Grundsatzfrage: Druckaufbau im Kaffeepulver

Diskutiere Grundsatzfrage: Druckaufbau im Kaffeepulver im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Das Bild finde ich eigentlich ganz anschaulich:Weil es nicht darum geht, dass sich Kaffeepulver in Wasser befindet, dass unter Druck steht,...

  1. #21 Dale B. Cooper, 16.08.2018
    Dale B. Cooper

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    Das Bild finde ich eigentlich ganz anschaulich:
    Wenn es denn so zutrifft.
     
  2. #22 DaBougi, 16.08.2018
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    Mitkauen ist optional ;-)

    Es gibt verschiedene Siebe mit verschiedener Lochfläche. Verstellbare Siebe (nix mit pressurized) kenne ich noch keine. Konkrete Einwände wären sicher reinigungstechnischer Natur, und erstmal ist es ein Gedankenspiel:
    Aber dass damit Flowprofiling gemacht werden könnte möchte ich nicht so pauschal ausschliessen...solange es keiner baut, bleibt nur die Theorie.
     
  3. #23 Max1411, 16.08.2018
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    Man könnte in einem aller ersten Ansatz Kaffeepulver in einem Behälter einmal unter Druck "ziehen lassen" und einmal ohne Druck, bei sonst identischen Bedingungen, z.B. indem man eine AP abdichtet und Druck ausübt, oder das ganze mit einer großen Spritze testet o.Ä.
    Eine Pavoni mit Blindsieb wäre evtl. auch geeignet, einmal mit reinem Kesseldruck und einmal mit Hebeldruck. Man müsste dann nur den Druck irgendwie abbauen, um vergleichbar die Suppe danach abschöpfen zu können...


    Danach könnte man mit einem Refraktometer die Extraktion und den Geschmack vergleichen.
     
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  4. #24 DaBougi, 16.08.2018
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    Das wäre ja flow=0, das meinte ich eigentlich nicht
     
  5. #25 Max1411, 16.08.2018
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    Das war nicht auf deinen Beitrag bezogen, sondern auf die zuvor diskutierte Thematik, wie und ob sich der Gesamtdruck überhaupt auswirkt. Wäre in beiden Messungen die Extraktion nahezu identische, kann man davon ausgehen, dass ein Widerstand nach dem Kaffeepuck nicht viel bewirkt, so wie evtl. @S.Bresseau ´s Teak in 100m Tiefe nicht sauberer wird als in 1m Tiefe. Wäre ein bedeutender Unterschied messbar, könnte man die Idee weiter verfolgen, auch wenn ich nicht GLAUBE, dass dies das Kaffee machen besonders vereinfachen würde.

    Zurückkommend auf den Ausgangsbeitrag von @kusmi, sorgt ja eigentlich der Bypass bzw. das Expansionsventil schon dafür, dass immer die genannten 9 Bar anliegen, man muss ja schon wirklich recht grob daneben liegen, damit dies nicht der Fall ist.
     
  6. #26 DaBougi, 16.08.2018
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    Maximal anliegen...aber bei fast allen Flow/Pressureprofiling Dingens geht es ja vor allem um das "weniger" bzw begrenzen in gewissen Phasen des Bezugs
     
  7. #27 Max1411, 16.08.2018
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    Schon richtig, wenn ich aber das Anliegen des TE richtig verstanden habe, ging es um das Anliegen von immer 9 Bar, auch wenn der Puck selbst dafür nicht taugt.
     
  8. #28 DaBougi, 16.08.2018
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    Und genau das funktioniert ja mit Opv etc eben NICHT wenn der Puck nix taugt o_O

    Aber wir verrennen uns.
     
  9. #29 Dale B. Cooper, 16.08.2018
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    Genau.

    Und das hat deshalb auch eher wenig mit der Fragestellung hier zu tun. :D
     
  10. #30 DaBougi, 16.08.2018
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    Was war nochmal die Frage? :rolleyes::D
     
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  11. #31 Welskador, 17.08.2018
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    Sowas in der Art haben mein Vater und ich schon einmal mehr oder weniger systematisch an seiner Bezzera Hobby versucht. Der Versuchsaufbau war folgender:

    - An den Siebträgerauslauf wurde ein handbetätigter Kugelhahn geschraubt, der den Austritt von Kaffee unterbindet.
    - Im Siebträger befand sich das Doppelsieb, zusätzlich nach unten hin mit einem Gummiband abgedichtet, um ein Herausdrücken des Wassers zwischen Siebträger und Siebunterseite zu verhindern.
    - In das Sieb wurden 14g espressofein gemahlener Kaffee gefüllt, dessen Geschmack bereits als normal zubereiteter Kaffee bekannt war. Getampert wurde nicht, der Kaffee nur möglichst gleichmäßig und locker im Träger verteilt. Dann wurde die Pumpe eingeschaltet, der Druck gegen das Überdruckventil aufgebaut und unterschiedlich lange gewartet; mal 20, mal 30 mal 40 Sekunden.
    - Nach Beenden des Bezugs wurde der Kaffee durch öffnen des Ventils schlagartig in eine bereitstehende Tasse entlassen.

    Das Resultat?
    Ein Espresso. Der beste Versuch hat genauso geschmeckt, wie ein unter normalen Umständen zubereiteter Kaffee, nur die Crema war erheblich dünner. Das einzige Problem ist der Prütt, den man nicht wie bei einem unmodifizierten Siebträger als Ganzes ausschlagen kann. Auch haben wir hier das Problem, dass unterhalb des Siebs eine Wassersäule entsteht, die nicht in dem Maße in Kontakt mit dem Pulver kommen kann wie das restliche Wasser. Darüber hinaus ist das Brühvolumen hier fix, weil der Druck ja erst aufgebaut werden kann, sobald der Siebträger vollständig gefüllt ist, entsprechend muss man fix die Kaffeepulvermenge anpassen.

    Ich sehe ein großes Potential in dieser Technik, nicht um Siebträgermaschinen zu modifizieren, sondern um eine neue Klasse von Vollautomaten zu entwickeln: Bringt man das ganze in einem variabel befüllbaren Zylinder mit Kolben, wie bei einer Aeropress unter, wird es möglich, alle ungefilterten, nicht auf der Schwerkraft basierenden, Zubereitungsarten zu imitieren; von French- und Aeropress über italienischen Mokka bis hin zu Espresso. Der Zylinder kann dabei beheizt sein, der Druckverlauf wird über den Kolben exakt geregelt.
    Dabei geht es nicht wie bei Cremaventilen darum, mieses Pulver zu kompensieren; im Gegenteil: Dadurch dass der Flow als Parameter wegfällt und man zugleich alle anderen Parameter präzise steuern kann, braucht man Mahlgrad und Dosis nur noch, um den Geschmack zu perfektionieren; nicht um gleichzeitig die Flussrate in irgendeinem Rahmen zu halten.
    Selbst wenn so eine Kolbenmaschine nicht den perfekten Espresso brühen kann; sie wäre eine große Verbesserung zu herkömmlichen Vollautomaten und würde einen Kaffee brühen, der auf optimalen Geschmack ausgelegt ist, nicht auf Brühraten, Cremamengen, etc.

    Mein Vater und ich planen, eine derartige Maschine zu bauen, nur fehlt bisher leider völlig die Zeit.
     
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  12. Caruso

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    Schon in den 50er Jahren wurden bei der Entwicklung der Espressomaschinen entsprechende Versuche mit verschiedenen Drücken gemacht, die dann zur Empfehlung von 9 bar bei den ersten Pumpenmaschinen geführt haben:

    [​IMG]

    Mit solchen Extraktionskammern wurde versucht, das Extraktionsverhalten im Sieb besser zu verstehen.

    Mehr dazu im nach wie vor hervorragenden Buch "Espresso Coffee" von Illy, leider nur selten antiquarisch zu bekommen.
     
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