Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

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  1. #1 El_leonardo92, 28.02.2014
    El_leonardo92

    El_leonardo92 Mitglied

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    Hallo liebes Forum,
    Ich wende mich an euch, da ich keine Lust habe in jedem Geschäft was anderes angeboten zu bekommen. Bei Saturn (Ich weiß die haben keine Ahnung) wurde mir eine Saeco One Touch minuto HD8763/11 empfohlen. Man muss dazusagen der Typ war von Saeco und wollte natürlich seine Maschine verkaufen. In einem Geschäft mit Ahnung wurde mir ein Vollautomat von Nivona ans Herz gelegt.
    Zu meiner Person:
    Ich bin Student und trinke am Tag 1-2 Cappuchino, evtl ab und zu auch n Espresso. Wobei Capucchino ja Espresso mit Milchschaum ist soweit ich weiß. In meiner Heimat stand bislang immer ein Vollautomat. Unter anderem eine Saeco, Nivona, jetzt Melitta Caffeo CI. Der Kaffee hat mir immer sehr gut geschmeckt aus diesem Maschinen.
    Auch wenn ich Student bin suche ich trotzdem eine qualitativ langfristige und hochwertige Möglichkeit Kaffee zu zubereiten. Ich bin mir einfach nicht sicher ob ich 800 € für eine Siebträgerkombi ausgeben möchte, oder 500 € für einen Vollautomaten oder vllt. doch eine günstigere Alternative wie Beispielsweise Handpresso + Milchaufschäumer in Erwägung ziehe.
    Mir ist klar das der Siebträger das Beste Ergebnis bringt. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich mir jeden Tag die Zeit nehmen möchte um Milch aufzuschäumen und Kaffee zu mahlen, sowie rückzuspülen und die Maschine so zu pflegen wie sie es benötigt.
    Solange ich von der Lösung überzeugt bin spielt eig der Preis keine große Rolle.
    Ein weiteres Kriterium ist Platz. Meine Küche ist nicht klein, aber viel mehr als ne Rancilio Silvia und ne kleine Mühle würden nicht hinpassen. Selbst diese Kombi würde schon eng werden.
    Am meisten Sorge macht mir aber leider die Haltbarkeit der Geräte. Wenn ich schon in die Zukunft investiere dann möchte ich auch 10 Jahre etwas davon haben. Bei 3 Vollautomaten die ich in meiner Familie erleben durfte, war die Haltbarkeit nie länger als 5 Jahre, ist das bei Siebträgermaschinen deutlich besser? Auch deswegen tendiere ich teilweise zu einer sehr günstigen Alternative.
    Weiterer kleiner Punkt ist, dass ich fast jedes Wochenende nicht daheim bin, und somit die Maschine nicht benutzt würde. Ist das ein Problem?
    Ich weiß das sind sehr viele Punkte, aber ich bin einfach so überwältigt von den vielen Faktoren die mich beeinflussen, vielleicht könnt ihr mir helfen.
    Auch wenn mir jetzt wahrscheinlich nur ST ans Herz gelegt werden, vielleicht könnt ihr auch die Alternativen etwas betrachten und nicht nur die beliebte Maschine hier empfehlen.

    Ich hoffe ich werde als Neuling hier mal ordentlich in die Materie geleitet ;) Ich hab zwar viel gelesen aber ich kann mich nicht entscheiden.

    Danke schonmal :p

    LG Leonardo
     
  2. lumi

    lumi Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Hallo Leonardo,
    ja, mach das :D – von dem Zitierten hast Du, wenn Du gerne Cappuchino magst, wirklich am längsten was ’von.
    Mein ehemaliger Vollautomat hielt tatsächlich so lange wie es das Forum voraussagte: ca. 2 Jahre (war ein kleiner VA). Dann trug ich das Plastik-Metall-Paket, sehr enttäuscht über die kurze Nutzungszeit, zum Wertstoff-Hof. Anschließend kam lange kein Capucchino mehr, und als nächster Zwischenschritt eine Bialetti Brikka, zusammen mit einer guten Mühle. Das war schon ein großer Qualitätssprung. Die Brikka ist schon ok, und als Urlaubs-Mitnahme-Gerät noch immer in Gebrauch (inzwischen mit Handmühle), so ein Siebträger ist aber nochmal viel näher am Espresso-Himmel :cool: Die große Mühle (gekauft noch zu DM-Zeiten) nutze ich nach wie vor.

    Wenn der Preis tatsächlich zweitrangig ist, würde ich bei hauptsächlich Cappuchino aber zu einem kleinen Zweikreiser tendieren.
    Und dass die Maschine wochenends nicht in Gebrauch ist, macht nichts. Dann eben vorher nochmal rückspülen und Stecker ziehen.
     
  3. kenny

    kenny Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Hi,

    ich empfehle Dir eine ESE Maschine. Ist schnell aufgeheizt, Du sparst den Platz für die Mühle, der Cappucinatore macht auf Knopfdruck Milchschaum und die Bohnen altern nicht über das Wochenende.
    Dazu hast Du viel Auswahl, da mittlerweile fast alle Röster Cialde herstellen.

    Lg,
    Kenny
     
  4. lumi

    lumi Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    :shock:
    Wenn sie im Bohnenbeutel bleiben, altern sie auch nicht schneller ...
     
  5. fox9

    fox9 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Ich habe genau diese Kombination nun etwa zehn Jahre (und auch den Vergleich zu vielen Vollautomaten und Nespresso, da im Bekanntenkreis und Familie beides leider zahlreich vorhanden ist).

    Mit der Silvia kommst Du schon sehr weit, ihre größte Schwachstelle ist die fehlende Reproduzierbarkeit der Brühtemperatur (was nicht das selbe ist wie Temperaturstabilität beim Bezug), da der ab Werk eingebaute Bimetallschalter immer zwischen zwei Temperaturextremen hin- und herpendelt (Hysterese). Dieser Schwäche kann man zwar durch "Temparatur-Surfing" einigermaßen entgegenwirken, viel komfortabler ist die Nachrüstung eines PID-Reglers, den es als Bausatz für etwa 100 Euro gibt.

    Ich habe seit ca. 10 Jahren eine Silvia, die seit 6 Jahren PID-aufgerüstet wurde und denke das Kaffee-Ergebnis kann sich sehen lassen (hier ein typischer Bezug). Auch das Milchschäumen geht bei der Silvia ganz gut, hat sich mit dem PID-Regler verbessert, nicht etwa weil auch Dampf damit geregelt wird (tut es bei mir nicht) sondern deshalb, weil man dank der Temperaturanzeige schon zu Schäumen anfangen kann wenn die Heizung noch läuft (ich fange i.d.R. zwischen 120 und 125 Grad an zu schäumen). Da die Maschine dann noch heizt (Thermostat schaltet bei 140 Grad die Heizung aus), hat man viel länger Dampf.

    Vom Aufwand sind auch zwei Cappuchino mit der Einkreiser-Silvia gut machbar, man muss nur *zuerst* den Espresso in die Tassen lassen und danach den Milchschaum. Umgekehrt ist schlecht, weil nach dem Dampfbezog der Kessel erst wieder entlüftet werden muss wodurch man zwei Minuten Zeit verliert. Das heisst auch, dass es beim mehr als zwei Cappuchino (Gäste versorgen) mit der Silvia unbequem / umständlich wird.

    Das deckt sich mit meiner Erfahrung, i.d.R. ist dann nur 10 Cent Dichtung defekt (weil sie verkalkt ist), der Austausch dieser Dichtung ist durch das umständliche Zerlegen des Geräts aber schnell so teuer, dass man statt dessen über den Kauf eines Neugeräts nachdenken kann (was man auch oft angeboten bekommt). Das Ganze passiert aber mit hoher Wahrscheinlichkeit erst nach Ablauf der Garantie, eh klar...

    Wegen der Haltbarkeit brauchst Du Dir bei Silvia (und ähnlichen Geräten) kaum Sorgen machen, die sind gebaut wie ein Panzer und es lässt sich nahezu alles einfach austauschen was kaputt ist. Bei mir sind z.B. in zehn Jahren gerade mal einige Siebträger-Dichtungen fällig geworden und einmal war das Magnetventil kaputt, ein Ersatzteil was ich für keine 20 Euro kaufen und leicht selbst austauschen konnte. Ein paar konstruktionsbedingt anfällige Stellen hat Miss Silvia aber auch, z.B. neigt der Hahn des Dampfbezugs dazu dass er tropft (kann man natürlich auch eine neue Hahnscheibe einbauen oder man stellt einfach ein Glas unter) und unter der Abtropfschale rostet es gern mal (könnte man natürlich vermeiden, indem man immer schön abtrocknet wenn es da mal nass wurde). Aber sonst ist die Sivlia nicht umsonst eine extrem beliebte Maschine hier im Board bei der man z.B. auch gebraucht keinen Fehler macht.

    Die Haltbarkeit ist aber nicht das einzige Problem von Vollautomaten, das wirklich schlimme ist die Hygiene. Innen bildet sich sehr schnell Schimmel und die von den Herstellern angebotenen Reinigungs-Tabletten entfernen diesen nicht annähernd. Selbst Vollautomaten bei denen man die komplette Brühgruppe herausnehmen kann sind davor nicht geschützt. Schau die mal dieses Video an, ab ca. 5:30 wird's richtig interessant. Ist für mich ein No-Go für einen Vollautomaten:


    [video=youtube;HFBbtJb5beE]http://www.youtube.com/watch?v=HFBbtJb5beE[/video]

    Nespresso ist in dieser Hinsicht evtl. eine sinnvolle Alternative. Er ist ebenso einfach wie ein Vollautomat zu bedienen, der Reinigungsaufwand hält sich in Grenzen (Reinigungs-Tabletten ähnlich VA) und der Geschmack ist mit Vollautomaten vergleichbar (aber nicht mit Siebträger-Espresso!). Leider ist dies nur bei Wenig-Trinkern rentabel, Preise für Kapseln sind vergleichsweise hoch und von der Umweltverschmutzung durch die Alu-Kapseln will ich jetzt gar nicht anfangen. Außerdem hab ich noch kein anderes Kapsel-System gefunden das geschmacklich an Nespresso herankommt.

    Ein Wochenende ist sicher kein Problem. Wenn ich aber länger im Urlaub tausche ich das Wasser aus und spüle die Maschine erst mal kräftig durch, damit nur frisches Wasser in der Maschine ist. Das ist einfach hygienischer. Darauf sollte man aber bei jeder Form von Kaffeemaschine achten, dass hat mit dem Maschinentyp nur bedingt etwas zu tun.

    Nun, die Silvia ist schon eine sehr gute Wahl. In der Klasse drunter würde ich die Gaggia Classic Coffee sehen, aus der lässt sich auch schon so einiges herausholen. Größter Nachteil der kleinen Gaggia ist in meinen Augen der anfällige Alu-Kessel und beim Milchschäumen kommt sie glaube ich auch nicht an die Silvia ran. Aber vom Espresso kann die kleine Gaggia unter optimalen Voraussetzungen schon "bei den Großen mitspielen". Meiden würde ich vor allem Maschinen deren Siebträger deutlich kleiner ist als die typischen Gastro-Maße (57 oder 58mm) und die dann irgendwelche "Crema-Siebe" o.ä. haben. Ich hatte vor der Silvia z.B. mal eine Saeco Aroma, das war auch so ein "Mini-Haushalts-Siebträger" aber vom Ergebnis lange nicht mit dem vergleichbar was die Silvia oder die kleine Gaggia zu produzieren vermag.

    Oberhalb der Silvia-Klasse gibt es natürlich auch sehr viele Alternativen, evtl. auch andere Konzepte als eine Einkreismaschine, bei der der vorhandene Boiler abwechselnd für den Espresso-Bezug und Milchschaum-Dampf benutzt wird. z.B. ein kleiner Zweikreiser wie die Oscar oder schon die ersten Dual-Boiler Maschinen, das ist aber vor allem für Milchschaum-Freunde interessant. Außerdem kann ich Dir über solche Geräte nur theoretische Erkenntnisse liefern, da ich selbst damit kaum Erfahrung und mich länger nicht mehr mit dem Thema beschäftigt habe (aktuell denke ich aber über ein Upgrade der Silvia nach)
     
  6. #6 svala0791, 28.02.2014
    svala0791

    svala0791 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Vor so einer Entscheidung standen wir auch vor knapp 2 Jahren. In meiner Jugend nutzten wir zuhause eine zuerst eine Pressstempelkanne, dann eine Herdkanne, dann wieder eine normale Kaffeemaschine (da hab ich mich dann augeklinkt) und vor 2 Jahren kauften sich meine Eltern schließlich auch eine Melitta Caffeo CL. Daraufhin wollte ich mir und meinem Freund auch etwas ähnliches anschaffen. Nach einer reinen E.S.E. Maschine, einer x6 trio, sind wir nun beim klassischen Siebträger Gaggia CC gelandet.
    Meine persönliche Meinung: Mein Siebträger und auch die E.S.E. Maschine schlagen in Sachen Cappuccino ganz klar die Caffeo CL. Mir ist das, was aus der Caffeo kommt, einfach zu lasch. Meine Eltern sind aber nach wie vor begeistert. E.S.E. könnte für dich wirklich einen Versuch Wert sein, weil die Funktionsweise nah an das 1-Knopf-drücken beim VA rankommt und das Ergebis durchaus befriedigend sein kann. Außerdem sparst du dir den Platz der Mühle. Aus genau diesem Grund hatten wir uns auch zuerst dafür entschieden und waren insgesamt auch zufrieden. Allerdings schlug dann bei uns nach knapp einem Jahr schon die Upgraditis zu, das könnte dir natürlich auch passieren ;-)
    Mehrere hundert Euro für Maschinen auszugeben und im Vorfeld nicht zu 100% sicher zu sein, dass das was für einen ist, ich weiß nicht... Und selbst wenn es dann was für dich ist, wenn du die Maschine dann gerade am Wochenende nicht benutzen kannst, ist ja auch schade. Du könntest ja erstmal eine solide gebrauchte Maschine wie eine z.B. alte Gaggia plus Mühle (oder einen E.S.E Siebträger) kaufen und testen, obs dir taugt. Wenns so ist, kannst du mit der Kombi wahrscheinlich lange gut leben, gerade die alten Maschinen sind anscheinend sehr haltbar. Wenn du upgraden willst, könntest du die Kombi dorthin bringen, wo du in der Regel das Wochende verbringst und hättest so noch was davon. Oder du verkauft alles wieder mit vielleicht geringem Wertverlust und weißt, dass es nichts für dich ist.

    grüße
    Jenny
     
  7. gxxr

    gxxr Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Die Möglichkeiten sind ja leider endlos, ich werfe den Gebrauchtkauf dazu, womit sich z.B. eine Gaggia classic mit Gastromühle unter 400 ausgehen kann. Allerdings, wenn Cappuccino Prio 1 hat, und Espresso erst danach kommt, würde ich mich gleich am Zweikreiser orientieren, sonst folgt das Upgrade ohnehin früher oder später. Ist gebraucht aber immernoch im Budget.

    Ich würde an deiner Stelle mal meine Prioritäten sortieren und Kriterien aufstellen.
    -) Platz: Kannst du meiner Meinung nach vernachlässigen, wenn sich Silvia+Mühle ausgehen, dann gibt's mit den Maßen sicher noch ein paar Alternativen.
    -) Zeitaufwand. Musst du wissen, wenn du den nicht investieren willst, dann kannst du nicht nur Siebträger+Mühle vergessen, sondern auch Handpresso+Milchaufschäumer, Handaufguss, ...
    So schlimm ist das aber alles nicht. Für mein Frühstück habe ich unter der Woche etwa 10 Minuten Zeit. In der Zeit bereite ich 2 Cappuccini sowie einen doppelten Espresso zu, und esse mein Müsli. Das bisschen Rückspülen usw. fällt nicht ins Gewicht.
    -) Haltbarkeit: Beim Siebträger sicher gegeben, v.a. mit etwas Geschick selbst zu reparieren. Beim Vollautomaten meiner Meinung nach weit schlechter.
    -) Wenn dir Vollautomatenkaffee schmeckt, und du die Bequemlichkeit nach vorne reihst, kannst du natürlich auch einen VA kaufen, um Abstriche bei Qualität und Haltbarkeit wirst du nicht herumkommen.

    Die Nichtbenutzung am Wochenende ist kein Problem, würde danach das Wasser wechseln (bei VA und Siebträger).
     
  8. #8 El_leonardo92, 28.02.2014
    El_leonardo92

    El_leonardo92 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Hallo ihr,
    Erstmal bin ich überwältigt wie schnell und umfangreich ihr antwortet =) gefällt mir. Ich hab da allerdings noch ein paar Dinge die mich beschäftigen. Grundsätzlich habe ich eigentlich keine Ahnung, wie so der Ablauf bei der Kaffeezubereitung ist mit einer Siebträgermaschine.
    Ich bin aber mittlerweile davon überzeugt, dass mich diese Maschine langfristig am zufriedensten macht, da es einfach eine 100%ige Lösung ist. Nun zu ein paar Fragen, wenn ihr mich auf einen umfassenden Anfängerthread leiten könntet wäre das auch ok, solange er meine Fragen beantwortet :p Bin aber irgendwie mit der Suchfunktion überfordert und verstehe hier die Threadeinteilung nicht so ganz. Also......,
    Wie viel Arbeit ist es wirklich sich morgens einen Kaffee zuzubereiten? Inwiefern muss das Gerät aufheizen damit es ein gutes Ergebnis erzielt? Wie einfach kann ich mir einen Cappuchino machen? Den trinke ich eig nur.
    Dann braucht eine Maschine sicherlich viel Pflege, was ist da zu machen? Wie läuft das Rückspülen etc.? Wie häufig wird die Maschine optimalerweise gereinigt, entkalkt etc.?
    Letztendlich steht dann die Anschaffung an, gehen wir von einer Kombi der Silvia mit Mühle aus? Wie viel muss ich da berappen? Und ich möchte eig auch so tamper, milchkanne etc. (die Dinge die unerlässlich sind - sind sie das?) mit im Preis haben. Ich meine 800 € muss ich wohl rechnen, aber wenn dann noch immer hier und da noch was zu kommt, wird es irgendwann für mich unethisch :D als Student ;)
    Wie sieht das mit einer Mühle aus? Ich hätte gerne eine leise mühle, gibt es das überhaupt oder muss ich dann wieder tief in die Tasche greifen?
    Ich merke schon, dass ich noch viel zu lernen hab :p sorry für die vielen Fragen, aber ich denke wenn mir die einer beantwortet, dann ist das hier!
    Die ersten Antworten haben mich schon ein deutliches Stück näher an die Community hier gebracht :D
    Einen Weiteren den ihr beschwören konntet :p

    Lg Leonardo
     
  9. #9 ElPresso, 28.02.2014
    ElPresso

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Das ist bei Siebträgern kein Thema. Die Zeit fällt beim Bezug an, dieser dauert dann eben 2-4 Minuten je nach Ritual. Das ist inklusive Reinigung. Rückspülen reicht m.M. wöchentlich und dauert auch nur 5 Minuten. Pflege (ggf. Entkalken, evtl. mal alle Jahre Schläuche austauschen, wenn die unappetitlich werden) fällt in langen Abständen an, ist aber machbar.

    Weise. ;-)

    Joah, wie gesagt, beim Siebträger kein wirkliches Problem. Da ist bis auf die Pumpe und wenige Ventile nichts mechanisches dran. Alle Einzelteile können meist leicht selbst getauscht werden. Es gibt eine lebhafte Handvoll von auf Ersatzteile spezialisierten Onlinehändlern, wo Du eigentlich, wenigstens bei den verbreiteten Maschinen, alles bekommst.

    Du siehst hier regelmäßig Restaurationsprojekte von 30-50 Jahre alten Maschinen, da geht also schon einiges.

    Ist klar. Da ist viel Plastik und Mechanik gemeinsam mit hoher Temperatur und Elektronik drin, da ist Verschleiß normal. Die musst Du auch wesentlich intensiver reinigen (was wohl normalerweise keiner macht), siehe Video. Beim ST kommt der Kaffee ja nicht im großen Stil ins Innere der Maschine...

    Klar. Für Dich kommt nach Deiner Darstellung nur entweder ein ST oder aber eine Low-Tech-Variante (AeroPress, French Press, hochwertiger Filter o.ä.) in Frage, wobei letztere "nur" richtig guten Kaffee, aber keinen Espresso machen und allesamt nicht schneller gehen als mit ST. Mühle ist auf jeden Fall fällig; wenn Du gerne körperlich aktiv bist, kann das vorerst auch eine Handmühle sein.

    Eigentlich scheint es, als wärst Du schon am Ziel, traust Dich nur nicht. Wirkt Espresso Porn vielleicht?

    Die Fragen aus Deinem Beitrag vor diesem hier werden allesamt direkt und eigentlich relativ schnell findbar auf KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee beantwortet. Ansonsten Youtube, da siehst Du alles von vorne bis hinten.
     
  10. NiTo

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Hi Leonardo,

    am besten nutzt du die Suchfunktion namens "Google Suche" oben rechts, unterhalb der normalen Suche.

    Von hinten nach vorne: Für Cappuccino machst du erst den Espresso, den stellst du auf die Warmhalteplatte oben auf der Maschine. Dann musst du (nur bei einem Einkreiser) den Boiler auf Dampftemperatur hochheizen (geht, je nach Boilergröße, relativ schnell), dann kannst du Milch aufschäumen. Dampffunktion abschalten, Dampfdüse reinigen (feuchtes Läppchen), Dampstoß um die Dampfdüse von Milchresten im Inneren zu befreien, Maschine herunterkühlen (Kaffeebezugpumpe laufen lassen, und Wasser durch Brühgruppe oder Dampflanze ablassen, bis es nicht mehr "spratzelt").
    Aufheizen muss jede Maschine, je größer der Boiler, desto länger dauert es; die meisten Maschinen können per Zeitschaltuhr geschaltet werden.
    Die reine Bezugsprozedur für einen Cappu dauert 2 bis 3 Minuten, für zwei Cappus 1 Minute länger.

    Eine Maschine mit Magnetventil kannst du einmal täglich Rückspülen (ohne Reinigungsmittel). Dazu setzt du ein sogenanntes Blindsieb in den Siebträger ein, und drückst die Bezugstaste (Pumpe an). Je nach dem, wie penibel du bist, spülst du einmal pro Woche bis einmal pro Monat mit Fettlöser.
    Entkalken sollte man imho nur dann, wenn die Maschine auch wirklich Anzeichen von Verkalkung zeigt. Das hängt von der Härte des verwendeten Wassers ab.

    Nun, die Silvia bekommst du neu für um die 500 Euro; eine elektrische, Espresso-taugliche Mühle ab ca. 120 Euro; Tamper und Milchkännchen schlagen noch einmal mit ab 40 / 50 Euro zu Buche.

    Wirklich leise sind nur Handmühlen. Die Frage ist, ob dich die paar Sekunden Mahlgeräusch wirklich stören.


    Liebe Grüße,
    Thomas
     
  11. #11 fox9, 28.02.2014
    Zuletzt bearbeitet: 01.03.2014
    fox9

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Sehr ergiebig ist das Kaffee-Wiki. Dort findest Du unter der Rubrik "Die Zubereitung" eigentlich alles sehr ausgiebig erklärt. Lass Dich durch die Ausführlichkeit nicht abschrecken, das hört sich alles umständlicher an als es ist. Wenn Du den Ablauf erst ein paar mal gemacht hast, beherrscht Du das im Schlaf (was besonders wichtig für den Morgen-Cappuchino ist ;-))

    Die reine Zubereitung von zwei Cappuchinos besteht bei mir aus folgenden Arbeitsschritten:
    - Milchkännchen füllen und kalt stellen: 10 sec
    - Tassen vorwärmen (mit heißem Wasser): 1 min
    - warten, bis die Maschine wieder warm ist: 1 min
    - Tassen ausleeren / trocken wischen: 10 sec
    - Siebträger herausnehmen und auswischen: 10 sec
    - Mahlen und Tampern: 30 sec
    - Bezug (am Ende schon auf Dampf-Heizung einschalten): 30 sec
    - warten bis Dampftemperatur erreicht ist (Trester ausklopfen, Tassen bereitstellen, Milchkännchen aus Kühlschrank nehmen): 1 min
    - kurz Dampf abblasen um Kondenswasser aus der Lanze zu spülen: 5 sec
    - Milch aufschäumen (dabei am Ende die Dampf-Heizung ausschalten): 30 sec
    - Dampflanze abwischen und kurzen Dampfstoß ablassen: 5 sec
    - Milchkännchen aufklopfen: 5 sec
    - schöne Latte-Art in die Tassen gießen: 30 sec

    ...mal eben zusammenrechnen: 5:45 min (hoffentlich hab ich mich nicht verrechnet :-/)

    Also auf jeden Fall in deutlich unter 10 Minuten zu machen, selbst wenn Du die "Reinigung" nach der letzten zuzubereitenden Tasse mit ein rechnest (ein paar mal klar durchspülen um die Kaffee-Reste zu entfernen).

    Grundsätzlich ist es mit der Silvia möglich nach ca. 15-20 Minuten einen trinkbaren Espresso rauszulassen. Besser ist es aber eine Zeitschaltuhr zu nehmen, die etwa eine halbe Stunde vorher einschaltet.

    Siehe meine Liste oben bzw. im Kaffee-Wiki.

    Ganz ehrlich, als meine Silvia neu war, hab ich sie glaube ich wöchentlich gereinigt und entkalkt und war der Meinung das muss sein, weil der Kaffee nur dann gut schmeckt. Nun sind zehn Jahre vergangen und ich entkalke sie vielleicht noch 1x im Jahr und das Rückspülen (mit Kaffee-Fett-Löser) mach ich vielleicht 2-3x im Jahr. Trotzdem ist der Kaffee nicht schlechter geworden. Im Gegenteil: da beim Entkalken auch die Metalle etwas angegriffen werden, soll man das gar nicht so häufig machen.

    Von gelegentlicher Reinigung der Oberfläche (sie soll ja auch schön aussehen), nehme ich alle paar Wochen das Sieb aus dem Siebträger und schrubbe mit dem Spülschwamm den Kaffee weg, auch aus dem Siebträger. Und die Dusche (das ist das Sieb durch das das Wasser auf den Kaffee trifft) mach ich hin und wieder mal sauber, indem ich das Duschsieb runter schraube und von beiden Seiten sauber bürste. Alles kein großer Akt.

    Wichtig ist vor allem, dass Du die Maschine nach der Benutzung nicht stundenlang dreckig lässt. Wenn Du also keinen Kaffee mehr beziehen willst, solltest Du den Trester ausklopfen und ein paarmal mit und ohne eingespanntem Siebträger Wasser aus der Maschine laufen lassen. Wenn Du das erst am nächsten Tag machst, hat sich der Dreck deutlich fester gesetzt. Rückspülen machst Du mit einem Blindsieb oder indem Du eine kleine Gummieinlage in das Sieb legst, durch die die Löcher verstopft werden. Damit tust Du ein paar mal so als ob Du Kaffee beziehst. Jedesmal, wenn Du ausschaltest, wird Wasser über das Magnetventil in die Ablaufwanne abgeleitet. Das Rückspülen kannst Du zwischendurch öfters mit Wasser machen, oder eben jedesmal wenn Du mit Kaffee-Fett-Reiniger die Maschine reinigst.

    Was auch ab und zu gereinigt werden sollte ist die Mühle, da die Bohnen sehr ölhaltig sind. Das kann entweder sehr aufwändig durch komplettes Zerlegen und Schrubben mit der Zahnbürste erfolgen oder einfacher mit Grindz, kleinen Tabletten aus Getreide die Du einfach durchlaufen lässt. Eine 450g Packung kostet ca. 20 Euro und reicht für ca. 10x reinigen. Das solltest Du 1x im Jahr machen, geschickterweise z.B. vor dem Wechsel auf eine andere Bohnensorte.

    Wenn Du alles neu kaufst, wird das auch mit einer Silvia nicht billig, ggf. kommt ein Set aus Maschine + Mühle billiger.

    Grob überschlagen:
    Silvia: 550
    Mühle: 250
    Zeitschaltuhr: 10
    Tamper: 20
    Milchkännchen: 20
    Zitronensäure aus dem Supermarkt: 6
    Blindsieb: 10
    Kaffeefett-Löser: 14
    Grindz: 20

    => in Summe also ca. 900 Euro.

    Jetzt kannst Du natürlich versuchen durch ein Komplettpaket Geld zu sparen oder von jeder Komponente den billigsten Preis in ganz Deutschland zu finden. Oder Du gehst mal zu einem örtlichem Händler und fragst nach einem Komplettangebot (und hoffst, dass er Dir keinen Mist erzählt).

    Im Gegensatz zu einem Vollautomaten kannst Du eine Silvia aber recht gut gebraucht kaufen. Wenn Du die Maschine sehen kannst (also kein ebay), dann lass sie Dir vorführen und werf einen Blick auf das Innenleben. Außerdem würde ich fragen, wie es mit der Pflege aussah. Aber selbst eine Maschine, die jahrelang ohne Pflege verhunzt wurde kann man mit etwas handwerklichem Geschickt (und der der Boardies hier) i.d.R. restaurieren, wobei hier vielleicht etwas Materialeinsatz nötig ist (wobei der Kaufpreis entsprechend geringer ausfallen dürfte).

    Als "Upgrade" für später solltest Du bei der Silvia einen PID-Regler im Hinterkopf behalten. Die Einzelteile (PID + Sensor + Kabel) bekommst Du für ca. 50 Euro, als Komplett Kit sind ca. 130 Euro fällig (Dampf-Temperatur muss nicht geregelt werden, da reicht die Temperatur-Anzeige). So ein Kit (ich hab den von auberinstruments) hat den Vorteil, dass der Einbau wirklich narrensicher erklärt ist und Du ihn komplett rückgängig machen kannst, da keine Kabel aufgetrennt werden müssen und der PID in einem eigenem kleinem Gehäuse untergebracht wird. Das erspart Dir auch die schweißtreibende Arbeit ein Loch für den PID in 1mm Edelstahl zu machen (wobei das natürlich viel besser aussieht ;-))

    Also ich hatte als Einsteigermühle eine Demoka M203, das ist sozusagen der Golf unter den Einsteigermühlen: sie ist zwar vom Mahlergebnis her ganz passabel (im Gegensatz zu so manch anderer Einsteiger-Mühle), aber ansonsten in fast jeglicher Hinsicht schlecht: sie ist laut, langsam, macht unglaublich viel Dreck, hat keinen Timer und nicht mal eine Skala um mir den Mahlgrad aufzuschreiben (kann sein, dass einige Punkte inzwischen verbessert wurden).

    Auf keinen Fall würde ich mir eine Mühle mit Dosierer zulegen. Das klingt zwar verlockend, ist aber nur etwas für Bars die entsprechenden Durchsatz haben. Da Kaffee-Mehl sehr schnell ausraucht, sollte man direkt in den Siebträger mahlen. Die "workarounds", die es für Dosier-Mühlen gibt ("ich mahl nur ganz wenig und schieb das in eine einzelne Kammer") sind alle Mist da viel zu umständlich.

    Bezüglich des Mühlen-Modells kannst Du ja mal im entsprechendem Bereich fragen, hier gibt es viele Leute, die den Markt besser kennen.

    Da Du ja ein Komplettpaket willst, lohnt es sich auch lokale Händler abzuklappern. Oft haben die ältere Modelle, die sie Dir günstig zur Maschine dazu geben (davon abgesehen kann Dir ein guter Händler auch mal helfen, wenn Du Probleme mit dem Geräten hast).

    Gerne, wir freuen uns über jeden, den wir von den dunklen Seite der Macht abhalten können ;-)

    Achja: nicht wundern, wenn die ersten Espressi nicht schmecken, das ist völlig normal. Wenn Du erst mal "den Dreh raus" und Deine Kaffee-Sorte gefunden hast, wirst Du mit der Silvia Cappuchinos machen, die kein Vollautomat zustande bring und auch den Gastronomie-Durchschnitt in den Schatten stellt. Aber Barista ist nicht umsonst ein Lehrberuf, da gibt es einige Zusammenhänge zu begreifen. Das ist nicht schwierig aber ohne sich damit zu beschäftigen fällt einem das nicht zu. Dank Youtube, dem Kaffee-Wiki, diesem Forum und vielleicht einem freundlichem Händler kann das aber jeder lernen.
     
  12. lumi

    lumi Mitglied

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    Eine Waage wäre noch ganz gut (sollte Einzel-Gramm gut anzeigen können).

    Und sooo schlimm ist die Demoka wirklich nicht ;-) Langsam ok, eher laut auch. Aber gegen die Streufreudigkeit kann man mit einem bodenlosen Joghurtbecher den Kaffee direkt in den Siebträger dirigieren (oder die Metallnase dazu erwerben) und als Markierung habe ich einfach ein kleines Post-it-Eckchen als Referenz aufgeklebt. Geht alles. Hauptsache sie produziert stufenlos einstellbar gutes Mahlgut. Wenn man die Bohnen vor dem Mahlen abwiegt, braucht man auch keinen Timer.
     
  13. fox9

    fox9 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Ich hab hier ein wunderschönes Video gefunden wo man die Zubereitung eines Cappuchinos mit der Silvia genau sehen kann (mein Ablauf ist nicht ganz der selbe aber ziemlich ähnlich):

    [video=vimeo;76970961]http://vimeo.com/76970961[/video]

    Im Video dauert die Zubereitung von 0:14 - 3:50, also 3:36, wobei vermutlich die Aufheizzeiten rausgeschnitten sind, so gesehen sind "rund 5 min" ein realistischer Wert.

    An noch nicht berücksichtigtem Zubehör siehst Du auch: Thermometer für's Milchkännchen (braucht man nicht wirklich, ggf. einfach mal testen, wie sich 60 Grad im Milchkännchen mit der Hand anfühlen, die sollten nämlich nicht überschritten werden) und ein Abklopfkasten (den kannst Du auch selbst bauen oder irgendwas improvisieren), La Marzocco Eintassen-Sieb (das mitgelieferte ist etwas "schwierig") und passender Tamper (41mm).

    Das ist aber für eine "Erstausstattung" schon ziemlich luxeriös - man kann ja auch kleiner anfangen und sich das Upgraden auf verschiedene Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke verteilen.
     
  14. #14 El_leonardo92, 02.03.2014
    El_leonardo92

    El_leonardo92 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Hey,
    Danke weiterhin für die vielen Beiträge. Es scheint so als wäre die Rancilio Silvia bald meine Wahl. Zum Glück steht der Geburtstag an :p Gibt es in dem Preissegment überhaupt Alternativen die sich einer ähnlichen Beliebtheit erfreuen?
    Dann interessiert mich noch ob die Maschine in irgendeiner Weise auch Einfluss auf die Mühle hat, die man kauft. Ist es so, dass ich mit einer vernünftigen Mühle, zu denen ich Eureka MCI, Rocky S, Vario II doch zählen kann oder - in jeder vernünftigen Maschine einen perfekten Espresso machen kann? Oder harmonieren gewisse Maschinen besser mit bestimmten Maschinen? Ich tendiere im Moment zu der Racilio mit einer der genannten Mühlen. Weiß allerdings noch nicht ob ich eine gebrauchte Kombi suche oder direkt mein Portmonee in einer Wertanlage leere.
    Ich würde mich über jegliche Tipps freuen wie ihr das angegangen seid.

    Ich liste mal eben auf was mir so vorschwebt:

    Rancilio Silvia: ~500 €
    Rocky S: ~ 300 € oder Eureka MCI: ~ 350€ oder Vario II: ~ 400 € (Welche empfiehlt ihr mir?) Tendiere zur Eureka rein designmäßig
    Tamper ~30€
    Milchkännchen ~30€
    Blindsieb ~ 10 €
    Kaffeefettlöser ~15€
    Bürste für Dusche ~ 10 €
    Kaffee ~20 €
    ------------------------------
    965 (?) € das ist ja Scheiße viel Geld, ich tendiere eher zu gebraucht oder Ausstellungsstück. Jemand gute Erfahrungen mit Plum's Kaffee Aachen?
    Ich hab mir auch die Sets von Caffeeitalia angeguckt, vielleicht spar ich da n Hunni, aber dennoch viel Kohle.
    Wie gesagt bin für Alternativprogramm gerne zu haben, kann mich einfach nicht aufraffen so viel auszugeben. Muss mal zum Geburtstag mit meinen Eltern reden wie viel die wohl zuschießen wollen :p Dann sehen wir weiter. Bis Ende März habe ich also Zeit hier soviel aus Euch rauszuquetschen wie nur möglich :)

    Danke im Voraus für viele weitere Beiträge :p
     
  15. gxxr

    gxxr Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Die Budgetvariante:
    Gaggia Classic ~ 270
    Graef CM800 ~ 110

    Oder eben Gebrauchtgeräte - dann darf man auch mehr Features und Qualität für's gleiche Geld erwarten.
     
  16. fox9

    fox9 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Die Mühle muss die Bohnen möglichst schonend in gleichmäßig feine Körnchen mit möglichst großer Oberfläche zermahlen können um guten Espresso zu produzieren. Das ist im Prinzip unabhängig von der benutzten Maschine, solange es um Espresso geht. Einfache Verstellbarkeit in möglichst kleinen Stufen sind von Vorteil, dazu kommt Geschwindigkeit und der Bedienungskomfort wie Timer-Verstellmöglichkeiten (bei meiner Compak K3-touch ist der Regler z.B. noch am Gehäuseboden, zudem nicht getrennt für Ein- und Zweitassen-Portionen einstellbar, sehr ärgerlich), eine Siebträgerablage und ein möglichst kleiner Raum zwischen Mahlwerk und Auswurfnase (damit kein Mehl in der Mühle verbleibt und verraucht). Eine Mahlkönig K30 wird sicher besseren Espresso mahlen als eine Demoka M203, aber selbst mit der kleinen Demoka ist das Ergebnis deutlich näher an der Mahlkönig als bei Verwendung einer "Tischbo Mühle" für 30 Euro. Die Espressomaschine spielt beim Ergebnis natürlich eine Rolle, eine La Mazocco wird sicher besseren Espresso brühen als eine Silvia, aber mit der Tschibo-Mühle wird eine La Mazocco auch nichts vernünftiges zustande bringen und von der Silvia mit guter Mühle in den Schatten gestellt. Solltest Du nicht ausschließen die Silvia irgendwann durch etwas besseres zu ersetzen (z.B. weil Du oft mehr als zwei Cappuchino machst), lohnt es sich durchaus mehr Geld für die Mühle auszugeben.

    Mir persönlich würde heute die Mahlkönig Home Vario II wohl am besten gefallen. Der viele Kunststoff ist zwar nicht jedermanns Sache, aber von der Funktionalität ist sie denke ich sehr gut konzipiert. Die Kinderkrankheiten sind inzwischen wohl alle beseitigt (hier ein Bericht), was man selbst entscheiden muss ist, ob man sich auf Keramik-Mahlscheiben einlassen will, da sie etwas empfindlicher gegen Steinchen im Kaffee sind als Stahlscheiben (wie merkt man eigentlich, ob man Steinchen in den Bohnen hatte? Ich hab da jedenfalls in > 10 Jahren nie etwas bemerkt). Und wer hätte nicht gerne einen Verwandten zur Mahlkönig K30 bei sich Zuhause stehen, die man auf den Barista-Meisterschaften und in den besten Cafes antrifft?

    Ich denke aber, dass mit allen drei Mühlen guten Espresso zubereitet werden kann. Seit ich meine Demoka M203 durch eine Compak K3-touch eingetauscht habe, weiß ich vor allem die Geschwindigkeit zu schätzen, das ist schon sehr viel wert. Vielleicht solltest Du diesbezüglich noch mal die drei Mühlen vergleichen, mit etwas Glück sind die Daten im Kaffee-Wiki.
     
  17. #17 svala0791, 02.03.2014
    svala0791

    svala0791 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Ich frage mich, ob es wirklich Sinn macht, gleich mit knapp 1000 Euro einzusteigen, wenn einem das offensichtlich finanziell weh tut. Ohne je einen Kaffee aus der Silvia getrunken zu haben, stelle ich mal in den Raum, dass der doppelte Preis des Sets Silvia/Rocky im Vergleich zu CC und CM800 nicht auch doppelt so guten Geschmack bringt. Aber vielleicht ist das auch die falsche, weil zu rationale Herangehensweise. Ich jedenfalls würde lieber günstiger einsteigen und dann in gute Bohnen investieren. Man muss ja auch noch Upgradeträume für später haben ;-)
    Falls du zum Gebrauchtkauf tendierst: auf dem Typenschild der Silvia (zumindest bei denen die ich in der Bucht beobachtet habe) stehen Produktionsjahr und -monat. Das Alter der angebotenen Maschinen ist also klar erkennbar. In den Wochen in denen ich nach einer Maschine gesucht habe, gingen die meisten Silvias für 350 - 450 Euro weg. Tw waren sie über 10 Jahre alt, sahen aber aus wie neu.
    Bei CCs würde ich immer nach der Entkalkung fragen. Fast alle Maschinen, die ich beobachtet hatte - und das waren bestimmt 10 - wurden mit normalem Haushaltsentkalker behandelt. Da wäre ich also vorsichtig.
    Bei Ikea gibts übrigens ein 0,5l Milchkännchen für 5 Euro, sicher nichts für Latte Art, aber ne kleine Möglichkeit, zu sparen. Ich hab noch ein kleines Milchkännchen für einen Cappu, das kostete glaub ich 7,50 bei Fausto. Aber das sind natürlich Peanuts bei einem Maschinenpreis von 500 Euro :grin:
     
  18. #18 Communicator, 02.03.2014
    Communicator

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Dann gib's doch einfach nicht aus und geht die Sache langsamer an. Die CC's (wer bei ebay von Leuten kauft, die nicht wissen, wie man mit einer CC umgeht ist selbst schuld) aus dem Board sind vielmals bereits umgerüstet (Dampflanze, teilweise Duschplatte aus Messing plus PID) und gepflegt. Eine gute Mühle für den Anfang gibt es hier auch immer wieder mal. Die Graef CM80 ist völlig o.k. für den Anfang.

    Auch eine CC ohne "Gimmicks" bereitet guten Espresso. Nur Mut!
     
  19. #19 sonne122, 02.03.2014
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    sonne122 Mitglied

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Hallo,

    nachdem unser leckender VA Anfang des Jahres dankenswerter Weise von Am.. zurueckgenommen wurde, habe ich mir ueberlegt, dass ein Siebtraeger und eine Muehle eine sinnvolle Alternative fuer Latte Macchiato-Trinker ist. Da ich mir aber nicht sicher war, ob mir die "Arbeit" und der "Dreck" auf die Dauer auf den Senkel gehen, habe ich nach einer gebrauchten Gaggia CC bei Ebay gegriffen (War halt ziemlich ungeduldig und blauaeugig). Ich habe also die Katze im Sack von Jemanden gekauft, der glaube ich keine Ahnung davon hatte. Im Nachhinein wuerd ich sagen, dass ich so etwas nie wieder bei Ebay kaufen wuerde und eher auf das Kaffeenetz zurueckgreifen wuerde (meist Leute mit Erfahrung). Davon abgesehen hatte ich Glueck mit meinem Kauf!

    Also, wenn du noch nie mit einem Siebtraeger gearbeitet hast, dann schau mal, ob du eine gebrauchte Gaggia ( meine ist von 2001!) oder eine gabrauchte Silvia (die sind gebraucht aber immer noch recht teuer nur um es auszuprobieren!) findest, dazu eine guenstige Muehle und dann ueberleg dir ob dir das Handling passt. Fuer mich ist es super und ich habe Spass daran morgens mir meinen Latte Macchiato zuzubereiten (obwohl mein 5-Jaehriger mir dauernd helfen moechte!). Der Kaffeekonsum meines Mannes ist seit Abgang des VA rapide zurueck gegangen, da er da ueberhaupt keine Lust drauf hat (trinkt aber gern den Latte den er von mir serviert bekommt!).
    Ich habe fuer meine gebrauchte Gaggia CC und meine Muehle keine 300 Euro ausgegeben, aber ich glaub, dass ich die CC bei einer mit Sicherheit eintretenden Upgraderitis wieder gut verkaufen kann.
    Also ich bin gespannt, worauf es bei dir hinauslaeuft!
    Viel Spass mit deinem zukuenftigen Setup!
    Gaby
     
  20. #20 Der-Graf, 02.03.2014
    Der-Graf

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    AW: Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

    Gesetzt den Fall, du kannst noch etwas warten und hast Geduld, würde ich dir auch zu einem Gebrauchtkauf raten. Man muss hier aber klar einschränken: Es gibt auf dem Gebrauchtmarkt sehr viel Schrott und einiges, was zwar brauchbar ist, einen Anfänger aber vor gewisse Probleme stellt. Und dann gibt es eben auch die wenigen perfekten Einsteiger-Gebrauchtmaschinen in tadellosem Zustand. Der Vorteil liegt hier auf der Hand: Der Preis ist meist deutlich(!) niedriger, als bei einem Neukauf. Sollte man mit der Maschine nicht klar kommen, hält sich der Verlust also auch in Grenzen, weil sich eine gebrauchte Maschine bei guter Pflege verlustfrei verlaufen lässt.

    Was das Modell der Maschine angeht: Die Rancilio Silvia und die Gaggia Classic Coffee werden hier ja schon fleißig genannt. Sicherlich sind beide Maschinen bestens geeignet, aber es gibt bei beiden ein kleines Problem - durch die häufige Nennung als "perfekte Einsteigermaschinen" werden auch entsprechende Preise für die Maschinen ausgerufen. Insbesondere bei der Silvia staune ich immer wieder... Zumal es durchaus Alternativen gibt. Ein Beispiel: Ich habe erst kürzlich eine Elektra Cappuccina R2 plus Mühle (Saeco Lux) und diverses Zubehör für 200€ gekauft. Alles war in quasi neuwertigem Zustand, abgesehen von der Brühgruppendichtung die altersbedingt (Bj. 1997) gelitten hat und wohl ersetzt werden muss. Diese Maschinen-Mühlen-Kombination eignet sich eigentlich bestens für den Einstieg, auch wenn die Maschine kein Magnetventil und einen nicht ganz so üblichen 57cm-Siebträger hat und die Rasterung der Mühle evtl. etwas grob geraten ist. All das ist nichts, was einen Anfangs daran hindert, vernünftige Espressi zu ziehen. Zumal die Elektra eine bedeutend bessere Dampflanze hat, als die viel gelobte Gaggia CC, bei der man für guten Milchschaum erst die Lanze der Silvia nachrüsten müsste. Worauf ich hinaus will: Manchmal hilft es, über den Tellerrand hinauszuschauen, um das Budget zu schonen, denn mit einem Schnäppchen macht die Arbeit erfahrungsgemäß noch viel mehr Spaß. ;)
     
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Grundsatzentscheidung, wie will ich Kaffee zubereiten?

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