Gute leise mühle....

Ich bin auch aufgrund der Lautstärke von einer Mazzer Mini E auf die Ceado 37s umgestiegen.

Das sind wirklich Welten. Bei meinem Dealer habe ich noch im Vergleich die K30 gehört, empfand sie aber auch als etwas lauter ( und teurer )

 

Mahlkönig Vario kann ich bestätigen, deutlich angenehmer als die Mazzer mini.

 

Man muss differenzieren was die primäre Lärmquelle bei den Mühlen ist. Bei Einsteigermühlen mit Gleichstrommotoren ist es i.d.R. das Getriebe. Hier kommen (bei Demoka, Saeco/Lux...) gerade verzahnte Stirnradgetriebe zum Einsatz. Die machen nicht wenig krach. Bei Gleichstrommotoren mit Riemengetriebe (Gastroback Advanced Pro, Mahlkönig Vario) sieht das schon besser aus. Bei höherwertigen Mühlen mit Direktantrieb (die kleinste mir bekannte wäre die Quickmill Apollo 040) hat man kein Getriebe mehr, dafür aber ein mehr oder weniger ausgeprägtes 50Hz Motorbrummen, da Asynchronmotoren in Steinmetzschaltung leider unrund laufen und die Mühle in Rotationsschwingungen versetzen. Dennoch tritt dieses Geräusch gegenüber dem Mahlwerk deutlich in den Hintergrund. Abgestrahlt wird der Lärm bei den preiswerten Mühlen zu großen Teilen über das mitschwingende (Blech- oder Plastik-)Gehäuse, während Alu Druckgussgehäuse der teureren Mühlen weniger mitschwingen und Schall abstrahlen. Der Hopper selber spielt auch eine wesentliche Rolle, da dieser einen ziemlich guten Resonanzkörper abgibt. Hier sind Größe (Volumen) und Material entscheidend.
Hat man Gehäuse, Getriebe und Hopper optimiert, bleibt das Mahlwerk selbst. Hier gibt es erhebliche Unterschiede. Ich habe aktuell zwei 58mm Scheibenmahlwerke (Compak K-3 Touch und Macap M4D) mit unterschiedlichem Schliff, beide aber mit Direktantrieb. Die Macap Mühle wesentlich leiser und zudem doppelt so schnell wie die Compak. Beides zusammen ergibt für die Compak einen sehr hohen Nerv-Faktor
Obwohl ich das notwendige Messequipment besitze, habe ich Schalldruck und Frequenzspektrum noch nie gemessen, das wäre vielleicht mal fällig.

Messungen sind aber nicht alles, da jeder Mensch eine andere Wahrnehmung hat. Mich stört z.B. das helle Kreischen einer Mazzer Mini oder Eureka MCI sehr, andere empfinden es nicht so.

Bei den Einsteigermühlen definitiv am leisesten ist die Gastroback Advanced Pro, danach kommt (für mich) die Quickmill Apollo 040 (Glashopper und schnell drehendes 43mm Scheibenmahlwerk). Mit Abstand am schlimmsten fand ich die Demoka M203/207. Isomac Machinio und Graef CM80 liegen für mich irgendwo dazwischen.

Speziell die höheren Frequenzen von Mühlen kann man mit Dämmmaterial gut dämpfen. Ich habe hinter meiner Kaffeeecke Pyramidenschaumstoff (5cm stark) angebracht (über Eck). Das hilft extrem den Schlaf der Kinder morgens nicht unnötig zu verkürzen. Schön aussehen tut es dagegen nicht

Wenn es leise, schnell und ordentliches Mahlgut sein soll, würde ich nach einer gebrauchten Macap M4D oder M5D suchen. Die liegt auch im Budget.

 

Eine Moosgummimatte unter der Mühle wirkt Wunder, ebenso ein Gewicht auf den Hopperdeckel (z.B. großer Türstopper mit doppelseitigem Klebeband) Das eine reduziert den übertragenen Körperschall auf die Küchenmöbel, das andere das Schwingen der Mühle, vor allem des Hoppers. Bei meiner Challenge haben diese Maßnahmen die Nervigkeit gefühlt halbiert.

 

Wir haben bei unserer Demoka den Motor dick mit Filz verpackt. Da dieser
praktisch nie länger läuft als max. 2 x 7 Sekunden, ist dies unkritisch.
Alle Bleche sind innen mit Schwergummi beklebt, überall dort, wo Blech
auf Blech kommt, ist eine Lage Filz dazwischen. Der Deckel des Bohnen-
Behälters ist innen mit Schwergummi, Filz und Schaumstoff gefüllt, sitzt
nun dicht, schwer und stramm auf dem Behälter. Die Bodenfläche ist mit
Neopren gefüllt, 2 mm höher als nötig. So gibt es keinerlei Klappern und
Rappeln mehr, die Sache steht bombenfest und mehr als das Brummen des
Motors und das Knacken der Bohnen ist nicht zu hören.
Das Material war umsonst vom Müll, die drei Stunden Bastelei haben Spaß
gemacht, geringer Einsatz, großer Effekt.

 

Den Motor bei der Demoka einzupacken ist unkritisch, da er durch den Lüfter gut gekühlt wird. Die Wärmemenge ist ja auch überschaubar. Etwa 30% der aufgenommenen Leistung wird im Motor in Wärme umgewandelt. und 30-40 Watt für ein paar Sekunden beeindrucken den Klotz nicht sehr (da vergewaltigen wir Modellbauer die Motoren viel schlimmer).
Allerdings muss die Wärme irgendwie aus dem Gehäuse raus kommen können. Das dauert je nach Isolierung dann auch länger. Bei nur 2-3 Bezügen am Stück ist aber auch dass zu vernachlässigen.
Mit den kleinen Motoren in den Saeco/Lux Maschinen oder der Gastroback würde ich das nicht tun. Die sind verglichen mit dem Demoka Motor winzig.

Schön wäre es wenn man den Hopper gegenüber dem Gehäuse entkoppeln könnte. Das würde noch einmal einen deutlichen Gewinn bringen.

 

als akute erste abhilfe bei den brüllwürfeln kann man sie von den ausklopfkisten herunter stellen.

 

Ich würde mal mutig behaupten die wenigsten Brüllwürfel im 150-200€ Bereich stehen auf einer 100-150€ Sudlade

Ich habe den Ausklopfkasten bei mir in der Küchenplatte versenkt (Gastronormbehälter).

 

Hallo,
ich hatte bis vor kurzem auch die Ascaso i-steel i-2 und bin nun an eine Bezzera Bb005 gekommen. Der unteschied in der Lautstärke ist schon gewaltig. die Bezzera ist deutlich leiser und viel angenehmer anzuhören. Noch leiser empfand ich die Mazzer mini, diese war mir aber letztendlich etwas zu groß.

gruß,

 

die gibt es ja auch günstiger, gebraucht, wie der te auch seine mühle zu kaufen in betracht zieht. die dickwandigen und gut verarbeiteten schubladen schwingen ebenfalls mit und sind zusätzliche resonanzkörper.

um nicht weiter das threadthema zu vermeiden, la cimbali magnum ist recht leise durch ihr dickes gehäuse in aluminiumgußweise.
der lose aufgelegte bohnenbehälter bietet großflächige möglichkeiten zur körperschallentkopplung, wie zb @Stephan Stoske oben beschrieben hat.

 

Eureka Mignon ist in der Preisklasse die leiseste mir bekannte. Die bezzera b005 ist auch nicht laut aber der Timer ist Mist da ein nachfüllen nicht möglich ist. Timer gibt immer nur ganze Mengen ab.

 

finde den Timer der Bezzera BB005 eigetnlich weltklasse, zum Nachmahlen kann man nach der gewünschten Menge die Mühle einfach ausschalten und gut ist

 

Hört sich zwar leicht ironisch an - stimmt aber, ich hatte die ja auch mal und habs so gemacht .

 

Geht so natürlich, wünscht man sich aber anders bei einem Produkt um 300Euronen. Oder?

 

geht auch noch einfacher Timer auf 0 stellen dann mahlt sie nur sekundenweise bei Kontakt und man kanns ganz exakt und sensibel nachdosieren.

 

ich finde den Timer an der BB005 eher schlecht, würde die Mühle heute eher ohne Timer kaufen.
Ein ordentlicher digitaler Timer wie an meiner Quamar ist da schon etwas ganz anderes, am besten sind da gleich zwei digitale Timer dran.

 

Gute Idee, und hinterher ist die sensibel Eistellung wieder hin???
So macht der Timer doch wirklich gar keinen Sinn!
Empfehle immernoch die eureka. Die hat eine super Qualität, ist leise, hat ein stimmiges Design und geschmacklich kann auch eine mazzer auch nicht mehr.

 

Du hattest schon alle drei, im direkten Vergleich? Also Mazzer (Robur, Kony, Major, SJ, Mini - welche genau?), Eureka MCI und Bezzera BB005?

 

Man könnt sich ja die Ausgangsstellung markieren, dafür ist man ja Homo SAPIENS um auf so ne Idee zu kommen.
Aber ich habe nirgends behauptet der Timer der BB005 wäre gut, isser nicht , da tuts die timerlose Variante und ne Feinwaage viel besser. Oder sich selber einen externen Timer basteln ist dann immer noch billiger als die Eureka Mignon und besseres Mahlgut als die Eureka liefert die BB005 auch noch (nämlich klumpenfrei).

 

gewöhnt man sich sehr schnell an die kleinen eigenheiten jeder mühle. der direktvergleich der gleichen bohnen ist die einzige möglichkeit, diese einflüsse der mühle geschmacklich zu erfahren.
dem einen caffè bekommt jene mühle besser jenem, also wenn man einen standardröster / -bohnen hat, lohnt sich dieser vergleich sehr.