Grindz Reinigungsbohnen in Handmühle

Grindz gilt als überteuert. Die neueren Handmühlen kann man wunderbar zerlegen und mit z.B. einer Zahnbürste reinigen.

 

Keine gute Idee - warum willst Du Kaffeereste gegen Chemiereste austauschen?
Auspinseln und gut ist.

 

Schlechte Idee.
Wenn es bei Dir ganz ölig zugeht, kannst Du nach dem Auspinseln auch mit Isopropyalkohol nachwischen, aber meist ist das vollkommen überflüsig. Gerade bei den 1zpresso.

 

Ich habe mir schonmal dieselbe Frage gestellt (habe auch eine JX-Pro). Ich verstehe, dass es einfach nicht notwendig ist und man sie auch schön auseinandernehmen könnte.
Aber wenn ich so einen Reiniger sowieso schon habe (z.B. von Joefrex, wird als Naturprodukt beworben, was exakt drinnen ist muss ich mal nachlesen) und man sie nicht auseinandernehmen möchte, ist es wirklich eine schlechte Idee? Wo seht ihr das Problem?

 

Hm, ich würde das teure Zeugs auch nie empfehlen aber mit Chemie hat es scheinbar nichts zu tun.
Was "pharmazeutische Bindemittel" bedeutet kann ich aber nicht sagen.
Allerdings wird es eigens von mokaconsorten betont:
"Ist »Grindz« eine Chemikalie? Nein. Das Produkt besteht ausschließlich aus lebensmittelechten und essbaren Zutaten. Auf Grund dessen besteht keine Gefahr, wenn Überreste des Reinigers mit konsumiert werden und es verursacht keine geschmackliche Veränderung des Kaffeearomas."

 

Ich möchte nicht Spuren von Zeug im Kaffeepulver haben. Und was ich in die Mühle einfülle, wird ja irgendwie auch dort haften bleiben. Am Ende müsste ich demontieren, um diese Reste rauszukriegen, dann mache ich das lieber gleich als Initialaufwand. Oder man muss soundsoviel Bohnen als reine Verschwendung durchjagen, um alles wieder raus zu bekommen. Finde ich auch nicht gut. (Annahme dabei: Mahle ich Bohnen, bleibt etwas Pulver in der Mühle. Nehme ich die Reiniger, bleiben davon etwas in gleichem Umfang dort. Mahle ich Bohnen auf Bohnen, stört mich das nicht. Aber ich möchte nicht in gleichem Umfang Kaffeefettlöser in meinem Espresso haben, also muss ich zusätzlich ausmahlen.)
Meine Gegenfrage wäre auch einfach: Was ist denn der Vorteil der Nutzung von solchen Mitteln? Ich muss ja eigentlich nicht begrüden, warum ich etwas Überflüssiges nicht nutzen will, sondern man müsste eher umgekehrt diejenigen um eine Erklärung bitten, die sich von der Benutzug irgendetwas versprechen. Man nimmt doch nur etwas Zusätzliches, wenn man davon einen besonderen Vorteil hat?

 

Grindz gibt es auch als Bio-Mittel. Afaik sind hauptsächlich Dinkelkörner enthalten. Wenn, dann würde ich Dinkel vermahlen, dann die Mühle zerlegen und den Rest sauberbürsten.

Geschwindigkeit. Nicht jeder Gastronom hat wie wir für sowas viel Zeit, es ist nicht sein Hobby.
Man kippt einfach das Zeug rein und muss nichts weiter tun. Dann noch Billigbohnen hinterher, bis das Pulver dunkel bleibt. In der Summe gut genug und deutlich billiger als teure Arbeitszeit inkl. Mühlen-Neujustage.

 

Je nach Handmühle ist ein per Hand säubern schneller behaupte ich mal dreist. Meine Feld47 baue ich ohne Werkzeug in einer Minute auseinander, putz sie ab mit einem Pinsel/Küchenpapier, schraub' sie wieder zusammen - fertig. Dauert 3 Minuten und braucht kein "Freimahlen" danach. Aber ich weiß nicht, ob bei 1zpresso noch eine Mahlkegeljustage erfolgen muss, oder nicht.

 

Danke für die Rückmeldung, das ist soweit natürlich schlüssig.

Die Begründung für mich würde ich da beispielsweise darin sehen, dass ich durchaus meine persönlichen Bedenken damit habe, die Mühle auseinander zu nehmen. Ich weiß, das soll einfach möglich sein, andere machen das regelmäßig. Aber mit eingeschränktem handwerklichen Geschick besteht da für mich immer die Gefahr, irgendwas falsch zu machen, oder zumindest den Nullpunkt nicht genau auf die eingezeichnete 0 zu bekommen. Auch hier weiß ich: das wäre egal, die konkrete Zahl ist nicht relevant, sondern nur die Anzahl der Umdrehungen.
Aber ich will sie genau auf 0 haben und da nicht groß nachdenken müssen - ab Werk passt es perfekt.

Die Mehrkosten für so einen Reiniger könnten dann für manche einfach nicht ins Gewicht fallen, wenn man sich dadurch ein klein bisschen Zeit und vorallem Kopfweh ersparen kann. Das wird nicht auf jeden zutreffen, auch ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es in Zukunft handhaben werde, aber ein paar verschiedene Einblicke sind sicher hilfreich (für mich zumindest).

PS zum Zitat: Eine Frage stellen darf man aber schon noch an jeden, oder?
Begründen musst du überhaupt nix, interessiert hat es mich halt. Danke für die Antwort, damit kann ich was anfangen.

 

ich habe meine handmühlen noch nie besonders gereinigt.
von oben und unten mal ausgepinselt, danach noch mit etwas Luft durchgepustet.
ist ja gerade der Vorteil der Mühlen, dass deren totraum faktisch gen null neigt.
Dinkel Körner könnte ich mir vorstellen, ob davon dann evtl Reste im Kaffee landen, wäre mir persönlich egal.
so groß dürfte die Menge nicht mehr sein.

das man die Mühle nicht wirklich auseinander nehmen möchte, kann ich gut verstehen.
aber wie gesagt, ich glaube, es ist auch nicht wirklich notwendig.

 

Naja, auseinander nehmen ist ein großes Wort für einen Mahlkegel entnehmen. Das ist nun wirklich ein trivialer Vorgang bei einer Handmühle und dann erreicht man alle relevanten Teile.

 

So handhabe ich das bisher auch, puste nach jeder Benützung etwas Luft durch mit so einem kleinen Blasebalg.
Bislang wär mir auch noch nichts negativ aufgefallen, so hab ich die Reinigung der Handmühle erstmal komplett aufgeschoben
Aber ewig wird das wohl auch nicht so bleiben können, darum mein Interesse an diesem Thread.

 

Nun nutzen die aber auch eher selten Handmühlen...
Aber ich verstehe schon, dass die bei Gastromühlen auf die Fummelei und das Nachjustieren gerne verzichten. Noch dazu denke ich immer an die ganzen uninspirierten Aushilfen, die da beschäftigt sind. Grindz Verwendung kann man denen noch als Anleitung aufschreiben. Für ein Mühlezerlegen würde mir allerdigs das Vertrauen fehlen.

Es gibt auf YouTube ziemlich gute Videos, die den Vorgang demonstrieren. Übertriebene Angst musst Du vermutlich nicht haben, wenn Du solchen Anleitungen Schritt für Schritt folgst. Nur das erste Mal kostet Überwindung.
Aber dann ist mir erstmal klar, warum Du nach Reinigungsalternativen gesucht hast. Allerdings ist die Tendenz gegen die Verwendung von Reinigern auch in den anderen Rückmeldungen recht eindeutig.

 

Du hast gefragt, wofür es sowas wie Mühlenreiniger überhaupt gibt - und jetzt erklärst du es uns?

 

Mhm, falsch rübergekommen... "Vorteil der Nutzung bei Handmühlen" wäre präzise gewesen.