Genauigkeit des Timers einer Kaffeemühle (Profitec Pro T64)

Diskutiere Genauigkeit des Timers einer Kaffeemühle (Profitec Pro T64) im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Liebe Forumsmitglieder, vor kurzem erwarb ich eine zweite - fabriksneue - Profitec Pro T64 Mühle und kämpfe seit dem mit der Einstellung der...

  1. #1 geri9, 02.12.2018
    Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018
    geri9

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    Liebe Forumsmitglieder,

    vor kurzem erwarb ich eine zweite - fabriksneue - Profitec Pro T64 Mühle und kämpfe seit dem mit der Einstellung der Kaffeemenge sowie des Mahlgrads. Die Zweitmühle lässt, im Unterschied zur ersten völlig baugleichen Pro T64, keine reproduzierbaren Ergebnisse zu. Da der Mahlgrad sich bekannlicherweise nicht messen lässt konzentrierte ich mich auf das Gewicht des Bezugs. Im folgenden gebe ich euch die Ergebnisse von 7 Bezügen (in Gramm) auf der Feinwaage gemessen bekannt. Dauer der Bezüge (der Mühle) war immer jeweils 6,1 Sekunden.

    B1: 12,81
    B2: 13,25
    B3: 10,80
    B4: 14,82
    B5: 9,77
    B6: 15,10
    B7: 12,61

    Die Bezüge erfolgten unmittelbar hintereinander. Die Bohne (Roen Extra Bar) ist frisch und der Hopper immer zu 3/4 gefüllt. Die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sind konstant. Aufgefallen ist mir, dass das Mahlgeräusch sich deutlich von der anderen Pro T64 unterscheidet und auch der Mahlbezug doch merklich länger dauert.

    Das Reinigen der Mühle brachte keine Verbesserung und ich bin mit meinem Latein am Ende. Hat jemand von euch eine Idee warum eine fabriksneue Mühle Bezugsmengen-Differenzen von über 5,5 g (!) produziert?

    LG

    Gerald
     
  2. #2 Stratocaster, 02.12.2018
    Stratocaster

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    Moin. Ich habe diese Mühle auch. Und es gibt immer mal wieder Mengenabweichungen. Bei mir ist nicht klimatisiert und die Temperatur wird auch haushaltstypisch schwanken. Aber so große Ausschläge sind zu viel! Und deine Beobachtungen zum Geräusch lassen das ja auch ahnen. Was ich nicht verstehe, ist die Bemerkung zur Dauer des Vorgangs. Der ist doch durch den Timer fixiert?!
     
  3. geri9

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    Die Dauer bei den oben genannten 7 Bezugen war natürlich immer gleich, nämlich 6,1 Sekunden. Temperatur- sowie Luftfeuchtigkeitsschwankungen können bei 7 unmittelbar aufeinanderfolgenden Bezügen meiner Meinung nach keine Rolle spielen!
     
  4. #4 Kaspar Hauser, 02.12.2018
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    Also viiiieel zu grob gemahlen.

    Gerade eine fabrikneue Mühle ist noch nicht eingemahlen, so dass sie einen mit Schwankungen im Mahlgut selbst beschenkt.

    An der Genauigkeit des Timers liegt die Schwankung nicht, sondern daran, wie die Bohnen durchs Mahlwerk kommen.

    Wäre die Mühle ein Gerät, das nur eine Flüssigkeit oder ein Pulver per Timer dosiert aus einem Behälter abgibt, ließen sich die Schwankungen vermeiden.
    Es werden aber einzelne Bohnen aus dem Behälter ins Mahlwerk eingezogen, zerbrochen und immer weiter zermahlen. Das ist kein stetiger Vorgang, sondern durch die Bohnen und auch das zusammenhaftende fertige Mahlgut findet eine gewisse Quantisierung (man könnte auch Chunking sagen) statt.
     
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  5. #5 geri9, 02.12.2018
    Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018
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    @ Kaspar Hauser: Bitte kläre mich auf warum du denkst ich hätte viel zu grob gemahlen? Das fertige Mahlgut sieht meiner Meinung nach durchaus gut aus und der Espresso schmeckt - nach Korrektur der immer unterschiedlichen Menge - gut. Feiner Mahlen ändert doch nichts am Problem der immer - teilweise massiv - unterschiedlich ausgegebenen Mengen.
     
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  6. #6 infusione, 02.12.2018
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    Ich nehme mal an 6,1s ist die Mahldauer und nicht die Dauer des anschließenden Kaffeebezugs mit dem Siebträger. ;)

    Ansonsten hat @Kaspar Hauser alles gesagt. Abwarten und einmahlen. Ein Schwankung von plus minus 1g ab und zu und +-0,5g normalerweise ist schon gut für timerbasierte Mühlen.
     
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  7. #7 domimü, 02.12.2018
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    @geri9 Meinst du mit Bezug den Mahlvorgang oder den Bezug aus der Maschine?
    Beim Mahlvorgang sind die Abweichungen im Gewicht nach Zeit nicht dem Timer geschuldet, sondern dem "Totraum", je nach Bohne kann es da schon sein, dass sich mehr oder weniger Klumpen bilden oder sich auch so mal mehr und mal weniger staut. Darauf deutet insbesondere hin, dass du den geringsten Wert gerade zwischen den beiden höchsten hast. (Durchschnitt aus zwei aufeinanderfolgenden Mahlvorgängen ist dann bereits bis auf +/-0,5g passend). Wie @infusione und @Kaspar Hauser schon geschrieben haben, nach dem Einmahlen (ein paar weiteren kg Kaffeebohnen) pendelt sich das noch weiter ein.
     
  8. #8 geri9, 02.12.2018
    Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018
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    Ja, 6,1 Sekunden ist die natürlich die Mahldauer an der Mühle und NICHT die Bezugsdauer des Espressos an der Maschine. Auch ich würde +/- 1 Gramm Abweichung gelassen sehen. Bei meiner Mühle handelt es sich jedoch um bis zu 5,5 Gramm oder anders gesagt um 55%(!) Abweichung bei aufeinanderfolgenden Mahlvorgängen.
     
  9. #9 infusione, 02.12.2018
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    Wenn ich nachrechne komme ich auf eine mittlere Mengen von 12,7g und max. Abweichungen von 3g.
    Wechsel doch den Kaffee zwischen Mühle 1 und Mühle zwei. Vielleicht ist es nicht die Mühle, die so ungleichmäßig arbeitet, vielleicht ist es der Kaffee der so unterschiedliche Bohnen hat.

    Und wie gesagt einmahlen.
     
  10. Wasu

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    Meine mahlt im Durchschnitt 2 Gramm pro Sekunde. D.h. Messung 1, 2 und 7 stufe ich als "normal" ein.

    Schon mal das Antistatikgitter demontiert und nachgeguckt ob da was "staut"?
     
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