Gaggia TE - Problem mit der automatischen Kesselfüllung

Diskutiere Gaggia TE - Problem mit der automatischen Kesselfüllung im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Danke für den Hinweis. Sowas fällt mir als elektrisch Unversiertem nicht auf. Dafür bring ich das Ding ja die Tage mal zum Profi. Spräche das für...

  1. P72

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    Danke für den Hinweis. Sowas fällt mir als elektrisch Unversiertem nicht auf. Dafür bring ich das Ding ja die Tage mal zum Profi.
    Spräche das für eine eventuelle Austrocknung des Kondensators?
     
  2. #22 estekay, 01.03.2017
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    Die Verformung des Kondensators erfolgt an einer definierten Nahtstelle, damit dieser nicht durch Ausgasung
    platzt. Tritt eine Verformung auf, ist bereits der Seperator zwischen den beiden Polen teilweise funktions-
    gestört. Da ist leider nichts mit austrockenen. Das Teil ist EOL (End Of Life). Übrigens kann auch das Relais
    (das orange Teil) in dem Gicar korrodierte Kontakte haben und zu den geschilderten Umständen beitragen.
    So etwas läßt sich ebenfalls ganz gut reparieren...
     
  3. P72

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    Inzwischen hat sich der Fachmann das ganze angeschaut und den Kondensator durchgemessen: Sollwert 100 µF, Istwert 56 µF. Das spricht wohl dafür, dass man den ersetzen sollte und ich hab nen neuen geordert. Sobald der da ist, lötet er ihn ein und ich bin gespannt, ob's sich dann was verändert.
     
  4. #24 sokrates618, 06.03.2017
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    Hallo Peterchen,
    ich würde alle Elektrolytkondensatoren auswechseln (lassen), es sind wirklich nur "Pfennigartikel". Nach 20 Jahren dürften die auch fertig sein, zumal es in der Box offensichtlich mehr als kuschelig warm wird.
    Gruß, Götz
     
  5. P72

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    Wenn ich den richtig verstanden habe, ist es ein Metallpapierkondensator und kein Elektrolytkondensator. Aber auch der darf sicher wohl mal getauscht werden. Gerade bei dem Stückpreis.
     
  6. P72

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    Aktueller Zwischenstand: Der Radio- und Fernsehtechniker hat mich zweimal sitzen lassen und ich hab als Alternative meinen Nachbarn (Elektromeister) gefragt. Der hat den angesprochenen Kondensator mit der Kerbe durch einen neuen ersetzt. Ergebnis: die Maschine verhielt sich wie zuvor.
    Der Kondensator ist also wohl noch okay oder zumindest nicht komplett defekt, er hat ja noch die halbe Kapazität. Dann hat er sich der Schaltung auf der Platine angenommen. Er hat ein bisschen Zeit gebraucht, um die Schaltung zu verstehen, aber inzwischen weiß er wie das ganze funktioniert. Oder zumindest welche Bauteile wofür verantwortlich sind.
    Ursächlich für das Verhalten ist der kleinere Kondensator links oberhalb dem mit der Kerbe. Der hat eine verfügbare Kapazität von ein paar Nanofarad. Also ziemlich kaputt. Zum Testen hat er den halb defekten mit den 54 µF eingelötet und siehe da: Die Maschine verhält sich wesentlich besser. Sie zuckt nicht mehr bei jeder Wasserbewegung und füllt einigermaßen vernünftig nach. Das heißt, immer noch mit Unterbrechungen, also so schubweise, aber bei jedem Schub 1-2 Sekunden am Stück.
    Von diesen kleinen Kondensatoren sind drei Stück auf der Platine. Er meinte, die würde er jetzt einfach mal ersetzen und dann dürfte alles wieder okay sein für die nächsten zehn Jahre. Besorgt hab ich die Teile jetzt schon (1,5 €), jetzt warte ich nur noch, bis er mal wieder etwas Zeit hat und mir die Dinger einlötet.
    Problem also so gut wie gelöst. Danke für die Gedanken, Tipps und Hinweise :)
     
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  7. P72

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    Endstand: Die drei kleineren Kondensatoren wurden gestern Abend (für zwei Bier als Gegenleistung) eingelötet und die Maschine füllt jetzt bei Bedarf mit nur einmal Einschalten der Pumpe für drei bis vier Sekunden nach. So soll das wohl auch sein. Auch beim Heizen oder wenn man die Maschine etwas anhebt und das Wasser damit im Kessel bewegt, zuckt nichts mehr und die Pumpe bleibt aus. Problem ist also endgültig gelöst.

    Noch zur Info falls es mal jemand braucht:
    Hier habe ich den Meister so verstanden, dass die Kerbe diese definierte Nahtstelle ist, das Gehäuse sich jedoch an der Stelle nach außen wölbt wenn der Kondensator defekt ist, also wenn die Kerbe durch das Auswölben nicht mehr da ist. Da das bei dem hier nicht der Fall ist (die Kerbe ist bei dem Neuteil auch so), war er also nicht "EOL" sondern mit knapp über der Hälfte der Kapazität nicht mehr wirklich gut, aber noch verwendbar.
    Der kleinere Kondensator, der ja wirklich tot war, hatte keine Kerbe und auch keine äußerlichen Anzeichen eines Defektes. Dass er nicht mehr zu gebrauchen war, hat der Nachbar nur durch Messen herausgefunden.
     
  8. #28 estekay, 27.03.2017
    estekay

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    Fein, dass Du zu einer guten Lösung gekommen bist und das Thema Hysterese
    durch Tausch der Kondensatoren gelöst werden konnte. :) Wie gesagt, zählen
    die zu den üblichen Verdächtigen, insbesondere, wenn Wärme ins Spiel kommt.
    Unter solchen Umständen altern Kondensatoren eben besonders rasch. Übrigens
    ist eine auf die Hälfte reduzierte Kapazität bereits ein deutlicher Hinweis darauf, dass
    der Isolator im Kondensator nicht mehr wirklich gut isoliert. Das führt dann nämlich zu
    der geringeren Kapazität und kündigt das baldige Ende an. Übrigens erschreckend,
    in wie vielen Macchinas die Steuerungen bzw. die Elektronik i.A. an Stellen montiert
    wurde, die Schäden durch Hitze oder durch Feuchtigkeit begünstigen.... :confused:

    My last 2 cents on this issue, Steffen
     
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