Gastro kontra Haushalt - wo ist der Unterschied

Hallo Andreas,

die reine Espressoqualität ist kaum besser, bei den Gastrokisten hast Du oft deutlich größere Kessel meist mindestens 2,5 Liter eher 5L oder mehr. Damit erreicht man ganz andere Dimensionen beim Milchaufschäumen.
Außerdem ist die Haptik eine andere, z.B. verrutschen diese Maschinen in der Regel nicht mehr beim einspannen des ST... Drehknäufe für Dampf und Wasser fassen und fühlen sich "vollwertig" an.

Wer einmal mit Festwasser (und vor allem Festabwasser) gearbeitet hat möchte das auch nicht mehr missen.

Meine zu restaurierende Gastrokiste liegt seit über 1 Jahr in der Kiste weil ich mich wegen meiner gut funktionierenden Bezzi kaum aufraffen kann das Projekt anzugehen.

Für fast essentiell wichtiger halte ich die Mühle die mE nach deutliche Gewinne bringen kann.

Außerdem sind wir hier alle Freaks - das bessere ist dem guten Feind (oder wie es heißt)

Gruß
Holger

 

Also wird beim Forumstreffen das kleine Sabotage-Paket mit eingepackt :lol:

Zum Thema:
Generell hat Holger Recht.
Neben den genannten Vorteilen kann ich Dir mal ein weiteres Beispiel vom letzten Sonntag nennen:
Töchter mit Freunden zu Besuch, Rufe nach Eiskaffee wurden laut.
Schnell 6 Doppios hintereinander gemacht, mit Milch und Vanilleeis verfeinert.
Nix Wartezeit dazwischen oder so.

Ach bei sowas macht sich der große Boiler bezahlt :wink:

Gruß
Jörg

 

die tassenablage ist auch ein nettes feature - zumindest beim cappu, oder bei getränken die ich für banausen mache, muss ich keine tassen mehr vorwärmen. ausserdem brauchen männer dampfmaschinen!

 

Flussteuerung = Dosierautomatik?

Nutze ich generell, weil sie einfach bequem und praktisch ist - z.B. kannst
Du während des Bezugs schon wieder was anderes erledigen - mahlen, aufschäumen, Kaffeekrümel wischen etc.
Allerdings hast Du jederzeit die Option auch mal manuell einzugreifen, wenn´s erforderlich sein sollte. Knopfdruck genügt (wiederum)!
Möchte die Automatik keinesfalls mehr missen!

Gruß
Mingo

 

Also bei jeder kleinen Wetteränderung mußt du da nichts nachstellen, es sei denn du gehörst zu den Erbsenzählern und Perfektionisten. Aber von Kaffeesorte zu Kaffeesorte können schon erhebliche Unterschiede auftreten. Für meinen Alltagsgebrauch habe ich eine eine E61 Haushaltsmaschine. Gestern 14 Leute zum Halbfinale dagehabt, die alle versorgt werden wollten. Da wäre eine Dosierautomatik vielleicht schon nett gewesen. Wesentlich wichtiger wäre mir für den Privatgebrauch aber ein ausreichend großer Kessel, mit dem man fix auch größere Mengen Milch in überschaubarer Zeit schäumen kann. Die San Marino halte ich für den besten Kompromiß zwischen echten Gastrokisten und den Heimmaschinen.

Fazit: Großer Kessel wäre mir wichtig. Dosierautomatik nicht unbedingt ein Muß, da diese auch recht teuer ist, sollte sie mal kaputtgehen.

Grüße

Röstaroma

 

Ich schließe mich hier Holge an,

beim normalen Haushaltseinsatz wirst Du kaum etwas vermissen (Mengenautomatik und Festwasser gibts auch bei Haushaltskisten wie zb. der LIVIA).

Und 6 Doppios hintereinander sind mit den üblichen Verdächtigen ohne weiteres möglich (LIVIA. BZ99 etc.), keinesfalls schädlich oder mit irgendwelchen "Verrenkungen" verbunden.

Aufschäumen kannst Du mit so einem Teil auch in Haushaltsüblichen Mengen und einer tadelosen Qualität.

Vielleicht wirds bei 1 Liter Milch schwieriger oder dauert länger.

Andererseits musst Du Dir überlegen, ob Du einen 5l Kessel ständig mit der Leistungsaufnahme einer Heimsauna verfeuern willst. Ich denke dann lieber einen Haushaltszweikreiser im Dauerbetrieb als mehrfach täglich eine Gastrokiste aufheizen. (ich bin allerdings auch sehr unregelmäßig zu Hause und will dann sofort "Stoff")

Gruß
Gerd

 

bezüglich der dosierautomatik schließe ich mich röstaroma (ist das dein richtiger name? :shock: ) an, gerade wenn du gerne neue sorten testest oder immer wieder die parameter (menge und mahlgrad) änderst, dann wirst du sie nicht brauchen können. früher war ich heiss drauf, mittlerweile sind es vier knöpfe die nicht benutzt werden (außer eine zum programmierten leerbezug). der großteil der dosierautomatikmaschinisten im board wird das bestätigen...

gruß,
joscha

 

Leerbezüge: Also ich war letztens mit meiner Freundin beim Italiener essen. Der bat uns zum Schluß einen Espresso an. Die Maschine stand mind. 1 stunde unbenutzt. Er hat den Siebträger ohne Leerbezug eingespannt. Ergebnis: Kaffee total verbrannt (bitter), Crema fast schwarz...
Darauf bat ich ihn, solange Leerbezuege zu machen, bis die Brühtemperatur wieder stimmte.
Nach dem doppelten Verbrannten waren es dann noch 3 doppelte Bezüge, bis das Wasser nicht mehr sprudelnd und dampfend floss...
Seine Maschine übrigens eine 2-gruppige Cimbali (m20 oder so)

Langlebigkeit sollte man von den Gastros erwarten können.

Ich würde allerdings auf den ganzen Schnickschnack (elektrik, Flußsteuerung) verzichten, da nur sehr teuer zu reparieren, und auf jeden Fall mehr, was kaputt gehen kann..

Gruß Michael

 

Dosierautomatik ckxe

Hallo Andreas,

habe mir bei der ckxe auch die Dosierautomatik gegönnt, obwohl im Forum dies nicht durchweg als erforderlich eingestuft wird. Meine Erfahrungen bestätigen diese Einschätzung auch zum Teil, so könnte ich meine abendlichen 2 - 3 Espressi auch ohne die Automatik zubereiten. Wenn jedoch mehr Personen zu versorgen sind möchte ich die Automatik nicht mehr missen:
- Einen langen Leerbezug der etwas überhitzten Maschine starten und derweil die Tassen aus dem Schrank holen
- Während des Bezuges Kaffelöffel, Zucker und Keks auf dem Unterteller platzieren
- Die ersten Espressi servieren während der nächste durchläuft
- Bei einer langen Tasse Kaffee (für die eingeschworene Filterkaffeefraktion) drückt man sich nicht die Finger wund.
- etc.
Und nicht zu vergessen die Optik gefällt mir besser als die Maschine mit zwei Kippschaltern.

Du siehst also nicht unbedingt erforderlich, aber man gewöhnt sich schnell daran und nutzt die Zeit bei größeren Bestellungen. Zum Thema Reparaturanfälligkeit kann ich keine Erfahrungswerte beisteuern, aber alle Gastromaschinen die ich in diversen Espressobars etc. gesehen habe hatten eine Dosierautomatik - die Sache sollte also ausgereift sein (Prinzip Hoffnung).

Bei einer Änderung des Mahlgrades muß ich die Bezugsmenge nicht umprogrammieren (Nachgewogen liegt da die Veränderung nur bei 2-3g oder ml). Beim Wechsel der Kaffesorte muß ich sowohl den Mahlgrad als auch die Bezugsmenge anpassen. Dies ist jedoch mit dem ersten oder zweiten Bezug mit dem richtigen Mahlgrad erledigt. Wenn man allerdings täglich die Kaffeesorte wechselt und nicht erst nach 1 Kg Kaffee mag man dies zusätzlich zur Mahlgradanpassung als aufwendig empfinden. Da ich mit der Maschine sowiso einen gewissen "Spieltrieb" auslebe (man kann Espresso auch einfacher haben) und nicht tägich die Bohnen wechsel: Null Problemo.

Mein Fazit: Ich würde wieder die ckxe nehmen.

Von den Innereien kein Unterschied zur ckx (bis auf die Elektronik). Was für mich (oder eher meine Frau) noch ein Plus bei der Maschine war ist das Frischwasser über die Heiswasserdüse (keine Tankwasser) -> der Tee schmeckt einfach besser.

Aber echt spitze ist, ist die Fest- und Abwasserschache (Nie wieder Tank ).

Gruß (auch) Andreas