Grundsatzdiskussion - Milchpreise

Diskutiere Grundsatzdiskussion - Milchpreise im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; ESL-Milch wird bitter - und zwar dermaßen, dass das auch im Caffè aus der Bialetti noch hervorsticht :confused: Ich meine eben, mal gelesen zu...

  1. patty

    patty Mitglied

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    Ich meine eben, mal gelesen zu haben, dass (H- und ESL-)Milch mikrobiologisch schon längst verdorben ist und Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen kann, bevor sie bitter schmeckt. Leider finde ich gerade keine belastbaren Quellen.
     
  2. #62 andruscha, 25.02.2015
    andruscha

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    Danke!

    Ein Kisten-Abo habe ich. Die simple Variante ohne aussuchen, von einem kleinen Hof im Norden Berlins. Dafür ohne Wirsing aus dem Spreewald. Absagen kann ich bis zu zwei Tagen vor Lieferung am Donnerstag. Sowie ich das sehe, spare ich damit auch noch Geld. Ich koche einfach mehr selbst. Und irgendwie macht es mich glücklich (ist albern) ich weiß, daß soviel Müllquatsch damit wegfällt.
    Käse und Milch gibt es bei mir nicht in der Kiste. Käse kaufe ich häufig auf dem Markt. Bei Milch greife ich zur Bio-Milch.
    Ich meine mich zu erinnern, daß Milch auf dem Dorf früher nicht schlecht wurde, sondern zur Dickmilch. Aber dazu braucht es vermutlich Vorzugsmilch?
     
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  3. #63 Sebastiano, 25.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2015
    Sebastiano

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    ESL-Milch wird technisch auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt – und das lediglich um logistisch günstigere Haltbarkeit zu erzielen und nicht etwa um die Qualität zu 'verbessern'. Wie sollte das bei einem natürlichen Produkt auch geschehen, ohne es zu verfälschen.

    Vergessen wir bitte nicht, es geht hier um Lebensmittel und nicht um irgendwelche technischen Produkte. Aber es ist so, dass nicht wenige Kunden am Milchregal immer noch nicht realisiert haben das jene Milch auf der groß Frischmilch und klein 'länger haltbar' steht, eben keine Frischmilch ist. Dafür hatte man sich da die verschlüsselte Bezeichnung 'Traditionell hergestellt' ausgedacht. Fragt mal die Leute am Milchregal, Ihr werdet Euch wundern…

    Und völlig richtig, in meiner Kindheit hatten auch wir daheim Dickmilch und Yoghurt zur verfügung – einfach so. Da gab es aber auch noch keine 'Turbo-Kühe', die mit Silagefutter, Gensoja und Kraftzugaben zu Höchstleistungen gepusht werden… Die Milch hate aufgrund der artgerechteren Fütterung und überwiegender Weidehaltung eine andere Beschaffenheit. Heute musst Du ihn kaufen oder mit Kulturen selber ansetzen, geht ja auch noch…

    Aber wir wärmen hier alte Themen neu auf, was ja nicht grundsätzlich falsch ist, aber irgendwie nicht wirklich weiterführend:
    Für diejenigen, die den Thread, wo es genau um dieses ESL-Milchthema ging, noch nicht gelesen haben sollten:
    Der tägliche Lebensmittelwahnsinn

    Gruß, Sebastiano
     
  4. Yace

    Yace Mitglied

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    Nur wenn du die OPEC bist. Bis zum Fracking hatten die ein Quasimonopol und konnten die Preise bestimmen, indem sie das Angebot verknappt haben. Seit die USA Fracking betreiben, sind sie in einer ähnlichen Situation wie dein Nachbar. Wenn er versucht die Produktion zu verknappen, liefern die anderen Landwirte halt weiter zum niedrigen Preis und er verkauft einfach weniger zum gleichen Preis. Sein Fixkostenanteil steigt, womit seine Marge sinkt. Je kleiner die Marge ist, desto mehr müsste er aber verkaufen, um noch ausreichend Gewinn zu machen. Also ist der einzige Ausweg mehr zu produzieren, um den Fixkostenanteil zu verringern und bei geringer Marge immer noch ausreichend Gewinn zu machen. Das ist kein Widerspruch. Das ist Überlebensnotwendig.

    Gruß,
    Peter
     
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  5. #65 cafePaul, 26.02.2015
    cafePaul

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    M.E. ist konventionelle Milch schon verdorben und ungesund wenn sie aus der Kuh kommt ;)
     
  6. #66 mo_redcode, 26.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2015
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    Einen kausaler Zusammenhang zwischen den steigenden Zivilisationskrankheiten und zwischen der, ich sag mal, Industrieprodukten kann man schon herstellen.
    Ich mag es nicht den Zeigefinder zu erheben oder einen auf Besserwisser zu machen, nur ich habe diese Sachverhalte in Erfahrung gebracht.

    -Steigende Zahl von Laktoseintoleranzen. (Industriemilch)
    -Häufigste natürliche Todesursache sind Herz-Kreislauf-Krankheiten (Herinfarkt,Schlaganfall), die meist durch einen zu hohen Blutdruck hervorgerufen werden. ( Industrie verwendet und versteckt viel zu viel Salz in ihren Produkten)
    -Immer dickere Menschen, steigende Anzahl von Diabetes (gerade bei Kindern alamierend). (Industrie verwendet und versteckt zuviel Zucker in ihren Produkten)
    - Multiresistente Keime (Industrie verwendet zu viel Antibiotika)

    Ich habe bewusst mich kurz gehalten, wollte aber aufjedenfall diese Dinge aufzählen. Gerade wir hier im Forum, wo grötenteils sehr mündig mit dem Kaffee/Espresso/Maschinen etc. umgegangen wird, sollten auch in andere Bereiche hineinschnuppern, die man vllt. nicht so auf den Schirm hatte. Ich trinke viel Kaffee und versuche z.b. etwas weniger Salz zu mir zu nehmen, einfach um bischen Einfluss auf das Thema mit dem Herzen Einfluss zuhaben.

    Ich will jetzt nicht allen die Industrieprodukte madig machen, wie sagt man so schön, die Dosis macht das Gift.

    Das ist in meinen Augen oft das Hauptproblem beim Verbraucher, das zu sehr auf die Quantität und dem dazugehörigen Preis geachtet wird. Wir rechnen oft den Preis für 1L Milch um auf andere Qualitäten. Beim Auto funktioniert es ja tadellos, wenn man das gleiche Produkt bekommt (Oktanzahl), dann ist ja alles prima beim reinen Preisvergleich. Kommt dann soetwas wie der Biosprit, dann ist man sofort bereit für das bessere Produkt mehr auszugeben, da es ja dem Auto schaden könnte. Dann tut man sich eben das leisten, das einem später weniger Probleme bereitet (Kosten eines Motorschadens werden ja viel höher sein....)
    Du hast jetzt zwar nur die Maßeinheit 1L erhalten, aber in diesen stecken mehr Nährstoffe, Vitamine, (gute) Bakterien etc. drin. Weniger ist manchmal mehr ;)

    Dazu fällt mir eine Szene aus einer Comedyserie (The Big Bang Theory) ein.
    "Ich hoffe Du hast Hunger."
    "Interessant. Ein Ausdruck der Freundlichkeit in unserem Land, grausamer Hohn im Sudan. Das ist eine Lektion in Sachen Kontext."
    Traurig ist ja, dass es bei uns noch genug Leute gibt, auf die das von dir angesprochene zutrifft und gleichzeitig überschwemmen wir den akrikanischen Kontinent mit Trockenmilch, so dass es für die dort billiger ist als Vorort hergestellte Milch. So halten wir die "Konkurrenz" klein und verdienen noch etwas.
     
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  7. #67 domo, 26.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2015
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    Die Argumentation im ersten Teil des Beitrags finde ich zu oberflächlich, da sie die Unterscheidung von Korrelation und Kausalität ignoriert. In der Linie wäre auch die Argumentation, dass es immer mehr Ipods in Europa gibt und immer weniger Kinder geboren werden => angebissene Äpfel als Verhütungsmittel?^^
    Die Vielzahl von Toten aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann man auch so erklären, dass dies früher nicht diagnostiziert werden konnte oder auch, dass viele Menschen das entsprechende Alter erst gar nicht erreicht haben.
     
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  8. #68 mo_redcode, 26.02.2015
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    Habe ich bewusst oberflächlich gehalten und bin nicht weiter darauf eingegangen, ich wollte diese Dinge (eigentlich) nur (kurz) in den Raum stellen (Beitrag ist dann doch länger geworden, ich hoffe es ist kein tl;tr geworden^^). Und man darf auch sicherlich auch auf andere (negativ) auswirkende Faktoren hinweisen. Oft ist es ja, dass ein Zusammenspiel vieler Faktorenc das dazu führt, dass unser Körper, der sehr viel verzeiht, irgendwann krank wird. Manchmal auch leider ohne Grund.
     
  9. #69 madman69, 26.02.2015
    madman69

    madman69 Gast

    Ja, klingt einleuchtend.Sollte mein Widerspruch wiederlegen.
    Ich weis nicht viel über Organisationen für Landwirte.Darüber sollte ausreichend Druck gegenüber die Verantwortlichen ausgeübt werden.
    Es gibt immer am Ende der Kette ``Gewinner`` auf Kosten anderer.
     
  10. #70 chris_weinert, 26.02.2015
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    @Röstero: Ich weiß nicht, ob @domo das meint, aber so wie Du das da schreibst, finde ich das ein bißchen gefährlich. Den ersten Teil meine ich. Ich verstehe (und teile z.T.) Deinen Punkt, aber genau diese lockere Nebeneinanderstellung von Fakten und dann eine implizite bzw. in dem Fall sogar explizite Unterstellung eines kausalen Zusammenhangs, nur weil man das facevalide findet, die ist eben nix wert. Das ist nicht persönlich gemeint, sondern im Kontext dieser Diskussion.

    So ein kausaler Zusammenhang ist zweifelsfrei ohnehin relativ schwer nachzuweisen, man hantiert, wie @domo angedeutet hat, immer nur mit Korrelationen; aber man kann zumindest die, wie man das in der Inferenzstatistik nennt, Robustheit der Ergebnisse erhöhen und damit die Wahrscheinlichkeit, daß man mit der Kausalität richtig liegt. Besonders in dem von Dir dort hingestellten Zusammenhang ("Industriemilch" und "Lactoseintoleranzen") würde ich jedoch sehr stark bezweifeln, daß es dazu belastbare Forschungsergebnisse gibt, zumal die echter Lactoseintoleranz in der Bevölkerung bei unter 1% liegt – ganz im Gegensatz zu den im Kaufverhalten artikulierten Präferenzen, wobei ich die Absatzzahlen-Verhältnisse nicht kenne.

    Noch mal, damit wir uns hier nicht mißverstehen, die Diskussion ist ja doch ziemlich hitzig anscheinend: Das ist nicht persönlich gemeint, sondern ein Hinweis auf das in den Massenmedien häufig bewußt falsch dargestellte oder suggerierte Thema "Kausalität".

    Deine Idee mit der Kennzahl ist gut, es ist das was zur Zeit mit den Labels bedient wird wird, die sich m.E. eine etwas zu großes Stück vom Kuchen abschneiden. Wie gesagt, von dem mehrpreis geht ein ziemlich großer Teil an das Label, nicht an den Produzenten. Aber das ist ein anderes Thema.
     
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  11. #71 chris_weinert, 26.02.2015
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    Als Ergänzung: Man kann auch mal darüber diskutieren, in welcher Form die Versprechen von sich zunächst "gut anfühlenden" Kaufentscheidungen nach hinten losgehen. Klassisches Ding: Besonders "bewußt konsumierender Großstädter" fährt mit seinem Auto die Milch auf dem Land kaufen und erzeugt dabei einen Öko-Footprint, der seinem eigentlichen Gedanken total entgegensteht.

    Oder der Bio-Hype, der in vielen Bereichen die Bio-Idee genau umgedreht hat, weil man Bio eben nicht in derartigen Massen produzieren kann wie konventionelle Ware. Was z.B. so Sachen wie den Bioland-Skandal mit den Eiern mitverursacht. Oder die mit notorisch 'lockereren' Labels ausgestatteten Waren, mit denen das Supermarktregal überquillt.

    Oder den Umstand, daß es ab... wann ist das, März? April? angeblich ökologischer ist, den Neuseelandapfel zu kaufen, als den aus dem Alten Land. Weil ab dann die Energie die pro Apfel verbraucht wird, bei auf riesigen Frachtschiffen hierher transportieren Äpfeln aus Neuseeland pro Apfel geringer ist, als die Energie, die zur Kühlung der im Herbst letzten Jahres geernteten lokalen Äpfel verbraucht wurde.

    Waren jetzt nur Beispiele. Aber von solchen Sachen gibt es einiges. Biosprit gehört ja auch zu den Produkten, die solche verdrehten Anreize geschaffen haben.

    Es ist immer gut zu wissen, welche der Versprechen, die man einkauft, tatsächlich stimmen, und welche eher das Gegenteil bewirken. Vielleicht kennt da ja jemand was.
     
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  12. #72 Bonsai-Brummi, 26.02.2015
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    Immerhin: Der Boom von lactose- oder auch glutenfreien Produkten hilft den wirklich Betroffenen ungemein - die können nämlich ihre Spezialdiät infolgedessen einigermaßen günstig im Supermarkt kaufen statt teuer in Reformhaus, Drogerie oder Apotheke; und die ohne tatsächlichen Bedarf mehr Geld für sowas ausgeben können sich das offensichtlich leisten - klassische win-win-Situation also :)
     
  13. patty

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    Also Bio doch nur als Ernährungsmethode für eine begrenzte Gruppe, der Rest soll weiter konventionell kaufen?

    Interessant zu dem Thema sind sicherlich auch "Bio-" und kompostierbare Kunststoffe und die Dissonanz zwischen Umweltversprechen und Wirklichkeit.
     
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  14. #74 Sebastiano, 26.02.2015
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    Völlig richtig nach dem Öko-Footprint zu fragen. Darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Transport, Umweltverschmutzung etc. wird nicht an der Supermarktkasse, sondern von der Allgemeinheit 'bezahlt'…

    Die Bio-Eier-Skandale sind ein schlechtes Beispiel. Die resultierten in de Regel aus verseuchtem Futter.

    Ja, ja, die Großstädter, schick ist es Bio zu kaufen (und sich dabei mit fragwürdiger EG-Bioware abzocken zu lassen).
    Man könnte schon Bio in größerem Umfang produzieren, auch in Deutschland. Nur müssten auch die (Durchschnitts)Kunden bereit sein das zu bezahlen. Ich möchte in Erinnerung rufen, dass wir in Deutschland z.B. eine Bio-Anbaufläche von lediglich ca. 4-5% haben. Tendenz sinkend – bei wachsendem Marktvolumen… Warum ist das so? Discounter-EG-Bio kommt überwiegend aus Nicht-Deutschen Ländern, die zu wesentlich günstigeren Konditionen produzieren können… Ja, wir haben auch alle Siegel da, welches brauchen Sie?…

    Das soll keine Kontroverse darstellen, gehört aber meines Erachtens in den Themenkreis hinein. Und solange wir das hier intensiv diskutieren und der eine oder andere einen gedanklichen Impuls mitnimmt kann es ja nur fruchtbar sein…

    Gruß, Sebastiano
     
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  15. patty

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    Man könnte das jetzt so verstehen, dass du denkst, dass Bauern im Ausland üblicherweise bescheißen und der deutsche Bauer an sich erst mal grundehrlich ist. Wolltest du das sagen?
     
  16. #76 Sebastiano, 26.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2015
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    Interpretiere bitte nicht in meine Aussage 'üblicher Weise'.
    Ich wies darauf hin, dass manche Produzenten sehr 'kreativ' und 'kooperativ' mit Produkt-Kennzeichnungen umgehen und in der Lage und Willens sind, auch EG-Bio-Siegel dort zu platzieren, wo sie nichts zu suchen haben. Ich darf an mafiöse Strukturen bei umfangreichen Italien-Importen erinnern, die ihren wahren (konventionellen) Ursprung in östlichen Ländern hatten – und den Klassiker: Bio aus China… Denen fehlt mitunter einfach das Verständnis oder das Bewusstsein, dass manches Handeln 'Unrecht' ist…
    Und je länger und verschachtelter die Lieferkette ist, umso schwieriger ist das ganze zu durchschauen.
     
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  17. #77 Kofeinator, 26.02.2015
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2015
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    (Nur ein Prozent der "Laktose-Intoleranten" sind tatsächlich Laktose-Intolerant. [Nulltolleranz der Intolerzanz!!!] Die Studie suche ich nachher noch zu Hause raus. Wollte ich nur kurz mal anmerken und die Diskussion - sehr interessant übrigens! - nicht weiter stören.)

    Edith findet diese interessante Meldung: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/05/laktoseintoleranz
    leider nicht die gesuchte. Aber ich bin dran!
     
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  18. #78 chris_weinert, 26.02.2015
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    Stimmt natürlich auch... Nur macht das die Kausalhypothese nicht richtiger.

    Das ist, im gegensatz meiner positiven (i.S.v. positiv<->normativ) Aussage, eine normative Frage, und die würde niemand mit "Ja" beantworten. Nur macht es nicht automatisch jedes "Bio" gelabelte Produkt auch "Bio". Oder anders formuliert: Der Anspruch heißt nicht, daß er auch realistisch ist (auch wenn man sich das in diesem Fall wünscht). Ich kenne mich aber nicht genug aus, um beurteilen zu können, inwieweit man diese Grenzen irgendwie sprengen kann. Derzeit ist das Beschriebene aber die wohl die Situation as it is.

    Nee, bei dem Bioland-Skandal ging es darum, daß konventionelle Produkte einfach von Bioland (ein ziemlich anspruchsvolles Label) von einem konventionellen Betrieb abgenommen wurden.


    Hab jetzt nicht ganz verstanden, was Deine Kernaussage ist, aber das mit der Studie klingt gut! :)
     
  19. #79 Kofeinator, 26.02.2015
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    Mir ging es nur um den "Lifestyle"-Aspekt dabei. Öko-Bio-Soja-Zeug nicht aus moralisch/ethischen Gründen sondern weil es modern ist. Aus dem Philo-Kurs habe ich noch in Erinnerung, das eine Handlung zwar an sich ein gutes Ergebnis haben kann, dies aber moralisch nicht verwertbar sein muss. Also nicht gut oder schlecht. So wie wenn man ein Leben rettet und ins Fernsehen kommt: Toll für den geretteteteten aber moralisch nicht verwertbar weil der Retter es ja vielleicht nur darauf angelegt hat berühmt zu werden. Naja, spätestens hier driftet es ziemlich ab und geht endgültig an der Milch vorbei. Sollte es immer noch gesprächbedarf hierzu geben, stehe ich per PN zur Verfügung!

    (Ist es egal aus welchem Grund man gutes tut? - Darf man gutes tun um hip zu sein? :confused:)
    (Ist es wichtig, aus welchem Grund etwas getan wird weil ich es bewerten kann und sollte es nicht tatsächlich egal sein Hauptsache es wird an die Kinder gedacht? Der Arme freut sich nicht über die Intention sondern über die Gabe.)(Oder?)
     
  20. #80 Sebastiano, 26.02.2015
    Sebastiano

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    Richtig, wir müssen uns ja inzwischen darauf verständigen welchen von den vielen Skandal wir eigentlich meinen. ;) Und genau das ist es ja auch, was ich mit meinem Hinweis auf den 'kreativen, bedarfsgerechten' Umgang einiger Lieferanten, speziell mit den EG-Biosiegeln sagen wollte…

    Gruß, Sebastiano
     
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Grundsatzdiskussion - Milchpreise

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