleich sterben, bleibende Schaeden sind ja schon laestig genug.
    Davon mal abgesehen kann man trotz FI (RCD) bei der Sache draufgehen. Hohe Uebergangswiderstaende (Plastesohlen an den Schuhen, Kunststoffboden oder Linoleum) und ein beherzter Griff, bevorzugt eine Hand an L, die andere an N, lassen einen einen hohen Strom ueber das Herz fliessen ohne dass der RCD mit seinen 30mA Fehlerstrom ausloest, der LS (Leitungsschutzschalter) loest sowieso erst bei 16A aus und das reicht locker fuer die Inanspruchnahme der Lebensversicherung.

    Ein noch groesseres Problem sehe ich bei den alten RCDs, davon loesen sehr viele schlicht und einfach ueberhaupt nicht mehr aus, deshalb sollte ja auch die Testtaste alle 3 Monate mal gedrueckt werden, was niemand macht.

    Ich waere vorsichtig mit Tipps vom Schlage "Erdung vom Kessel weg" in einem oeffentlichen Forum, die Erfahrung zeigt, dass von vielen Lesern ein geringer Anteil nicht (!) in der Lage ist, das Gelesene zu verstehen und seinen Faehigkeiten gemaess zu handeln, die, die dabei ueber die Klinge springen siehst Du nicht, ich geh aber davon aus, dass es sie gibt.
    Standpunkt "Natuerliche Auslese" ist natuerlich auch moeglich.

    Wir sind hier nicht in einem Frickelforum wie "Fingers Welt" indem wirklich so gut wie nur durchgeknallte Bastler skurrile (teilweise nicht 100%-VDE-gerechte) Loesungen diskutieren. Die Teilnehmer wissen (fast) alle, was sie tun und worauf sie sich dabei einlassen.
    http://www.fingers-welt.de/phpBB/index.php
     
  14. #14 S.Bresseau, 16.04.2016
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

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    Stimmt schon. Ich hatte zwar mehrfach davor gewarnt, es so zu machen, außer man kennt sich gut aus. Aber das überlesen die Leute gerne oder sie überschätzen die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse..

    Deshalb in Fettschrift und groß:

    Wenn nach dem Entkalken des Kessels der Classic der FI/RCD anspringt:
    Die Feuchtigkeit in der Heizung entweder durch Erhitzen des Kessels mit einer Heißluftpistole entfernen oder den Kessel ausbauen und auf der Heizung oder im Backofen trocknen.
    Keinesfalls die Maschine ohne Massekontakt betreiben. Das ist lebensgefährlich.
     
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