GB* 42612 S Pro GS - Was mach ich falsch?

Probier's einfach aus ;-)

 

Nein, lieber nicht ... . Mich interessiert lediglich die Theorie. Ich würde halt gerne den Sinn dieser Siebe verstehen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass nur die Crema zufriedenstellen soll. Aber ausprobieren und dann Kaffee zu Hause zu haben , den ich gar nicht mag, das ist nicht so meins. Dafür habe ich zuviel guten Kaffee hier liegen, der getrunken werden will.
Ist aber auch nicht so wichtig ...

 

"Crema"-Siebe dienen dazu, aus altem vorgemahlenen Kaffeemehl ein Getränk herzustellen, was in etwa so aussieht wie Espresso. Da mit altem Kaffeemehl kein ausreichender Druck zustande kommt, sorgen die "Crema"-Siebe für den nötigen Widerstand.

 

Das "alt" kann man getrost weglassen.
Cremasiebe können mit relativ grob gemahlenem Kaffeemehl arbeiten, dh auch mit industriell vorgemahlenem Kaffee oder mit Kaffeemühlen, die für espressofeine Mahlgrade nicht geeignet sind, sogar Schlagmessermühlen.
Viele Leute haben irgendeine Art von Mühle zuhause rumstehen, die wenigsten haben eine Espressomühle.
Die Maschinen mit Cremasieben produzieren auch mit nicht-optimalem Mahlgut ein brauchbares Ergebnis + optisch ansprechender Crema, man könnte auch sagen "Espresso Preiswert" ohne viel TamTam oder Know How..
Geht man nun allerdings in eine Rösterei, und verlangt dort voller Stolz espressofein gemahlenen Kaffee, gibt es eine böse Überraschung, "espressofein" können Cremasiebe nicht.
Das kann man schön bei Amazon-Rezensionen zu Cremasieb-Maschinen nachlesen, wenn unbedarfte Neu-Espressotrinker sich über dieses "blöde Scheißding" aufregen, das ständig verstopft.
Cremasiebe vergeben Fehler bei der Zubereitung, Allesfresser sind sie deswegen nicht.

 

Ja, das hatte ich im Internet auch gefunden, mich aber trotzdem gewundert, dass man das nur wegen der Crema machen soll.

Das ist dann wohl die Erklärung. Man braucht diese Siebe im Prinzip also, um überhaupt den herkömmlichen gemahlenen oder nicht gemahlenen Kaffee verwenden zu können! Jetzt verstehe ich. - Und dann dürfte der Kaffee, obwohl er grober gemahlen ist, durch den erhöhten Druck auch nicht sauer werden, oder? Der Geschmack müsste dann halbwegs stimmen. Ist das so richtig?
Und den Druck regelt man dann ws. nur über die verwendete Menge an Kaffeemehl aus.

Super! Ich kann mir schon vorstellen, dass das viele gar nicht wissen. Wie gesagt, bei meiner Maschine waren auch 2 Cremasiebe dabei, allerdings ohne ein Wort der Erklärung. Auf die Idee muss man erst mal kommen, sie auch richtig anzuwenden ...

Vielen Dank für eure Infos. Auch wenn ich es nicht ausprobieren will und mit meinen normalen Sieben und meiner Einstellerei total glücklich bin, finde ich die Thematik total interessant. Zuminest kann man sagen, dass diese Siebe dann doch eine Daseinsberechtigung haben, die über die Produktion einer Crema hinausgeht.

 

Probiere mal Schümli mit einem Cremasieb.
Mahlgrad ungefähr "Filterkaffee-fein". Das geht zwar auch mit normalen Sieben, aber mit einem Cremasieb wird das Schäumchen schöner. Geschmacklich unterscheiden sich die Siebe hierbei nicht.

Wenn man mit Cremasieben richtig umgeht, ist das Ergebnis geschmacklich gleich mit Espresso aus Vollautomaten. An einen Espressomaschinen-Espresso kommt ein Cremasieb-Espresso nicht heran.

Nein, er wird nicht sauer.
Wenn der Mahlgrad zu grob ist, rauscht der Kaffee einfach durch und schmeckt nach ... nichts.

Man kann auch hier mit dem Mahlgrad spielen - ganz nach Geschmack - nur der Effekt ist wesentlich geringer.
Das ist auch das, was einen ins Schwitzen bringt, wenn man von Cremasieben auf einwändige Siebe wechselt ... so ein Gezicke ...

 

Super Idee! Schümli habe ich noch gar nicht ausprobiert, aber ich habe im Bekanntenkreis schon einige, die lieber einen "normalen" Kaffee als einen Espresso trinken. Für den Anfang habe ich mir gedacht, gibt 's bei mir bei Bedarf halt nen Americano, aber ich glaube, über Schümli würden sich einige freuen. Wenn ich es mir richtig gemerkt habe, nehme ich da eine Single-Portion Kaffee-Mehl im 2er-Sieb und lasse das dann 30 s durchlaufen. - Und mit Cremasieb wird das dann besser! Super, langsam kann ich auch Gästen Kaffee anbieten!

Es lohnt sich halt (die Espressomaschine). Allerdings muss ich zugeben, dass ich einige kenne, die Espresso aus dem VA ungeschlagen finden ... aber die kaufen ihren Kaffee auch nicht beim Röster ... Im Gegenteil, ich werde da eher belächelt, dass ich so viel Geld für Kaffee ausgebe.

 

Ohhhhh ja das kenn ich nur zu gut!
Aber WEHE die haben dann einen guten Shot bei mir getrunken.....Dann geht das gemaule los.... Wegen Dir schmeckt mir mein Espresso Zuhause nicht mehr.....mecker mecker mecker

 

Vorsicht, es wird nicht "besser", es sieht nur hübscher aus!
Für eine einzelne Tasse Kaffee (180ml) nimmst Du das Einer. 30 Sekunden ist zu lang, da besteht die Gefahr, dass der Kaffee bitter wird. Versuch mal 20 bis 25 Sek. für eine Tasse, das kommt am ehesten an allgemein gewohnten Kaffee heran.
(So ganz genau weiß ich das allerdings nicht mehr, sorry)
Und da das hier ein Kaffee-Nerd-Forum ist, sollte ich zumindest erwähnen, dass handgebrühter Kaffee wesentlich besser schmeckt als Maschinen-Schümli (das wissen aber die Gäste nicht).

Das ist doch normal.
Für Kaffee/Espresso gilt dasselbe wie für Wein - man muss sich halt erstmal hochsaufen.

 

Ich bin gespannt, ob ich das auch schaffe ...

Ok., aber das ist bei vielen schon die halbe Miete.

Hm, bei mir ist automatische Preinfusion dabei. Deshalb dachte ich 30 s. Aber ich kann 's ja erstmal mit 25 s probieren, das wäre dann ein ungefährer Mittelwert.

Ja, handgebrühter Kaffee ist auf jeden Fall super. Ich habe vorher ja mit Hario aufgebrüht und das würde ich auch jetzt machen, wenn mir nach Filterkaffee wäre. Dafür habe ich auch den Kaffee vom Röster gekauft, allerdings mangels Mühle bereits dort mahlen lassen. Ich könnte das also jederzeit Gästen anbieten. Aber ich habe in der letzten Zeit so viele Besuchsanmeldungen bekommen, die alle mal auf nen Kaffee aus der Maschine vorbeikommen wollen - da brauch ich nicht mit schnödem Handgefiltere kommen.

Das passiert aber nicht bei jedem. Ich bin da beim Wein der totale Versager. Ich schmecke immer nur Alkohol ...

 

Ach jaaaa, die GB hat PI - neumodisches Zeugs ...
Probier`s halt aus, ist kein Hexenwerk mit dem Cremasieb.

Perlen vor die Säue werfen ... mache ich auch nicht, da ist mir der Aufwand (und meine Bohnen) zu schade für.
Das hebt man sich auf für die speziellen, neugierigen Nasen.
Mit etwas Glück wissen die das sogar zu schätzen.

 

Mach ich!

Äh, ich würd 's ja machen. Gäste sollen doch den bestmöglichen Kaffee bekommen, aber im Moment würde sich jeder, der seinen Kaffee nicht aus der Maschine bekommt, zurückgesetzt fühlen.
Bis jetzt habe ich das erfolgreich ausgebremst mit dem Kommentar, dass ich erst üben muss, aber langsam wird 's ...

Vor vielen Jahren hatte ich schon mal eine Siebträgermaschine. Damals habe ich mich mit der Materie allerdings nicht beschäftigt. Umso mehr habe ich mich in letzter Zeit gewundert, dass der Kaffee eigentlich immer mehr oder weniger in Ordnung war. Ok. ich kann mich jetzt auch nicht an kulinarische Höhenflüge erinnern, aber er war immer ganz ok.
So, und jetzt als ich in den Amazon-Rezensionen, die du, Simsala, wg. den Cremasieben erwähnt hattest gesucht habe, wurde mir gerade klar, dass die Maschine (gibt es nicht mehr) einen Cremasiebträger hatte! Mannomann!

 

Ja schon, die denken aber, der bestmögliche Kaffee kommt aus einem 1000 Euro-Vollautomaten, nicht aus einem 10 Euro-Handfilter.
Die meisten wissen noch nicht einmal, dass die Software für den Geschmack entscheidend ist, und nicht die hippe Hardware.

Hihihi ...

 

Da hast du vollkommen Recht!

 

Ich hab 's ausprobiert! Und ich staune immer noch.

Erst habe ich 2 Leerbezüge mit dem Cremasieb gemacht. Das Manometer hat dabei das Optimum angezeigt. Ok., dass da irgendeine Form von Druck produziert werden muss, auch beim Leerbezug, war ja zu erwarten. Gelesen hatte ich so etwas auch schon ein paarmal, aber es war trotzdem faszinierend, das in der Realität zu sehen.

Dann ging 's an den Schümli. Ich muss gestehen, ich habe den eingestellten Mahlgrad gelassen - dachte mir, wenn es nicht funktioniert, kann ich ihn das nächste Mal immer noch verstellen. Wieder gab es optimalen Druckaufbau, diesmal mit Kaffee im Sieb?!?!. Nach 25 s war definitiv zu wenig Wasser in der Tasse, also habe ich es noch einige Zeit laufen lassen (mit ewig langer Blondphase). Das klingt doch irgendwie wie die Anleitung zu "Wie verpfuscht man einen Kaffee?", aber das Ergebnis hatte nicht nur, wie von Simsala bereits vorhergesagt eine wunderschöne Crema, es hat auch noch ganz gut geschmeckt. Das war tatsächlich ein Kaffee, den ich hätte anbieten können.

Kaum zu glauben, das wenn mir jemand erzählt hätte ... Vielleicht kann ich meinen Mann damit auch noch von der Maschine überzeugen.

 

Ich würde trotzdem mal versuchen, den Mahlgrad etwas gröber zu stellen, sodass er schneller läuft. Wenn Du lange ins "blond" ziehst, kommt nur noch Wasser.
Ist aber Geschmacksache.
Der Schümli aus kleinen Maschinen hat übrigens ein großes Manko - er ist nicht gerade heiß. 180-200ml Wasser in einem Rutsch, das schafft so ein Maschinchen nicht. (Eine kleine Kesselmaschine wie meine
schmiert schon bei einem Doppio deutlich ab.)
Gilt übrigens auch für Haushalts-Vollautomaten, die haben es alle nicht so mit Heiß.
Der Schümli ist die Stärke von großen Gastromaschinen, da können die schön ihre Muskeln spielen lassen.

Die Crema, wie Du sie nennst, ist keine - das ist feinporig aufgeschäumter Kaffee. Ein Cremasieb erzeugt einen fast weißen, mehr feinporigen Schaum als ein normales Sieb; erinnert an Milchschaum.

Viel Glück mit dem Gatten!

 

Ok., ich probier 's aus.

Ja, stimmt, die Maschine war tatsächlich am Ende. Ich wollte hinterher noch etwas Milch erwärmen und erstmalig musste ich auf den Dampf warten. Mehr hätte ich ohne weitere Wartezeit nicht machen können.

War schief ausgedrückt. Ich selber bleibe mit Sicherheit auch beim einwandigen Sieb und übe weiter ... Aber der Schaum aus dem Cremasieb und der Geschmack des Kaffees - das erinnert mich total an Kaffee, den ich bei Freunden schon aus dem VA getrunken habe und der für die das Nonplusultra darstellt. Ich denke, er ist ideal, wenn sie zu Besuch sind. Ich werde aber noch versuchen, das Ergebnis zu verbessern. War auf jeden Fall ein guter Tipp!

 

Ich habe den Thread aufmerksam gelesen da es auch für mich interessant ist da ich die selben Probleme habe/ hatte.
Jetzt blicke ich nicht ganz bei einer Sache durch.
Wie viel Espresso soll beim Single Shot im Glas sein? Ich dachte immer 30ml.
Aber die 30ml ist ja nur die Menge die durch mein Mehl geht oder?
Ich hab etwa 8 g beim Single.
Für den doppelten habe ich etwa das doppelte ,15g, mit 60ml. Wieviel müsste hier effektiv im Glas sein? Beim Single jetzt:
1ml pro sek also : 25 sek =25ml
Vielen Dank.

 

Durchs (Edit: ins) Mehl geht ca. die doppelte Menge. Das Kaffeepulver ist ja nach der Zubereitung etwas feuchter als vorher. Wenn von Mengen die Rede ist, ist immer gemeint was rauskommt. Obacht: achte genau drauf, ob gerade das Gewicht oder das Volumen gemeint ist.

 

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das bedeutet, wie ich es bis jetzt angenommen habe, das 30ml für den einfachen und 60ml für den doppelten im Glas sein sollte.
War nur etwas verwirrt, weil zwischendurch von 21 und 22 geredet wurde und dann auch noch mit dem Verhältnis.
Da stand ich wohl auf dem Schlauch