Giesen W1A/M

Diskutiere Giesen W1A/M im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Danke für Eure Inputs. So wie ich das herauslese kann man gut und gerne 250 Gramm rösten, ganz ideal sind aber die Batchgrössen in der 500 bis...

  1. #81 KeinGewerbe, 01.01.2021
    KeinGewerbe

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    Moin Roland,
    nochmal etwas von mir. Nicht, dass du dich durch meine Aussage für ein Modell entscheidest, mit dem du am Ende nicht optimal beraten bist:
    Ich habe einmal eine Röstung mit 200 Gramm geröstet. Ich hatte 200 Gramm von einer Sorte Rohbohben übrig und wollte nicht einfach einen beliebigen pre-roast-blend rösten.
    Ich war erstaunt, wie gut das funktioniert hat. Alle Kurven wurden in Artisan vernünftig dargestellt und auch bei den Anpassungen von Brennerleistung und Airflow hat die Röstung so reagiert, wie ich das erwartet hätte.
    Aber: Das sagt nicht viel darüber aus, wie gut und konsistent man auf Dauer wirklich mit so kleinen batchgrößen rösten kann und ob die Entwicklung von Röstprofilen ähnlich gut gelingt, wie bei den klassischen ≈80% batches.
    Du siehst an @MarioHolste s Beitrag, dass hier auch gegenteilige Erfahrungen gemacht wurden.

    Ich habe nochmal eine Frage zu deinem geplanten Röstverhalten. Was ist genau der Grund, dass du vorrangig 250 Gramm batches rösten möchtest? Möchtest du mehr Röstungen pro Rösttag machen, um mehr zu experimentieren und zu lernen und würdest du insgesamt vielleicht trotzdem auf 1 bis 3 kg pro Rösttag kommen? Oder willst du pro Rösttag nicht mehr als 250 Gramm rösten?
    Wenn das zweite der Fall ist, fänd ich das mit dem Giesen doppelt schwierig. Zum einen, weil die 250 g sicherlich nicht optimal sind, aber vor allem auch, weil es schon ein gewisser Aufwand (energetisch wie zeitlich) ist, 150 Kg Eisen auf Temperatur zu bringen. Ich heize gerne mal 45 Minuten vor, bis ich die erste Röstung starte... Am Ende des Rösttages, benötigt der Giesen bei mir etwa die gleiche Zeit zum Abkühlen. Wenn man dann den Röster, wie in meinem Fall, noch an seinen Platz fahren, Gas, Strom und Abluft anschließen und am Ende alles wieder zurückbringen muss, wird deutlich, warum ich von „RöstTAG“ spreche. Für 250g würde ich das jedenfalls nicht betreiben;)

    Das finde ich schwach!
    Auf der Homepage von Coffee-Tech klingt das so:
    „Die drei leistungsstarken, individuell einstellbaren elektrischen Heizungen erzeugen saubere, stabile, konstante Wärme und entlasten den Benutzer von den bekannten Problemen unkonstanter gasbetriebener Heizungen. Individuelle Kontrolle über jedes der drei Heizelemente ermöglicht einen weitläufigen Bereich an Temperatureinstellungen, die für jede Art von Bohnen oder Kapazität geeignet sind. [...]
    Der FZ94 Pro Lab-Röster wurde im Sinne von Röstmeistern entwickelt. Er
    ist der fortschrittlichste Röster seiner Art.“
    Individuelle Kontrolle heißt dann also Ein- und Ausschalten:rolleyes:
     
  2. #82 KeinGewerbe, 03.10.2021
    KeinGewerbe

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    Ich wollte noch mal meine Erfahrungen mit kleinen Batch-Größen und dem W1A mit euch teilen.
    Angeregt durch einen Blog-Eintrag von Philipp Schallberger (Kaffeemacher) in dem er beschreibt, wie er auf einer 12 Kg Probat-Trommel erfolgreich samples röstet, habe ich die Grenzen meines Rösters auch noch mal neu ausgelotet.
    Und es funktioniert viel besser als gedacht!
    Mein Ziel war dabei nur ein „one size fits all“ Profil zu entwickeln. Damit holt man zwar aus keinem Kaffee das Optimum heraus, es erlaubt einem aber, Rohkaffeesamples miteinander zu vergleichen.
    Ich hatte mich darauf eingestellt, komplett „blind“ zu rösten und habe als Startpunkt erstmal grob FC nach 8:00 min, raus nach 9:00 min angepeilt.
    Die Temperaturproben haben trotz der geringen Batch-Größe von nur 150 Gramm erstaunlich saubere Werte angezeigt:
    2F08F75C-8685-4A14-86DF-77776716E663.jpeg
     
    Americano gefällt das.
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