Geschmacksunterschied Mühlen?

Diskutiere Geschmacksunterschied Mühlen? im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, ich hatte mich schon für eine Mahlkönig Vario home entschieden bis ich bei einem Röster einen Espresso getrunken habe. Der meinte das der...

  1. #1 silvia 4, 06.07.2018
    silvia 4

    silvia 4 Gast

    Hallo, ich hatte mich schon für eine Mahlkönig Vario home entschieden bis ich bei einem Röster einen Espresso getrunken habe. Der meinte das der Geschmacksunterschied zu den Gastromühlen doch sehr groß wäre. Einer der Gründe war auch das die Mühle relativ leise sein sollte. Bei uns wird nur Espresso und Cappuchino getrunken.
    Was denkt ihr, bzw. wie sind eure Erfahrungen??
    Vg
     
  2. vectis

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  3. cbr-ps

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    Gastromühlen sind für hohen Durchsatz gebaut und haben meist einen verhältnismäßig großen Totraum. Eine bittere Kröte, die man im Hausgebrauch schlucken muss. Ich bin mittlerweile für meinen überschaubaren Durchsatz bei einer hochwertigen Handmühle gelandet. Auf die damit verbundene Unbequemlichkeit muss man sich aber einlassen wollen.
     
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  4. joost

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    Das hört sich jetzt so an, als ob Bohnen große Lautstärke nicht vertragen :)

    Die kleinen Niedrig-Bedarf-Mühlen der unteren Preisklasse hören sich in der Tat etwas schriller und weniger erwachsen an, brauchen auch etwas länger, auf das Mahlergebnis wirkt sich das jetzt allerdings nicht unbedingt aus.

    Ich habe hier nur den Vergleich zwischen besseren Einsteigermühlen (Ascaso Kegel- & Scheibenmahlwerksmaschinen) vs. Elektra Mignon (Mittelklasse) vs. Feldgrind Handmühle.
    Man KANN Geschmacksunterschiede herausschmecken, aber man muss nicht. Im Blindtest konnten wir keine eindeutige Zuordnung treffen. Nach oben hin wirds halt komfortabler, aber nicht zwangsläufig besser.
    Eine Graef CM800 fällt gegenüber diesen Maschinen ab, und zwar hauptsächlich wegen der Mahlgutstufen - wenn das Optimum zwischen zwei Einstellungen liegt (und das tut es meist), muss man mit der Menge nachjustieren und so manches Optimum im Bezug geht dabei zwangsläufig flöten*.

    __________________________________
    * gerade bei der Diva, die etwas höhere Ansprüche ans Mahlgut legt, ist sowas gut nachzuvollziehen. Meine Ascaso i1-mini reicht der anspruchsvollen Diva hingegen vollkommen aus und schafft meine 15 Bezüge täglich im Schlaf. Die Feldgrind dient zum Experimentieren mit Eigenröstungen.
     
  5. #5 frizzzcat, 07.07.2018
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    Der Totraum lässt sich ganz einfach durch 3D gedruckte Plastikstopsel auf nahe null reduzieren. Dann noch den Schalter am Doser ausbauen und fertig ist eine leistungsstarke Mühle, die auch im Alter von 20 Jahren noch lange Dienste leistet für den Heimgastronomen. PS: Mit dem Doser, statt dem beliebten Umbau auf Direktauslauf, macht es mir viel mehr Spass und es ist viel leichter und einfacher feinfühlig mit Mengen zu experimentieren
     
  6. #6 nobbi-4711, 07.07.2018
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    Man kann eine Vario mit den entsprechenden Scheiben schon sehr weit bringen. "Problem" sind halt die serienmäßigen Hybrid Scheiben. Nicht jede Gastro ist automatisch besser als ne Vario. Wenn Du da auf Nr Sicher gehen willst, solltest du sehr viel mehr Geld in die Hand nehmen.
     
  7. #7 silverhour, 07.07.2018
    silverhour

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    Genau. Bei den lauten Haushaltsmühlen erschrecken sich die Bohnen, wodurch der Geschmack verpufft. :D
     
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  8. Alain

    Alain Gast

    Damit habe ich ein Logik-Problem. Statistisch kann es eigentlich nur fifty/fifty sein.
    Wenn "meist" tatsächlich zuträfe, frage ich mich, warum Graef die Stufen nicht einfach per Skalentransformation in die Zwischenräume verschiebt? :)
     
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  9. #9 frizzzcat, 07.07.2018
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    weil eine Mühle mit Feineinstellung ein höheres Preissegment bedient, und Graef das beibehalten will. Man schafft sich ja kein eigenes Konkurenzprodukt in der Billiglinie wenn man ein teureres Produkt mit dem gleichen Feature hat oder plant.
     
  10. #10 joost, 07.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 07.07.2018
    joost

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    Vielleicht weil es eine unendliche Anzahl möglicher Zwischenräume* zwischen zwei Stufen gibt? :rolleyes:



    __________________________________
    * und wenn Du mal anfängst, bei einer I-mini zu justieren, bekommst Du eine Ahnung von Unendlichkeit :D
     
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  11. plox

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    Ich hab jetzt noch nicht soo viele Mühlen durch, aber doch ein paar und meine Erfahrung ist, dass Mühlen Geschmäcker betonen, aber natürlich nicht neu erschaffen können. Voraussetzung hier ist, dass der Bezug passt, wovon ich bei den genannten Mühlen ausgehe.

    Es gibt eben ein Geschmacksspektrum in einer Bohne, dass durch den Bezug gelöst wird. Die Mühle entscheidet dann über die Zusammensetzung der fertigen Kaffeegetränkes und das Zusammenspiel mit Säure, Süße und Bitterkeit.

    Das ist ein ähnliches Thema wie wie Webergrills. Nur weil ich 1000€ bezahlt habe macht er aus einem schlechten Stück Fleisch kein gutes...
     
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  12. #12 Max1411, 07.07.2018
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    Das stimmt.:D
     
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  13. Hoba68

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    Umfangreiche Tests (Titan Grinder Project) oder hier bei KN-Nutzer Teffen haben gezeigt, dass grundsätzlich die größeren Mühlen konstantere Ergebnisse erbringen, aber oft eben auch bessere., das war lange Zeit hier auch Konsens bis das Totraummonster Macht erlangte. Ob die Handmühlen trotz vermeintlich gleicher Mahlwerke da mithalten können wurde m.E. bis heute nicht belegt.
    Ob man das auch selbst immer herausschmeckt ist noch ein anderes Thema.
     
  14. joost

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    Wenn es einen reproduzierbare Unterschied in den Mühlen gibt, muss den aber das restliche Equipment auch abbilden können. Ein Mittelklasse-Audi fährt nicht 350, nur weil man ihm Maserati-Reifen aufzieht
     
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  15. #15 quick-lu, 07.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 07.07.2018
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    Hm, da fällt mir ein Vergleich bei einem Hifi-Fachhändler wieder ein, ich wollte damals eine Anlage und wir haben uns zwei verschiedene Boxen am gleichen Verstärker angehört.
    Das eine Paar hat etwa die Hälfte gekostet und der Unterschied war im dirketen Vergleich enorm zugunsten der teureren.

    Bei Mühlen ist das nicht so ausgeprägt, aber eine "bessere" Mühle holt mit der gleichen (ich gehe mal von vernünftiger Qualität aus) Maschine auch mehr aus den Bohnen.
    Den Unterschied macht dann auch der eigene Anspruch.
    Wenn ich mich an die kleine M2D im Vergleich zur Zenith erinnere, da kam mit der 3004 aus letzterer schon was besseres.
    Das heißt aber nicht, dass aus einer "kleinen" Mühle etwas schlechtes kommen muß. Der Unterschied war nicht riesig, aber vorhanden.
    Wenn ich dann eine Mythos mit einer Zenith vergleiche, finde ich den Unterschied nicht so groß (vor allem aber nicht besser bei der teureren Mühle).

    Man kann sich Unterschiede herbeireden, aufgrund des Kaufpreises hineininterpretieren oder einfach fehldeuten, ist ja nicht so, dass Espresso aus einem ST absolut reproduzierbar wäre, das schwankt ganz einfach, noch dazu zu Hause, wo man über den Tag verteil nicht wirklich viele Bezüge macht.
    Viel wichtiger finde ich aber, dass man sich klarmacht, was man will. Gastro kann man machen, wird man aber auf Dauer, wenn man nur einfach guten Espresso haben, sich ansonsten aber mit dem Thema eher weniger auseinandersetzen will, nicht unbedingt glücklich. (zu groß, z.T. zu umständlich, zu teuer).
    Aber geil ist das schon, mal eine Nino neben einem Handhebler (gerne auch eine La Pavoni ohne Feder) stehen zu haben:)
     
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  16. #16 frizzzcat, 07.07.2018
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    Das würde nur bei Neukauf gelten. Der Riesenvorteil einer Gastromühle ist doch für uns Homepresser, daß die Langlebigkeit und Stabilität eines Gebrauchtschnappers für 120€ jahrelang noch bessere Dienste als ein neues Jammermahlwerk der Homeserie für das Doppelte leisten wird. Neue Mahlscheiben kosten ja kaum was.
     
  17. #17 quick-lu, 07.07.2018
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    Nicht jeder will sich eine gebrauchte Mühle neben die neue Maschine stellen.
    Aber natürlich, gerade mit gebrauchten Mühlen kann man, so sie sich in gutem Zustand befinden, wirklich Geld sparen und lange Freude daran haben.
    Man sollte aber flexibel sein und sich nicht auf ein bestimmtes Modell festgelegt haben, könnte sein, dass man sonst lange wartet, bis man diese findet.
     
  18. joost

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    @quick-lu & Hifi:
    Und wie gings weiter? Diesen Verstärker hätte ich sofort gekauft ;)
     
  19. #19 quick-lu, 07.07.2018
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    Ich fürchte, dass führt uns vom rechten Weg ab, es geht ja um Mühlen, ein leidiges Thema und (Gott sei Dank) auch nicht leicht zu beantworten, wie groß der Unterschied nun ist.

    Ich würde mir eine gebrauchte Zenith 65e suchen, da hat man das Beste aus beiden Welten (ich bin mir aber sicher, dass die Optik hier wohl das Kriterium sein dürfte), einfach zu bedienen und zu reinigen, Totraum ist nicht zu groß, nicht zu schnell aber auch nicht so langsam, dass es nervt. Mahlgut ist einwandfrei.
    In Summe nach wie vor für mich eine der Besten auf dem Markt.
     
  20. #20 Krabbenkoenig, 07.07.2018
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    Hatte bis vor Kurzem eine NS MDX (baugleich Zenith 65e) parallel mit einer Rocky D in betrieb und konnte geschmacklich keinen Unterschied feststellen.
    Schneller ist sie, ja, aber dafür auch deutlich lauter.
     
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