Graef CM90 - inhomogenes Mahlgut?

Diskutiere Graef CM90 - inhomogenes Mahlgut? im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, Vor ein paar Wochen konnte ich auf eBay einen vermeintlichen Schnapper machen, eine Graef CM90 für 45€ inclusive Versand. Ich bin...

  1. #1 sschmidltb, 15.08.2017
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    Hallo zusammen,
    Vor ein paar Wochen konnte ich auf eBay einen vermeintlichen Schnapper machen, eine Graef CM90 für 45€ inclusive Versand.
    Ich bin zwar noch in der Lern- und Experimentierphase (habe meine Siebträgermaschine erst seit 2 Monaten), aber irgendwie ist mir heute aufgefallen, dass das Mahlgut doch sehr ungleichmäßig daherkommt.
    Hier mal 2 Bilder:
    IMG_8198.JPG IMG_8199.JPG
    Teilweise wirklich sehr feine Partikel, auf der anderen Seite aber auch richtige Brocken.
    Die Espresssi schmecken mir zwar schon gut, aber ich frage mich doch, ob man da mit einer anderen Mühle noch mehr herausholen könnte.
    Anders gefragt: ist die Qualität des Mahlguts normal für die CM90 oder ist eventuell was defekt?
    Ab welcher Preisklasse könnte ich deutlich homogeneres Mahlgut erwarten? In der Klasse z.B. einer Eureka MCl oder müsste ich noch tiefer in die Tasche greifen?
    Vielen Dank im Vorraus!
     
  2. #2 Aeropress, 15.08.2017
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    Ja das ist so normal für so eine Mühle, das geht besser aber auch teurer, ob die Mignon da so ein großer Fortschritt wird denke ich eher nicht. ;) So eine Partikelverteilung ist für (dunkle) Espressi auch nicht unbedingt schlecht sondern eher gewollt, für Filter ist das aber weniger gut.
     
  3. #3 sschmidltb, 15.08.2017
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    Dann habe ich da irgendwie was falsch aufgeschnappt oder beim Lesen durcheinandergebracht. Dachte für eine möglichst gleichmäßige Extraktion sollte das Mahlgut eben auch möglichst mit gleicher Partikelgrösse gemahlen werden. Sonst werden die feinen Partikel ja über- und die groben unterextrahiert?
    Woher stammt dann die allseits gegenwärtige Upgraditis zu den teuren Mühlen, wenn auch ne CM80 bspw. das so gewollte inhomogene Mahlgut produziert? Für helle Espressoröstungen?
    Oder wird unimodales Mahlgut nun doch nur für Filterkaffee angestrebt?
    Sorry, bin jetzt irgendwie ein bisschen verwirrt o_O
     
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  4. #4 Aeropress, 15.08.2017
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    Das gilt für Filter und nach moderner Lesart für helle Espressi aus dem ThirdWave Segment. Kannst hier im Forum ja mal suchen nach bimodalem (das was Du hast) und unimodalem Mahlgut.
     
  5. #5 quick-lu, 15.08.2017
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    Wenn ich mir die Bilder anschaue kommen mir Zweifel, ob ein normaler 25 sec. Bezug bei 9-11 Bar überhaupt möglich ist.
    Wie sieht es denn mit den Espresso aus? Geschmacklich und von den Werten her?
    Du nutzt offensichtlich ein LM1 Sieb? Wieviel Gramm füllst du ein? Wie lange dauert es, bis ein Espresso mit 1:2 Verhältnis in der Tasse ist?
    Und vor allem, wie schmeckt der Kaffee?
     
  6. #6 sschmidltb, 15.08.2017
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    Genau, ich nutze das LM1er-VST-Sieb.
    Die bisher besten Bezüge gelangen mir mit 8,2g, damit komme ich auf eine Durchlaufzeit von ca. 20-22s für ca. 20g Espresso bei ca 12-13bar (was anscheinend für die QM cassiopea aufgrund des Thermoblocks in Ordnung ist ... bei niedrigerem Druck schießt mit der Espresso viel zu schnell durch). Gehe ich mit der Kaffeemenge hoch, dann schwankt der Druck so im 1sekundenintervall so zwischen 9 und 14 hin und her (vielleicht so eine Art Überdruckbegrenzung?). Mangels großer Espressoerfahrung kann ich den Geschmack natürlich nicht so gut beurteilen, aber ich empfinde ihn durchaus als wohlschmeckend und rund (schön kräftig und nussig, dabei aber nicht bitter). Mit dem LM1er Sieb arbeite ich aber erst seit ca. 1,5 Wochen intensiver, davor kam hauptsächlich das Original QM 1er zum Einsatz, damit fand ich es aber viel schwerer, gute Ergebnisse zu erzielen.
     
  7. #7 quick-lu, 15.08.2017
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    Das erstaunt mich doch sehr.
    ja, völlig normal.
    Nein, unmodifiziert hat die 3004 so etwas nicht, es kommt einfach kein Wasser mehr durch wenn der Mahlgrad zu fein wäre. Der schwankende Druck spricht für mich eher für eben zu ungleichmäßiges Mahlgut.

    Ich lese immer mal wieder von Problemen beim einsetzen des Mahlwerks bei Graef-Mühlen, dieses kann man anscheinend schief oder zumindest so einsetzten, dass ein espressofeiner Mahlgrad nicht mehr oder nur sehr schwer erreicht wird.
    Dagegen spricht für mich aber, dass du offensichtlich wenig Probleme beim Bezug hast.
    Es kann natürlich auch sein, dass die Bilder einen falschen Eindruck vermitteln.
     
  8. #8 Altefrau, 15.08.2017
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    Ich finde, dass das gar nicht sooo übel aussieht. Die Zeiten sind auch nicht ganz aus dem Feld.
    Klar, besser geht immer, aber für 45€ hat man da doch nichts falsch gemacht.
     
  9. #9 sschmidltb, 15.08.2017
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    Das Problem mit dem nicht korrekten Einsetzen hatte ich anfangs ... da hab ich bestimmt fast ein halbes Pfund Bohnen vergeudet weil ich es nicht richtig eingesetzt bekommen hab. Aber da kam dann wirklich RICHTIG grobes Zeug raus.
    Das erste Bild vermittelt vermutlich auch einen etwas falschen Eindruck. Es ist nicht so, dass das komplette Sieb mit so grobem Zeug gefüllt ist, es hat sich da bei diesem Shot irgendwie besonders viel grobes Pulver oben angesammelt.
    Ich sehe und fühle zwischen den Fingern aber, dass teilweise staubfeines Pulver rauskommt und teilweise relativ grobes.
    Ich habe neben der Graef noch eine stufenlos verstellbare Isomac Granmacinino Regulatore, bei der kommt mit das retrospektiv betrachtet nicht so extrem inhomogen vor. In der Isomac hab ich gerade aber noch koffeinfreien, vielleicht sollte ich da doch mal wieder die Bohnen tauschen.
    Habe eben nochmal eine Ladung gemahlen (Gleiche Bohne, gleicher Mahlgrad) , jetzt sieht es auch nicht mehr ganz so schlimm aus:
    BF083772-2919-41FE-B798-FAFD66866C76.JPG
    Fand es nur verwunderlich, dass es einfach sooooo inhomogen ist, ich dachte das wäre nicht ganz so extrem.
    Aber wenn es so in Ordnung ist, dann kann ich damit leben und muss mir nicht weiter wegen Upgrades Gedanken machen
     
  10. joost

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    waren da vielleicht einfach nur noch Reste einer älteren Mahlung mit drin?
     
  11. #11 sschmidltb, 15.08.2017
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    Kann ich mir nicht vorstellen, der Mahlgrad ist jetzt schon seit 3 oder 4 Tagen so eingestellt wie er ist.
     
  12. #12 quick-lu, 15.08.2017
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    Kannst du etwas zum Alter der Mühle sagen. Evtl. mußt du das Mahlwerk tauschen, es könnte ganz einfach abgenutzt sein.
    Auf dem letzten Bild sieht es tatsächlich besser aus, wirklich gut finde ich es trotzdem nicht.
    Versuch mal den Mahlkegel zu fotografieren, evtl. kann man erkennen, wie der Zustand der Schneidkanten ist.
     
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  13. #13 Schneidersche, 15.08.2017
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    Also bei einem derart groben Mahlgrad, wäre bei mir die Tasse in 2 Sekunden voll...

    Ich tippe auf falsches zusammensetzen. Am Besten die Mühle nochmals reinigen und danach feiner stellen (falls der Kranz nicht ohnehin feiner gestellt wird). Nach meinem Gefühl etwa 5-7 Klicks.

    Natürlich ist ein Defekt nicht auszuschließen. So eine Streuung kann ich nicht von meiner CM800 berichten.
     
  14. #14 sschmidltb, 15.08.2017
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    Zum Alter der Mühle kann ich leider nichts genaueres sagen, da hab ich vom Verläufer keine Infos bekommen.
    Bilder vom Mahlwerk werde ich morgen machen.
    Bei der Gelegenheit stelle ich dann nochmals um ein paar Stufen feiner.
    Wie gesagt, es ist nicht so, dass das Ganze Kaffeemehl so grob rauskommt, es ist irgendwie eine Mischung aus relativ grob und sehr fein.
    Als ich das Mahlwerk anfangs "noch falscher" eingesetzt hatte, kamen jedoch wirklich riesige Brocken raus, von daher kein Vergleich zur jetzigen Situation.
     
  15. Arni

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    Ein homogenes Mahlgut ist in jedem Fall die bessere Alternative und eröffnet mehr Möglichkeiten beim Brühen. In der Regel kann man schon feststellen, dass der Preis der Mühle etwas mit der Mahlqualität zu tun hat.
     
  16. NiTo

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    Nur wenn man merkbefreit und beratungsresistent ist, und sich weigert die Bedienungsanleitung bzw. die von Graef bereitgestellten Videos zu verstehen.
     
  17. joost

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    Richtig, und zwar nach dem Gesetz der abnehmenden Resonanz (Ausreisser mal unberücksichtigt): Ganz unten gibts erstmal nur Schrott. In der unteren Mittelklasse bekommst Du dann fürs eingesetzte Mehrkapital deutlich Mehrleistung, aber je höher man preislich kommt, desto geringer wird der zusätzliche Qualitätsvorteil. Die Graef ist offenbar so der Punkt, ab dem die Resonanz spürbar abzunehmen beginnt. Sie ist für gute Espressi durchaus zu gebrauchen und auch halbwegs langzeitstabil*. Für besseres Handling, Design, mehr Bequemlichkeit und vielleicht etwas differenzierten Geschmack muss man dann schon deutlich drauflegen (das doppelte?).
    Ich schmecke allerdings mit meiner Pavoni viel deutlicher die Mahlwerksunterschiede als mit meinem bisher genutzten Ascaso-Thermoblock. Da steht wohl ein Upgrade an. :oops:

    __________________________
    * meine hat bis jetzt geschätzte 80kg Kaffee über 3 Jahre mühelos überlebt
     
  18. #18 sschmidltb, 16.08.2017
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    Also an die Anleitung und Videos von Graef hab ich mich definitiv gehalten, nachdem ich merkte dass etwas nicht stimmen kann.
    Habe die Mühle jetzt mal auseinandergenommen, hier die Bilder vom Innenleben, ich hoffe ihr könnt was drauf erkennen (hab momentan nur mein Smartphone für Bilder da):
    IMG_8246.JPG IMG_8247.JPG IMG_8249.JPG
    Das würde also bedeuten, ich könnte erst mal bei der Graef bleiben was das Maglgut angeht und Gründe wie Optik, Haptik, Komfort, etc. außen vor bleiben?
     
  19. Arni

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    Wenn du mit dem Ergebnis in der Tasse zufrieden bist, allemal.
     
  20. #20 quick-lu, 17.08.2017
    quick-lu

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    Den Bildern nach zu urteilen, sollte das Mahlwerk noch problemlos seinen Dienst verrichten.
    Tja, ich bin jetzt etwas ratlos.
    Mir fallen drei Probleme ein.
    Der Mensch (falsch zusammengesetzt)
    Die Maschine (hat einen versteckten Mangel)
    Das Mahlwerk (ist einfach abgenutzt und sollte getauscht werden).
    Die Bohnen schließe ich als Fehlerquelle mal aus.
     
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