Graef ES 70 / CM 70 Set Starter Plus

AW: Graef ES 70 / CM 70 Set Starter Plus

Ich habe mir vor einem Jahr das Set ES86 und CM81 gekauft.
Vorab: Die Graef Mühle ist grundsolide und sollte für den Einstieg mehr als ausreichen.

Bei der Maschine verhält es sich etwas anders.
Kaum jemand hat eine Graef Maschine. Man steht also recht allein da, wenn mal was ist.
Und es kann recht viel sein

Bei mir sind/waren es:

-Infernalische Lautstärke
-Schwankender Brühdruck (vermutlich defekte Baureihe von Ulka, Bezzera auch betroffen)
-Abenteuerlicher Aufbau von innen
-Teiletausch durch "Espressomaschinenunübliche" maße und Gewinde fast unmöglich (Das einzige 1/8" Gewinde ist an der Pumpe)
-Möchte man ans Innere, muss man beginnend beim Boden alles zerlegen
-"Gewinde" des Gehäuses sind mehr als schlecht und nach 2-3x Lösen hinüber
-Das Gewicht wird bei der ES86 durch sonst funktionslose Stahlpacken in den Seiten simuliert
-Die Pumpe liegt direkt neben dem Thermoblock, thermisch ist das eher fatal
-Insgesamt eher wackelig/minderwertig (An den Stellen, wo man es nicht sieht)

Ich hab bei mir ein Expansionsventil von Isomac verbaut und somit den Brühdruck auf etwaw 10bar abgesenkt. Damit sind die Druckschwankungen deutlich zurückgegangen.
Am Gehäuse hab ich viele Kontaktpunkte gegen Vibrationen gedämpft. Die Maschine ist jetzt deutlich leiser als im Originalzustand. (Aber immernoch wie 2 Senseos nebeneinander)

Wenn du willst, kannst du meine ES86 und CM81 für 250€ kaufen (Die weiße ist sowieso viel schicker als die silberne )

 

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Ich stand vor derselben Überlegung wie du und habe mich nach einigem Lesen im Forum und Grübeln für eine etwas andere Kombination entschieden:

Gebrauchte Rancilio Miss Silvia + Graef CM 70. Zugegebnermaßen ist diese Kombi. teurer als das Komplettseit von Graef.

Bislang trinke ich auch noch Nespresso. Ab nächster Woche dann hoffentlich noch besseren und gesünderen Espresso aus der Silvia.

Grüße,
Markus

 

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Hallo Lars,

die Graef CM70 habe ich auch, und bereue mittlerweile den Kauf. Allerdings nicht, was die Mahl-Leistung angeht, da ist sie für den Preis wirklich hervorragend, sondern eher wegen der verwendeten Materialen und der Bauform.

Das Gehäuse ist vollständig aus Plastik und das Kaffeemehl wird durch einen Gummirüssel ausgeworfen. Durch die statische Aufladung verteilt sich das Kaffeemehl überall, nur nicht im Sieb. Je nach Bohne ist das natürlich sehr unterschiedlich aber durch das Plastikgehäuse neigt die Mühle wirklich mehr dazu als die Graef CM800. Außerdem schließt der Bohnenbehälter nicht, wenn Du ihn abnehmen willst.

An Deiner Stelle würde ich mir die CM800 mal anschauen. Sie ist fraglos keine High-End-Mühle, aber für etwas mehr Geld erhältst Du etwas deutlich besseres als bei der CM70, zumal Du auch den Bohnenbehälter vor dem abnehmen verschließen kannst und das Gehäuse aus Aluminium ist.

Gruß,
Michael

 

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Ich denke, Du meinst, sie ist "fraglos KEINE High-End-Mühle"

 

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Jup, das war gemeint. Den anderen Fehler im Zitat habe ich schon korrigiert

 

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Was die Maschinen von Graef angeht, schau Dir doch einfach mal den Erfahrungsbericht Graef ES 90 an. Bis auf bestimmte Funktionen dürften die Maschinen sehr ähnlich sein.

Es sind halt Thermoblöcke, die für Wasser und Dampf zuständig sind, was gerade beim Dampf recht langwierig werden kann, wenn Du Milch aufschäumen möchtest.

Trotzdem kannst Du mit den Maschinen einen guten Espresso beziehen. Da auch das Volumen pro Espresso "vorgegeben" ist, musst Du Dich für den Anfang nicht auch noch darauf konzentrieren. Allerdings sind sie nicht dafür gemacht, durch Dich zerlegt oder gewartet zu werden. Dazu ist das Innenleben zu sehr verschachtelt, im Vergleich zu anderen Maschinen.

Ich habe meine alte ES90 gerade offen und kann Dir mal ein Foto machen, wenn Du willst...

Grüße,
Michael

 

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der timer der CM90 ist Mist. Ich würde im Vergleich sofort die Isomac nehmen: Simpel, robust, preiswertere Ersatzteile - und notfalls für wenig Geld auf stufenlos umgebaut.. Wenn Du unbedingt einen Timer brauchst, kannst Du bei der Isomac einen Foto-Labortimer dranhängen, die sind praktischer und ergonomischer als die meisten eingebauten Timer, auch die der teuren Mühlen.

 

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Hi,

die CM70 liefert zweifellos richtig gutes Mahlgut, ich empfehle sie aber nur Leuten mit sehr geringem Budget, da man mit ihr einfach bereit sein muß, eine Menge Kompromisse zu machen.
Eine Gegenüberstellung zur CM80 habe ich hier mal erstellt:

http://www.kaffee-netz.de/m-hlen/65...ser-m-hle-bereits-erfahrungen.html#post847575


Die Aussage, die CM70 würde "überallhin, nur nicht ins Sieb" streuen, ist so natürlich unrichtig und völlig überzogen. Richtig ist, daß sie hin und wieder bei verschiedenen Sorten deutlich streut, die Hauptsache des Mahlguts aber dennoch im Siebträger landet. Dies ist für die CM70 aber bei weitem kein Alleinstellungsmerkmal, zahlreiche Mühlen, auch deutlich teurere, bekommen das leider ebenso "gut" hin.

Wenn es dir möglich ist, bekommst du für bis 160,-- € einige solide, espressotaugliche Mühlen, die wenigstens einen Teil der weniger wünschenswerten Eigenschaften der CM70 nicht haben:

Graef CM800 (40 Stufen recht eng gerastert und noch feiner einstellbar, ab ca. 120,--),
würde ich der CM90 vorziehen (25 Mahlgrade, Timer nicht perfekt, CM800 deutlich preiswerter bei ansonsten gleichwertiger Ausstattung)
Nemox Lux (gerastert, nach Board-Anleitung auf stufenlos umbaubar, ab ca. 140,--)
Isomac Macinino (gerastert, nach Boardanleitung auf stufenlos umbaubar, ab ca. 150,--)

Ascaso i-mini-i2 (Plastikgehäuse, stufenlos, aber keine brauchbare Skala, ab ca. 150,--)
Lelit Pl043 MM (relativ neue, stufenlose Mühle, ab ca. 160,--)

Grüße

 

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Gut, da habe ich natürlich ein wenig übertrieben, dachte aber, dass das auch so angekommen ist, scheinbar nicht.

Jedenfalls neigt die CM70 deutlich eher dazu dasKaffeemehl ans Gehäuse zu ziehen als Mühlen aus Metall. Bei der CM 80 (nicht 800) habe ich das nämlich lange nicht so stark empfunden.

 

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Gegen das Herumstreuen hilft ein Einfülltrichter, entweder selbsgebastelt aus z.B. einem abgeschnittenen Joghurtbecher oder von tidaka.net.

Für die CM80 habe ich auch schon gesehen, dss jemand in den rohrförmigen Rüssel eine dieser Ausschenkhilfen für Weinflaschen aus rollbarem dünnen Edelstahlblech gesteckt hat.

 

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Ist nicht böse gemeint, aber wenn man Vor- und Nachteile eines Geräts beschreibt, sollte
das schon etwas präziser passieren, allzu oft werden - auch ironisch gemeinte - Aussagen, die mal ja, mal halb, mal garnicht zutreffen, deren Sinn, wie sie gemeint waren, sich nur aus dem jeweiligen Kontext erschließt, herausgerissen, und entwickeln dann ein Eigenleben, die schönsten Halbwahrheiten und Falschaussagen entstehen, wie man hier im KN auch vielerorts zu unterschiedlichsten Gelegenheiten nachlesen kann.
Wir haben auch die CM80 und die CM70, und bei den (wenigen) Bohnensorten, bei denen der Streueffekt auftritt, könen das beide, aber das ist, wie gesagt, beileibe kein Alleinstellungsmerkmal der Graef-Mühlen.
Wir verwenden den Mahlgutbehälter oder auch mal ein Glas, das minimiert den Effekt ungemein, Trichter wurden schon beschrieben.

Die CM800 hat hier ein antistatisch wirkendes Blech im Auswurf eingebaut, welches wohl, wie Nutzer berichten, dem Streu-Effekt recht erfolgreich entgegen wirken soll.

Grüße

 

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Zur Lelit schau auch mal im Kaffeewiki

Da gibts auch noch weiterführende Links...

 

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Abgesehen vom Aussehen und der unterschiedlichen Bedienung: Alleine am Mahlgut vermutlich nicht. ;-)

Ja.

Eine gebrauchte Silvia könnte aber auch noch alternativ interessant sein.

Grüße

 

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Das sind drei grundverschiedene Maschinen mit drei verschiedenen Konzepten. Mir gefällt technisch die Classic mit Abstand am besten.
Ja, die Classic hat einen Alukessel. Von den kleinen Gaggias ist das anerkanntermaßen die beste Konstruktion.

 

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Die Lelit hat aber ein Magnetventil, und der 57er Siebträger wirkt sich nicht auf die Espressoqualität aus.
Allerdings liegen die Lelits mit 58er Siebträger und größerem Kessel preislich schon wieder auf Silvia-Niveau.

Das Maß aller Dinge sind Silvia und Gaggia sicher nicht, aber sie sind sehr weit verbreitet, was damit zu tun hat, daß sie einfache, robuste und langlebige Maschinen sind, an denen man Reparaturen auch mal selbst vornehmen kann, und es gibt problemlos Ersatzteile,
sowie hier im KN jede Menge Hilfestellung. Die Ersatzteilsituation der Lelits ist bei weitem noch nicht so positiv, wenngleich sie sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat.

Ergänzung: Eine Boilermaschine würde ich einer mit Thermoblock jederzeit vorziehen, weshalb keine Graef in Frage käme. Nicht, weil die keinen Espresso könnten, das können sie zweifellos auch sehr gut. Es ist die Dauer des Aufschäumens und die Schaumqualität, auf diesem Gebiet haben die Boilermaschinen die Nase eindeutig vorn. Wir hatten zwei Vollautomaten, die nicht schlecht schäumten, aber seinerzeit doch hinter unseren zeitgleich vorhanden kleinen Boilermaschinen zurückblieben.

Grüße