Grundsatzentscheidung Siebträgermaschine

Mit einem Maschinenpark für ein paar Shots am Wochenende, der - wenn man ehrlich ist - für den täglichen Morgencappuccino schon übertrieben ist?

 

Lass den Kaffee doch erst mal Kaffee sein – probiere das einfach aus, dann wirst Du das schon noch geschmacklich feststellen und eventuell geeignete Maßnahmen einleiten, aber vor allem: lass Dich nicht schon im Vorfeld verrückt machen…

Auf Dein Nutzungsprofil bezogen nochmals: Lass' Dich nicht zu sehr vom eventuell verführerischen Design und dem vermeintlich 'offiziell wirkenden Status' der blitzenden 20 Kilogramm-Edelstahl-Boliden blenden: Informiere Dich in Deinem eigenen Interesse auch über Siebträger mit Thermoblocktechnik. Dein Budget lässt hier einige komfortable Möglichkeiten zu.

Am Rande: Freunde der beratenden Zunft, zum Beispiel @quick-lu, auch ihr lest die Wünsche zum 'Spaß am Gerät' Zitat: Ich möchte mich auch an der Zubereitung erfreuen… und dem nicht gerade knappen Budget – wo bleiben die detaillierten Hinweise auf einen Handhebler mit Festwasseranschluss…

Ich bin hier aber erstmal raus – schönen Pfingsmontag noch…

Gruß, Sebastiano
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Kann ich natürlich uneingeschränkt empfehlen, noch dazu haben meine beiden HH ein Ablassventil, die Pub sogar ein sehr leicht erreichbares unter der Abwasserschale.

Allerdings würde ich TE ebenfalls eher zu einer Thermoblockmaschine raten, die neuen Quick Mill Evolution 70, oder aber was mit kleinem Boiler, z.B. Quickmill Silvano.

Aber mehr Spass macht so ein großer Handhebler auf alle Fälle, mit Festwasser und, bei Bedarf, Kalkfilter, sollte es auch keinerlei Probleme mit der Wasserqualität auch bei geringer Entnahme geben.

 

Für geringe Nutzung bieten sich auch Haushaltshandhebler wie La Pavoni, Olympia Cremina, Strietman CT1 etc. an, die man nach Gebrauch komplett entleeren kann. Da hat man dann bei der Zubereitung 100% Feeling. Noch eine schöne Handmühle dazu, z.B. die kinu M68 oder die HG One, dann macht das Setup einiges her.

 

Wenn man das Thema "Nachhaltigkeit" in die Betrachtung mit einbezieht, kann eine Nespressomaschine für Wenignutzer sinnvoll sein. Wer allerdings wenig andere Möglichkeiten hat, sich "Spaß" , was immer damit gemeint sein kann, zu besorgen, muss sich wohl eine "echte" Espressomaschine kaufen. Aber wenn schon, dann eine Tankmaschine, denn beim Thermoblock vergeht einem der Spaß beim Schäumen, wie man hier immer wieder lesen kann und wie ich aus eigener Erfahrung mit einer Quickmill 3000 selbst erleben durfte.

 

Hi,

wenn ich das richtig verstehe bist du noch nicht sicher ob du das Hobby Siebträger angehen willst. Und ja, es ist ein Hobby und nicht "am Wochenende 2-3 Cappus". Ich denke, dass lässt sich leicht rausfinden. Suche dir dazu mit der Suchmaschine deines Vertrauens eine Rösterei in deiner Nähe und probiere dort vor Ort einen Espresso / Cappu. Wenn es dann um dich geschehen ist, hast du die Antwort.

Falls du mit dem Hobby starten willst, dann hole dir erstmal einen kleinen Einkreiser. Sowas in der Größe einer Silvia. Dazu eine gute Mühle. Das Passende Einsteigerset findest du sicher mit der Suchfunktion hier im Forum. Verballer lieber nicht gleich deine 2000Euro, dazu hast du in 2-3 Jahren noch Gelegenheit, wenn dann dein erstes Upgrade ansteht.

Bezüglich des Durchsatzes ... Wenn du täglich am Morgen 5 Minuten Zeit hast wird sich der Durchsatz schnell auf 1-2 Cappus/Espressi pro Tag einpendeln. Die Maschine heizt auch von alleine während du duschen gehst . Vom Bohnenverbrauch kommst du etwa mit 14Gramm / Shot hin (Doppelsieb). Was bei 250g 17 Shots wären, realistisch 10 - 15 Shots, da dir in den ersten Monaten mindestens jeder 3. Shot daneben geht. Selbst bei deinen 2-3 Cappus am WE sind das nur 3-4 Wochen. Das sollten die Bohnen normalerweise noch vertragen. Aber ich gehe fest davon aus, dass sich dein Konsum erhöhen wird.

Das "Problem" mit dem Wasser würde ich nicht so hoch hängen. Vor jedem Bezug wird das Kesselwasser auf knapp 100 Grad erhitzt. Den Belag im Tank verhinderst du indem du einfach ein Wasserglas als Quelle nutzt und dort die Saugschläuche reinhängst. Einmal pro Woche kannst du dann ja 1-2 komplette Gläser Wasser durch pumpen lassen. Damit sollte das Kesselwasser komplett ausgetauscht sein. Die Spurenelemente im Wasser sind sicherlich auch zu vernachlässigen. Binnen kürzester Zeit hat sich in deinem Kessel eine schöne Kalkschutzschicht gebildet. Ich möchte nicht wissen wie viel Alu z.B. bei der Nutzung von Kapselsystemen in deinen Kaffee kommt etc. Aber das muss jeder selbst für sich entscheiden.


Viel Spass mit deinem neuen Hobby

Tobias


PS: ich wage es mal zu orakeln, dass dir der empfohlene Rösterei-Cappu die Augen öffnen wird

 

Nach 6 Jahren Illy X7 und unzählingen Testespressos aus der nespresso kann ich nur sagen:
Illy ist the winner.
Präinfusion und eine ganz tolle Kapsel mit viel Technik drin.
Es ist wirklich die Kapsel der Illy, die ein kleines Wunderwerk der Technik darstellt und einen 1A Espresso (besonders die schwarze Röstung!) zaubert. Da können 100 Sorten "Pulver im Alu-Beutel" der Nespresso nicht anstinken!
Also WENN Kapsel, DANN Illy

 

Was ich nur ziemlich blöd bei Illy finde: die Kapseln produzieren zwar mehr Müll als bei den anderen Systemen, sind aber nicht einzeln versiegelt. Sie kommen zwar in eigens versiegelten Metalldosen, die sind aber nach dem Öffnen nicht mehr dicht zu schließen. Das heißt, sobald man so eine Dose geöffnet hat, tickt die Uhr. Man muss die dann relativ zügig verbrauchen, weil sie sonst geschmacklich massiv abbauen. Das hätte man wirklich besser lösen können, gerade bei dem massiven Materialeinsatz von Illy.

 

Die Kapseln sich noch so lange verschlossen, bis der Dorn an der Maschine einsticht. Also 2 wochen nach Dosenöffnen gut zu verwenden

 

Naja, so dicht verschlossen wie die sonst üblichen Alu- oder Plastikkapseln mit Folienversiegelung sind sie jedenfalls nicht, mir kamen die schon relativ durchlässig vor.
2 Wochen geht schon gut, aber für jemanden, der nur 1 Mal pro Woche eine Kapsel verwenden möchte, ist das System definitiv nicht geeignet.

 

DANN würd ich die paarweise versiegelte Ausführung im Flowpack kaufen. Die gibts auch!

 

Ich kenne nur die mit extra Umverpackung für jede einzelne Kapsel, die man nur im 100-Stück-Pack bekommt.
Kann man machen, aber ist halt schon gewaltig viel Müll, wenn jede Kapsel noch mal eine extra Folienhülle bekommt.

 

Was jetzt? Du willst einzeln Verpackte wie beim Nespresso, und meine Empfehlung Flowpack macht dann auf einmal zuviel Müll? Doch nicht mehr, als der einzeln verpackte Nespresso! Wer eben, mangels Bezugsmenge, eine Kapselmaschine will, hat sich entschieden. DANN kommt nur noch die Qualität des Espressos als Kriterium oder? DA ist Illy No1!

 

Ich will ja nur sagen, dass das Problem mit der luftdichten Versiegelung der einzelnen Kapseln bei Nespresso oder auch Lavazza deutlich besser gelöst ist als bei Illy, wo man zusätzlich zur ohnehin schon aufwendigeren Kapsel noch eine extra Umverpackung braucht.
Wenn es nur um die Kaffeequalität geht, stimme ich dir ja zu, ich hab nur den Eindruck, um die Haltbarkeit ihres Produkts hat sich Illy keine Gedanken gemacht. Machen Kapseln, die nochmal zusätzlich verpackt werden wollen, und machen dann aufwendige Blechdosen, die aber nicht dicht schließen.

 

Nochmal:
1.) die Flowpack-Paare sind NICHT in der Blechdose. DAS sind Illys Gedanken zur Haltbarkeit für Wenigtrinker.
2.) Dadurch daß in der Illy Kapsel TECHNIK steckt, MUSS sie aufwändiger sein. Zu Gunsten des Geschmacks.
Auch ist Nylon im Gegensatz zu Alu nicht GANZ so umweltproblematisch.
Du siehst: Illy MACHT sich Gedanken für 2 Nutzergruppen: Wenig und Oftnutzer. Jeder findet seine "Verpackung",.
3.) Die Blechdose könnte dicht sein- DAS stimmt. Muss aber nicht, wenn man in 2 Wochen das Ding leer bekommt. Fehlende Plastikdichtung auch ein Beitrag zum Umweltschutz!
Ich sehe daher keinen weiteren Unterschied der Beiden- ausser dem Millionefach besseren Espresso!

 

Um das hier mal abzukürzen (wollen wir hier tatsächlich einen Kapsel-Diskussion?), es gäbe das so tolle Erfindungen wie Airscape oder Tightvac, also wenn dann Daumen hoch für Illy.

Trotzdem, ein Thermoblock und eine gute Mühle (bei dem Budget würde z.B. Eine Eureka Atom sehr gut passen) fände ich erstrebenswerter. Oder doch einen Handhebler, wenn es noch mehr Spass machen soll

 

Also millionenfach besser halte ich dann doch für stark übertrieben. Schmeckt besser, macht aber auch viel mehr Müll. Und die Flowpacks sind meiner Erfahrung nach nur schwer erhältlich, wie gesagt, im Illy-Shop nur als 100-Stück-Packung, also auch nicht wirklich für den Wenigtrinker konzipiert. Mülltechnisch sinnvoller ist einfach die Kapsel, die keine extra Verpackung benötigt.

 

100 Stück ist 50 Tage- Weniger KANN man nicht trinken! Geschmackstechnik gegen Mülltechnik- war schon immer so Mülltechnisch am Schlechtesten iwäre z.B., SUV fahren, aber aus Ökogründen Nespresso statt MIE trinken